Fchwarzwalö-Wacht

«n»elae»vretS! Die ctnlpalttge Millttneter»«tl« 7 RvlS^ Trrttell-Mlllinieter IS Rot. Bet Wiede rüoluna oder Mengea- nLsäluh wird «ntsvrechender Rabatt gewkdrt. SEluh brr Anreigea- «mnabme vormlltasS 7.80 Uhr. Kür fernmündlich aufgeaebene ««reise» kann keine GewLSr übernomme« «erden. SrfüllnnaS- vrt: Calw GeichSttSstelle der Schwarrwald-WaLt. Leb erstratze SS.

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Latw im Gchwarzwaid

Dienstag, den 6. Juni 1939

Nr. 129

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Prinzregent Paul verließ Berlin

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Schleier -er«Aelis-Kataltrophe lüftet sich

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öffentlichen Lebens erschienen. Auch der italienische Gesandte Graf Vinci hatte sich zur Begrüßung des Neichsinnenministers eingefunden. Deutscherseits waren erschienen Gesandter von Erdmannsdorff mit den Mitgliedern der Gesandtschaft und den beiden Waffenattachös sowie der Landes- kreisleiter der NSDAP, und zahlreiche An- gehörige der deutschen Kolonie. 25 politische Leiter des Landeskreises Ungarn der AO. und 120 Angehörige der HI. und des BDM. waren mit ihren Wimpeln und Fanfaren aufmarschiert. Den Ehrendienst vor dem Bahnhof versah eine Ehrenabteilung der ungarischen Polizei in Festuniform.

Innenminister Dr. Frick und Gemahlin begaben sich vom Bahnhof aus mit ihrer Begleitung in das HotelPalatinus" aus der Margareteninsel. Bom Bahnhof aus er­streckte sich am Wege ein dichtes Spalier der Budapester Bevölkerung, die den Gästen lebhafteBegrüßungskundgebun- gen bereitete. Der Reichsinnenminister wurde schon bei seinem Eintreffen an der ungarischen Grenzstadt Hegveshalom feier­lich empfangen.

Präsident von Berlin und weitere führende Persönlichkeiten von Staat, Partei und Wehr­macht eingefunden hatten. Dort verabschiedeten sich die Damen des deutschen Ehrendienstes von Prinzessin Olga. Darauf geleitete der Führer mit Generalfeldmarschall Göring und Frau Göring sowie Neichsautzenminister von Nibbentrop Prinzregent Paul und Prin­zessin Olga von Jugoslawien zum Sonderzug und nahm von ihnen herzlichen Abschied.

Prinzregent Paul und Prinzessin Olga tra­ten dann an das Fenster und unterhielten sich noch lange mit dem Führer, bis der Sonder­zug um 19.38 Uhr unter den Klängen der jugoslawischen Nationalhymne langsam aus der Halle fährt. Der Führer entbietet seinen Gästen zum Abschied den Deutschen Gruß: es ist der Gruß, den in diesem Augenblick die ganze Nation den jugoslawischen Gästen wid­met.

Berlin, 5. Juni. Der Führer hatte am Montag noch einmal eine Zusammen­kunft mit dem Prinzregenten Paul von Jugoslawien in der neuen Reichs­kanzlei. Bei der mehrstündigen Aussprache waren der jugoslawische Außenminister Lin­ear Markowitsch und der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zugegen. Vor­her hatte der Führer den Prinzregenten Paul und die Prinzessin Olga von Jugosla­wien zum Frühstück in sein Haus gebeten und anschließend mit seinen hohen Gästen den Tee im Garten der Reichskanzlei ein­genommen.

Am Montagvormittag besichtigte Prin­zessin Olga von Jugoslawien mit ihrer Begleitung die Reichsmütterschule am Wedding unter Führung der Neichs- srauenführerin Scholtz-Klink.

