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sten Interessantes genug. Um 11 Uhr gieng das Manöver zu Ende und die Truppen das gesamte Armeekorps zogen in das in der Nähe von Neckarrems vorbereitete Biwak. Morgen soll das Armeekorps in der Richtung Bittenfeld-Wolfseiden gegen einen markierten Feind operieren.

Neapel, 20. Sept. In den 24 Stunden von gestern bis heute 4 Uhr nachmittags gab es 364 Cholerafä lle und 210 Choleratote. _

Vermischtes.

Dem Berichte des statistischen Bureaus in Washington zufolge landeten während des am 30. Juni 1884 beendeten Fiskaljahres in den verschiedenen Häfen der Vereinigten Staaten im Ganzen 509,843 Personen, 82,490 weniger als im Vorjahre und 209,000 weniger als im Fiskaljahre 1882. Hauptsächlich hat die Einwanderung aus England, Wales, Schottland, Irland, Deutschland, Italien, Norwegen, Kanada und Schweden abgenommen. Eine Zunahme der Einwanderung ist nur mit Bezug aus Oesterreich zu ver­zeichnen. Aus Deutschland trafen pro 1883/84 177,102 Einwanderer gegen 191,643 pro 1882/83 ein.

Telephon-Schmerzen. Ein Freund ves N. Wien. Tgbl. teilt demselben seine Klagen über das Telephon als die Summe seiner Er­fahrungen in nachstehenden Zeilen mit:

Selten habt Ihr mich verstanden,

Selten nur verstand ich Euch . . .

Mit diesem Motto ist Alles gesagt. Wenn ich durch das Telephon spreche, bin ich ein Prediger in der Wüste. Ich kann es nicht glauben, daß mich allein hiebei die Schuld trifft, denn wäre das Telephon gut, so müßte ich doch hören darauf: allein ich höre nur Stimmen aus dem Welten­raume, fragende, grollende, bittende Stimmen, welche etwas von mir haben wollen, und ich weiß nie, was. Meine Gespräche wickeln sich insgemein folgendermaßen ab.

Es läutet.

Ich (für mich fluchend): Sakr ..... schon wieder Einer! (Laut in die Schallöffnung, deutlich und alle Silben stark betonend): Pin hier; wär rufst?

Der Andere: . atz . . wlll . . krch . . ugs . . schrrr . . Ja?

Ich: Lautär ich vär stähe abär schon gar nix.

Der Andere laßt jetzt ein heißeres Gebell hören wie ein verdrieß­licher Schloßhund.

Ich: Wenn Sie bällen bäster Herr so würde ich Schluß ruffen.

Der Andere (den Nebel der Leitung ein wenig durchdringend): Sind Sie der Herr selber?

Ich: Freilich rasch! was wollen Sie? Jetzt hört man eben.

Der Andere: Ich . . .

Ein gurgelndes Geräusch wird vernehmbar, als ob der Sprecher, von der Faust eines elenden Meuchelmörders ergriffen, am Telephon langsam erdrosselt würde. Dann wird Alles still wir haben ausgesprochen. Und nun nehme ich Hut und Stock nebst einer Tramway-Karte und fahre zu dem Manne hin, oder er nimmt Hut und Stock nebst einer Tramway- Karte und fährt zu mir. Das ist das Sicherste. Ich wollte Ihnen diese kurze Beschwerde ursprünglich telephonieren, aber es schlug, während ich mit Ihnen sprechen wollte, immer Jemand den Wirbel aus einer Trommel. Trommelt bei Ihnen vielleicht Jemand? Ich hörte es furchtbar deutlich. Diesen Unfug sollten Sie abstellen. Natürlich gab ich die Sache nun zur Post. Das ist auch sicher.

Handel L Verkehr.

Preise auf dem Stuttgarter Wochenmarkt vom 20. Septbr.

-4L

V? Kilo süße Butter Vr Kilo saure Butter Vr Kilo Nindschmalz 1 Kilo Schweineschmalz 1 Liter Milch 1 dto. abgerahmt 10 frische Eier 1 Kilo Weißbrod 1 Kilo Halbweißbrod 1 Kilo Hauöbrod

1 Paar Wecken wiegen 80120 Gr 1 Kilo Mehl Nr. 0 42 L; Nr. 1 V- Kilo Kartoffeln 4

1 Kilo Erbsen 1 Kilo Linsen 1 Kilo Bohnen s/- Kilo Ochsenfleisch Kilo Rindfleisch V- Kilo Schweinefleisch Kilo Kalbfleisch

1 15 1

1 30 1 40 - 16 - 10 - 60

- 13

- 24

- 20

38 L -6 L

- 32

- 44

- 36

- 70

- 60

65

- 60

-2 Kilo Schaffleisch 1 Gans 1 Ente 1 Huhn 1 Taube

50 Kilo Kartoffeln 50 Kilo Welschkorn 50 Kilo Wicken 50 Kilo Haber 50 Kilo Gerste 50 Kilo Heu 50 Kilo Stroh

»4L 4.

