L , r» en » rri»: Die einkoavia« Millimetkrzeile 7 Nvla Tertteil-MMimet« 16 Rvk. Bei WieüerSoüwa oder Mengen- abschlub wird entkvreSender Rabatt gewährt. SLlutz der Anzeigen- annabme vormittags 7L0 Nbr. tzür fernmündlich aufgegebene Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden. Erfüllungs­ort: Calw. Geschättslielle »er SSwarzwald-Wacht. Leüerürad« 2S.

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Lalw im Schwarzwald Zreitag, den 28 . Zuli 1939 Nr. 174

England hat kein Geld W Altersvensionen

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London, 27. Juli. Das Unterhaus be­schäftigte sich am Donnerstag mit der für die-Regierung sehr peinlichen Frage der Alterspensionen, die, wie auch von Regie­rungsanhängern kaum bestritten wird, völ­lig unzureichend sind und infolgedessen einen sehr wunden Punkt für die Regierung dar­stellen.

Der Labour-Abgeordnete Green wood brachte einen Antrag ein, demzufolge das Haus bedauere, daß die Regierung sich wei­gere. Mittel und Wege für eine bessere Zu­teilung und Erhöhung der Alterspensionen zu suchen.

Ministerpräsident Chamberlain spielte gegenüber diesem Antrag den stärksten Trumpf aus, den die Negierung in der Hand hat. Seine Antwort warf aber gleichzeitig ein grelles Schlaglicht auf die durch die Auf­rüstung bedingten Finanzsorgen der Regie­rung. Chamberlain teilte nämlich mit. daß von den 750 Millionen Pfund, die in diesem Jahre für Rüstuugszwccke ausge. geben wurden, bloß 250 Millionen Pfund durch laufende Steuereinnahmen, also nur ein Drittel, gedeckt würden. Gleichzeitig erinnerte Chamberlain daran, daß die Un­terhaltungskosten für die Wehr­macht in den kommenden Jahren sich auf die' Haushaltsvoranschläge merklich aus­wirken würden.

Ich habe das Gefühl," so sagte Chamber­lain,daß das Haus sich noch nicht völlig darüber klar ist, was uns bevorsteht. Ich will mich nicht in Prophezeiungen über die endgültigen Unterhaltungskosten ergehen, da wir uns noch mitten im Aufbau des Pro­gramms befinden, dessen Ende niemand ab- sehen kann." Er müsse das Haus allen Ern­stes bitten, sich die Frage vorznlegen, wo man in Zukunft zur Finanzierung eines Be­trages, der vielleicht zwischen 100 und 200 Millionen liege, zusätzliche Summen auftreiben wolle. Ans diesen Erwägungen komme er zu dem Schluß, daß das Land sich im Augenblick einen Pensionsplan, wie die Labour-Partei ihn vorhabe, nicht lei­sten könne Die Regierung sei zu dem Er­gebnis gekommen, daß Arbeitnehmer und Arbeitgeber, um eine Erhöhung der Pensio­nen zu ermöglichen, höhere Beiträge leisten müßten.

Londoner Presse sieht Lustgespenster

Luftfahrtministerium stellt Gerüchte richtig

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VA. London, 27. Juli. In der Nervosität, der sich die Londoner Presse angesichts der bla­mablen Mißerfolge der britischen Außenpolitik aus allen Gebieten bemächtigt hat, haben die Blätter jetzt Meldungen über die Ueberfliegung der englischen Küste durch deutsche Militärflug­zeuge verbreitet. Das war natürlich wieder aus den Fingern gesogen. Das britische Luftfahrt­ministerium selbst sah sich genötigt, diese-

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25JahreKriegsbeginn und Tannenbergschlacht

Berlin, 27. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat be­sohlen, daß aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Weltkriegsbeginncs und der Schlacht bei Tannenberg der 2. August und 27. August 1939 bei der Wehrmacht als Feiertage gelten.

