Dienstag, 35. April 1939
Schwarzwald-WaLt Seite S
Beste Soldaten and beste Arbeiter der Welt
Obergebietskülirer ^xmsnn unä Ouuleiter Orotie eröffnen äen ^eickBenlsckeicl
ach. Ein Blick von dem 8V Meter hohen
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Köln. 24. April. In der im festlichen Schmuck prangenden Westhalle der Kölner Messe fand am Sonntagabend in großem Rahmen die Eröffnung?, kundgebung des Reicksentscheids im dies- jährigen Reichsberufswettkampf statt. Aus der großen Zahl von 8 600 000 schaffenden Menschen, die an den Ortswettkämpfen des Reichsberufs. Wettkampfes teilgenommen hatten — so sagte der Leiter des Reichsberufswettkampses. Obergebiets, sichrer Axmann. — seien nun viele Tausende nach Köln gekommen, um hier um die höchste Palme des Sieges, den Titel eines Reichsstegers, zu kämpfen.
Der Führer habe einmal gesagt, daß eS heute in Deutschland darauf ankomme, auf allen Lebensgebieten eine Führungsauslese zu schaffen mW so, wie dies innerhalb der politischen Führer- schaft geschehen sei, solle auch der Reichsberufs. Wettkampf dazu beitragen, die Besten der Arbei- t-r, Handwerker, Studenten und so fort zu ermitteln. deren Pflicht es hinwiederum sei. durch Hal- King, Bescheidenheit und Leistungsfähigkeit das Vertrauen zu rechtfertigen. daS in sie gesetzt wor- den sei. Das Endziel des Reichsberufswettkampses bestehe darin, allen Reichssiegern den Weg nach oben zu öffnen, und es sei ein erfreuliches Zeichen, daß allein 63 v. H. der lehtjährigen NeichSsieger einer beruflichen Förderung hätten zugeführt werden können.
Jeder Teilnehmer an diesem Reichsentscheid — so schloß Obergebietssiihrer Axmann — müsse bedenken. daß alle Arbeit ihre eigentliche Weihe und ihren Wert erst dadurch erhalte, daß sie für dir Gemeinschaft eingesetzt werde. Die wahre Persönlichkeit drücke sich am ursprünglichsten aus in der Arbeit, und jede wahre Persönlichkeit müsse wachsen aus dem Boden der Volksgemeinschaft. Mit diesem Bewußtsein sollten die Hauptsieger an di« Arbeit gehen; dann werde auch nach außen hin eindrucksvoll unter Beweis gestellt, daß Deutschland nicht nur die besten Soldaten, sondern auch die besten Arbeiter habe.
Das Lied „Ein junges Volk steht auf!' leitete über zu der Ansprache von Gauleiter Staatsrat GrohS. Innerhalb der deutschen BolkSerziehung, die sich während der letzten sieben Jahre in Deutschland vollzogen und dazu geführt habe, daß alle Fesseln von Versailles gesprengt wurden — so führte er aus — komme dem Reichsberufswett, kampf eine große Bedeutung zu. Er sei Zeugnis der gewaltigen Umwälzungen, die sich in Deutsch, land vollzogen hätten. Die Freude an der Arbeit fei wiedergekehrt, weil jeder wisse, daß feine natü» liehe Veranlagung in der Arbeit am stärksten zur Geltung komme. Der Marxismus habe Arbeit als Fluch und Grundlage für einen Ksassenkampf an- gesehen. An die Stelle dieses Kampfes, der keine Gemeinschaft anerkennen wollte, sei die kämpfe- rische Gemeinschaft des deutschen Volkes getreten.
Je näher wir unserem Ziel kämen — rief der Redner aus — um so höher wird auch der Lebens- standard des deutschen Volkes sein! Arbeiter und Soldaten garantierten Freiheit und Sicherheit des Volkes, unterstrich Gauleiter GrohS weiter und betonte dabei unter donnerndem Beifall Deutsi lands nachdrückliche Forderung auf Gleichbere tigung und auf die gerechte Berücksichtigung der Verteilung der Güter der Welt.
