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Amts- unä Intekkigenzbkatt für äen Kezirk.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H für die vier- spaltige Zeile oder deren Raum.

Politische Nachrichten.

Donnerstag, den 24. April L88L

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 «Z, durch

die Pest bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz

Württemberg 2 70 L.

Deutsches Reich.

Die Fractionen des Reichstags. Nach der neuesten gedruckten Fractionsliste setzt sich der Reichstag folgendermaßen zusammen: 52 Mitglieder sind Deutschconfervative (einschließlich der Hospitanten Staats­minister v. Goßler und v. Puttkamer), 24 gehören zur Deutschen Reichs- Partei, 107 zum Centrum (einschließlich 9 Hospitanten), 18 sind Polen, 45 Nationalliberale (einschl. Dr. Paasche), 100 Mitglieder zählt die Deutsche freisinnige Partei, 9 die Volkspartei, 13 sind Sozialdemokraten, 15 Elsaß- Lothringer, 13 Wilde (darunter Lenzmann, Philips und Wendt, v. Löw und Schröder-Friedberg, v. Levetzow, v. Treitschke, die Dänen Lasten und Johansen). Von den Reichstagsabgeordneten der deutschen Fortschrittspartei haben sich Lenzmann, Philips und Wendt, von denen der freien Vereinigung v. Löw, Schröder-Friedberg und Paasche der Deutschen freisinnigen Partei nicht ange­schloffen, Paasche trat sofort zu den Nationalliberalen über.

Zu der Mitbewerbung für die Heizungs- und Luftheizungsanlagen des neuen Reichstagsgebäudes in Berlin, deren Termin ain 10. d. M. ab­gelaufen ist, sind 34 Entwürfe eingegangen, im Ganzen etwa aus 380 Blatt Zeichnungen bestehend. Genau die Hälfte der eingelaufenen Arbeiten entfällt auf Berliner Bewerber; außerdem sind Namen aus allen Gegenden des Reichs vertreten. Was die Zahl der gewonnenen Pläne anbelangt, so ist der Erfolg der ergangenen Aufforderung gewiß ein erfreulicher zu nennen. Die Begutachtung und die sich anschließende Ausstellung der Arbeiten erfolgt im Polytechnikum in Charlottenburg.

Frankreich.

Neue Creditforderungen. Der Fi'nanzminister wird nach dem Wiederzusammentritt der Kammern zwei Creditvorlagen einbringen, eine für Tongking und die andere für Madagaskar. Für die letztere Expedition ist der Credit auf 4,700,000 Frs. veranschlagt. Die Zahl der Schiffe, welche Frankreich heule an den Küsten von Madagaskar unterhält, beträgt Äs. Das Expeditionskorps wird auf 3100 Mann gebracht werden, bestehend aus 1300 Mann Infanterie und Marine-Artillerie, sowie aus 1800 einhei­mischen Milizen und den Freiwilligen von Reunion. Der augenblickliche Bestand beträgt 800 Mann. Die diesbezügliche Creditvorlage wird an die wenige Tage vor den Ferien ernannte Madagaskar-Commission verwiesen werden. Die Vorlage für Tongking ist noch nicht fertig gestellt: einestheils ist sie weniger dringend und andererseits will man sich nach dem Gange der Dinge richten und urtheilen, ob die zu machenden Anstrengungen, nachdem die militärische Action doch ziemlich zum Abschluß gelangt ist, noch so bedeu­tend sein sollen, wie die bisherigen. Augenblicklich wird das Expeditionscorps aus den im November v. I. bewilligten 20 Millionen unterhalten und es sollen damit alle Ausgaben bis Ende Juni bestritten werden.

O e st e r r e i ch«

Die Deutschen Prags werden sich nicht so ohne Weiteres mit der

Auflösung der Handelskammer zufrieden geben. Die deutschen Mitglieder der Kammer lehnen die Theilnahme an den Arbeiten der auf Grund der ihnen ausgezwungenen Wahlordnung eingesetzten Wahlkommission ab. Dieser Austritt der deutschen Mitglieder aus der Wahlkommission macht bedeutendes Aufsehen. In einzelnen Kreisen von Prag verlautet, man erwäge, ob die Deutschen überhaupt an einer Handelskammer theilnehmen können, welche ohne sie und auf einer Basis zu Stande komme, die sie für ungesetzlich halten. Demnach würde nämlichdie Politik der Enthaltsamkeit" diesmal bei den Handelskammern beginnen.

Rußland.

In russischen Regierungskreisen hat man ganz urplötzlich einen Anfall von Humanität bekommen. Graf Tolstoi ist am ersten davon befallen worden. Es soll das Gefängnißwesen reorganisirt werden. Man will sich die Gefängnisse in England, Belgien und Preußen zum Vorbild machen. Die Sache scheint jedoch noch im weiten Felde zu sein.

Türkei.

In der Türkei wird das österreichische Kronprinzenpaar mit allen erdenklichen Ehren behandelt. Die Kronprinzessin besuchte den kaiser­lichen Harem, während Kronprinz Rudolf die militärischen Etablisse­ments besichtigte. Beide sind übrigens vom Sultan decorirt worden.

