Unsere SA-Führer in Berlin
- Zum dritten Mal ruft Heuer die Oberste SA.» Führung das aktive Führerkorps zu den Reichs- Wettkämpfen der SA. in die Reichshauptstadt. 'Wie Berlmer Tage haben zweierlei Sinn: 1. Wie besten SA.-WettkämPfer zur Teilnahme an ven NS.-Kampfspielen auf dem Reichsparteitag ln Nürnberg auszulesen und 2. beim großen Mhrerappell die herrliche Abendfeierstunde mitzuerleben, wo aus dem Munde des Stabschefs die Marschrichtung für das neue Dienstjahr gegeben wird. Von der SA.-Standarte 414 fahren d3 SA.-Führer und die Wettkämpfer der Standarte unter Standartensportwart, Oberschar- stihrer Zimmermann, am Mittwoch und Donnerstag nach Berlin- Die Führer sind diesmal fast geschloffen in der Rückert-Mittelschule, Berlin-Schöneberg, Raetherstr. 2/3 untergebracht. Mit der Rückkunft der SA.-Führer und -Wettkämpfer, ist im Laufe des Montags zu rechnen.
Neue Kartoffelkäferfunde
Kartoffelkäfer wurden festgestellt: erneut in Baiersbronn-Obertal, in Baiersbronn-Tonbach, in Waldrennach, in Bernbach und in Huzen- bach. Es handelt sich um insgesamt 1 Männchen Und 4 Weibchen.
Die Heuernte gut eingebracht
Der „Heuet" auch auf dem Wald beendet.
Aus Liebelsberg wird uns berichtet: Im Laufe der verflossenen Woche kam vollends das letzte Heu der diesjährigen Ernte in die Scheune. Schon vorigen Sonntag wurde in den meisten Bauernfamilien „Heukatz" gefeiert. Nach einem solch langen Heuet schmeckten die schmalzgebacke- nen Küchlein doppelt gut und das Heuetgeld freute die Dienstboten nach der langen Wartezeit ganz besonders.
Der vergangene Juni machte seinem Namen alle Ehre; er war Heumonat von Ansang bis zu Ende. Schon am 1. Juni standen die „Frühheuer" auf der Mahd- Sie wollten das günstige Wetter nach den naßkalten Maitagen ausnützen. Die „Spätheuer" hingegen wollten diesen ersten Sonnenschein nicht zum Trocknen, sondern zur Weiterentwicklung des dünnen Futterbestandes wirken lassen. Beide Gruppen kamen auf ihre Rechnung: die erste führte etliche, wenn auch kleine Wagen vorzügliches Heu ein, der zweiten wuchsen Futtermcngen heran, wie man sie selten erntet.
Ter Juni war mit einer Niederschlagsmenge von 59 nun verhältnismäßig trocken. Selbst im trockenen Jahrgang 1934 hatten wir einige ergiebige Gewitterregen, sodaß die Regenmenge 89 mm betrug. (1935---96,5 mm, 1936 — 113 mm, 1937 —110 mm, 1938 ^ 161,5 mm). Trotz der geringen Niederschläge war die Witterung für die Heuernte denkbar ungünstig. Auf die erste sommerlich heiße Juniwoche folgten Gewitterperioden mit Kaltlufteinbrüchen, die zeitweise das Heizen der Wohnungen notwendig machten. Eine dichte Wolkendecke und vereinzelte kurze Regenschauer behinderten den Bauern auf mehrere Tage an seiner Arbeit. Kam es zwischendurch zur Aufheiterung, so mußte er mit seinen wenigen Hilfskräften Höchstleistungen vollbringen, um möglichst viel Heu unter Dach zu bekommen.
Der Mangel an Arbeitskräften zeigte sich besonders deutlich. Kinder die kaum die Geräte meisterten und „zusammengeschaffte" alte Leute leisteten von morgens früh bis abends spät harte Arbeit. Ein Altbauer berichtet aus
seiner Jugendzeit, wie ein solch langer Heuet dem Bauern besonderen Verdruß brachte, denn er hatte oft 6 bis 8 „Heuer" eingestellt, die ihm während der Regenzeit an der Tischlade hingen und nicht arbeiten konnten- In einem Nachbarort soll einmal einer seinen Unmut mit folgenden Worten geäußert haben: „Schau steba Bacheta Brot gessa on no net eigheuwet!" Infolge des großen Arbeitermangels kostete der diesjährige lange Heuet den Bauern keine einzige „Bachet" Brot (--- 12—15 sechsstündige Laibe) mehr, wie in den übrigen „Schaffzeiten".
