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hlief. Die Pferde sige Stelle, wo er aen zu Boden und lchte. Ein Mann, len zertrümmerten ise keinen Schaden eutel mit einigen
ein sechsjähriger einer Familie in rflasche und sprach Umschlag starb.
im Laufe dieser einer alten Flinte, eine Weise Feuer r gedrungen wäre,
fl, die am 8. Nov> zu Wahlumtrieben dem Lande überall die vermöge ihres >ein Verteilen von en Kandidaten der it den Waffen der bekämpft. Außer blindlings auch bei chen folgt und für es reichsfeindlichen gesinnte Kandidat : 101 Fragen und ffenhaft verbreitet, nn ist es dringend ! ihre Pflicht thut. ische Partei.
Gesellschaft glaubte, er sei vor ihr zu Hause eingetroffen. Als sich dies als unwahr herausstellte, ging man auf die Suche. Der Eingesperrte glaubte aber auch, das möglichste zu seiner Rettung thun zu muffen. Deshalb durchbrach er im Dunkel der Nacht die Lehmwand, die ihn umschloß und flüchtete sich — wohin, wußte er selbst nicht. Jedoch seine Gesellschaft war bereits in den frühen Morgenstunden wieder da, um ihn zu suchen; so trafen sie sich glücklich und freuten sich, daß kein größeres Unglück geschehen.
— Wiener Blätter berichten über den Selbstmord eines Ehepaares in Wien. Der 77jährige Moriz Hornicker, ein wohlhabender Mann, hat sich mit einem Nevolverschuß getötet, nechdem er seine Frau zuvor an den Folgen einer freiwilligen Vergiftung hatte Hinsterben sehen. Ueber das Verhältnis der Eheleute zu einander berichtet die Pr.-. Herr Moriz Hornicker ist der Sohn eines Ende der 30er Jahre verstorbenen bekannten Wiener Advokaten. Er gelangte durch den Tod seines Vaters in den Besitz eines sehr bedeutenden Vermögens. Als Mann von 66 Jahren vermählte er sich mit einer um 34 Jahre jüngeren Frau. Dieselbe, eine vor Jahren gefeierte Schönheit, war trotz des Altersunterschiedes und trotz körperlicher Gebrechen, die ihr Gatte besaß, diesem sehr zugethan. Während der 11jährigen Ehe störte kein Miston den häuslichen Frieden. Nur in einem Punkte harmonierte das Ehepaar nicht, allein auch über diesen Punkt schien sich die Frau des Hauses hinwegzusetzen. Der alte Herr mied nämlich die Gesellschaft, besuchte nie ein Theater, ein Konzert oder eine ähnliche Unterhaltung; auch empfing er nie Besuche. Ob diese einförmige Lebensweise mit der Zeit seiner jüngeren Frau behagte, darüber ist Niemand in der Lage, Aufschluß zu geben. Vor einigen Wochen war in dem ganzen Wesen und in dem Benehmen der Frau Hornicker eine Veränderung eingetreten; sie war wortkarg und melancholisch geworden. Ihre trübe Stimmung berührte ihren Gatten ungemein peinlich. Das Vorspiel zu dem Familiendrama ereignete sich bereits am 20. d. An diesem Tage wurde die Dienerschaft durch die Meldung überrascht, die Frau des Hauses sei plötzlich schwer erkrankt. Tie AU der Krankheit mußte Niemand. Der ZMand der Frau verschlimmerte sich rasch und am 29. Okt. schied sie aus dem Leben. Es stellte sich heraus, daß die Frau eine starke Sublimatlösung getrunken hatte. Der alte Herr geriet über den Tod der Frau in solche Verzweiflung, daß er den Tod dem Leben vorzog.
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* C alw , 4. Nov. Für diesen Winter hat sich wiederholt eine Theatergesellschaft hier eingefunden. Wir sahen gestern Abend „Ein kreuz- fideler Kerl" von Berg. Die Wahl dieses Stücks zum Entröe war entschieden eine ungünstige, es ist eine Posse, wie nur die moderne Schnellproduk.lon heutzutage welche Hervorbringen kann. Die jüngeren Mitglieder machten ihre Sache recht gut, wenn auch die Rollen mitunter etwas anders hätten aufgefaßt sein müssen. Es war jedoch leicht zu bemerken, daß weniger große Stücke von der Gesellschaft recht gut gegeben werden können, wie z. B. der „Allerweltsvetter", der am Abend vordem über die Bühne ging. Im Falle die Direktion hierauf Rücksicht nehmen sollte, wäre der Besuch des Theaters umsomehr zu empfehlen. Die beiden Stücke, die, wie wir eben erfahren, am Freitag zur Aufführung gelangen, „Ein weißer Othello" und „Der Tiroler und sein Kind", Lustspiel und Liederspiel , dürften der Gesellschaft gewiß ein volles Lokal sichern.
