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Calw im Schwarzwald

Samstag, den 27. Mai 1939

Nr. 122

Warrmnt Paul kommt nach Deutschland

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Berlin, 26. Mai. Am 1. Juni werden Ihre Königlichen Hoheiten Prinzregent Paul und Prinzessin Olga von Jugoslawien auf Einladung des Füh­rers mit dem Königlich-Jugoslawischen Außen­minister Cinea r-M arkowitschzu einem mehrtägigen Staatsbesuch in Deutschland um 15.30 Uhr auf dem Lehrter Bahnhof in Ber­lin eintreffen. Der Prinzregent wird auf sei­ner Reise von dem Hofminister Antik, dem Generaladjutanten Divisionsgeneral Hristic und weiterem Gefolge begleitet sein. Der Prinzregent, die Prinzessin und ihre Beglei­tung werden während ihres Aufenthalts in Berlin alsGästedesFührersim neuen Gästehaus des Reiches, dem Schloß Bellevue, Wohnung nehmen.

Prinzregent Paul wird bei seinem Besuch mit den führenden Männern des Reiches zu- fammentreffen und so Gelegenheit zu persön­lichen Aussprachen über Fragen gemeinsamer Politik Deutschlands und Jugoslawiens haben. Am Freitag, dem 2. Juni, findet zu Ehren des hohen jugoslawischen Gastes eine Parade statt. Die Rückreise nach Belgrad ist für Don­nerstag, den 8. Juni, vorgesehen.

Bor einer Rede Lianos

zur Lage im östlichen Mittelmeer

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8«. Rom, 27. Mai. Außenminister Gras Eiano wird vermutlich am 30. Mai vor dem Senat eine Rede halten, die sich mit der Lage im östlichen Mittelmeer befaßt, die durch das Bündnis zwischen England und der Türkei eine Aenderung erfahren hat. In politischen Kreisen betont man, daß die Frage geprüft wird, bis zu welchem Grade der Sta­tus quo im östlichen Mittelmeer durch die Politik Englands verletzt worden ist und wie weit sich diese Verletzungen mit dem englisch-italienischen Vertrag vom 16. April 1938 vereinbaren lassen.

Nicht Objekt, sondern Subjekt!

Polens Stellungnahme zum Moskau-Pakt

Warschau, 26. Mai. DemKurzer Polski" zufolge unterstreichen die Warschauer politi­schen Kreise, daß die Besprechungen, die zur Zeit zwischen Paris, London und Moskau statt­fanden, ausschließlich die Regelung der Bezie­hungen zwischen den drei Hauptstädten zum Ziele hätten. Warschau regele seine Bezieh»», gen mit Moskau unmittelbar. Diese Beziehun­gen entwickelten sich zur Zeit günstig. Ein Beitritt Polens zur englisch-französisch- sowjetischen Verständigung werde nicht m Er­wägung gezogen. Polen nehme den neuen Ver­trägen gegenüber eine positive Haltung ein unter der Voraussetzung allerdings, daß sie weder jetzt noch spater dre Rechte und Inter- essen Polens berührten. Polen bleibe seinem Grundsatz treu, daß es nur Subjekt niemals aber Objekt der Politik sein könne. Es würde

sich darum keinen Tatbestand gefallen lassen, bei dem es Gegenstand von Verhandlungen irgendwelcher dritter Staaten sein könnte.

Deutsch jtaljenjjche SefuUenenebruns

am Beinhaus aus dem Montello

Mailand, 26. Mai. Am Freitagmorgen stattete die deutsche Abordnung, die zur Einweihung der Kriegergräber zur Zeit in Venetien weilt, in Begleitung der Der- treter der faschistischen Negierung dem Denk­mal der Kriegsgefallenen und der Gedächt­niskapelle für die Ge allenen der faschistischen Revolution in Treviso einen Besuch ab. Von dort aus begab sie sich nach Nervesa della Battaglia, wo ihnen die Bevölkerung einen überaus herzlichen Empfang bereitete. Dr. Eulen und der Kommissar der italienischen Regierung für die Ehrung der Kriegsgefalle, neu. General Cei. sowie mehrere Vertreter der deutschen und der italienischen Abord­nungen besuchten dann das gewaltige Bein- Haus auf dem Montello, wo 12 000 Helden zur letzten Ruhe bestattet liegen.

