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Calw im Schwarzwald

Samstag, den 13. Nlai 1939

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SiegtsMM der Luftwaffe ln Madrid

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Madrid, 12. Mai. Auf dem Madrider Flugplatz Barajas fand am Freitag vor Gene­ral F r a n c o die große Siegesparade der Luft­waffe des neuen Spaniens statt. Es handelt« sich um die größte Luftwafsenparade» die Spa­nien jemals gesehen hat. Die Veranstaltung erhielt eine besondere Note durch die Teilnahme der deutschen und italienischen Freiwilligenslie. ger sowie des gesamten Diplomatischen Korps.

Nach einer Ansprache des Oberbefehlshabers der spanischen Luftwaffe, General Kinde» lan, heftete General Franco persönlich den "deutschen und italienischen Frei- tvilligen-Fliegern die Militär­medaille an, wobei er jedesmal den Satz wiederholte:Für bewiesene Tapferkeit und technisches Können innerhalb der Luftwaffe im Kreuzzug gegen den Kommunismus zeichne ich Sie aus." Die verdiente Auszeichnung der tapferen Mitstreiter gegen den Bolschewismus aus dem befreundeten Deutschland und Italien durch den Caudillo wurde von den ungezähl- ten Tausenden, dir dieser Ehrung beiwohnten, mit gewaltigen Beifallskundgebun- gen begrüßt.

Anschließend hielt General Franco, immer wieder von stürmischem Jubel unterbrochen, eine kurze Ansprache, in der er auf die Zu­kunft der spanischen Luftwaffe ein- ging, die weiter aus gebaut werden solle, so daß dereinst Spaniens Verteidigung in der Lust in iederWeise gesichertsein werde. Die Luftwaffe des neuen Spanien solle ihrer un­vergeßlichen Pioniere stets eingedenk sein, von denen so viele im Befreiungskampf gegen den Bolschewismus gefallen seien, wie Garcia Morato und andere, deren Namen in die Ge­schichte Spaniens eingeaangen seien. Franco forderte von der Luftwaffe Disziplin und jeder- zeitige Einsatzbereitschaft, denn nur eine solche Luftwaffe könne Spanien groß machen. Der spanische Staatschef schloß seine Ansprache mit dem Kampfruf:Arriba Efpana!" und Hoch­rufen auf Deutschland und Ita­lien. Die Nationalhymnen der drei befreun­deten Nationen beendeten die eindrucksvolle Kundgebung.

Propagandachef Manuel Augustogab jetzt die Einzelheiten der Siegesparade am 19. Mai in Madrid bekannt. Die Feier zerfällt in drei Teile: Dank an den Allmächtigen; Dank an den Caudillo und die Wehrmacht; Dank an be­freundeten Nationen. In allen Madrider Kir­chen w>rd ein Dankgottesdienst abgehalten. Die Einzugsstraße des Caudillo wird besonders fest­lich ausgestaltet. 10000 Palmen, ein Geschenk Valencias, umsäumen den Weg. General Franco wird vom Ritter des San Fernando- Ordens, der höchsten Kriegsauszeichnung, be- gleitet werden. Als Herolde werden ihm Ver­treter aller Waffengattungen voranziehen. Mehrere hundert Brieftauben steigen bei Be­ginn der Parade auf und überbringen die Nachricht in alle Teile des Landes. An der Parade werden rund 260 000 Mann teil- nehmen. Die Luftwaffe wird zu dieser Zeit einen Blumenregen über Madrid niedergeyen lassen. Die befreundeten Nationen werden besonders geehrt. Den Botschaftern die- ser Länder werden Oelzwerge als Sym­bol des ewigen Friedens zwischen Spanien und ihnen übergeben. Sie werden dann diese Zweige an den Gräbern Gefallener Niederlagen, die durch ihr Blut die Verbunden­heit dieser Völker besiegelt haben.

Den Abschluß des Tages bildet ein großes Volksfest. Auf den Straßen spielen Kapel­len zum Tanz auf. Feuerwerk wird in allen spanischen Städten abgebrannt. Anknüpfend an alte Traditionen werden Ritte rtur- niere in den alten Trachten vorgeführt.

