Vimslad. den 16. M<n 1939

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Polen stören deutsche Gottesdienste

luglieb woblvorbereilele l^ekerkülle in Osloberseblesien

London hatte man schon alles sein ausgekno- belt: Mr. Halifax sollte Litwinow-Finkelstein freundschaftlich die Hand drücken, Bonnet des­gleichen, worauf man beim 5-Uhr-Tee die Ein. zelheiten des großen Planes festlegen wollte. Der schöne Maientraum ist aus und einsam plätschern die Wasser am Genfer See.

Für nächste Woche sind nun freundliche Ein­ladungen nach Moskau abgegeben. Man möge dort Molotow oder Potemkin zu dieser entscheidenden Sitzung entsenden. Vielleicht, daß dann der große Plan gelingt. Mr. Cham- berlains lakonische Antwort in der gestri­gen Unterhaussitzung, er könne seinen bereits vor langem gegebenen Mitteilungen über den Stand der englisch-sowjetrussi. schen Verhandlungen nichts Neues mehr hinzufügen, genügt den Garantiefreibeu­tern nicht mehr. Sie wollen endlich Erfolge sehen!

Ausländsdeutsche kein Freiwild

Abwehr durch Gegenmaßnahmen

Berlin, 15. Mai. DieBZ. am Mittag" der- öffentlicht eine Unterredung mit dem Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gau­leiter Bohle, über die augenblickliche Lage des Auslanddeutschtums, der nach den verschie- denen Ausweisungen deutscher Staatsangehö­riger durch fremde Regierungen in letzter Zeit besondere Bedeutung zukommt. Gauleiter Bohle sagte dazu u. a.: Das Dritte Reich Adolf Hitlers schützt jeden seiner Volksgenossen auch außerhalb der Reichsgrenzen, wenn er sich kor- rekt verhalten hat. Wohl ist Deutschland, eben, wie andere Staaten, nicht in der Lage, eine usweisung zu verhindern, aber das Reich ist entschlossen, sich derartige Gewaltakte nicht bie­ten zu lasten und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ich erwähne das Beispiel, daß den Ausweisungen der Deutschen aus England ent. sprechende Ausweisungen von Engländern aus dem Reichsgebiet gefolgt sind. Wir wünschen einen solchen Ausweisungskrieg nicht, weil wir der Auffassung sind, daß unsere Ausländsdeut­schen im Kultur- und Handelsaustausch mit den fremden Völkern eine bedeutsame und oft ausschlaggebende Rolle spielen. Andererseits kann das Reich es künftig nicht zulassen, daß man seine Bürger im Ausland in der bisheri­gen Weise schikaniert und rechtlos macht.

Lex Badogllo

Gesetz über die Aufgaben des Generalstabschefs

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Zs. Rom, 16. Mai. Man erwartet in Rom für die nächste Zeit die Herausgabe eines Ge­setzes über die Aufgaben und Befugnisse des Chefs des allgemeinen Generalstabs". Mar- schall Badoglio, dessen tatsächlichen Machtbefugnissen dieses Gesetz den formalen Rahmen gibt, hat schon jetzt über seine rein militärische Stellung hinaus mehrere Funk­tionen im Rahmen der nationalen Verteidi­gung. So ist er Präsident des nationalen For­schungsrates der obersten wissenschaftlichen Zentralstelle Italiens. Die Stellung des Gene- ralstabschefs im Kriegsfälle wird als die eines technischen Beraters des Duce bezeichnet. Als solcher hat der Chef des Generalstabs dem Duce, der zugleich Leiter der Organisation des Staates und der zugleich Leiter der Politik und Leiter des Krieges ist, Vorschläge üher die militärische Organisation des Staates und der überseeischen Besitzungen zu machen und die Operationspläne auszuarbeiten und durchzu­führen. Weiter sichert das Gesetz dem General­stabschef einen Sitz im obersten Kriegsrat und in allen Kammern und Organisationen, die von Wichtigkeit für die Landesverteidigung sind.

bekräftigt Türmer Mahnung

Gewisse Probleme muffen gelöst werden"