Calw.
EanäwirtUckllMckee Kezieksveeein.
Abenöschirken betrr.
Laut hohen Erlasses der K. Centralstelle für die Landwirthschaft vom 10. Okt. d. I. ist der Verein auch Heuer in den Stand gesetzt, den bestehenden — obligatorischen wie freiwilligen — Winterabendschulen, sowie deü landw. Abendversammlungen Erwachsener rc. Unterstützungen in der bisherigen bekannten Weise zukommen zu lassen.
Wegen richtiger Zahlbestimmung der diesen Schulen auch Heuer gratis zugedachten landw. Wochenblätter, sowie im Interesse rechtzeitiger Einreichung der von K. Zentralstelle gewünschten Liste und der daraus resultierenden Sicherstellung der Unterstützungen und Prämien werden die Schul- und Gemeindebehörden aufgefordert, die von dem mitunterzeichneten schulisch. Beirath noch auszubebenden Anfragen möglichst bald zu beantworten uno etwaige sonstige eiisichlägige Mittheilungen ohne Säumniß zu machen.
Calw, 3. Nov. 1384. Vereinsvorstand:
F l a x l a n d.
schultech. Beirath: A. Ansel.
Lofia beglaubigten t einer kleinen Genf die Jagd. Der eich auch den Weg, ,eit lang auf unb?- Dorf erblickte. Er n alles Nachfragen and im Dorfe verlies „Sofia" und h auch den Bauern Führer aus ihrer verdächtig erschien, rden. Der Führer und dies steigerte > bedroht. Deshalb wn den Bauern im ebensgefahr meinte, und rief um Hilfe, waren bereits in ! erblickten und der bunden und in den h vermißt. Seine
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Ninuten vor sieben ge aus. Die Glocke der sein mit grellinen eirä'dnige'N Ruf rrückzog."
Amtkicke Kekaantmackmngen.
Oeffentliche Ladung.
Januar
1856,
Mai 1854, zuletzt in Breitenberg, Juli 1857, zuletzt in Sommenhardt
1) Johann Michael Schumacher, geboren den 7 zuletzt in Wümbach,
3) David Bolz, geboren den 21 3) Michael Keck, geboren den 8 wohnhaft,
werden beschuldigt, Nr. 1 und 2 als beurlaubte Reservisten, Nr. 3 als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen § 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs.
Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Hierselbst auf Mittwoch, den 17. Dezember 1884, Bormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht Calw zur Hauptverhandlung geladen.
Bei Entschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach H 472 der Strafprozeßordnung von dem König!. Landwehrbezirks-Kommando zu Calw ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Calw, den 4. November 1884. Weber,
Gerickflsschreiber des K. Amtsgerichts.
8te<U»rie^.
Gegen den ledigen 23 Jahre alten Schuster und Dienstknecht
Jakob Wacker von Holzbronn, welcher sich verborgen hält, PöllTeine durch Urteil des Kgl. Schöffengerichts zu Calw vom 8. Oktober 1884 erkannte Gefängnißstrafe von 8 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Calw abzuliefern.
rc. Wacker hat einen Klumpfuß.
Calw, den 3. Nov. 1884.
Königliches Amtsgericht.
A.R. Deckinger,
Calw.
Brennholz- L Nntzrerjig-Verknnf.
Am Freitag, den 7. d. M., aus Hardtwald und Reisig:
47 Rm. dürre Nadelholzfcheiter und Prügel sowie 3 Flächenloose birk. Besenreisig auf dem Stock. Zusammenkunft vormittags 9 Uhr Hei der Luthereiche. Gemeinderat.