Der Abschied der Freiwilligen

Bekenntnis zur spanisch-italienischen Freundschaft

Burgos, 12. Mai. Anläßlich der bevorstehen­den Abreise der italienischen Frei­willigen im Spanienkrieg fand im bis­herigen Hauptquartier? der italienischen Ver­bände in Logrono eine Abschiedskundgebung statt, die sich zu einem eindrucksvollen Bekennt- nis zur unauslöschlichen spanisch-italienischen

Freundschaft gestaltete. Im Nahmen der Feier, uchkeiten ergriff u. a. Innenminister Serrano Suner das Wort zu einer bedeutungsvollen Rede. Spanien werde das Verdienst Italiens nie vergessen. Ohne jegliche aggressiven Ab­sichten, so erklärte Innenminister Suner wört­lich, wollen wir unseren Platz in der Welt be- haupten. Weder Italien noch wir sind gewillt, weiterhin die Rolle der armen Verwandten zu spielen, während unsere Größe höher und um­fassender ist und jedenfalls auf sauberere Weise erobert wurde. Wehe dem, der den Weg kreuzt, der uns in dieser Welt Vorbehalten ist auf Grund so vieler berechtigter Ansprüche. Auf diesem Wege sind Italien und Spanien vereint.

Warschau alarmiert Auslandspolen

Vorbereitungen für den Kriegsfall 8 i 8 e o d e r i c d t cker K 8 - 8 res»«

rp. Warschau, 13. Mai. DerKurjer Warszawski" stellt in einem Artikel Nicht- linien für die Auslandspolen für den Fall eines Krieges auf. Die Auslandspolen müß. ten sich vom ersten Augbenlick an als pol- nischx Soldaten fühlen und nach den Richt­linien der Warschauer Zentrale handeln. Wenn eS ihnen nicht gelänge, nach Polen zurückzukehren, müßten sie sich nach einem verbündeten Staat durchschlagen. Schon

jetzt seiesZeit. hierfür die Marschroute vorzubereiten. Das Auslandspolentum sei verpflichtet, für die Polnische Auffassung schon jetzt stärkste Propaganda zu treiben und sich in Organisationen zu- fammenzuschließen.

Scheinheilig und kriegötreiberisch

Italiens Presse zu den Reden Chamberlains und Daladiers

Rom, 12. Mai. Die italienische Presse cha­rakterisiert die Erklärungen Chamberlains und Daladiers alsden Gipfel der Scheinheiligkeit, Starrköpfigkeit und der Kriegstreiberei". Die Regierungschefs der Westdemokraten hätten bei dem Versuch, ihre Haltung zu rechtfertigen, sich der ältesten Ladenhüter bedient.

Nnlbo lüdt ägyptische Minister ein

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ge. Rom, 13. Mai. Während seines Be­suches in der ägyptischen Hauptstadt hat der Generalgouverneur von Libyen, Marschall Balbo, den ägyptischen Ministerpräsiden­ten Mahmud und den Kriegsminister ein- eladen, dem benachbarten italienischen Ge- iet einen Besuch abzustatten.

Die Malier besetzten Kulangsu

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Schanghai, 12. Mai. Die japanischen Trup­pen besetzten am Freitagmorgen die Inter­nationale Niederlassung Ku­lan gsu, eine etwa vier Quadratkilometer große Insel gegenüber Amoy, auf der etwa 250 Ausländer und eine große Anzahl Chi­nesen leben. Die Japaner begründen ihr Vorgehen damit, daß Kulangsu nach der im letzten Jahr erfolgten Einnahme Amoys der Herd antijapanischer Machenschaften gewor­den ist, die in dem am Donnerstag ver­übten Attentat auf den chinesischen Vorsitzen­den der Handelskammer von Amoy gipfelten. Die Verwaltung der Internationalen Nie­derlassung sei offensichtlich nicht in der Lage, diese Machenschaften zu unterdrücken. Die Besetzung der Insel durch die Japaner er­folgte ohne Zwischenfall, trotzdem fremde Kriegsschiffe in der Nähe geankert

hatten. Die Japaner legten damit zum erstenmal im Chinakonflikt die Hand aus vertraglich begründete Internationale Nie­derlassungen.