Das ziel: Bier Millionen Fachbücher
Lesest mit Zeichentischen kommen
Bigenderickt der K 8 -?reLre
rZ. Breslau, 24. April. In der Staatenhalle des Breslauer Messegeländes hat die diesjährige Fachbuchwerbung für das gesamte Reich mit einer Großkundgebung ihren Abschluß gefunden. Der Leiter der Abteilung Schrifttum im Neichspropagandaministerium. Ministerialdirigent Bern dt, gab dabei einen eindrucksvollen Ueberblick über die Fortschritte in der Fachbuchwerbung. Znr Leistungssteigerung sollen künftig besondere Fachbuchlesesäle mit Zeichentischen und Gerätschaften für Hebungen geschaffen werden. Außerdem ist beabsichtigt, den Bestand von 1.1 Millionen Fachbüchern auf vier Millionen zu erhöhen. Großer Wert wird vor allem auf die Bereitstellung von Fach- büchern in Taschenbuchformat gelegt. Nach Mitteilung von Ministerialdirigent Haase umfaßt die Fachbuchsammlung der ReichsPost bereits 67 00 Bände.
KöF-Seebab Rüqen zur Sülfte fertig
Wohnräume für 20 000 werden ausgebaut
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ng. Binz, 24. April. Auf der größten Bau- stelle Pommerns, dem KdF.-Seebad Rügen, rst der erste große Teilabschnitt jetzt geschasst: auf einer 5,5 Kilometer langen Front längs des Strandes stehen die Häuser für die 20000 Urlauber und der architektonisch schöne Theaterbau unter T a.ch und
^'SkUVMNfÜlMk M'l beMtiate die Sckutzvolizei
Stuttgart. 24. April. Der Höhere ss- und Polizeiführer Südwest. jF-Gruvpensührer K a u l, stattete am Montag dem Polizeipräsidium Stuttgart einen Besuch ab. s^-GruP. Penführer Kaül. der vom Stabsführer des ss» Oberabschnitts Südwest, ^-Oberführer Müller, begleitet war. ließ ficki vom Polizeipräsidenten Generalmajor Schweinle, den Kommandeur der Schutzpolizei und die Abteilungsleiter des Polizeipräsidiums vorstellen. Anschließend oesimtigte er verschiedene Abteilungen und nahm den Vortrag der einzelnen Referenten über ihre Sachgebiete ent. gegen. Mit der Inaugenscheinnahme des Kommandos der Schutzpolizei, sowie einiger weiterer Polizeiunterkünfte fand die Bestichst-
MLiia iLre» AblLlirb,
bei
80 Meter
eobachtungsturm, an dessen Stelle sic. ter als Wahrzeichen des KdF.-Bades ein Aus- sichtsturm von 85 Meter Höhe erheben wird, läßt erkennen, welche Riesenarbeit in den kommenden Monaten bis zur endgültigen Fertigstellung noch zu leisten ist. Neben dem inneren Ausbau der Häuser, — alle Wohn» räume liegen bekanntlich nach der Seeseite — sind noch die zehn Speisehäuser zu bauen. Im Norden und Süden des 5500 Meter langen und 80 Meter breiten Stran- des werden je eine Schwimmhalle errichtet, die, mit angewärmtem Seewasser beschickt, das Baden auch bei ungünstiger Witterung gestattet. Außerdem muß als Schutz gegen Sturmfluten und Hochwasser ein Hochwasserdamm geschaffen werden.
An Stelle der ursprünglich geplanten Halle in der Mitte des Riesenbades ent nun ein schmucker Fe st Platz mit Grünanlagen und Wandelgängen. Vor diesem Platz liegen auch die 500 Meter langen Kaianlagen. die zwei Seebrücken erhalten. Eine dieser Brücken stößt so weit ins Meer, daß auch die größten Schiffe der KdF.-Flotte, wie der „Robert Ley' anlegen können.
Deutschlands europäische Mission
Rosenberg vor der Jugendführer-Akademie
Berlin, 24. April. Der erste Lehrgang der Akademie für Jugendführung, der demnächst das neue Gebäude in Braunschweig beziehen wird, hat seine Ausbilduna auf dem Gelände
der Reichsakademie für Leibesübungen begonnen. Die geistige Ausbildung wurde am Montag durch einen Vortrag des Reichsleiters Alfred Rosenberg eröffnet. Rosenberg behandelte die bewegenden Mächte, die immer in großen Schicksalswenden große Entschlüsse aus- gelöst hätten. Es sei ein Charakterprotest der Deutschen gewesen, dem wir die Auferstehung unseres Volkes zu verdanken hätten. Alle Fragen, die heute die Welt erschütterten, wie Judentum, Marxismus, Demokratie, Freimaurerei, Bolschewismus seien durch das Geschehen des Weltkrieges ausqelöst und bereits in das Bewußtsein aller Menschen gestiegen. Die bolschewistische Revolution sei kein neuer Anfang, sondern ein letzter Verzweiflungsausbruch der Menschen, die gegenüber ihren Lebensschicksalen schon eine negative Antwort gesunden gehabt hätten. Die national- fozialistische Revolution habe auf die Fragen nach der Lebensführung eine Ant dem deutschen Wes
Wort gegeben, spreche.