Nom, 15. Mai. Bei der Einweihung der neuen Fiat-Werke in Mirafiori richtete Mussolini an die 50000 Arbeiter der Werke eine kurze Ansprache, in der er ein­gangs erklärte, Italien habe vor einiger Zeit mit der Abschaffung der Verkehrssteuer auf Kraftwagen eine Politik der Motorisie­rung in Angriff genommen. Es wäre auf die- sem Wege zweifellos noch weiter gegangen, wenn nicht die internationale Lage ein lang­sameres Tempo hätte ratsam erscheinen lassen, lieber die politische Lage habe er mit aller Deutlichkeit in Turin gesprochen. Ich habe dabei, so führte der Duce aus, mit un­mißverständlicher Klarheit unseren Friedens­willen bekräftigt, aber auch betont, daß ge­wisse Probleme gelöst werden müssen, be­vor sie chronisch und damit zu einer Gefahr für alle werden.

Erste Parade ln Preßbärs

Junge slowakische Wehrmacht marschierte auf

im. Preßburg, 15. Mai. Am Sonntagvor­mittag fand in Preßburg die erste große Parade der Wehrmacht des jungen slowa- kischen Staates statt. Bor der slowakischen Generalität, allen Mitgliedern der slowaki­schen Regierung und Staatssekretär Karma- sin, dem Führer der deutschen Volksgruppe, Paradierten unter dem Befehl von General Manie zwei Jnfanterieregimenter, Kaval- lerie, Artillerie, Maschinengewehr-, Schein- Werfer- und Panzerabteilungen. Den Ab­schluß der Parade bildeten Abteilungen der Hlinka-Garde und Gruppen mit präch­tigen, bunten slowakischen Volkstrachten.

Kattowitz, 15. Mai. Es vergeht nicht ein Tag. an dem nicht Ausschreitungen gegen Angehörige der deutschen Volksgruppe oder deren Besitz in Ostoberschlesien zu verzeichnen wären. Am Samstagabend ver­suchten etwa 2 0 Aufständische, in die Räume des Deutschen Kulturbundes in Kattowitz einzudringen, um eine deutsche Versammlung zu sprengen. Der Hausmeister konnte jedoch noch rechtzeitig die Eingangstür schließen. In ihrer Wut zertrümmerte die Horde zahlreiche Fensterscheiben des Hauses. Der Ueberfall war von langer Hand vorbe­reitet. Auch in Schwientochlowitz und Tichau wurden an deutschen Häusern Fensterschei­ben eingeschlagen. In Königshütte wurden die Schaufenster fast sämtlicher deutscher Ge­schäfte in der Nacht zum Sonntag mit Teer beschmiert.

In den Kamps des chauvinistischen W e st- verbandes gegen den Verlaus und den Absatz von Erzeugnisten reichsdeutscher Fir­men sowie gegen alle deutschen Reklams­schilder soll jetzt auch der Verband der Auf­ständischenjugend eingestellt werden. Es soll ihre Aufgabe sein, denWillen der pol­nischen Bevölkerung" bis zu einem endgül­tigen Siege durchzusetzen. Was darunter zu verstehen ist. beweisen fast täglich die be­schmierten und zertrümmerten Schaufenster­scheiben und Firmenschilder deutscher Ge- schäfte.

Als am Morgen der deutsche Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche Antonienhütte beginnen sollte, drangen Plötzlich etwa 150 Polen in die Kirche ein, um mit polnischen Gesängen den Gottesdienst zu stö­ren. Auch die Predigt konnte wegen des lärmenden Verhaltens der Eindringlinge nicht gehalten werden. Die Aufständischen lärmten in der Kirche so lange, bis die Be­sucher, von diesem Treiben angeekelt, nach Hause gingen. Eine deutsche Frau, die vor der Kirche ihrer Empörung über diesen Vorfall Ausdruck gab. wurde von den Auf­ständischen geschlagen.

T i 8 o i> d e r i c k t 6er !^3 Press»

