VienstaH, den 16. Mai 1939
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Es ist keine Volkszählung wie viele andere. In jedem fünften Jahr wurde vor dem Großen Kriege das „Volk gezählt"; und trotzdem gab es keine zuverlässigen Unterlagen über so sehr viele Dinge des täglichen Lebens, die heute geradezu unentbehrlich, ja, entscheidend für die politische Führung des Reiches sind.
Wir wollen uns nur an die verfehlte Minderheitenpolitik von einst er- innern, jene halb sentimentalen, halb hilflosen Versuche, an einem Problem vorbeizukommen, das nun einmal existierte und auf dem andere Völker eine Offensive nach der anderen vor- trugen. Wir tappten im Dunkeln über die .mchtigsten Voraussetzungen dieser Politik; ja, wir hatten uns nicht einmal durchgerungen zu der einfachen Erkenntnis, daß im Osten Europas Volkstum und Muttersprache sich bei wei- tem nicht immer überdecken. Nur so konnte es kommen, daß in Versailles und den anderen Pariser Vororten mit Hilfe von hergeholtem, falschem und verdrehtem „Material" Grenzziehungen beschlossen wurden, die sich nach den ersten Wahlen und Volksabstimmungen als hmwerbrannt und unhaltbar dokumentierten: denken wir an das Memelland, an Ostpreußen, um nur diese wenigen von vielen zu nennen.
Die kommende Volks-, Berufs, und Betriebszählung wird aber nicht nur auf diesem Teilgebiet richtungweisend vor- gehen. Zum erstenmal sollen alle Erfordernisse der neuen Wirtschafts- und Sozialpolitik Pate stehen, soll die Bevölkerungs- und Rassen- gesetzgebung, die Maßnahmen zum Schutze von Volk und Staat, von Landwirtschaft und Arbei- tertum berücksichtigt werden. Das Heer der Zähler soll Material darüber verschaffen, wo und wie die Landfluchtzu bekämpfen und
dem Landvolk zu helfen ist, wo die Nachwuchs- lenkung einsetzen und wie die Rationalisierung von Handwerk und Gewerbe beschaffen sein muß. Es sind zahllose wichtige Einzelsragen mit unendlich großen Möglichkeiten der Ausfüllung und Ausführung. Allein 17 Alters, gruppen und nicht weniger als acht Religionsbekenntnisse sind vorgesehen, 133 Wirtschaftszweige, 5 soziale Stellungen, 530 Berufe (so daß auf diesem Gebiete allein 15 000 möglich« Kombinationen zu erwarten sind); aber auch 917 verschiedene Wirtschaftszweige werden auf- etragen werden, die sich in 259 Klassen und 4 Gruppen gliedern.
Zum erstenmal in der Weltgeschichte wird eineGesam taufnah medesderzei- tigen Standes eines 80-Millio- nenvolkes durchgeführt. Man wird sich Klarheit darüber schaffen, welche Frenrdkörper sich innerhalb des Volkes breit machen; die Juden werden nicht nur nach ihrem Glauben, sondern auch nach der Rassenzugehörigkeit festgestellt. Die Bevölkerungspolitrk wird sich auf die genauen Nachweise der Haushaltungen und Familien stützen können; man wird wissen, welche Familien dem Staate besonders nützlich sind und wie sich die Lasten, der Erwerb und die Sorgen verteilen. Man wird erfahren können, wo noch Arbeitsreserven stecken und wo Maschine und elektrische Energie an die Stelle fehlender Menschenarm« treten können.
Diese umfassende Zählung des Volkes und seiner Lebensäußerungen wird kein Gebiet aus- lassen; nicht, um vielleicht irgendwelche Spitzel- dienste zu tun (das Zählgeheimnis schließt das von vornherein aus), sondern um der Staatsführung die handfesten Unterlagenzuverschaffen deren sie bedarf, um auf sicheren Füßen zu stehen. Es hat sich seit der letzten Volkszählung im Jahre 1933 so unendlich viel gewandelt, es haben kick derartige Berarutlcke auf allen Bereichen
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des Lebens'vollzogen, daß alle in den Statisti- ken stehenden Zahlen wertlos geworden sind. Denken wir daran: aus allgemeiner Arbeits- losigkeit wurd« unangenehmer Arbeitermangel, aus Wehrlosigkeit Wehrhaftmachung, aus völliger Rohstofföde entstanden neue Rohstoff, industrien, aus dem landwirtschaftlichen Aus- verkauf die Erbhofgesetzgebung, aber auch die Landflucht. So viele Lebensänßerungen des Volkes, so viele Probleme; der Volkstod des Geburtenschwundes ist auf dem Rückzuge, der Mittelstand erhält neue Lebensbedingungen.