Der Besuch des Prinzregenten Paul von Jugoslawien und seiner Begleitung in Ber- lin hat Gelegenheit zu einem umfassen- den politischen Meinungsaus, tausch zwischen den jugoslawischen Gästen und den maßgebenden deutschen Stellen ge­boten. Die Besprechungen, die in offener Herzlichkeit und in freundschaftlichstem Geiste geführt wurden, haben sich auf alle die bei­den Länder berührenden Fragen erstreckt. Beide Teile sehen in der Vertrauens- vollen Freundschaft und engen Zusammenarbeit, die Jugoslawien mit Deutschland und Italien verbindet, ein wesentliches Element sür die Beruhigung Europas und sür eine Politik, die eine wirk­lich ausbauende Arbeit zum Ziele hat. Beide Negierungen sind fest entschlossen, ihre Be­

Morgsn MerzMnukm derMtrüge mit Lettland und Eftland

Berlin, 5. Juni. Nach erfolgter Eini­gung über die Einzelheiten der Nichtangriffs- vcrträgc zwischen Deutschland und Lettland und Deutschland und Estland hat der Rcichs- minifter des Auswärtigen von Ribben­trop den lettischen Außenminister Mun- ters und den estnischen Außenminister Sei- te r s als Gäste der Reichsregierung nach Ber­lin eingeladen, um hier die feierliche Unter­zeichnung der beiden Verträge vorzunchmen. Dieser Einladung folgend, werden Außenmini­ster Selters und Außenminister Muntcrs am Dienstagnachmittag bezw. am Mittwochmor­gen in Berlin eintreffen. Die Unterzeichnung der Nichtangrifssverträge wird am Mittwoch­mittag im Auswärtigen Amt stattfinden.

Gemeinsame Antwort an Moskau

Lettland und Estland als Einkreisungs-Klippen

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gl. Paris, 6. Juni. Nachdem sich schon am Montagabend der französische Mini- sterrat mit der Stellungnahme der Sowejt- regierung zu dem Dreier-Pakt der Einkrei- sunasmächte befaßt hatte, tritt heute vormittag Wieoer das Kabinett zusammen, um die ge­meinsame britisch-französische Ant­wortnote an Moskau zu beraten. Die Note soll noch am Mittwoch der Sowjetregie­rung überreicht werden. Was die Lage "an­betrifft, so betont man am Quai d'Orsay, daß die Verhandlungen dadurch in eine sehr schone- rige Lage gekommen seien, daß Molotow plötz­lich den Inhalt der Verhandlungen bekannt­egeben habe. Man hofft in Paris, daß die ritische Regierung alles tun werde, um den Moskauer Wünschen nachzukommen. Der schwierigste Punkt vor allem auch für die Haltung Englands ist die geplante Ga­rantie der baltischen Staaten. In diesem Falle steht man in Opposition zu dem sowjetrussischen Vorschlag; man sucht jetzt eine neue Formel, die es ermöglicht, die sowjet- russische Forderung im Prinzip zu erfüllen, ohne einen unerwünschten Eingriff in die Souveränität der baltischen Staaten vorzu­nchmen. Man spricht in diesem Zusammen­hang von einerindirekten Garantie" für Estland und Lettland.

ziehungen auf dieser klaren und festen Grund­lage in politischer, wirtschaftlicher und kul­tureller Beziehung weiter zu vertiefen. Sie sind in voller Uebereinstimmung mit der italienischen Regierung davon überzeugt, daß sie mit dieser klaren Politik der Aufgabe dienen, die gegenwärtig auf Europa lastenden politischen Spaninin- gen zu beseitigen und eine die Lebensrechte der Völker gewährleistende friedliche Enk- Wicklung sicherzustellen.

Dr. Frick in Budapest eimettsMil

Herzliche Begrüßung des deutschen Gastes

Budapest, 5. Juni. Reichsinnenminister Dr. Frick ist mit seiner Gemahlin und sei­ner Begleitung, bei der sich auch der unga­rische Gesandte m Berlin, von Sztojay befand, am Montag um 12.20 Uhr zu seinem fünftägigen Besuch Ungarns in Budapest eingetroffen, wo er auf dem festlich ge­schmückten Bahnhof vom.ungarischen Innen­minister Keresztes-Fischer wcllkom- men geheißen wurde. Ungarischerseits waren zur Begrüßung des de»tschen Gastes eine ganze Reihe führender Persönlichkeiten des