Kl. Berlin, 15. Mai. Mussolinis Warnung in seiner großen Turiner Rede wurde zwar überall verstanden, vor allem in den soge­nannten Demokratien, an deren Adresse sie ja in erster Linie gerichtet worden war. Da­bei wurde wieder einmal wie üblich der riedenswille des Duce mit erleichtertem ufatmen zur Kenntnis genommen, gewisse orderungen aber, deren Erfüllung von den chsenmächten als selbstverständliche Vor­aussetzung gefordert werden, jedoch geflissent­lich unterschlagen. Mit Recht wird deshalb von den römischen Zeitungen die Zweideu- tigkeit solcher Fälschermethoden gebührend gebrandmarkt.Popolo di Noma" erklärt dabei, die Verschärfung der europäischen Lage gehe nicht zurück auf die Fragen Dan­zig, deutsche Kolonien, Tunis, Dschibuti oder Suez, denn diese könnten mit etwas gutem Willen und Gerechtigkeitsempfinden der .Demokratien" leicht geregelt werden. Der wahre Grund für die Verschär­fung sei eher, daß nach dem Zusammen­bruch des Versailler Systems die Demo- Plutokratien ein neues egoistisches, anti­deutsches und antiitalienisches System auf- zuziehen versuchten. Nicht die Achse, sondern London und Paris hätten die Initiative zu ergreifen, ob Frieden oder Krieg.Stampa" nennt die Rede eine äußerste Mahnung am Rande des Abgrundes. Die Tragödie des Jahrhunderts liege in der Unfähigkeit der anderen, sich von alten Vorurteilen zu be­freien. während neue Kräfte in allen leben­digen Völkern wirken.

Mussolinis Rede war in London ein Stich ins Wespennetz, denn die Einkreisungs, Hetzer fühlen sich getroffen und versuchen nun mit lahmen Argumenten gegen klare Tatsachen anzukämpfen. Es verwundert da­bei nicht bei der durch die Kriegshetzer ver­ursachten Kriegspsychose, daß für die Lon­doner Presse der wichtigste Satz Mussolinis der war. daß es heute keine Probleme gebe, die einen Krieg wert seien. Den versuchten Vertuschungs- und Abschwächungsmanövern gegenüber folgte inzwischen die zweite Dusche durch die neu? Rede des Duce, durch die der Vernebelungsschleier abermals zer­rissen wurde. Da hilft auch nicht das zynisch? Eingeständnis derTimes", eine unbegrenzt verlängerte Unsicherheit auszuhalten. Die Pariser Presse versucht dagegen die Turi­ner Rede zu bagatellisieren, wobei resignie­rend erklärt wird, daß letzten Endes die Lage unverändert bleibt. Mit besonderer Aufmerk­samkeit verzeichnen die Blätter bei dieser Ge­legenheit aber die Anwesenheit Adolf Hitlers und Mussolinis an den jeweiligen Westgren. zen ihrer Länder. DerExcelsior" ist aller­dings objektiv genug einzugestehen, daß die Turiner Kundgebung wieder einmal bewiesen habe, wie groß das Ansehen des Duce bei seinem Volk? nach 17jähriger Herrschaft sei.

Auf Veranlassung des berüchtigten West­verbandes hat der Verband der Lichtspiel­theater in der Woiwodschaft Schlesien be­schlosten. künftig keine deutschen Filme mehr aufzusühren. Diesem Beschluß haben sich auch alle anderen Lichtspielhäuser in der Woiwodschaft angeschlosten, so daß deutsche Filme in Ostoberschlesien nicht mehr aufgeführt werden. Ebenfalls auf Betreiben des Westverbandes gehen die Bestrebungen der ostoberschlesischen Schwerindustrie jetzt dahin, die alten deutschen Bezeichnungen der Grubenflöze zu polonisieren, nachdem schon vor einem Jahr die Namen der deut­schen Berg- und Hüttenwerke polonistert wurden. Damit werden auch alle Namen ausgelöscht, die noch an die deutschen Be­gründer und Erbauer der ostoberschlefischen Industrie erinnern.

Polen überfallen ganze Stadt

Schwere deutschfeindlich« Ausschreitungen

Warschau, 15. Mai. In Tomaszow, einer etwa 4V Kilometer südöstlich von Lodz gelegenen Stadt, in der etwa 1000 deutsche Fa­milien leben, kam es am Sonntag zu schweren dentschfeindlichen Ausschreitungen. Dabei wur­den bis auf wenige Ausnahmen die Geschäfts­räume, Werkstätten und Privatwohnungen der Angehörigen der deutschen Volksgruppe, letztere zum Teil mit ihrer Inneneinrichtung, zerstört und zahlreich« Deutsche, unter ihnen auch Kinder, durch Schläge verletzt. Nach den bisherigen Feststellungen sind zwei Deutsche an den Folgen der ihnen zugefügten Verletzungen gestorben. Die Zahl der übri­gen Schwerverletzten ist nicht festzustellen, da sich kein Deutscher in Tomaszow mehr auf die Straße wagt. So sind Deutsche in der Nacht zum Montag, um nur das nackte Leben zu ret­ten, aus Tomaszow nach Lodz geflohen. Die Ausschreitungen haben von Tomaszow auf die umliegenden deutschen Kolonistendörfer über­gegriffen.