Der Sprecher der japanischen Marine er­klärte am Freitag, ein ernster Zwischenfall in Schanghai könne Japan vielleicht veranlassen, gegen die dortige Internationale Niederlassung und die französische Konzession ähnliche Schritte wie in Kulangsu zu ergrei­fen, falls deren Weisungen außerstande sein sollten, antijapanische Terrorakte mit eige­nen Machtmitteln zu unterdrücken. Aus die Frage, ob die Besetzung von Kulangsu nur vorübergehend sei, antwortete der Sprecher, eine Zurückziehung der Truppen sei nicht eher möglich, als bis die Verwaltung der Internationalen Niederlassung zufriedenste!- lende Maßnahmen getroffen habe.

Diktatur mit Rootevelts Sitte

Oer Koklenarbeilemtreik in O 8 ^ 2 U 83 mm 6 NS 6 hrocken

Reuyork, 12. Mai. Eine große Zahl von Besitzern der Braunkohlengruben in Penn- sylvanien, Kentucky und Ohio erklärte sich bereit, dem von Präsident Roosevelt durch den Leiter der Schlichtungsbehörde Seelman auf sie auSgeübten Druck nachzugeben und die Arbeitskontrakte mit dem Eewerkschaftsanführer Lewis zu unterzeichnen. Die Arbeitskontrakte gewähren den CJO.-Gewerkschaften daS alleinige Recht zu Lohnverhandlungen. Lewis ist es also ge­glückt, die rivalisierenden Gewerkschaften des amerikanischen Gewerkschaftsverbandes auS einem großen Teil der Kohlenbezirke zu ver­drängen. Wie bereits bei früheren großen Aussperrungen und Streiks, z. B. bei Gene­ral Motors und im Stahlstreik 1937, hat Roosevelt jetzt wiederum Partei zugun- sten der radikalen kommunistisch verseuchten CIO. -Gewerkschaf- t e n ergriffen. Die Arbeit in 70 vom Hundert der amerikanischen Braunkohlenwerke soll demnach am Montag wieder ausgenommen werden. Lediglich in den Südstaaten besteht gar keine Neigung, sich dieser Diktatur zu unterwerfen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die Bergbausektion der CJO.-Gewerk- schaftUnited Mine Workers" im Jahre 1936 eine halbe Million Dollar für Roofe- veltSdemokratischenWahlfonds stiftete. Der Roosevelt-Änhänger und demo­

kratische Senator Lee aus Oklahoma trat vor dem Nationalen Demokratischen Frauen- klub für die dritte Amtsperiode Noosevelts ein. Es gebe, so sagte er, kein stichhaltiges Argument gegen seine Wiederwahl. (?)

Deutscher Kredit an die Türket

Einstimmige Annahme des Vertrages Istanbul, 12. Mai. In der Großen Natio­nalversammlung in Ankara stand jetzt dir Beratung und die Beschlußfassung über den vom Deutschen Reich an die Türkei gewähr­ten 150 Million en-Kredit aus der Tagesordnung. Dieser Kreditvertrag wurde einstimmig angenommen, nachdem er vom Handelsminister Cezmi Ercin ausführlich er­läutert worden war. Die türkischen Bestellun. gen im Rahmen dieses Kredites müssen bis zum 31. Dezember 1941 m Deutschland unter- gebracht sein. 20 v. H. der Summen für Bestellungen für Deutschland dürfen in der Türkei selbst für die dort im Zusammenhang mit den Bestellungen notwendigen Aufwen­dungen, Arbeitslöhnen usw., ausgegeben werden.

KreuzerKönigsberg" besucht Finnland Noch in diesem Monat wird der Kreuzer- nigkberg" und daS Artillerie-SchulschiffBrum­mer" Finnland besuchen; für Juli ist amerikani­scher und für den Herbst englischer Flottenbesuch angemeldet.