die
Lesen ent-
päis che Miss:
Deutschen Reiches sichtbar werden ließ. Die europäische Mission schien durch einige Jahrhunderte von den Randvölkern im Westen Europas getragen zu werden. Sie kehre heute wieder in das Zentrum unseres Erdteiles zurück. Rosenberg bezeichnet« den Nationalsozialismus seinem Wesen nach als eine bestimmte Haltung, die man schlechthin mit Kameradschaft bezeichne. Alles hänge davon ab, daß dieser Begriff fest zum Charak. terzug aller deutschen Menschen werde und dieser Gedanke als selbstverständliche Haltung das Vorzeichen der deutschen Zukunft sei.
vis dvutselien EasscInitrAvräte kür Kinder, kleben der Volksgasmasks sind in Osntseblancl »uob Oassckutrxsräls kür Kinder entwickelt worden, deren lsiekte HandkabnnA besonders bemerkenswert ist. Unser Bild reizt vorsebiedsno Urteil der neuen (lernte. Von links: Gnssebutrbaubs, Oasscliutrzacke und eins zemeinsaino dassoliutrjscks kür Kutter und Kind.
(8cbsrl, Bilderdienst.)
Sprechende Bücher - tönende Film« bander
Kriegsblinde helfen sich selbst kk. Berlin, 24. April. Im Haus der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung ist eine Ausstellung mit Arbeiten von Kriegsblinden eröffnet worden, die unter der Schutzherrschaft von Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring steht. Alle technischen Hilfsmittel, deren sich die Blinden bedienen, wie Punktschrift. Stenographiermaschine. Tiktaphon und Zeichenapparate, werden gezeigt. Das „Sprechende Buch', ein tönendes Filmband, wird dag besondere Interesse der Blinden erwecken, von deren gewissenhafter Präzisionsarbeit Schnitzarbeiten, Spielsachen, umslochiene Vasen und zahlreiche Gebrauchsgegenstände zeugen. Eine Photoserie zeigt die Blinden bei ihrer Arbeit als Handwerker. Industriearbeiter, Telephonisten, Maschinenschreiber und sonstige Hilfskräfte.
Rahe-WM - fchsn AmW gekeltert
Bad Kreuznach rüstet zum Weinbaukongreß Koblenz, 24. April. Den Teilnehmern am Internationalen Weinbaukongreß, der im August in Bad Kreuznach an der Nahe tagen wird, will der Reichsnährstand den Weinbau am „lebenden Objekt' vorführen. Hierzu wurden in diesen Wochen befon- dcre Weinberge angelegt, deren Tausende von Rebstöcken so gezüchtet werden, daß sie im Ansstellungsmonat reife Trauben tragen. Sie werden dann auch vor den Augen der internationalen Fachwelt gleich gekeltert.
Vorta nlgra Elt Zementsmihen
Deutschlands ältestes Römerdenkmal gerettet kj. Koblenz, 24. April. Der Porta nigra, dem Wahrzeichen Triers und zugleich ältesten römischen Bauwerk auf deutschem Boden, soll jetzt zum Schutz gegen die starke Verwitterung durch ein besonderes Verfahren Ze
ment in das Gemäuer eingespritzt werden. Gleichzeitig geht man an einen großzügigen Innenausbau des Tores. Dabei will man vor allem die Balken- und Deckenanlagen aus römischer Zeit bester zur Geltung bringen und außerdem Vorsorge treffen, auch größere Besuchermasten durch dieses sehend- werte, jahrtausendealte Baudenkmal führen zu können.