Die Regeln über den rechtzeitigen Beginn der Heuernte haben sich m den letzten 60 Jahren immer wieder geändert. Um die Jahr- hunderwende sollte man die Wiese zuerst reif werden lassen, d. h. der Heuet sollte einsetzen, wenn die abgestandenen Gräser (durch die noch anhängenden leeren Staubgefäße) ihr eine rötliche Farbe gaben. In diesem Zustand „dorrt" das Futter am schnellsten. Heute weiß jeder
Bauer, daß er in diesem Fall nur Stroh erntet und kein nährstoffreiches Winterfutter. In der Nachkriegszeit hielt man die Wiese während der Schwingelblühte reif für den Schnitt. In den letzten Jahren wurde empfohlen, die Ernte vor das Aufblühen des Schwingels zu legen.
Heuer gab der Reichsnährstand den Rat, dann zu mähen, wenn die Pflanze, die die Hauvt- futtermasse liefert, in Blüte steht. Kerbelwiesen z.B. müssen sehr früh, Neuanlagen mit guten Gräsern später geerntet werden- — Nun haben ja die meisten Bauern aus der diesjährigen
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sechswöchigen Heuernte eine Probe aus den verschiedenen Reifestadien der Wiese im Heustock, und sie können beim Füttern feststelle'-- welche den besten Nutzwert für ihn hat.
Der Handwerker TrSger einer neuen Kultur
100 Funkmeister aus 6em Kreis Llllvv erhielten äen Neisterbriet
Das frühere Zunftleben griff in alle Verhältnisse des Handwerkers ein und regelte fast sein ganzes Leben. Wollte der Geselle sich selbständig machen, so muhte er vor allem den Nachweis der ordnungsmäßig durchgemachten Gesellenzeit erbringen und sein Meisterstück in einer fremden Werkstätte anfertigen. Die Anforderungen waren sehr hohe, denn es sollte damit erreicht werden, das erworbene Ansehen zu erhalten. Sicherheit für gediegene Arbeitsleistung zu gewähren und das Eindringen stümperhafter Arbeit zu verhindern. War der Befähigungsnachweis erbracht, dann konnte der Geselle in die Meisterschaft ausgenommen werden. Dies war ein Freudentag für den Handwerker.
Einen solchen Freudentag durften gestern rund 100 Jungmeister aus dem Kreis Calw erleben. Anknüpsend an den alten Handwerksbrauch, wurden sie in feierlicher Form in die Meisterschaft ausgenommen. Der prächtig geschmückte Georgenäumssaal in Calw gab den würdigen Rahmen ab. Im Hintergründe sah man die Flagge des Reiches und die Büste des Mhrers. Davor batten die Obermeister und Ehrenobermeister der Innungen im Halbkreis Platz genommen, und in ihrer Mitte der Kreishandwerksmeister.
Kreishandwerksmeister Geh ring begrüßte die jungen Berufskameraden und die Gäste aufs herzlichste. Er wies die jungen Meister darauf hin, daß mit dem heutigen Tage ein neuer Abschnitt in ihrem Leben beginne. „Ihr werdet mit dem heutigen Tag", so sprach der Kreishandwerksmeister, „als vollwLrtigeß Mitglied in die Gemeinschaft des Handwerks ausgenommen. Durch eure Leistungen in Beruf und Schule habt ihr den großen Befähigungsnachweis erbracht und damit große Rechte erworben. Ihr habt das Recht einen Handwerksbetrieb selbständig zu führen und den Nachwuchs des Handwerks zu erziehen. Diesen Rechten stehen aber auch Pflichten gegenüber. Besonders di'e Erziehung des jungen Lehrlings fordert Gewissenhaftigkeit und Verantwortungsbewußtsein. Das wertvollste Gut ist euch anvertraut. Ihr habt nicht bloß einen tüchtigen Handwerker, sondern auch einen wertvollen Staatsbürger, der sich für den Nationalsozialismus einsetzt, zu erziehen.