»4L 3.

»4L 6.40 -4L 9. -4L 3.80 -4L 2.60

1 Raumeter Buchenholz 1 Raumeter Birkenholz 1 Raumeter Tannenholz

Preisein derMarkth *4 Kilo Rindfleisch H4 Kilo Schwienefleisch '/, Kilo Kalbfleisch H4 Kilo Hammelfleisch

-4L -.70 bis - 1 ,

1 40

45 -Z - bis 3.50 -4L 9.50.

10 . - bis 8. 90 50 bis - bis 4. 20 bis 2. 90 »k 12 »4L 10 50 -4L 9 50 alle.

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Weilderstadt, 17. Sept. Die Hopfenernte ist nahezu beendigt und ist in Qualität sowie Quantität gut ausgefallen. Das gute Wetter hat dazu beigetragen, daß wir den Herren Käufern etwas Schönes und Gutes anbieten können. Nur der Preis ist bis jetzt den Produzenten so nieder, es werden 100110 -//L per Centner geboten, aber nicht angenommen. Ein Posten wurde am Montag gesackt, Bierbrauer Bauer zur Linde um 120 per Ctr. Die Produzenten hoffen, daß es nach den israelitischen Feiertagen lebhafter im Handel wird. In der Nachbarschaft, Möttlingen und Simmoz- heim wurden mehrere Käufe zu 100 »4L nebst Trinkgeld abgeschloffen. Urach. Im Handel ist noch vollständige Stille. Hopfenbauverein Mengen. Einige Käufe wurden von 95105 -4L abgeschlossen. Metz­ingen. Am hiesigen Jahrmarkt (Dienstag) wurden hier die ersten 3 Ctr. diesjähriger Hopfen von einem Bierbrauer in Blaubeuren zum Preis von 120 per Ctr. gekauft, welche der Betreffende sofort sacken ließ und auf seinem eigenen Fuhrwerke nach Hause nahm. Von einem weiteren Kaufe st bis jetzt noch nichts verlautbar.

Das Landw. Kaufest

des X. Gauverbandes, das am Samstag, den 20. Sept., in Nagold abge­halten wurde, ist ein in jeder Beziehung höchst gelungenes Fest gewesen, über das nur Eine Stimme der Befriedigung zu hören ist. Begünstigt von der herrlichen Witterung, die das Wahrzeichen dieses Sommers ist, nahm dasselbe den vom Programm vorgezeichneten Verlauf, mit der einzigen Ausnahme, daß wegen der mühevollen und heißen Arbeit der Preisgerichte die vorge­sehenen Zeiten nicht ganz eingehalten werden konnten. Volle Züge hatten von allen Seiten viele Hunderte von Besuchern der festgeschmückten Stadt zugeführt und durch die mit sinnigen Sprüchen gezierte Ehrenpforte des Fest­platzes zog eine bunte Menge ein zur Besichtigung der großen Zahl der auf­gestellten Thiere und der die Turnhalle füllenden Produktenausstellung, sowie der mancherlei im Freien aufgestellten Maschinen und Geräthe. Zur Konkur­renz um die große Zahl der ansehnlichen Preise waren 27 Farren, 17 Kühe, 43 Kalbeln, 5 Eber und 14 Mutterschweine angemeldet und es war für die Preisrichter keine geringe Aufgabe, unter den vielen ausgezeichneten Thieren die preiswürdigsten auszuwählen. Auch das Preisgericht für die Produkten- Ausstellung in der schönen Turnhalle hatte keine kleine Arbeit, da dieselbe mit herrlichem Obst, schönen Garten- und Baumschulgewächsen und bienen- wirthschaftlichen Produkten überaus reich beschickt und höchst geschmackvoll arrangirt war. Die Summe der vom Gauausschuß dargebotenen Preise konnte mit Hilfe eines von der K. Centralstelle für Landwirthschaft gewährten Staatsbeitrags von 500 auf 1490 »lL festgesetzt werden, wozu der landw. Bezirksverein Nagold aus eigenen Mitteln noch weitere 120 »1L zu Nach­preisen für Aussteller aus seinem Bezirke gab. Der hiesige Bezirksverein hatte angemeldet: 10 Farren; 3 Kühe, 15 Kalbeln und 2 Schweine. Von den Kalbeln. sind jedoch 6 ausgeblieben, so daß nur noch 9 ausgestellt waren.

