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L 10 sind zu ds. Bl.

r 2. November.

24. Vorm.-Pred. Hr. lehre mit den Töchtern. Ihr im Vcreinshcms):

t 10 Uhr, H. Dekan

dienst

istenkapelle.

1 2- November. Mends 8 Uhr

50. Jaktrgang.

Nro. 130.

Amts- unä Intekkigenzbkatt für äen Kezirk.

Mchemt Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Einrückunasgebühr beträgt 9 H pr» Spalte, und im Bezirk, sonst 12

Dienstag, den 4. November 1884.

Mmtkieke Kekanntmackungen.

ÄbonnemcntSpreiS halbjährlich 1 80 L, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 «z, sonst in ganz

Württemberg' 2 7»

Calw.

Ergetmiß -er Reichstagswähl im VII. Würtlemb. Wahlkreis.

Dis am 28. v. Mts. vollzogene Wahl eines Abgeordneten zum deutschen Reichstag im VII. Württ. Wahlkreis hat das nachstehende Ergebniß geliefert :

Zahl der Stimmbe­rechtigten.

Abgestimmt

haben.

Giltige

Stimmen.

Hievon fielen auf

!

Ungiltige

Stimmen.

Oberamtsbezirk.

Juki«« staelia in Calw.

Emil Georg» in Calw.

andere !

Personen. ^

Calw

4972

3505

3494

2044

1446

4

11

Herrenberg

4742

2868

2867

2159

658

50

1

Nagold

4745

3263

3258

2266

987

5

5

Neuenbürg

4777

2842

2833

2039

785

9

9

19236

12478

12452

8508

3876

68

26

Hiernach ist Herr Kommerzienrath Julius Staeliu, Fabrikant in Calw, als gewählt verkündigt worden.

Den 1. November 1884. Wahlkommissär: Oberamtmann Flaxland.

Land »nd Lrnte in Uamern«.

Die deutschen Kolonial-Angelegenheiten waren durch die Wahlen etwas in den Hintergrund gedrängt, durch das gemeldete Auslaufen des westafrs- kuuischen Geschwaders aber scheint die Aktion wieder eröffnet zu werden. Dies rückt uns auch Land und Leute der jungen deutschen Kolonien wieder etwas näher. Einer der bekannten Pioniere für deutschen Kolonialbesitz, Johannes Thor wählen, hielt am 2. Okt. in der Geographischen Gesellschaft zu Hamburg einen sehr lehrreichen Vortrag über Kamerun, den soeben dieDeutsche Kolonialzeitung" veröffentlicht und aus dem wir einige interessante Einzelheiten hier wiedergeben wollen. Thormählen lebte von 1868 bis 1874 als Vertreter der Firma C. Woermann in Kamerun, seit dieser Zeit hat er selbst Besitzungen vort. Seinem Vortrage entnehmen wir in Folgendem das Wichtigste und Interessanteste:

Kamerun war in früherer Zeit für die portugiesischen Sklavenhändler eine der Hauptbezugsquellen. Der Sklavenhandel bildete den einzigen Handel der dortigen Küste, der durch die Kamerun- oder Dualla-Neger mit den Hintervölkern vermittelt wurde. Von diesen waren es allein die Freien, in deren Händen der Handel lag, da sie sich nur die zur Bedienung nötigen Sklaven hielten. Als aber der Sklavenhandel völlig abgeschafft war, breitete sich der an seine Stelle tretende Oel- und Elfenbeinhandel immer mehr aus, der anfangs gleichfalls nur von den Freien betrieben wurde. Jndeß wurde die gedeihliche Entwickelung dieses legitimen Handels sehr beeinträchtigt durch die in Kamerun herrschende Nebenbuhlerschaft zwischen König Bell und

Königs Aqua, welche in unzähligen Malen zu Kriegen zwischen den Völkem dieser beiden und zu einer vollständigen Stockung des Handels Anlaß gegeben hat. Zwar hat der englische Konsul durch die zeitweilige Errichtung des so­genannten Court of Equity diesem Uebelstande abzuhelfen versucht, aber mit sthr zweifelhaftem Erfolg. Zeitweilig sogar hatte dieser Court sich zur Auf­gabe gestellt, je nach dem herrschenden Konsul, lediglich englische Interessen in der Weise zu vertreten, daß die Spitze direkt gegen uns Deutsche gekehrt wurde, einzig, weil wir Deutsche und nicht Engländer waren. Eine rühmliche Ausnahme davon machte allerdings der verstorbene Konsul Chs. Livingstone der durch seine große Kenntnis der Sitten, Gebräuche und Charakter der Eingeborenen und durch seine strenge Unparteilichkeit ohne Ansehen der Person oder Nationalität in gerechter Weise sein Amt verwaltete.