Berlin, 5. Juni. Prinzregent Paul undPrinzessinOlgavon Jugoslawien verließen am Montagabend im Sonderzug die Reichshauptstadt. Der Führer gab ihnen das Geleite vom Schloß Bellevue zum Lehrter Bahnhof. An den Zufahrtsstraßen bildete die Wehrmacht Ehrenspalier und die zu Hundert- tausenden erschienene Bevölkerung bereitete den jugoslawischen Gästen einen überaus herzlichen Abschied, der ihnen noch einmal die ganze Sympathie des deutschen Vol­kes zum Ausdruck brachte.

Nachdem Prinzregent Paul und der Füh - r e r die Front des vor dem Bahnhof ausgestell­ten Ehrenbataillons abgeschritten hatten, be­gaben sie sich auf den Bahnsteig, wo sich die Mitglieder des Neichskabinetts und die Neichs- leiter, die Oberbefehlshaber des Heeres und der Marine, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, der Oberbürgermeister und Stadt-

London, 5. Juni. Ministerpräsident Chamberlain gab am Montag im Un­terhaus persönlich die mit großer Spannung erwartete Erklärung über die Unterseeboot- Katastrophe ab. Er sagte, daß dieses tragische Unglück nicht etwa auf das Bordpersonal zurückzuführen sei. vielmehr sei das U-Boot dadurch gesunken, daß durch Versagen des Verschlusses eines Torpedo- ausschußrohres die beiden vorderen Teile des U-Bootes voll Wasser gelaufen seien. Der Signalapparat des Schif­fes sei zerstört worden, so daß man sich nicht mit über Wasser befindlichen Schiffen habe in Verbindung setzen können. Die Rauchsignale, die man gegeben, und die Bojen, die man hochgelassen habe, seien nicht gleich bemerkt worden. Bei der Schilderung der Nettungsarbeiten erwähnte der Minister­präsident, daß man um das U-Boot ein Seil habe legen können und man auch die not­wendigen Hebevorrichtungen bereitgehalten habe. Aber das U-Boot sei wieder aus der Trosse herausgeglitten. Der Ministerpräsident kündigte schließlich die öffentliche Untersuchung des .Unglückes an.

Am Montagvormittag wurde in der briti- schen Admiralität in London eine erste Sitzung zur Untersuchung der U-Boot- Katastrophe abgehalten. Kapitän Oram. der die fünfte U-Boot-Flottille kommandiert und der als erster von dem gesunkenen Un­

terseebootTethis" gerettet wurde, erstattete Bericht.

93 Kinder verloren ihren Baker

Wie aus der Londoner Presse ersichtlich ist, hat England durch dieses Unglück seine besten U-Boot-Konstrukteure verloren. Die Oeffentlichkeit wird ausgefordert, Geldbe­träge sür die Versorgung der Hinterblie­benen zu stiften, vor allem fürdie93Kin- der, die ihren Vater verloren haben. Es gibt sogar Stimmen, die überhaupt die Ab­schaffung der U-Boot-Waffe fordern, da die neuesten Bekämpfungsmethoden nach ihrer Ansicht die Wirksamkeit der U-Boote weit­gehend beeinträchtigen.

Der erste Bericht des Werfkleiters

Direktor Johnson, der Leiter der Cam- mel-Laird-Werft, von der das gesunkene U- bootThetis" gebaut worden ist, gab am Montag eine Erklärung über die Gründe der Katastrophe ab. Er bestätigte, daß der vor­dere Verschluß eines Torpedoausschußrohres nicht funktioniert habe. Als die Mannschaft den inneren Verschluß öffnete, strömte das Wasser mit solcher Gewalt ein, daß man den Verschluß nicht mehr zubekam unp daß es nicht mehr gelang, das erste Schott zu schlie­ßen. Auch das nächste Schott konnte nicht geschlossen werden, so daß die beiden vor­deren Teile des Schiffes voll Wasser liefen. Warum es nicht gelungen ist. weitere Be­

satzungsmitglieder mit dem Davis-Rettungs­apparat, durch den vier Mitglieder sich retten konnten, an die Oberfläche zu bringen, ist noch nicht geklärt. Bei diesen weiteren Ver­suchen hat man drei Besatzungsmit- glieber aus unbekannten Gründen in das U-Boot zurückgeholt; woran sie starben, weiß man noch nicht.