Weiterhin habt ihr den GemeinschaftS- geist zu Pflegen. Das Handwerk ist heute eine Gemeinschaft geworden. Der echte Handwerkskamerad kennt keinen Konkurrenzneid. In unserem Reich hat jeder Platz zum Leben, und wenn einer ein besseres Einkommen hat, so verdient er es durch größere Leistung. Konkurrenzneid und Futterneid waren im früheren Zunftleben ausgeschlossen. Dort herrschte wahrer Gemeinschaftsgeist und dieser befähigte das Handwerk zu großen Leistungen. Herrliche Bauwerke, vor denen wir heute noch bewundernd stehen, wie das Illmer Münster, legen Zeugnis ab von dieser Gemeinschaftsarbeit.
Viele Arbeiter aus früheren Jahrhunderten sind für uns heute noch Vorbild- Zweckmäßigkeit und Schönheit sind die Merkmale dieser Handwerksarbeit. Die Epoche des Liberalismus hat dann diese Tradition abgerissen. Die Bauten der 80er und 90er Jahre sind das Gegenbeispiel. Wir aber haben den Wunsch und das Streben nicht nur tüchtige Arbeiter sondern auch Mitsucher und Mitgestalter zu sein, damit wir uns der alten Handwerkskunst würdig erweisen. Der Handwerker muß Trägereiner neuen nationalsozialistischen Kultur werden.
Gewaltige Leistungen hat das Handwerk schon in der Vorkriegszeit vollbracht. Ohne den tüchtigen Facharbeiter wäre es nicht möglich gewesen 4^ Jahre Widerstand gegen eine Welt von Feinden zu leisten. Millionen von Gesellen stellt das Handwerk auch heute wieder der Fff- oustrie zu Verfügung. Auch dürfen wir nicht vergessen, daß die deutsche Industrie von Hand- werkslnetsterk äufgebaüt wurde." -
Der Kreishandwerksmeister ermahnte zum Schluß seiner Rede die Jungmeister, nicht bloß Meister zu sein im Beruf sondern auch in allen Lebenslagen, dem deutschen Volke zu dienen und mitzuarbeiten in Partei und Staat. Hierauf erfolgte die feierliche Lossprechung durch Handschlag und Ueber- reichen des Meisterbriefes.
In der Schlußansprache dankte der Kreishandwerksmeister noch den Berufsschullehrern des Kreises für ihre tatkräftige Arbeit im Dienste des Handwerks. Der Gruß an den Führer beendete die Lossprechungsfeier.
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Er ging zu einem Schrank, den sie erst jetzt erblickte. Das Möbel war von riesenhaftem Ausmaß, ein antiker Schrank aus dem Anfang des sechzehnten Jahrhunderts. Mächtige Relrefsäulen an der Front. Geschnitzte Füllungen in den großen Türen. Ein prachtvolles Schloß mit interessanter Schmiedearbeit. Darin der mächtige Schlüssel.
„Welch ein Ungetüm!",sagte sie voll Bewunderung. „Wie kommt dieser herrliche Schränk hier herein?"
„Der Baron hat ihn vor vielen Jahren in der Normandie gekauft, aber der Schrank ist zu groß für sein Zimmer. Man konnte ihn nur hier unterbringen. Oh —", sagte er voll Freude, „ich bin glücklich, daß er hier steht. Wissen Sie. wozu er mir dient? Sehen Sie mall"
Er drehte den großen Schlüssel und öff- nete einen der mächtigen Türflügel. Cleo erblickte eine vollständig eingerichtete Photo- , graphische Dunkelkammer im Schrankinnern.
^ „Hier entwickle ich meine.Aufnahmen. Ein idealer Arbeitsraum."
„Ich würde mich zu Tode ängstigen. Wie, Wenn Sie jemand versehentlich einschließt? Wie wgren verloren! Das ist ia wie ein Muk* ^ i
I „Dieses Zimmer darf außer mir niemand betreten. Nun will ich Ihnen meine Arbeiten zeigen."
Er bat sie an einen großen Tisch, der in der Mitte stand, Platz zu nehmen, holte aus dem Schrank einen großen Folianten, den er vor sich hinlegte.
„Hier sind die zuletzt gepreßten Kräuter, Blüten und Blätter, bitte, schlagen Sie das Buch auf."
Er stand abseits.