In Warschau ist man natürlich ent­täuscht, denn die Mussolini-Rede vermittelt bittere Erkenntnisse.Kurzer Warszawski" gibt aber zu, daß diese Rede die Bindungen zwischen Italien und Deutschland stärker unterstreicht, als man im Auslande erwartet habe. Auch Amerika wurde stärkstens be­eindruckt. Die Presse charakterisiert die Rede alsentschlossen, sarkastisch, stolz ab- ge­mäßigt". Eine belgische Zeitung stellt als be­merkenswert fest, daß Mussolini keine ver­letzenden Forderungen an Frankreich gestellt habe. In politischen Kreisen Belgrads bemerkt man. daß wohl die beste Stellung­nahme zu der Rede der heute zu Ende gehende Besuch des Prinzregenten Paul in Italien sei. _

Neuer Führer der NSFK.-Gruppe Südwest

NSFK.-Oberführer von Hiddesien wurde mit der Führung der NSFK.-Gruppe 16 Südwest beauf­tragt.

Braun schweig. 15. Mai. Rach einem gemeinsamen Flaggenappell von HI. und BDM. fand am Montagvormittag in einem gewaltigen Zeltbau vor Braunschweig die große Eröffnungskundgebung des 4. Reichs­führerlagers der HI. statt, an de, auch viele Ehrengäste aus Partei, Staat und Wehr­macht teilnahmen.

Nach einer kurzen Begrüßungsansprache von Stabsführer Lauterbacher nahm der Neichsjugendführer Baldur v. Schirach das Wort zu einer längeren Rede, in der er nach einem Rückblick auf die letzten Jahre die Richtlinien für das neue Ar- beitsjahr gab. Am Anfang der Be­wegung und am Anfang des nationalsozia­listischen Reiches stand die erzieherische Tat. so wie an der Spitze der Bewegung eine er­zieherische Persönlichkeit steht. Erzieherische Arbeit war die Voraussetzung für den Aus­stieg der Partei, erzieherische Arbeit war die Voraussetzung für die Macht, die Größe und der Wehrhaftigkeit und Herrlichkeit des Rei­ches.Wir sind", so fuhr der Neichsjugend­führer fort,durch die Erziehung eine Gemeinschaft geworden, und wir sind es ge­worden damit wir durch die Gemeinschaft wieder erzieherisch tätig sein können. Wenn der Führer gerade in diesem großen und ent­scheidenden Jahre die allgemeine Dienstpflicht seiner Jugend in unserer Gemeinschaft Pro­klamierte, dann brachte er damit seinen Wil­len zum Ausdruck, die erzieherische Aufgabe unverändert betrachtet zu sehen."

Der Neichsjugendführer sprach dann von der Notwendigkeit einer EinheitderEr-

Die Antwort -er Sowjets in London

London, 15. Mai. Die Antwort der sowjetrussischen Regierung auf die britischen Gegenvorschläge ist am Montagnachmittag in London eingetroffen und wird zur Zeit definiert. Die Antwort wird im Laufe des Dienstag von Außenminister Lord Halifax und Sachverständigen des Foreign Office ge­prüft und Gegenstand der Kabincttsitzung am Mittwoch sein.

Auf die Frage eines konservativen Abge­ordneten im Unterhaus, ob die polnische oder rumänische Negierung irgendwelche formel­len Einwendungen gegen den Abschluß eines gegenseitigen Beistandspaktes zwischen England und der Sowjetaunion erhoben hätte, gab Chamberlain eine ausweichende Antwort.

