Fchwarzwalö-Nacht
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La!w im Schwarzwald Samstag, den 22. Juli 1939
Wrung in den ' Lün-ern wüchst
I^euer Lriek Ibn 8nuä8 an 6en IVIiniLterprÜLiäenten ä68 Irak8 / ketürektunZen über 8^rien8 8ekiek8a1
kl i ß e n d s ri o v t äer dlS-presss
ge. Nom. 22. Juli. König Jbn Saud hat neuerdings wieder einen Brief an den Ministerpräsidenten des Iraks geschickt, in dem er Nnri Paschn Said ans die Bedrohung Palästinas durch die Inden, Syriens durch die Franzosen und Türken und Iraks durch die Türken und Iraner hinweist. Wörtlich heißt es in diesem Schreiben: „Wir fürchten. daß bei einer weiteren Verschlechterung der internationalen Lage England und Frankreich sich in der Syrien- und Palä- ftinafrage dahin einigen werden, die arabische Bevölkerung von Syrien, Palästina und dem Irak in die Hände der Türken zu geben."
In diesem Zusammenhang betont die ,.Ga- zetta del Popolv" in einem Bericht aus Dschidda, daß die Gärung in den arabischen Ländern ständig im Wachsen sei. Weiter teilt die Zeitung mit, die -eng- l i s ch e N e g i e r u n a habe kürzlich zunächst einen amerikanischen Autohändler und dann einen holländischen Schiffsagenten an den Hof Jbn Sauds entsandt, um irgendwelche Machenschaften eiuzuleitcn. Man vermutet, daß beide im Dienste des „Intelligence Service" standen.
KMrstt der MlWrm-Nslilik
Ein verfängliche Frage an Maedonald
kliZenbsriclit Ser dlL-k'cesse
London. 21. Juli. Die Palästina-Aussprache im Unterhaus endete mit der Ablehnung des Mißtrauensantra- ges der Opposition mit 188 gegen 119 Stimmen. Im Laufe der Aussprache stellte der Sprecher der Opposition, Noel Baker, an Kolvnialminister Macdonald die verfängliche Frage, was er denn tun würde, wenn er ein Araber wäre, woraus Macdonald antwortete: ..Wenn ich ein Araber in Palästina wäre, dann würde ich mich leidenschaftlich der jüdischen Einwanderung widersetzen." (!)
Während die Oppositionsblätter sich in ihren Leitartikeln völlig über die Palästina- Aussprache ausschweigen, betonen ..Times" und „Daily Telegraph" übereinstimmend, daß die ganze Aussprache überflüssig gewesen sei. Beide Blätter geben aber zu. daß das Pa l ä st i n a - P r o b l c in so, wie die Tinge jetzt stünden, nach dem doppelten Versprechen
Tokio, 21. Juli. Die dritte Unterredung zwischen Außenminister Arita und dem britischen Botschafter Craigie, der inzwischen neue Anweisungen aus London erhalten hat, begann am Freitag um 11 Uhr japanischer Zeit und wurde 12.45 Uhr beendet. Die Verlautbarung des japanischen Auswärtigen Amtes besagt, daß in der Unterredung ..einige Fortschritte hinsichtlich eines Uebereiukommens" gemacht wurden. Tie nächste Besprechung ist auf Samstag festgesetzt worden. Am Samstag wird ein japanischer Sonderkabiuettsrat die Richtlinien für den weiteren Verlauf der Besprechungen festlegen.
Ferner wird für Samstag eine gemeinsame Verlautbarung erwartet. Diese soll zu dem Ergebnis der Vorverhandlungen die „U ebe r- e i n st i in m u ii g de r Ä »sichten i n Grundfragen" zum, Ausdruck bringen, die den Hintergrund der Tientsinborgänge bilden. In politischen Kreisen glaubt man aiurohmen zu können, daß die britischen Zugeständnisse ausreichten, um die Zustimmung des javanischen Kaoinetts und die Billigung des Tyrons für die Fortführung der Verhandlungen als gesichert erscheinen zu lassen.
Die anti britische Bewegung macht überall in Nordchina große Fortschritte. In Tsingtau wurden HZ Fenster des Gebäudes der Chartered Bank eingeworfen.
der Engländer gegenüber den Arabern und Juden Praktisch überhaupt nicht zu lösen sei.