Direktor Johnson vertrat die Ansicht, daß die Admiralität alles getan habe, um an den Nettungsarbeiten mitzuhelfen. Die Arbeiten seien durch starke Strömung und Gegenströmungen außerordentlich er­schwert worden. In dem Augenblick, wo bekannt wurde, daß ein Unglück geschehen sein dürfte, habe man auch alle notwendigen Nettungsapparate an die Unglücksstelle ge­schickt; zur Zeit werden Versuche gemacht, das Schiff langsam zu heben und dann allmählich abzuschleppen.

Wohlhabendes Deutschland - Hefter Arledensgarant

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ox. London, 6. Juni. Das von dem Jour­nalisten Barber herausgegebene Blatt Peace Focus" erklärt in seinem Leitartikel: Wenn durch ein Wunder die Danziger Frage bereinigt werden kann, so sollte die nächste Pause zwischen den Krisen von Cham­berlain ergriffen werden, um eine neue Annäherung an Deutschland her­beizuführen. Laßt uns den Ball ins Rollen bringen, indem wir versuchen, Deutschland einen größeren Anteilan denKolo- nial- und Dominion-Märkten zu geben, zu denen wir als Bevorzugte Zugang haben. Wir wollen unser Finanzgeschick und unsere Stabilität dazu benutzen, Deutschland zu helfen, wohlhabend zu werden, da wir doch wißen, daß ein wohlhabendes Deutsch­land der beste Friedensgarant ist. Wenn Deutschland bei einem solchen Wohlstand einige Kanonen kauft, so brauchen wir uns darüber nicht zu sorgen. Kanonen sind so lange harmlos, bis man mit ihnen schießt, und die Deutschen werden niemals damit schießen, wenn Deutschland unser Fremd wird."

WoroWlow kommt nicht nach London

Fährt Lord Halifax nach Moskau?

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e§. London, 5. Juni. Noch mehr als die Antwort des Kreml auf den Dreierpakt-Vor­schlag hat in London die Mitteilung ent» täuscht, daß der sowjetrussische Kriegskom- missar Woroschilow nicht nach London kommen werde. Der rote Marschall hat er­klärt. er sei im September durch die Manö­ver der Roten Armee beansprucht und könne lediglich eine Abordnung höherer Offiziere nach London entsenden. Trotz dieser Ent­täuschungen beeilt sich die britische Presse, die Bereitschaft Englands, auf jeden Einwand Moskaus wohlwollend einzugehen, zu betonen. Wie verlautet, beabsichtigt man, ein Mitglied des Kabinetts nach Moskau zu schicken, wenn der Pakt endgültig abgeschlos­sen werden solle. Möglicherweise wird Lord Halifax oder Sir Robert Vansit- tard diese Mission übernehmen. Interessant ist eine Feststellung derSundah Times", die versichert, während der gesamten Verhand­lungszeit sei der Ferne Osten nicht erwähnt worden.

Chamberlain lehnt Moskau-Besuch ab

Ministerpräsident Chamberlain wurde am Montag im Unterhaus gefragt, ob er es nicht für wünschenswert halte, Moskau einen offiziellen Besuch abzustatten, zumal er doch vor München er­klärt habe, daß es äußerst nützlich sei. daß die Staatsmänner persönlich miteinander verhandelten. Chamberlain erwiderte, daß seine damalige Erklärung sichaus die da­maligen Bedingungen und auf die damalige Zeit" bezogen hätten. Unter den gegenwär­tigen Umständen glaube er jedoch nicht, daß ein solcher Besuch einem nützlichen Zweck dienen könnte.

Georg VH. nach Belgien eingeladen

Der König der Belgier hat das englische Herr­scherpaar zu einem Staatsbesuch sür Ende Okto­ber nach Belgien eingeladen, der als Erwiderung des Londoner Besuches des Königs Leopold ge­dacht ist.