Am 2. August sind bei sämtlichen Truppen- teilen Appelle abzuhalten, bei denen der Bedeutung des Tages gedacht wird, an dem das deutsche Volk vor 25 Jahren den Ver­teidigungskampf um seinen Bestand gegen die feindliche Uebermacht aufnahm. Sämt­liche Wehrmachtsgebäude legen für den 2. August Flaggenschmuck an. Am Abend fin- det in allen Wehrmachtsstandorten Zap- fenstreich statt. Der 27. August, der Tag der Schlacht von Tannenberg, wird mit einem Staatsakt am Weltkriegs­ehrenmal begangen, der mit einer Ehrung verdienter Kriegsteilnehmer von IS14/18 verbunden wird.

aenmeldungen richtig zu stellen; es gibt näm­lich bekannt, daß keinerlei Beweise dafür vor­liegen, daß fremde Flieger englisches Hoheits­gebiet überflogen haben.

..Zeitlmssonten" über Danzig

Völkerbundskommissar Burckhardt gegen Lügen

London, 27. Juli. Der Völkerbnndskommis- sar Burckhardt erklärte in einer Unter­redung mit dem Danziger Neuter-Vertretcr zu der Meldung einer französischen Zeitung, wo­nach er Verhandlungen zwischen Berlin und Danzig befürworte, die Presse tue ihm zuviel Ehre an. Seine Arbeit in Danzig trage so ziemlich lokalen Charakter. Er spiele keine Rolle in der Weltpolitik. Auf die Frage, ob er eine Erklärung für die hartnäcki­gen Gerüchte von einer Einmischung seiner­seits geben könne, sagte Burckhardt, seine Be­mühungen trügen vielleicht zur Herstellung einer normalen Atmosphäre in der Freien Stadt bei. Aber in Danzig würden die Probleme nicht gelöst, indem man auf den Danziger Marschen Enten schieße, wie die aus-

Washington, 27. Juli. AußenMnister Hüll überreichte dem japanischen Botschaf­ter Borinouchi eine Note, worin die Negie­rung der USA. den amerikanisch-japanischen Handelsvertrag von 1911 kündigt. Die Kün­digung tritt nach sechs Monaten, also am 26. Januar 1940, in Kraft und öffnet den Weg für eine Waffenausfuhrsperre Japan gegenüber. Ta der Kongreß im Ja­nuar tagt, kann die Entscheidung über diese Ausfuhrsperre, die vielleicht auch auf Roh­stoffe ausgedehnt werden soll, sofort nach Wiederzusammentritt aus die Tagesordnung gesetzt werden.

Die Vertragskündigung kam völlig über­raschend. Hüll hatte am Mittwoch mit Noosevelt eine Besprechung. Associated Preß zufolge ist es nicht unmöglich, daß die­ser dabei die Kündigung des Vertrages selbst anordnete. Die Note an Japan enthält kei­nerlei Anspielungen auf die gegenwärtige Fernostlage. Es wird jedoch einleitend ans- geführt, daß die USA.-Regierung im letzten Jahr ihre Handelsverträge sorgfältig über­prüft habe, wobei sie zu dem Entschluß ge­kommen sei, daß der amerikanisch-japanische Handelsvertrag Bestimmungen enthalte, die revisionsbedürftig seien. Die Kündigung er­folge, damit eine derartige Revision vorbereitet werden könne,um die amerikanischen Interessen je nach den Er­fordernissen einer neuen Entwicklung besser sicherzuftellen und zu fördern".

Die Vertragskündigung fand in den Krei­sen der Regierung und des Kongreßes all­gemeine Billigung. Wie verlautet, halten zwar mehrere hohe Beamte des Staatsdepar­tements eine Waffenausfuhrsperre Japan gegenüber für verfehl t, weil sie befürchten, daß die Japaner sowohl in Ja­pan als auch in China sofort Gegenmaßnah­men ergreifen werden. DieNew Dork Times" schreibt, die Handelsvertragskündi- gnng sei eine ausgesprochen politische Maßnahme. Der politische Charakter werde besonders durch die Tatsache erhellt, daß die USA.-Regierung den ganzen Ver­trag kündigte und nicht nur die Meistbegün­stigungsklausel, was vollkommen genügt hätte, um den Weg für eine Ausfuhrsperre zu ebnen. Man müsse schon auf die Franzö­sische Revolution und aus französische Ueber- fälle aus amerikanische Kaufahrteischiffe zu­rückgehen, um eine Parallele zu einer der­artigen Vergeltungsmaßnahme zu finden. Nach dem peinlichen Eindruck, den die Ver­handlungen in Tokio für England hinter- lasfen haben, müsse jetzt ein Gegenge­wicht gegen Japan geschaffen werden.

ländische Presse glaube. Er wünschte, es wäre so. Aber das wäre nur eine Presseente mehr; denn bei Danzig gebe es überhaupt keine Mar­schen.Wenn nicht einige Ihrer Kollegen", so schloß Burckhardt,ettvas zurückhaltender sind, dann wird Danzig als eine Journalisten­fabel in die Geschichte eingehen."