Eine Gruppe von Hitlerjungen halte einen großen Lorbeerkranz zu der Weihe­stätte gebracht, der auf dem Altar für die Gefallenen niedergelegt wurde, vor dem Kriegsteilnehmer, Afrikakämpfer und Ballila Wache hielten. Ehrenkompanien des XI. Ar­meekorps von Treviso, Abteilungen der Schwarzhemdenmilizen und der Littorro-Ju- gend hatten mit präsentiertem Gewehr Aus- stellung genommen, während Maschinenge­wehrfeuer die Zeremonie begleitete. Nach der Besichtigung des Gesallenen-Ehrenmals wohnte die deutsche Abordnung dem Vor- beim arsch einer Kompanie des 9. Ber- sagliero-Negiments. der faschistischen Ju-

gendabteilungen von Treviso und von 300 ehemaligen Frontkämpfer,, bei. Der faschi­stische Gauleiter von Treviso brachte zum Abschluß der Feier ein Evviva aus den Führer. Tr. Eulen auf Mussolini aus. in das die Teilnehmer der Feier begei­stert einstimmten. Die Abordnungen setzten dann ihre Fahrt nach Lasarsa fort.

Drei deutsche Soldatenfriedhöfe an der Piave

In Gegenwart einer deutschen Abordnung, unter der sich General Ritter von Epp, Minister G l e i s e - H o r st e na u , Admiral von Trotha und über hundert deutsche Frontkämpfer befanden, wurden drei deutsche Soldatensriedhöse an der Piao? und in der Provinz Belluno feierlich geweiht. Den deut­schen Gästen erwies eine italienische Ehren­kompanie Ehrenbezeigungen.

Mrl Ssee-VeWa nach Moskau?

Woroschilow britischer Manövergast?

London. 26. Mai. Wie der Politische Kor­respondent derNews Chronicle" zu melden >veiß, glaube man in Regierungskreisen, daß Kriegsminister Hore-Belisha in Kürze Moskau besuchen werde, um mit Woroschi­lowV e r t e i di g u n g s'°B e s P r e ch u n- genzu führen. Man nehme an, daß der Be­such nach Abschluß der Verhandlungen über ein Dreimächteabkommen zwischen Frank­reich, England und der Sowjetunion ersolgen werde. Ter sowjctrussische Marschall Woro­schilow ist. wie Preß Association meldet, englischerseits eingeladen worden, an den großen britischen Nianövern teilzunehmen.

Berlin NM die EnMeitimg!

Oenker W88ion kür DariziZ auk immer vorbei

DeulWttlilirlM BGchMgen gM-ett

Wirk8obsft8kri6A MZen autoritäre Staaten 8ebädißt b>8^-Wirt8cbakt

dienen. Howard zerpflückte hierauf die Noose- veltsche Phrase. Amerika müßte die Demo­kratie retten. Howard sagte wörtlich:Am bedauerlichsten und beunruhigendsten ist irgend ein systematischer Versuch unsererseits, den Lebensstandard von Völkern, mit denen wir in Frieden leben, zu untergraben, sie auszuhungern oder wirtschaftlich zu bekriegen."

Die Worte Howards, die den ähnlichen Ausführungen bekannter Wirtschastsführer, darunter des Vizepräsidenten Mooney der General Motors-Werke und Winthrop Ald- richs, des Vorsitzenden der Chase National Bank, in den letzten Tagen inhaltlich voll­kommen entsprachen, wurden von den An­wesenden mit Beifall ausgenommen.

Vor Howard sprach Wirtschaftsminister Hopkins, der stärkere wirtschaftliche Ex­pansion nach Latein-Amerika vorschlug. Hop. kins enthüllte, daß die USA.-Ausfuhr nach Latein-Amerika im letzten Jahr über eine Milliarde Dollar höher war als die Einfuhr und beleuchtete damit schlaglichtartig diese ungesunden Handelsbeziehun- g e n. Er kündigte außerdem an, die USA.- Regierung Planegrundlegende Aenderun- gen" zur Finanzierung des Handels mit Latein-Amerika.