Ner englische Geheimdienst nm Merk
Blamabel für französische Spionenriccher
Paris, 21. Juli. Im Zusammenliang mit der Hetze der französischen Links' ' gegen zahlreiche rechtsgerichtete Persöul.. ,.cn und Zeitungen wegen angeblicher Spionage für Deutschland, sind die Erklärungen, dre der Direktor des rechtsstehenden „Reveil du
Hamburg, 21. Juli. Hamburg steht ganz im Zeichen der V. Neichstagung der RS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", zu der die Vertreter von 21 Nationen in die Hansestadt gekommen sind. Ueberall in den Straßen, die im herrlichen Fahnen- und Gir- b denschmuck prangen, sieht man strahlende, lachende Gesichter der Angehörigen der in- und ausländischen Trachtengruppen.
Im großen Saale der Musikhalle fand am Freitagvormittag die Eröffnungsfeier der Neichstagung statt, zu der neben den Abordnungen aus allen Gauen des Großdcut- schen Reiches die Vertretungen des Protektorats Böhmen und Mähren, der Slowakei und fast aller Länder Europas sowie zahlreiche Ehrengäste' aus Partei. Staat und Wehrmacht erschienen waren. Nach der vom Nationalsozialistischen Symphonicorchestcr unter der Leitung des Komponisten gespielten Festlichen Ouvertüre von Franz R d a m legte nach kurzen Begrüßungsworten Reichsamtsleiter Tr. Lasse reiitz seinen umfassenden Rechenschaftsbericht vor. der mit lebhaftem Beifall ausgenommen wird und den wir an anderer Stelle veröffentlichen. Nachdem dann Gauleiter Reichsstatthalter K a u f- m an n die Ehrengäste herzlich begrüßt hatte, sprach, stürmisch begrüßt.
Reichsorganisakionsleiker Dr. Ley
..Wir haben", -so führte er u. a. aus, „soeben eine stolze Zahl von Jahren an uns vorbei wandern sehen. Es ist schon eine Freude und ein Glück zu hören, was diele „Kraft-durch-Freude"- Werk in einem Jahre geschaffen hat, und das in
In Suiyuan zwang der Boykott die britisch-amerikanische Tabakkompam? zur Schließung ihrer Büros. Angesichts der starken cnglandfeindlfchcn Stimmung beginnen die britischen Staatsangehörigen, viele Orte im Innern zu verlassen. In Peking stellt der frühere Präsident der Handelskammer, Leugtschiatschi an der Spitze einer Bewegung, die die vollkommene Ausgabe aller Beziehungen zu britischen Staats, augchörigen austrebt.
Rem NiMritm RsslevM
Abgeändcrtc Gesctzesvorlage wiederhergej.elll
Washington, 21. Juli. Das Abgeordnetenhaus verabschiedete mit 243 gegen 133 Stimmen die Hatch-Vorlage, die den Bundesbeamten verbietet, sich in Wahlkämpfen oder bei der Leitung Politischer Parteien zu betätigen. Man erblickt in diesem Ergebnis einen entscheidenden Sieg der oppositionellen Koalition beider Parteien, die in langer Aussprache mit den Anhängern der Bundesregierung darauf bestand, die Vorlage fast in der ursprünglichen, vom Senat bereits angenommenen Fassung wieder herzu stellen und die Aeuderungen zu strei- chen, die der Rechtsausschuß des^Abqeord- netenhauses auf Noosevelts Veranlassung hin vorgenommen hatte.
Peuple", Jean Boissel, vor dem Untersuchungsrichter abgegeben hat, besonders bemerkenswert. Dabei betonte Boifsel, daß er niemals von einer der totalitären Mächte und auch nicht von Deutschland das Angebot der Unterstützung oder sonst einer Hilfe für sein Blatt erhalten habe. Im Gegensatz dazu sei er zu verschiedenen Malen von Eng- laud und von; Intelligence Ser- vice angegangen worden. Boifsel zitierte einige Fülle aus den Jahren 1936, 1937 und 1938.