Aus Politischen Kreisen in London ver­lautet. daß die Sowjets nach wie vor an ihrem Vorschlag einer Dreimächte- Allianz sesthalten. Diese starre Haltung der Sowjets hat in London einigen Unwil­len ausgelöst und den Optimismus etwas abgeschwächt. Nach wie Vor ist der Wider­stand gegen einen weitgehenden Militärpakt mit Moskau in England unvermindert stark. Man hat also die Wahl zwischen einem für englische Auffassung etwas zu weit gehendem Militärpakt und einer sehr lockeren Zusam­menarbeit. DerEvening Standard" schreibt: Der Abstand zwischen den beiderseitigen Auffastungen habe sich noch nicht merklich verringert. Nach der Ankündigung Chamber- lainS im Unterhaus wird die nächste Füh­lungnahme zwischen den Sowjets und der britischen Diplomatie in Genf erfolgen, wo sich am 22. Mai die Diplomaten zur Rats­tagung treffen werden.

Polens Krlegsminitter ln Paris

gl. Paris, 16. Mai. Der polnische Kriegs­minister General Kasprzycki ist in Be­gleitung der Obersten Jaklicz und Karpinski gestern vormittag in Paris eingetroffen. Er wurde von dem Chef des großen General­stabes und Oberbefehlshaber des französi­schen Heeres, General Gamelin, und dem polnischen Botschafter auf dem Bahnhof emp­fangen.

RotspanWes Strandgut

Fremdenlegion schluckt 9000 Rotspanier

Paris, 15. Mai.Rotspanische Milizen jetzt französische Fremdenlegion" was bis- her nur immer gerüchtweise verlautete, ist mit der Veröffentlichung des Abendblattes ..Ee Soir" bestätigt. Da? genannte Blatt meldet ausführlich, daß sich bereits mehr als 9000 Rotspanier im Laufe der letzten zwei Monate zu fünfjährigem Dienst in der französischen Fremdenlegion verpflich­tet und damit den Aufenthalt in den süd- französischen Konzentrationslagern mit den Kasernen der Legion vertauscht haben.

Llndbergh ÜSA-Luttfahrtminister?

Neuhork, 15. Mai.Worlds Telegram" verzeichnet heute einen Bericht, wonach die amerikanische Negierung die Einrichtung eines unabhängigen Luftfahrtministeriums unter der Leitung von Oberst Lindbergh Plane. Die Vereinigten Staaten sind bekannt­lich die einzige Großmacht, deren Luftwaffe nicht selbständig organisiert ist, sondern dem Kriegs- bzw. dem Marineministerium unter­steht

ziehung, die heute zwar noch nicht besteht, die aber in Zukunft zu erwarten sei.

Baldur von Schirach wandte sich energisch gegen alles Gerede Unkundiger über das Verhältnis zwischen Lehrern und Jugend­führern und sprach den in der HI. tätigen Lehrern, die hier als Jugendführer wirken, seinen herzlichsten Dank für ihre Treue aus. Dann verkündete er unter dem brausenden Beifall seines Führerkorps die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der HJ-- Lehrer. Zu ihrem Leiter ernannte er den Inspekteur der Adolf - Hitler - Schulen. Ge­bietsführer P e t t e r.

Dem guten Verhältnis zwischen Hitler- Jugend und Wehrmacht, das heute zu einer idealen Arbeitsgemeinschaft geführt hat. widmete der Neichsjugendführer längere Ausführungen, in deren Verlauf er beson­ders dem Generalobersten Keitel Tank sagte. Eindringlich wiederholte Baldur von Schirach den schon zu Beginn des Jahres ausgesprochenen Appell an das Führerkorps, alle Maßnahmen zur Gesunderhal­tung der deutschen Jugend zu ergreifen. Die erste Aufklärungsbroschüre gegen Miß­brauch des Nikotins sei bereits in einer Auf­lage von 1.4 Millionen in der Jugend ver­breitet worden, weitere Auflagen würden folgen. Gegen die Zahnschäden würde eine Aufklärungsbroschüre in einer Auflage von 2 Millionen demnächst unter der deutschen Jugend Verbreitung finden. Seinen Mit­arbeitern rief er zum Schluß zu:Ihr steht alle mit mir auf Wache, Euch ist die härteste Sorge anvertraut, die eine Nation vergeben kann, aber zugleich die größte Ehre!"

Mahnung am Rande -es Abgrundes

Anerkennung IVlussolinis k'rieclens willens bei Leliurren in cler Einkreisung

HF-Lehrer-Arbettsgemetnjchaft gegründet

Oer KeiebssugencMbrer eröffnete äus 4. keiebsiübrerluger 6er ll^