Reuyork, 26. Mai. Im Rahmen einer Außenhandelswoche setzte sich der stellver­tretende Vorsitzende Howard des amerika­nischen Außenhandelsverbandes vor 1500 geladenen Spitzenvertretern der amerikani­schen Wirtschaft energisch für Wiederauf­nahme freundschaftlicher, wirtschaftlicher Be­ziehungen zu Deutschland ein.

Howard, der neben dem Wirtschaftsmini, ster Hopkins der Hauptredner des Abends war, geißelte scharf die Boykottver­suche Privater, von nichtamerikanischen In­teressen geleiteten Politikaster und erklärte, wenn er am Broadway Leute mit Plakaten sehe wieFreunde der Sowjetunion", frage er sich, find daS Sowjetrussen oder Amerikaner? Wenn er Juden und andere Emigranten in Amerika zum Kriege gegen Deutschland aufsordern höre, müsse er sich fragen: Reden sie als Juden oder als Amerikaner? Als Amerikaner sollten sie in erster Linie den amerikanischen Interessen

Danzig, 26. Mai. Der Genfer Korrespon­dent desBund" macht nach Meldung des Danziger Vorposten" den Versuch, einen an­geblich neuen Auftrag des Völkerbunds, kommiffars in Danzig, Professor Burck- hard tzu vertreten und zu einer großen Poli­tischen Mission aufzubauschen. Burckhard habe die Aufgabe, ein Abkommen zwischen Polen und Danzig zustandezubringen.

DerDanziger Vorposten" schreibt dazu: Man hat in Danzig Genf und die hinter sei­nen Einrichtungen stehenden Mächte England und Frankreich genügend bewerten gelernt, als die mehr als 100 Streitfragen zwischen Danzig und Polen vor 1933 vergeblich auf eine Lösung warteten. Danzig hat sich zuletztfür die Genfer Hilfe bedankt", als Herr Lester in der

Danziger Innenpolitik Unheil anrichten wollte, und es ist verständlich, daß Danzig auch jetzt gar keine Lust hat, nach Genf zu blicken. Das Versagen der Genfer Einrich­tungen ist für alle Weltzu offen­sichtlich geworden. Danzig hat niemals einenGenfer Schutz" gespürt. Danzig muß Herrn Burckhardt raten, sich nicht in die Nesteln zu setzen. Die Mistion, Danzig ohne Krieg ins Reich zurückzu führen, ist für die schmalen Schultern eines Genfer Diplomaten doch zu schwer. Diese Mission hat be­reits Berlin übernommen und bas ist für Danzig eine ausreichende Ga­rant i e, die von Danzig wichtiger genommen wird, als die englische Garantie für die an- ebliche Unabänderlichkeit der jetzt noch gelten- en Landkarte."

Smog von Windsor soll ZliriMedren

Ein Artikel desDaily Expreß"

RI gevderiekl cker I48-?re»»« eg. London, 27. Mai. DerDaily Expreß" benutzt einen leichten Autounfall der Königinmutter, um eine Lanze für den im Exil lebenden Herzog von Win dsor , den früheren englischen König Eduard VIII. zu brechen. Das Blatt schreibt, der Herzog sollte zurückkommen, um seine Mutter zu sehen. Der Herzog und di« Herzogin würden von der ganzen Bevölkerung begrüßt werden. Die Trennung von der königlichen Familie habe lange genug gedauert. Me Gegensätze sollten längst vergessen sein.

Unser Pfingsten

Es Hai lange gedauerl, ehe das Pfingstfest mit seinem völlig andersartigen Inhalt und seiner nur durch ein schriftliches Zeugnis überkommenen Ueberlieferung in den Herzen der Deutschen sich Heimatrecht erwarb. In das ursprüngliche deutsche Brauchtum ge­hört es nicht hinein. Es ist eine Einrichtung der Kirche, die allmählich durch Uebernahme vieler alter Bräuche der Maienzeit eine le­bendige Verbindung mit den so reichen Er­lebnisformen des altgermanischen Jahres­ablaufs erhielt. Zu Pfingsten begegnen uns wieder die verschiedenartigsten Formen des M a i b r a u ch t u m s. die wir schon vom 1. Mai kennen, zusammen mit den Vorfreu­den aus daS große Fest der Sonnenwende.