einem Jahre, wo unser Volk bis aufs Sicherste angespannt war. Trotzdem hat „Kraft durch Freude" nicht allein das Tempo des Vorjahres gehalten, sondern noch vergrößert und ge- steigert. In manchen Sparten find die Leistungen um 100 v. H. heraufgeganaen, und andere Gebiete wurden völlig neu erschlossen. Das deutsche Volk hak Leistungen vollbracht, die in der Geschichte aller Völker und aller Zeiten einmalig sind. Heute sind wir ein Block von 80 Millionen, ein Wille, ein Staat, eine Volksgemeinschaft, eine Wirtschaft, eine Kultur, eine Armee und' eiue Waffe unter einem Fühler. Wir sind die lebendigen Zeugen dieser Volkswerdung. Es gibt kein Volk auf der Erde, das rassisch so einheitlich ist wie. unsere Nation. Wir sind stolz darauf, daß auch die NS.-Gemciiischaft „Kraft durch Freude" zu ihrem kleinen Teil zu diesem Ergebnis beitragen konnte.
„Kraft durch Freude" hat dem schassenden deutschen Menschen nicht nur den Adel der Arbeit wiedrrgegeben. hat nicht nur die Parole der Freude erteilt, sondern hat den Alltag veredelt, die Freiwe und die Schönheit in die Menschen hineincplragcn, seine Werkplätze verschönt und ihm das Leben lebenswcrt gemacht.
Wie in :,'0em Jahr auf der Reichstagung', so fuhr der NeichZorganisationsleiter fort, „möchte ich auch in diesem Jahre wieder eine Parole für die kommende Arbeit der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" ausgebeu: „Kraftvolle Männer uno schone. anmutige Frauen." Wir wollen nicht nur ein kraftvvl- les Volk, sondern auch ein schönes Volk, ein kulturmüßig hochstehendes Volk.
Ich begrüße es, daß auf unseren Sportplätzen in Dörfern und Städten. Werten und Betriebe« heute rhythmische Gruppen schaffen, denn unsere Frauen sollen schön sein. Unsere deutschen Frauen werden auch lernen, zu anmutige,, und gepflegten Frauen zu werden. Ich habe daher Institutionen in der Deutschen Arbeitsfront gegründet, die einmal vom rein fachlichen Standpunkt aus Schönheitsinstitute, Akademien der Schönheit und der Mode und derFarbe werden sollen, in Wien, Berlin und in München. Aber das darf keine Angelegenheit einiger weniger Menschen sein, son- dcru wir müssen diese Schönheitskultur in die Fabriken hincintragen. Die deutsche Ar. beitcrin soll missen, was schön ist, sie soll wissen, wie sie sich schön machen kann. Aber nicht das ist schön, wa? neu ist. Wir müssen zu einem ganz anderen Begriff auch der Mode kommen."
In seinen weiteren Ausführungen kam dann Dr. Lev auf das Wort des ausländischen Politikers zu spreche», der da behauptet hatte, daß 20 Millionen Deutsche in der Welt zuviel seien. „Wir erklären der gesamten Welt", so rief Dr. Ley aus, ..es sind nicht 20 Millionen Deutsche zuviel auf dieser Erde, sondern 20 Millionen Deutsche zu well i g. (Tosende Znstimmungskimdgebungen.l Und so wir da-? wagen, müssen wir auch das Wollen dabintcr setzen. Wir werden es nicht zulasten, daß die Grnndsorgen des deutschen Volkes, die Sorgen nin den Boden, um die Ernährungssrei- heit, unseren Nachkommen als Erbe znrückgelnsten wird. Das Schicksal half unserem Führer, die Lst- mark zu gewinnen, er erkämpfte sich das Siide- tenland, gab uns Böhmen und Mähren und das Mcmelland. Und Adolf Hitler hält das Schicksal in seinen Händen und wird die Zukunft zu unserer aller Vesten gestalten. Du und ich", so schloß Dr. Ley unter dem brausenden Jubel des Hauses seine Ausführungen, ..wir können ein klein wenig daran Mithelfer!, uns dieses Glück vom Schicksal zu ertrotzen."