DsrWt mit englischen Nachrichten!

Britische Agitationsmethoden in Südafrika

Pretoria, 27. Juli. Die nationalburische Jo­hannesburger TageszeitungDie Transvaler" befaßt sich mit der britischen Nachrich­tenpropaganda in Südafrika und schreibt, Reuter gebe sich im Verein mit der Southäfrican Preß Association" die größte Mühe, um das Weltgeschehen in günstigstem Licht für England darzustellen. Die Bericht­erstattung über die englisch-japanischen Ver­handlungen habe soeben wieder ein überzeugen­des Beispiel dafür geliefert, daß man englische Mchrichten mit Vorsicht aufnehmen müsse. Das burische Blatt nennt diese Verhandlungen übrigens einebeschämende große Niederlage der britischen Diplomatie".

Um der Kündigung des japanischen Han­delsvertragesNachdruck" zu verleihen, trägt sich das Schatzamt, wie Finanzminister Mor- genthau mitteilt, mit dem Gedanken, den Ankauf von japanischem E d e l - metall noch vor Vertragsablauf ein- zu stellen.Associated Preß" zufolge er­wägt das Schatzamt ferner die Verhängung vonStrafzöllen" auf Baumwollstoffe aus Japan.

Obwohl die am Japan-Handel interessier­ten amerikanischen Wirtschaftskreise ernst­liche Befürchtungen hegen für die etwaigen Folgen der Vertragskündigung, unterstützt die Nenyorker Presse fast aus­nahmslos die Aktion des Staatsdeparte­ments. DieNew Hork Post" erklärt, Amerika halte damit den Schlüssel zur Lösung des Fernost-Problems in der Hand.Journal American" glaubt, daß diedramatische Geltendmachung der amerikanischen Rechte in Ostasien" unübersehbare Folgen haben -werde.

Tokio:Wirtschaftliche Herausforderung"

Der amerikanische Geschäftsträger in Tokio unterrichtete im Namen seiner Regierung das japanische Außenamt, daß Washington den Handels- und Schiffahrtsvertrag von 1911 ausWirt sch aftlichen'Grün- den" gekündigt habe. Die amerikanische Regierung sei zu dieser Maßnahme, die den Wünschen der amerikanischen Nation ent­spreche, gezwungen worden, um die immer mehr steigende Einfuhr von japanischen T e x- tilien in die Vereinigten Staaten ein- zu dämmen. Der Vertreter des Außen- amtcs erklärte dem Geschäftsträger, daß Ja­pan den ausgeführten Gründen nicht zustim­men könne. Japan betrachte vielmehr die Maßnahme Washingtons als einewirt­schaftliche Herausforderung". Die Verhand­lungen zum Abschluß eines neuen Vertrages könnten erst dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn Amerika seine unfreundliche Haltung gegenüber Japan geändert habe.

Die japanische Presse bezeichnet allgemein die Kündigung des japanisch-amerikanischen Handelsvertrages als einenunfreund­lichen und verständnislosen Akt der amerikanischen Negierung". Der eigent­liche Zweck der.Kündigung sei die Absicht Amerikas, nunmehr freie Hand gegen Japan sChinapolitik zu bekommen. Japanische Wirtschaftskreise betrachten die Kündigung als eine wirtschaftliche Herans- forderung Amerikas, die zweifellos im eng- lisch-amerikanischen Einverständnis geschehen sei, um einen Druck ans die gegenwärtigen englisch-japanischen Besprechungen auSzu- üben.