Ein schrecklicher Mensch!
Ihr widerstrebte es, ihn zu bitten, näher zu kommen. Aber von selbst würde er es nie tun. Mit Anstrengung brachte sie hervor:
„Bitte, Herr von Villers, kommen Sie näher und — blättern Sie für mich."
„Mit Vergnügen."
Er stand dicht vor ihr. Ihr War, als ob Strahlen von ihm ausströmten, die ihr neue Lebenskraft schenkten. Sie hätte ihn am liebsten an sich gezogen. Aber sie bezwang sich.
„-und hier . . . Betrachten Sie
die vorzügliche Erhaltung der Farbe in die- ser Blüte. Trotz der Pressung und Vertrocknung. Das ist Belladonna, eine ungemein giftige Pflanze, die aber in der Heilkunde -"
Es war ihr gleichgültig, was er redete. Sie hörte gar nicht hin. Sie tat, als besichtige sie genau die Blüte, von der er eben sprach, und neigte sich über das Buch.
Hans von Villers batte plötzlich aufMhört zu erklären. Er stotterte ein paar Worte, dann blätterte er weiter.
„Hier sehen Sie ein wichtiges Exemplar der überaus seltenen LooKievsnL okkicinsii,."
„Ach, lasten Sie mich die Belladonna nochmals ansehen."
Sie biß die Zähne zusammen und langte an ihm vorbei, um sich das Blatt zu holen. Dabei streifte sie wie durch Zufall mit ihrem Arm sein Gesicht, so daß seine Lippen sekun- denlang auf ihrer weichen Haut ruhten.
Nur sekundenlang. Denn schon war er aufgestanden. Das Blut schoß ihm ins Ge- ficht. Er stand vor ihr, als ob er sie um Verzeihung bitten müßte. Mit gespieltem Er- staunen und unterdrücktem Aerger fragte sie ihn sanften Tones:
„Was ist? Warum erklären Sie nicht weiter?"
„Oh. ich habe unabsichtlich, — oh bitte, — jawohl, — jawohl!" er setzte sich neben sie und fuhr fort, ihr nochmals die Belladonna zu erläutern. Seine Stimme klang etwas unsicher:
Ich könnte ihn ermorden, dachte sie. Seine Ungeschicklichkeit übersteigt das erlaubte Maß. Sie war verzweifelt. Dann aber legte sie ihre Hand auf die seine und sagte:
„Einen Augenblick, Herr von VillerS, haben Sie in Deutschland eine Braut?"
„Eine Braut?" — —
Er fragt mit einem solch naiven Erstaunen, daß sie über diesen Punkt beruhigt war. Immer noch lag ihr schöner Arm auf seiner Hand. Sie spürte, wie er eine Bewegung machte, um seine Hand zu entfernen, aber sie Preßte sie fest. Er blickte ratlos in ihre blitzen, den Augen.
„Herr von BillerS, Sie waren oft so gütig zu mir, ich habe Ihnen so viel zu dan- ken — nein, bitte, lasten Sie Ihre Hand, wo sie liegt."
Nein, sie konnte einfach nicht mehr! Plötz- lieh fing sie an zu weinen, und schluchzend schlug sie die Hände vors Gesicht.
ivirck c/as Letter?
WctterberlLt beS RelKswcltcrdiensteS StuUaart Ausgegeben am 1ö. Juli, 21.80 Ubr
Das Tiefdruckgebiet von den Britischer Inseln hat sich nur wenig nordostwärts der. legt und beherrscht weiterhin unser Gebiet Die gestrige Gewitterfront hat mäßige Abkühlung gebracht. Neuerdings bewirken Warmluftvorstöße aus Süden für Süd. Westdeutschland von Zeit zu Zeit verbreitete Regenfälle.
Voraussichtlich« Witterung für Württemberg, Hohenzollern und Baden bis Montag abend: Vorwiegend bewölkt, etwas kühler und zeitweilige Regensälle.
Höhenfreibad Stammheim: Master 20 Grad.
Pforzheim, 16. Juli. Ein 47 Jahre alter Mann aus Niesern ging in seinen Weinberg, um Spatzen zu schießen. Als seine Frau nach ihm sah, fand sie ihn mit einer Schuß- Verletzung im Unterleib vor. Der Mann war gestolpert; dabei hatte sich daS Gewehr entladen. Seine Hilferufe wurden von niemanden gehört. Der Unglückliche starb noch im Laufe des gleichen NachmiL tags.