Es ist nicht möglich, auch nur einen ivesent- lichen Teil der Fragen und Probleme zu streifen, die am 17. Mai beantwortet und — auf dem Papier — sogar gelöst werden sollen. Natürlich ist der wichtigste Teil der Zählung diespätereAuswertung und die dar- auf beruhenden Maßnahmen. Für uns aber ist das Nächstliegende und wichtigste die Pein- lich genaue Auskunfterteilung, die sorgfältige Angabe von Zahlen und Auskünften. Aus den vielen Millionen Fragebogen ergibt sich dann eins: die Bestandsaufnahme des Dritten Reiches. Und darauf kommt es an.
33 oov Seldengräber werden betreut
Jeder Volksgenosse leistet seinen Beitrag
Unendlich groß ist die Zahl der Stätten, auf denen unsere Gefallenen ruhen. Allein Frankreich hat 202 Kriegsgräber st ät- ten mit 930000 Gefallenen, von denen 486 000 in Einzelgräbern und 272 000 in Kameradengräbern ruhen. Darüber hinaus sind 172 000 verschollen, die teils noch aufgefunden werden. Die Schlachtfelder Frankreicks liegen in manchen Gegenden noch heute in demselben Zustand wie bei Frie- densschluß. Große Warnungstafeln verbieten dag Betreten des Geländes, auf denen sich neben Blindgängern und Granatsplittern
Schwarzwalö-Wacht Seite S
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noch manche Gefallenen befinden. So wurden z. B. Anfang Dezember 1938 bei Gras bungen in Laon 51 deutsche Frontsoldaten aufgefunden, die dann auf dem deutschen Friedhof des Manvverfeldes von Laon wieder der Erde übergeben wurden.
Aehnlich ist es auch in den anderen Ländern. Von den 2 Millionen deutschen Gefallenen des Altreichs ruhen 1075 893 Tote auf dem westlichen Kriegsschauplatz, 516 814 auf dem östlichen, 58 404 auf dem südlichen und 5816 in den übrigen Ländern. Auf dem Meeresgründe haben 15 420 Soldaten einen ehrenvollen Tod gefunden und im Reichs- gebiet selbst 208 861. DasSchicksalvon 118 792 Kameraden ist bis heute n o ch n i cht uachweisba r. Doch ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß auch diese Soldaten ihr Grab auf einem der weiten Kriegsschauplätze gefunden haben. Zu dieser großen Zahl der gefallenen Soldaten kommen nun noch nach der Angliederung Oesterreichs und des Sudetenlandes 1.5 Millionen Ge- fallene der ehemaligen österreichisch-ungarischen Armee hinzu; sedoch liegt hierüber bis heute noch kein genaues Zahlenmaterial vor.
Manche Gräberfelder sind vom Volks» bund Deutsche Kriegsgräber für- sorge in den Jahren seit 1919 ausgebaut worden. Davon zeugen die Male und Ehrenstätten rings in aller Welt; jedoch unendlich groß ist die Zahl der Kriegsgräberstätten, dre noch auf ihre Ausgestaltung warten, lieber 33 000 Gräberfelder find in 52 Ländern zu betreuen. Hunderttausende deutscher Soldaten liegen noch in fremder Erde als ob sie das Volk, für das sie ihr Leben gaben, vergessen hätte. Soll das so bleiben? Meinl Tritt auch du in die Reihen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, um durch dein Opfer mit beizutragen, die Toten des großen Krreges und der Nachkriegskämpfe zu ehren. Ihre Ehre ist unsere Ehre.