Als Führer der starken italienischen Vertretung nahm -sodann der Generaldirektor der Opera Nazionale Dopolavaro gran
(Vortsetrunß auk 8eite 2)
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Von NaN8 NLVn
Erst wenige Monate sind vergangen, seit» dem englische Arbeitslose durch die Hauptstraßen der Londoner City einen schwarzenSarg schleppten. In ihrer grenzenlosen Enttäuschung ob der völlig versagenden sozialen Fürsorge ihrer Regierung wandten sich diese Halbverhungerten hilfesuchend an die Weltöffentlichkeit. Für viele Zeitgenossen mag diese drastische Demonstration „englischer Größe und Herrlichkeit" sehr ernüchternd gewirkt haben. Und gar mancher Anbeter demokratischer Weltbeherrscher hat sich seine eigenen Gedanken über ine inneren Werte des größten und reichsten Staates unserer Erde gemacht.
Dieser schwarze Sarg war aber nicht nur eine der zahllosen Aeußerungen der bedenklichen sozialen und wirtschaftlichen Not in Großbritanniens Industriezentren, darüber hinaus war er geradezu eine Symboli- sierung des Ullgemeinzustandes im englischen Weltreich. Im bewußten Gegensatz zur englischen Propaganda übergeben wir der deutschen Oeffentlichkeit bereitwilligst Tatsachenmaterial. die alle britischen Unwahrheiten und vor allem den englischen Schwächezustand klar dokumentieren. Denn der „schwarze Sarg" geistert schon seit langen Jahren durch die Straßen Londons. Schon vor den unseligen Augusttagcn l914 sahen aufmerksame Beobachter seinen unheilvollen Schatten über dem Empire. Heute wissen wir allerdings, daß derWeltkrieg und nachfolgend der Schandvertrag von Versailles' noch einmal den englischen Schwächezustand überdeckten. Erst das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien riefen mit ihren For- derungen nach Lebensraum das britische Weltreich vor die Schranken des Weltgewisseus.
Aber lassen wir einmal einen Mann unserer Zeit sprechen, der gewiß nicht in dem Verdacht steht, ein besonderer Deutschenfreund zu sein, den greisen Irländer Bernard Shaw. Als Angehöriger des britischen Weltreiches ist er zugleich auch bekannt für eine rücksichtslo.se Charakterisierung alles Englischen. In seinem Buche „The Mcm of Destiny" schreibt er über seine Landsleute folgende bemerkenswerte Sätze: „Die Engländer sind eine Rasse für sich. Kein Engländer steht zu tief, um Skrupel zu haben, und keiner hoch genug, um von ihrer Tyrannei befreit zu sein. Aber jeder Engländer kommt mit einem wunderbaren
Srousidr verließ WaMau vorzeitig
Warschau, 21. Juli. General Jronside hat entgegen dem ursprünglich vorgesehenen Programm, demzufolge er am Freitag noch die Polnische Rüstungsindustrie besichtigen wollte, schon am Freitagvormittag seinen Besuch in Polen abgeschlossen und sich im Son- derflugzeug über Gdingen und Kopenhagen nach London zurückbegeden.
Lalismcttl zur Welt, der ihn zum Herrn der Erde macht. Wenn der Engländer etwas will, gesteht er sich nie ein, daß er es will. Er wartet geduldig, bis in ihm — Gott weiß wie — die tiefe UÄberzeuguug erwacht, daß cs seine moralische und religiöse Pflicht sei, diejenigen zu unterwerfen, die dashaben, was er will. Dann wird er unwiderstehlich. Wie der Aristokrat tut er, was ihm gefällt, und schnappt nach dem, wonach ihn gelüstet. Wie der Krämer verfolgt er seinen Zweck mit dem Fleiß und der Beharrlichkeit, die von starker religiöser Ueberzeugung und dem tiefen Sinn für moralische Verantwortlichkeit herrühreu. Er ist me in Verlegenheit um eine wirksame moralische Pose. Als großer Vorkämpfer der Freiheit und der nationalen Unabhängigkeit erobert er die halbe Welt, ergreift Besitz von ihr und nennt das „Kolonisation". Wenn er einen neuen Markt für seine schlechten Manchesterwaren braucht, schickt er Missionare aus, die den Wilden das Evangelium des Friedens verkünden müssen. Die Wilden töten den Missionar. Nun eilt er zu den Waffen, zm Ver-
Kapituliert England in Tokio?
Dritte Dnterreöun^ ^ritn-Onigie / Ddereinbstimmiinß in den OruncHrnZen
Fett des Friedens und -er Freude begann
Die V. Xcib-keieii8l3ZunA öureti Dr. De^ keieriieti eröffnet