King Bell besitzt die Hegemonie am Kamerun, ein Beweis, daß kein Stamm sich von derselben loslösen und das einmal eingebürgerte Verhältnis ändern darf, ist der im Jahre 1880 zwischen den Bells, Aquas und Preesos einerseits und Didos ausgebrochene Krieg, als der Häuptling Charter) Dido, durch das Emporblühen seiner Stadt ermutigt, versuchte, sich eine gleiche Stellung wie Bell und Aqua zu erringen. Das Resultat war, daß er von den vereinigten Bells, Aquas, Preesos und Jofs völlig geschlagen, seine Stadt vernichtet und er selbst gefangen und unter aller Zustimmung hinge­richtet wurde. Angesichts dieser Thatsachen wird Jedermann einräumen müssen, daß die unumschränkte Herrschaft König Bell und König Aqua nach Gesetz und Recht gehört. Ich hebe dies gerade deshalb besonders hervor, als wiederholt in englischen Zeitungen Gewicht darauf gelegt worden ist, daß

JerritLeLon.

Jer Holderhof.

Eine Geschichte aus dem Volksleben von August Vutscher.

(Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich verfolgt.)

1. Im Holderhof.

In Schwaben lag vor einem halben Jahrhundert irgendwo der Erzähler kennt die Gegend genau der Holderhof.

Um seinen Rücken spannten sich dichte Tannen- und Buchenwaldungen, die damals noch viel riesiger und üppiger wuchsen als heute, wo sie ent­weder abgeholzt oder nach Maß und Winkel geordnet sind, eingeengt in die Schablone der theoretisch ausgeklügelten Nutzbarmachung.

Der Holderhof war ein langgestrecktes niederes Gebäude, das sich massig hinlagerte auf weitum ebenen Grund. Zwei riesige Scheunen, mit Stroh gedeckt, während das Haus ein Ziegeldach trug, schlossen sich als Flügel an den Hauptbau, und es ward so ein Hofraum gebildet, der groß genug gewesen wäre, um ein Wettrennen darin abzuhalten. Im Hofe und rings um die Gebäude wucherten riesige Hollunderbüsche, von denen der Hof seinen Namen erhalten hatte, und die man frei gewähren ließ, wie etwas Ehrwürdiges.

Die weitere Ausschau verspüren wir auf einen sonnigen Morgen, denn der Abend, an dem wir den Leser, verhüllt in eine Tarnkappe, in den Holder­hof führen, umkriecht schon dunkelnd die Gehöfte und kauert wie ein Gewölk in den Holderbüschen. Der Sonne letzter Strahl verließ eben die kleinen Scheiben der Oberstube und blitzte noch grüßend im vollen Strahle des Röhren­

brunnens im Hofe, um dann zu verschwinden; er hatte ja noch eine weite Reise um die runde und doch sobucklige" Welt zu machen, denn daß die Erde um die Sonne kreise, hielten wenigstens die Alten im Holderhofe für eine lächerliche Fabel, erfunden vonüberstudierten Leuten" denen man eben ihre Schrullen ließ.

Einige Steinstufen, von einem eisernen Geländer gehütet, führten zu der schweren Eichenthüre, die sich merkwürdig leise öffnen ließ und auf die sofort der Lichtschein aus der links gelegenen Küche fiel und die zierlich ver­schnörkelten, mit Kreide bemalten Buchstaben L. LI. ö. (Kaspar, Melchior, Balthasar) beleuchtete. Diese Buchstaben wurden alljährlich am Dreikönigs­tage mit geweihter Kreide geschrieben. Ueber der Thüre war der frische Palmbesen befestigt, der von den letzten Aepfeln garniert erst gestern am Palmsonntage geweiht worden.

In der großen Küche lohte ein gewaltiges Feuer, über dem noch freilich sehr überflüssig ein eisernes Hängelämpchen brannte, in dem in einer Talgpfütze ein magerer Docht herumschwamm.

Alles schimmerte und blitzte in den huschenden Flammenstrahlen, und sogar das faltige Antlitz deralten Jul" , der Großmagd erstrahlte in röt­lichem Schimmer.

Doch gehen wir rechts in die große Wohnstube, wo wir wichtigere Leute finden, obwohl so ein altes Familienerbstück, wie es die alte Jul war. keineswegs zu verachten ist. Sie hätte es auch nicht gelitten, denn sie war eine sehr energische Person, dieHaare auf den Zähnen" hatte und leider auch am Kinn.

Auch die Stubenthüre öffnete sich ganz leise, und wir treten in ein