Das Pfingstfest leitet somit symbolisch zu dem Höhepunkt des Jahresbrauchtums über. Zu Pfingsten feiert die Natur ihr Hochzeits- sest. Alle Bäume und Sträucher haben ihr volles Grün angelegt, alle Blumen stehen m Blüte. Schon beginnen die ersten Früchte zu reisen. Ter Sieg des Lebens ist Erfüllung geworden. Eine tiefe Sehnsucht, an diesem schönen Fest der Natur Anteil zu haben, treibt den Menschen hinaus ins Freie, um bei heiterem Spiel, in Wettkämpfen und ge- ineinsamem Lied und Tanz dieses leben­sprühende Fest des Jahres zu begehen. Pfingsten ist das Fest der Natur, der jugendfrischen Lebenskraft, das Fest der strahlenden Sonne und des hoffnungsfrohen gläubigen Mutes. Alle Wünsche und Zu- kunftsträume erstehen in einem neuen Glanz und werden, mit neuem schöpferi­schem Willen ausgenommen. Das Leben hat seine Gefahren. Nöte und täglichen Sorgen abgestreift und offenbart seine ganze Schön­heit und tatenfrohe Verpflichtung im Dienst für eine größere Ordnung.

Es gehört zum Wesen germanischer Feste, daß sie durch sinnbildliche Hand­lungen den Menschen mit der ewig schöp- fcrischcn Kraft des Lebens verbinden. Alle Gebräuchk und Sitten werden somit zum Ausdruck eines mit der Natur und ihrem göttlichen Willen verbundenen Menschentums, das sich durch sein Leben und Schassen einem höheren Gesetz verpflichtet fühlt. So zeigt sich uns auch das Pfingstfest mit seinem viel­gestaltigen Brauchtum als Fest einer in Gesittung und Lebensordnung gereiften und starken völkischen Gemeinschaft. Dieses Zugehörigkeitsgefühl des deutschen Menschen zu dem organischen Ablauf deS Jahres ist ein Lebensborn der Gesittung, der niemals verschüttet wurde und heute groß­artiger denn je die Herzen mit neuem Mut und Schaffensdrang erfüllt.

Wir kennen viel zu gut jene Kräfte, deren Ziel die Auflösung dieser Gesittung war. Sie haben die Völker zeitweilig zu Masten entstaltet, sie konnten aber den gesunden In. stinkt nicht ausrotten. Die sittlichen Gesetze, die in einem echten Brauchtum wurzeln, sind zu allen Zeiten von volksbewußten Menschen als eine hohe Verpflichtung empfun- den worden, der man sich nicht entledige« dürfe, ohne Gefahr zu laufen den eigenen Lebensuntergrund zu verlieren. Die großen Leistungen und Taten der geschichtlichen Ver­gangenheit. die jugendfrische Wiedergesun- düng in unserer großen Gegenwart waren nur möglich auf Grund einer gesunden Le- bensauffastung und dem beständigen Erleb­nis einer ureigenen WesenSeinheit.

Die zahlreichen Gebräuche zu Pstng. sten dienen der Erhebung deS Gemüts, der Bereicherung der Seele und Stärkung des GemeinschasiswillenS. Die verschiedenen Wafserbräuche mit Bad. Trunk und Brun­nenschmuck, die schönen, von Ostern her be­kannten Eierbräuche, die festlichen Austriebe der Herden auf die Weiden, die Krönung der Maienkönigin, der Schmuck der Häuser entstammen alle uralten Vorstellungen von der ewigen Erneuerung des Lebens und der Lebenskraft in der Natur. Diese fröhlichen Feste sind aber nur möglich im Rahmen einer großen in sich geschlossenen Gemeinschaft. Sie vermitteln uns jene bindenden und ver­pflichtenden Kräfte einer geschlossenen Hal­tung. die über die Jahrtausende hinweg uns mit unseren Vorfahren verbindet und unS viele Jahrtausende in die Zukunft hinein mit den kommenden Geschlechtern zu einer großen seelischen Einheit zusam­menfügt. Narwal»» Nüäißer