„Mer etwas von Cigaretten versteht,' wird einer Marke niemals mir „aus Gewohnheit" treu bleiben. Wenn die „Astra" mir nicht durch ihr Aroma, ihre Leichtigkeit und ihre Frische immer neuen Genuß schenkte, hätte ich schon längst endgültig gewechselt. So aber bin ich st-'- schnell zur „Astra" zurückgekehrt."
»7. April IS»
Helmut Andrae, Kaufmann, Lübe?,' 7V " 32/34
Der Kenner lehnt Übertreibungen ab!
„Die Schönheit edlen Schmucks liegt niemals in der Anhäufung teuren Materials —i begründet. Viel öfter wird vielmehr gerade weise Beschränkung zu höchster geschmacklicher und künstlerischer Vollkommenheit führen. Auch beim Rauchen liegt für mich der Genuß nicht in der Übertreibung — sondern in der genießerischen Auswahl. Deshalb rauche ich die leichte und aromatische ..Astra ' — die aber auch Zug um Zug mit besonderem Behagen." So äußerte sich am 29. April 1939 der bekannte Berliner Juwelier L.I.Wilni in seinen geschmackvollen Verkaufsräumen Berlin W, Tauentzienstraße 18. -
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„Die „Astra" ist bei mir immer frisch!"
Lerr Franz Petraß, Zigarrenhändler in Kiel,—^ Klinke 22, ist fast etwas gekränkt, als er auf unsere Frage am 6. April 1939 diese Antwort gibt. „Die „Astra" muß ja frisch sein, denn sie wird bei mir so viel verlangt, daß sie keine Zeit hat, alt zu werden. Eine Cigarette, so aromatisch und so leicht wie die „Astra", kommt auch immer frisch in die Land des Rauchers."
Immer die gleiche Güte - niemals enttäuschen l
(-„Wie wahr dieses Wort ist, das lernt man im
Umgang »nt Tieren", meinte Lerr Erich Lirsch, Tierpfleger im Zoologischen Garten z» Münster (Wests.), am 27. Januar 1939. „Vielleicht hängt es deshalb etwas mit meinem Beruf zusammen, wenn ich auf allen Lebensgebieten gleichbleibende Güte so besonders schätze. Die „Astra", die ich regelmäßig rauche, hat mich noch nie enttäuscht. Sie ist gleichbleibend aromatisch, leicht und frisch."
Tabak-Erfahrung von Kindesbeinen an.
Nur 1,8 iis groß ist die berühmte Weinbergslage „Berncasteler Doctor" — gegenüber einerGesamt-Weinanbaufläche von etwa 75 000 Ka im Altreich. Beim Tabak ist es das Gleiche: Unzählige Ballen edelster Iaka- und Djebel-Tabake werden in den berühmten Löhenlagen Smyrna und Samsun geerntet. Und doch sind nur wenige davon für die „Astra" geeignet. Um aus 100 oder 150 Provenienzen 5 oder 10 herauszufinden, die den Forderungen der „Astra" — Aroma und Leichtigkeit — entsprechen, dazu gehört ein besonderes Können. Technik der Organisation und familiengebundenes Wissen um den Tabak — beides vereinigt sich im Lause Kyriazi. Vom Großvater auf den Enkel vererbt, ist es Tradition schon seit Jahrzehnten in dritter Geschlechterfolge.
Zahlreich und unterschiedlich mögen die Gründe sein, die täglich der Tabak-Mifchkunst und dev Provenienzen edler Tabake, die im mehr und mehr genießerische und überlegende Raucher zur „Astra" Kaufe Kyriazi seit 3 Generationen verwurzelt ist, bürgt für gleichgreifen lassen. Immer wieder aber sind es diese drei Eigenschaften bleibende „Astra"-Qualität. Darum probieren auch Sie diese der „Astra", die von den Rauchern besonders gelobt werden: ihr aromatische und leichte Cigarette! Rauchen Sie die „Astra" eine volles, reiches Aroma, ihre Leichtigkeit und ihre Frische. And in Woche lang und stellen Sie fest, wieviel'sie Ihnen zu bietW Dieser Beziehung bleibt die „Astra" sich treu. Besondere Kenntnis vermag. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel „Astra".
ll. « I L k 1 u I, «I «romalkrek ravek«»» — für S!«k
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