Preise haben bekommen:

I) für 26schaufe1ige Farren.

Den I. Preis: Balth. Dongus von Deckenpfronn 80 »1L

den V. Mich. Keppler von Zwerenberg 40

den VIII. Gg. Braun von Oberhaugstett 35 »4L

H) für Farren ohne Schaufeln.

Den I. Preis: Johs. Niethammer von Holzbronn 50

den II. I. G. Schaible von Oberkollwangen 40 »4L

den IV. Hugo Rau (E. L. Wagner) von Calw 25 »4L

den V. I. G. Großmann von Aichhalden 25 »4L

III) für Kühe.

Den II. Preis: Gutspächter Fischer auf Dicke 35

den V. Hugo Rau (E. L. Wagner) von Calw 20 »A

den VI. Gutspächter Schneider auf Georgenau 20 »kL

IV) für Kalbeln.

Den I. Preis: Sonnenwirth Wörner von Simmozheim 60 -4L den VI. Jak. Blaich von Stammheim 30 »-L

den VIII. Schmied Mörk von Stammheim 30

V) für Eber.

Den III. Preis: Chr. Stanger von Möttlingen 20 »^

VI) für Mutterschweine.

Den V. Preis: Johs. Rentschler, Bäcker, in Calw 20

VII) für landw. Produkte.

Den II. Preis: Gärtner Mayer von Calw 15 »^

den IV. Schutt. Gärtner von Altbulach 5 -1L

Gg. Thudium von Calw 5 -4L

Leonh. Weiß von Stammheim 5 -4L.

Graser von Unterreichenbach 5 -4L

Die Gesammtsumme der in den Calwer Bezirk ge- '

kommenen Preise beträgt somit 565 -4L

was insbesondere für unsere Viehzucht ein überaus günstiges Zeugniß ist, in­dem von 24 ausgestellten Thieren 15 (62,5»/<,) mit Preisen, worunter 3 Iste Preise, bedacht wurden. Ehrende Anerkennungsdiplome haben ausserdem noch erhalten:

Schultheiß Scholl in Unterreichenbach und Baier in Oberriedt.

Den Schluß des Festes bildete ein Festmahl von ca. 130 Gedecken im Gasthof zur Post, bei dem sich Niemand über einen Mangel an Toasten be­klagen konnte. Dieselben galten Sr. Maj. dem König, ausgebracht von dem Vorstand des X. Gauverbandes, Hr. O.-Amtmann Flaxland, Sr. Exce- lenz dem Hrn. Minister v. Hölder, von Hrn. O.-Amtmann Bames in Freudenstadt, der K. Centralstelle für Landwirthsckaft, von Hrn. O.-Amtmann Nestle in Neuenbürg, der Stadtgemeinde Nagold von Sekr. Hör lach er, den 4 Vereinsvorständen von Hrn. Stadtschultheiß Bub in Neuenbürg, dem Sekr. H 0 rlacher von Hrn. O.-Amtmann Güntner in Nagold rc. rc. Eine fröhliche Menge belebte bis zum Abend noch den Festplatz und die Festtri­büne ward zum Tanzplatz für die 6 fröhlichen jungen Sulzer Paare in ihrer hübschen Nationaltracht, die schon zur Belebung des Festzuges beige­tragen hatten und auch sonstiges tanzlustiges Volk konnte den verlockenden Klängen unserer, an dem Gelingen des Festes ihren redlichen Antheil tragen­den, nicht wenig angestrengten Calwer Stadtmusik widerstehen.

Die Berechtigung dieser nicht allzu häufig wiederkehrenden, mit bedeu­tenderen Mitteln ausgestatteten landw. Gaufeste ist durch dieses wohl gelungene Nagolder Fest aufs Neue dem Zweifel entrückt worden, da die Konkurrenz verschiedener Bezirke von ungemein belebendem Einfluß auf den Eifer der Thierzüchter ist, deren Blick an solchen Tagen außerordentlich geschärft wird. Aber neben dieser belehrenden Seite haben solche Feste auch eine heitere, die ihnen bei den Theilnehmern eine freundliche Erinnerung sichert und dann noch eine besonders angenehme für die Preisträger, die für einen nachträg­lichen Glückwunsch nicht unempfänglich sein werden. 8.