an als Isisens aapess«

Cdamberiaia« 8 edoli»«kie«el

Zum deutsch-polnischen Thema bleibt von deutscher Seite aus sachlich nichts mehr zu sagen. Die Beck-Nede brachte keine Antwort auf die vom Führer angeschnittenen Fragen, da sie sich bedauerlicherweise in rein pole­misch-überspitzten Formulierungen erschöpfte. Warschau hat auch weiterhin das Wort, so gerne man auch nach der Beck-Rede den Eindruck Vortäuschen wollte, Deutschland habe nun Gegenrede zu stehen. Uns bleibt nur die Aufgabe, das polnische Geschehen mit unbestechlichem Auge zu überprüfen und die einzelnen Stationen dieses politischen Amok­laufes aufzuzeichnen. Reichsminister Dr. Goebbels hat in einemBajonette als Wegweiser" betitelten Aufsatz imVölkischen Beobachter" eine Reihe von Zwischenfällen, Provokationen und Ereignissen am Rande zusammengetragen, die den ins Exzentrische gesteigerten polnischen Machtwahn trefflich illustrieren. Die polnischen Bajonette machen uns nicht fürchten. Ihr Anblick ist uns lediglich Symbol des Weges, den Polen nach dem Willen seiner Allianzpartner ein» schlagen mußte. Quo vadis. polonia? Die Bajonette zeigen es an!

Da will uns ein Herr Chamberlain einreden, die Welt warte noch auf Beweise des deutschen Friedenswillens und verlange, entsprechende Gesten zu sehen. Er wäre besser beraten, wenn er diese, bis zum Ueberdruß gehörten Worte an die Adresse des Kriegs- knechtes an der Weichsel gerichtet hätte. Has- tet etwa dem anhaltenden Mobilisations­zustand in diesem Land in seinen Augen der Geruch von friedlichen Palmzweigen an und verliert diese Geste, vom Londoner Blick­winkel gesehen, ihren drohenden Charakter? Er hätte den Schein des Rechts für sich, wenn Deutschland dem polnischen Beispiel gefolgt wäre und dadurch die bereits be­stehende Spannung verschärft hätte. Statt dessen aber hat das Reich so viele praktische Beweise seines Friedenswillens gegeben, daß sie auch dem Mann mit dem Regenschirm bei einigem guten Willen nicht verborgen ge­blieben wären. Wir nennen hier nur den Ab. schluß von Nichtangriffspakten mit Lettland und Estland, das maßvolle Angebot an Po­len zur Regelung der Danziger Frage und die deutsche Bereitschaft, mit allen, von Rooseveltbedroht" genannten Staaten Nicht­angriffsabkommen zu schließen. Herrn Cham­berlain genügt dies nicht. Jene Geste aller­dings, nach der er und sein demokratischer Freund über dem Atlantik insgeheim verlan­gen, können und werden wir nicht machen: die gestählten Waffen aus der Hand zu legen. Unsere Erfahrungen nach Versailles sprechen dagegen.

Die langatmigen, für den Hausgebrauch bestimmten Reden der Herren Chamberlain und Daladier vermöge« uns so wenig zu er­schüttern, wie seinerzeit die Botschaft Roose- velts oder gar das polnische Kriegsgeschrei. ImKrieg der Nerven" sind wir nicht unterzukriegen! Diese große Lehre der Vergangenheit behält ihre zeitlose Gültigkeit über alle internationalen Span­nungen und Katastrophenstimmungen hin­weg bei. So sind wir auch nicht überrascht über das neue Paktangebot, daS England vom Stapel gelassen hat. Daß die englische Politik durch solche Angebote, wie jetzt ge­genüber der Türkei, mehr Unruhe in der Welt schafft, als nötig ist, haben wir zu wie- verholten Malen feststellen können. In die Front der England-Freunde ist jetzt also auch die Türkei eingerückt. Dieses Land verläßt damit eine Linie, die der Begründer der neuen Türkei, Atatürk, festgelegt hat. Sollte die Türkei nicht wissen, daß England es im­mer allzu gut verstanden hat, die Kastanien durch andere Staaten aus dem Feuer holen zu lassen?

Die begeisterte Begrüßung Francosrn der von ihm befreiten Haupt- stadt klingt wie ein einziger erlöster Auf- schrei des Jubels und der Dankbarkeit. Nicht als Eroberer zog der siegreiche Feldherr ein, die Stadt und ihre glückliche Bevölkerung selbst brachten sich ihm bei diesem historischen Einzug dar. Vergessen find alle Schrecken der roten Vergangenheit und über den Trüm- mein verschütteter Häuser wogt die über- schwängliche Begeisterung der Südens, weh-n