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l^sgesruvildllek unserer verliner 8cdriktleltnnz

L. 6r. Berlin, 28. Juli.

Der ehrenwerte Mister Duff Cooper hat den Polen erzählt, daß im Ernstfall bri­tische Flugzeuge und Schiffe durch das Mit- telmeerherbeieilen" würden, um Hilfe ge­gen den deutschen Feind zu bringen. In War­schau hört man solche Tinge gerne, weshalb man auch den hilfsbereiten Duff Cooper nach Gebühr feierte. In SachenM ittelmeer" läßt sich nun aber auch Rom vernehmlich hören und die vorliegenden italienischen Äenßernngen sind nun keineswegs dazu an­getan, die polnische Siegerlaune zu heben. Klipp und klar gibt das faschistische Italien zu verstehen, daß die britischen Kriegstrans­porte durch das Mittelmeer ein gewalti­ges Hindernis finden werden. Es sind die italienischen Flug-Geschwader und die Einheiten der Kriegsmarine, die sofort zur Stelle sein werden, wenn das Alarmsignal ertönt. Wenn der unverbesserliche Intrigant und Schönschwätzer Duff Cooper immer noch an eine Neutralität Italiens im Kriegsfalls glaubt, redet ihm die amtliche römische Presse diese törichte Ueberzeugung heute gründlich aus. Gleichviel aus welchem An­laß die Demokratien zum Krieg schreiten, Italien wird immer an der Seite seines deut- schen Verbündeten zu finden sein, wie umge­kehrt Italien in jedem Falle des deutschen Beistandes sicher ist.

Unter diesen Umständen läßt sich leicht ausdenken, was von den polnischen Flug­plätzen noch übrig sein wird, bis sich endlich inal ein britisches Flugzeug nach Warschau verirren sollte. London kann vielleicht den übergeschnappten polnischen Militärs Sand in die Augen streuen, die realdenkende Welt sieht die Tinge nüchterner. Sie hat längst entdeckt, daß zwischen den Versprechungen der Einkreiser und ihrer Verwirklichung das' mächtige Großdeutschland steht und dank seiner absoluten militärischen Ueberlegcnheit jede wechselseitige Hilfeleistung Prack tisch unmöglich macht.

Allein Warschau läßt sich von dem Wort­geklimper englischer Politiker täuschen lind nimmt an Stelle der ausblcibenden An­leihe die hochtönenden Phrasen wirklich­keitsfremder Phantasten für bare Münze. Wohl entrüstet man sich in Warschau über die Schwerhörigkeit Englands in.Geldfragen, doch hat sich die polnische Volitik zu sehr in die Sackgasse der Einkreiser verrannt, als daß sie die britischen Unfreundlichkeiten zur Um­kehr bewegen könnten. Polen ist den Einkreisern hörig geworden, moralisch und materiell. Von der Gnade Londons abhängig, entsagt das vor­dem ängstlich auf seine Unabhängigkeit be­dachte Polen der eigenen politischen Note und läßt sich willig gängeln. Man nimmt mit Waffenlieferungen an Stelle des erhoff­ten Bargeldes vorlieb und ärgert sich allen­falls, daß man vor drei Monaten nicht sagte: Erst Anleihe dann Garantie! Da war denn jener olle Niggerhäuptling doch wesentlich schlauer, der zu dem britischen Händler, als ihm dieser statt der versprochenen altertüm­lichen Hinterlade die Predigten des frischan- gekommenen englischen Missionars empfahl, sagte:Nix Gewehr, nix Hallelujah!"

Die am 1. August beginnenden italie­nischen Manöver in der Po- Ebene tragen demonstrativen Charakter. Nicht zufällig spielen sich die militärischen Uebungen mehrerer kriegsstarker Divisionen in jenem Raume ab, der in den Plänen feindlicher Generalstäbler eine bedeutsame Nolle spielt. Es ist beileibe kein Geheimnis, daß man in Paris dem Wunschtraum eines militärischen Spazierganges in die Po- Ebene" nachhängt, durch den man die emp­findlichste Stelle des Imperiums zu treffen beabsichtigt. Ein englischer Politiker verriet uns jüngst, daß die britischen Bombenge­schwader zuerst das Ruhrgeoiet mit ihrem Besuch beehren und die deutsche Kriegsindu­strie mit wohlgezielten Treffern lahmlegen würden. Der französische Generalstab seiner- seits hat sich die Po-Ebene für derlei Zwecke ausersehen, denn dieses Gebiet ist das h o ch. industrialisierteste ganz Italiens und in erhöhtem Maße kriegswichtig. Was für Deutschland die Ruhr, das ist un-

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