Gündringen, 16. Juli. Auf der Straße Hochdorf—Gündringen auf Markung Schietingen versagten an dem Langholzfuhrwerk einer Holzfirma aus der Nachbarschaft die Bremsen. Dw Pferde wurden, als der schwerbeladene Wagen ins Rollen kam, verletzt.
Heimerdingen, 16. Juli. Ein eigenartig« Fall von Vergiftung hat sich letzte Woche m einer hiesigen Familie zugetragen. Nach dem Genuß von Kirschenkuchen erkrankte die ganze Familie. Während Mann und Frau bald wieder hergestellt waren, mußte die Hausgehilfin ins Kreiskrankenhaus verbracht werden. Als Ursache zu der Vergiftung muß angenommen werden, daß die eingedünsteten Frühkirscheff wegen Undichtigkeit des Eindünstglases teilweise verdorben waren.
Am Sonntag abend hielt die britische faschistische Partei, die British Union os Faseists, in London eine Massenversamlung ab. Sir Mos- ley geißelte die britische Einkrersungspolitik, di« er hundertprozentig ablehnte; er vertrat den Standpunkt, daß Osteuropa England nichts an« gehe. Er sehe keinen Grund dafür, warum man Deutschland nicht ebenso wie Amerika ein« Monroe-Doktrin im Osten Europas zuaestehen sollte. „Läßt man uns im Empire und WeK europa zufrieden und wir lasten Deutschland in Osteuropa in Ruhe, dann ist der Frieden gS sichert", war einer tzer markanten Tatze, uni den«» NfMeY unter tosendem Äeffall sein« Außenpolitik umritz. Weiter forderte MosM eine Rückgabe der Mandatsgebiete an Deutschs land. " - .-I
Die Kwangtung-Armee veröffentlicht aus Hat« lar eine Mitteilung nach der sowjetrusiisH, Flugzeuge die Station Fularg an der nory- mandschurischen Eisenbahnlinie in unmittelbarer Nähe von Tsitsikar bombardiert haben. Damit sind die Grenzkämpfe zum ersten Male ist das Innere Mandfchukuos vorgetragen worden. Nach der javanischen Mitteilung wurden zwölf Häuser zerstört und sieben Personen verwundet: Die mandschurische Regierung hat sofortig« Protestschritte unternommen.
Wenn irgend etwas eintreten konnte, um Hans den letzten Rest von Klarheit zu rauben, so war es dieses Weinen. Er stotterte:
„Ich wollte nur sagen, daß ich alles für Sie tun könnte, was Sie von mir verlangen."
„Wollen Sie mich jetzt in mein Zimmer bringen, Herr von Villers?"
Ihr Gesicht war noch tränenüberströmt.
„Wir können nicht über den Hof deS Sanatoriums gehen. Man sieht, daß Sie geweint haben, und es könnte auffallen, wenn man Sie so mit mir aus meinem Laboratorium herauskommen sieht. Wir schlagen einen anderen Weg ein. Kommen Sie!"
Er ging nach hinten und öffnete eine kleine Tür. Ein Paar Stufen führten hinab. Eläo folgte ihm. Er leuchtete mit einer elektrischen Taschenlampe, und sie sah einen langen Gang, der anscheinend unter der Erde hin) führte.
„Haben Sie keine Angst. Das ist nur M unterirdischer Korridor. Er stammt ficheL- aus den Zeiten der Raubritter. Wir bennhsn- ihn nur. wenn wir ungesehen ins Freie ge)' langen wollen. Er mündet gerade am Marne^ ufer, ganz am Ende des Parks, außerhcM der Gartenmauer. Das ist doch romantisch? nicht wahr?"
Sie gingen durch den tunnelartigen Gaim, den er mit seinem Lämpchen erhellte. Etz tropfte hie und da von der Decke, und die Lust war dumpf und muffig. Vorsorglich be. leuchtete er den Weg knapp vor ihr, damit sie ihn gut sehen könne. Es war ihr etwaS. unheimlrch zumute, und mit dem natürlichen Angstgefühl der Frau hielt sie sich an ihm
(Fortsetzung folgt-.