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Gefiihrlicher Sektenprediger vor dem Richter m. Wuppertal, 24. April. Vor der Großen
Mrljch 2 Ritt. Tonnen RMahl
Die Ostmark verdreifacht ihre Eisenproduktion
Die planmäßige Erschließung der Eisenerz, lager der Ostmark bat schon jetzt zu einer! bedeutenden Steigerung der Rohstahlerzeugung- geführt. In diesem Jahr ist bereits mit der Ge-: winnung von rund 800 000 Tonnen Roh stahl zu rechnen. Nach dem Produktionsbeginn des Linzer' Werkes der Reichswerke Hermann Göring dürste sich diese Zahl künftig auf 1,8 bis 2 Millionen^ Tonnen erhöhen, so daß die Ergebnisse des Iah. res 1038 mit 600 000 Tonnen verdreifacht wür'^ den. Der Anteil des Edelstahls in der Ostmark beträgt 17 v. H. der Gesamtproduktion Deutsch-' lands, das heute der größte Edelstahlproduzenk der Welt ist. Die Qualität des ostmärkifchero Eisens unterstreicht der Erlös von 443.20 Mar! je Tonn« gegenüber dem Altreich, das nur 184.6H Mark je Tonne erzielte. Der Hauptabnehmer de« ostmärkischen Eisenindustrie sind im vergangenen) Jahre die Donau- und Sudetenländer mit 39 v. H.! gewesen. An zweiter Stelle steht Italien mch 28 v. H. Der neue Wirtschaftsvertrags mit Rumänien, der gerade für die Ostmarkj von allergrößter Bedeutung ist, fördert weiter iw größtem Maße di« Ausfuhr der oftmärkischeni Eisenindustrie in den Donanraum.
Schwerer Schlag für England
Jugoslawien an der Seite der Achse
Belgrad, 24. April. Der jugoslawische Außenminister Dr. Linear-Markowitsch ist wieder in Belgrad eingetroffen, wo er auf dem Bahnhof von Verkehrsmini, ster Spaho und hohen Beamten des Außenministeriums herzlich begrüßt wurde. Die jugoflawische Preste veröffentlicht in großer Aufmachung die Schlußverlautbarung über die Zusammenkunft in Venedig. „Politika' und „Vreme' weisen in ihren Schlagzeilen darauf hin. daß die zwischen Jugoslawien und Italien sowie Deutschland bestehende Zusammenarbeit auf Politischem und wirtschaftlichem Gebiet noch vertieft werden soll.
Auch aus den weiteren italienischen Preste. stimmen spricht die große Befriedigung über das Ergebnis von Venedig, wobei hervorgehoben wird, daß zwischen Belgrad und den Hauptstädten der Achsenmächte eine engere und aktivere Zusammenarbeit und eine Politik der Annäherung an Ungarn die weitere Folge sein werde. Auf der andern Seite wird natürlich betont, daß dies ein schwerer Schlag für die Einkreisungspolitik der Demokratien ist. Letzteres geht auch aus der Londoner Presse hervor, die durch die Verhandlungen in Venedig ernüchtert ist. Die ..Times' gibt nur zögernd zu. daß völlige Uebereinstimmung herrsche zwischen den Achsenmächten und Jugoslawien. Man merkt dem Blatte die Enttäuschung an. daß sich die Südostmächte nunmehr zusammen mit den Achsenmächten in einer Friedensfront zusammenschließen, statt die Einkreisungsmanöver Englands mitzumachen.
Strafkammer begann ein außergewöhnlicher Prozeß gegen den 63jährigen Karl Groß- kortenhaus, der als Sektenprediger und Großbclrüger seit über 15 Jahren in Westdeutschland sein Unwesen treibt. Als Begründer der Sekte „Habe Dank, Vater" machte sich dieser aus Gräfrath stammende „belgische Rasputin", wie man ihn auch genannt hat, in den „Andachtsstunden" schwerer sittlicher Entgleisungen schuldig. Bereits 1924 schritt die Polizei gegen das Treiben der Sekte ein. Ihr „Prediger" erhielt zwei Jahre Haft. Als man ihn dann zur Prüfung seines Geisteszustandes einer Anstalt zugeführt hatte, entfloh er von dort. Durch seine Anhänger ließ Großkortenhaus in der Folge das Gerücht ausstreu :n, daß er ins Ausland gegangen und dort gestorben sei. Tatsächlich brachte er es elf Jahre hindurch fertig, in Westdeutschland als der „erstgeborene Sohn Gottes nach Christus" in den Kreisen seiner Anhänger aufzutreten. Im Jahre 1937 gelang es der Polizei, den Schwindler zu fasten, der sich als „Lokomotivführer r. N. Schmitz" mit einer alten E i s e n b a h n e r u n i f o r m getarnt hatte. Seitdem saß er in Untersuchungshaft.
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