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Aufforderung.
ist gesetzlich
Monat HU seiner
Jeder Steuerpflichtige verpflichtet, jeden
Steuerschuld an die Stadtpflege zu bezahlen. Obwohl mehr als 7 Monate von der heurigen Steuer verfallen sind, hat doch ein erheblicher Teil der Steuerpflichtigen noch gar nichts bezahlt und ist die städtische Verwaltung, um ihren eigenen Verpflichtungen Nachkommen zu können, genötigt, an diejenigen Zahlungsbefehle zu erlassen, welche dieser Aufforderung zur Bezahlung des verfallenen Betrags nicht in Zeitkürze Nachkommen.
Calw, den 4. Nov. 1884.
Stadtschultheißenamt.
H a f f n e r.
C a t w. - -
Fahrnitzverkauf.
Im Hofe des Armenhauses werden am Samstag, d. 8. Nov. 1884, von mittags 1 Uhr an, ältere und defekte Jnventarstücke versteigert, worunter eine Anzahl Tische, Bettladen, Kommode, Kästchen, Stühle, Nachtstühle, Kisten und Küchcngeschirr.
Stadtschultheißenamt.
H a f f n e r.
Pfarrgemeinderats-Wahl.
Die im Jahre 1878 auf 6 Jahre gewählten Kirchenältesten: Eisenmann, Schreinermeister; Kopp, Oberlehrer; La m parier, Fabrikant, vr. Müller, Rektor; und der im Jahre 1881 eingetretene Ersatzmann Fr. Wöhrle, Fabrikant, haben nunmehr auszutreten, während oie im Jahre 1881 gewählten Kirchenältesten, Ansel, Mittelschullehrer; Fr. Leonhard t, Gemeinderat; Roos, Schullehrer; Staudenmeyer, Professor; Zahn, Schuhmachermeister, noch 3 Jahre im Pfarrgemeinde- rat Zurückbleiben.
Die Wahlhandlung zur Ergänzung des Pfarrgemsinderats findet am kommenden Sonntag, den 9. Nov., unmittelbar nach dem Vormittags- gottesdienst in der Kirche (Turnhalle) statt. Die Stimmzettel/welche fünf Namen zu enthalten haben und die N am ens un t er s ch r if t des Wählers tragen müssen, um giltig zu sein, sind persönlich in die Wahlurne einzulegen.
Stimmzettel sind bei dem Meßner Kenngott und während der Wahl in der Sakristei zu haben.
Zur Ausübung des Wahlrechts sind alle Männer der evang. Pfarrgemeinde berechtigt, welche das 30. Lebensjahr zurückgelegt haben, zur Zeit der Wahl selbständig auf eigene Rechnung in der Pfarrgemeinde leben, hier ihren festen Wohnsitz haben oder andernfalls sich hier schon während der letztvergangenen 3 Jahre aufgehalten haben, sich als Mitglieder der ev. Kirche und zu ihrer Ocvnung bekennen, auch an keinem derjenigen Mängel leiden, welche zur Ausübung des gemeindebürgerlichen Wahlrechts unfähig machen und sich nicht durch unzweifelhafte Thatsachen den Ruf unkirchlichen Sinns und unsittlichen Lebenswandels zugezogen haben.
Zu Kirchenälte st en können nur solche Wahlberechtigte gewählt werden, welche mindestens 40 Jahre alt sind und ihren christlichen Sinn insbesondere durch Wertschätzung der Gnadenmittel (Wort und Sakrament) bethätigen.
Die austretenden Kirchenältesten sind wieder wählbar.
Im Blick darauf, daß wir wohl einer baldigen Neuordnung der rechtlichen Verhältnisse unsrer evangelischen Landeskirche entgegengehen, bitten und hoffen wir, daß unter zahlreicher Beteiligung an der Wahl treue und tüchtige Männer in den Pfarrgemeinderat berufen werden, welche ein warmes Herz für die teuren Güter unsrer evangelischen Kirche haben.
Für die Wahlkommission:
Dekan Berg.
Monakam.
Schafwaide-
Berpachtnng.
ZM den 7. Nov.
hiesigem Rathaus auf die Zeit vom 11. Nov. 1884 bis 15. März 1885, welche mit 150 Stück befahren werden darf, im öffentlichen Aufstreich verpachtet und hat jeder Pächter ein gemeinderätliches Vermögenszeugniß beizubringen.
Liebhaber sind hiezu eingeladen.
Den 30. Okt. 1884.
Gemeinderat.