Tages - Neuigkeiten.

Stuttgart, 22. April. Vom Pferdemarkt. Während vor Ver­legung des Marktes vielseitig behauptet wurde, der neue Platz sei nicht ge­eignet und viel zu klein, konnte man gestern nur Stimmen der Anerkennung über die Verlegung hören, so daß dieselbe wohl eine definitive sein wird. Die Pferde stehen bequemer und läßt sich zwischen den einzelnen Reihen leicht durchgehen, was für die Musterung sehr günstig ist. Daß diese Vor­theile von den Interessenten anerkannt werden, beweist die starke Zufuhr, welche gestern 2100 Pferde betrug, eine Zahl, welche in den letzten 6 Jahren nie erreicht wurde. Unter den Pferden waren 40 Hengste und 26 russische Pferde. Der Verkehr mar ein ziemlich lebhafter und waren amtlich bis Abends 6 Uhr ca. 40 Verkäufe angemeldet, doch kann man annehmen, daß mehr als 300 Pferde verkauft worden sind. Auch der Verkehr auf der Wagen- und Sattlermeffe war ein flotter und sind namentlich viele Wagen verkauft worden, so von den beiden Firmen Wimpff und O. Nägele. Von O. Nägele ist eine Victoriachaise für I. kais. Hoh. Frau Herzogin Wera angekauft worden. Der Hundemarkt war lebhaft besucht, doch waren nur von Leonbergern und Hatzrüden schöne Exemplare zu finden. Auch heute war der Verkehr von früher Stunde an trotz der schlechten Witterung ein sehr lebhafter. Die Zufuhr ist wieder eine gute, doch fehlen der Witterung wegen die besseren Pferde auf dem Markte, dieselben werden in den Hallen gemustert. Namentlich flott ist heute der Verkauf von Landpferden durch die Händler. Die Pferdemarktlotteriekommission hat gestern in der Canzlei- straße die nöthigen Pferde zur Lotterie vorführen lassen und auch viele ge«

Feuilleton.

«Nachdruck »erboten.)

Leidenschaftliche Kerzen.

Roman von Carl Zastrow.

Als er am Morgen darauf neu gestärkt erwachte und in das Gast­zimmer trat, wo das Frühstück schon für ihn bereit gestellt war, trat Wille mit einein ziemlich verlegenen Gesicht an ihn heran.

Na! 's ist Ihnen sauer geworden, wie ich bemerkt Hab'," Hub er mit einem leichten Lächeln an,aber 's freut mich, Ihnen sagen zu können, daß man mit Ihnen zufrieden ist. Sie haben Ihre Sache gut gemacht; wenn Sie's nur erst gewohnt sein werden."

Ja wenn!" rief Werner;glauben Sie denn, daß man sich an eine solche Herkulesarbeit überhaupt gewöhnen kann? Steine klopfen und centnerschwere Lasten schleppen ist ein Kinderspiel dagegen. Ich sage Ihnen, das Tanzspielen ist schon an und für sich für jeden einigermaßen gebildeten Musiker Gift. Wenn ich es aber in dieser Weise nur ein halbes Viertel­jahr lang forttreibe, dann können Sie für meine Aufnahme in ein Tollhaus Sorge tragen."

Nun, nun!" tröstete der Wirth;so schlimm wird es ja wohl nicht sein. Will Ihnen etwas sagen, werde ein Piano anschaffen und einen ge­schickten Clavierspieler engagiren; haben'L dann leichter!"

Und als wollte er den Unmuth seines Gastes dadurch verscheuchen, daß er seine Gedanken auf einen anderen Gegenstand lenkte, setzte er rasch hinzu:

Apropos! ehe ich's vergesse. Es ist ein Stadtpostbrief für Sie an­gekommen !"

Geben Sie her!" rief Werner, die Taffe absetzend, die er eben zum Munde geführt hatte.

Wilke hatte den Brief zur Hand und überreichte ihn sofort.

Hastig löste Werner das Couvert, nachdem er einen prüfenden Blick auf die Adresse geworfen und darin die Handschrift seines Freundes Schwerdt- mann erkannt hatte.

Eine günstige Nachricht vermuthend, überflog er rasch die Zeilen. Er hatte sich nicht getäuscht.

Der Spediteur übersandte ihm ein Verzeichniß derjenigen Geschäfts­leute der Stadt, welchen er den Freund empfohlen hatte.

Gute Nachrichten?" fragte Wilke, dem das Aufleuchten der Augen in dem Antlitz seines Gastes nicht entgangen war.

Kann's noch nicht sagen," lautete die Antwort,hoffe es aber!"

Damit stürzte er zur Thür hinaus, eilte auf sein Zimmer und begann auf das Sorgfältigste Toillete zu machen. Mit einem leichten, spöttischen Lächeln schaute der Wirth ihm nach. Bald kam der junge Mann die Treppe herab, verließ rasch das Hans und schlug den Weg in die Stadt ein. Nach einer halben Stunde betrat er das Geschästslokal eines Spediteurs, dessen Namen obenan auf seiner Liste stand.

Dieser, ein alter Herr mit schneeweißem Haar und einem ziemlich