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an Ostern.
rm Nr. 171. 8 Uhr scher FrühgottcSdienst: '/,10 Vorm.-Predigt: ndmahl. 2UhrNach- creinShaus: Hr. Dr.
Uhr im Vereinshaus raun.
Amts- unä Irüelligenzbkatt für äen Kezirk.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die EinrückungSgebühr beträgt 9 H für die vicr- fpaltige Zeile oder deren Raum.
Donnerstag, den 17. April 188L.
Äbonnemcntspreis halbjährlich 1 80 durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 <Z', sonst in ganz
Württemberg 2 70
Amtliche Kekranntmackungen.
Calw.
An die ArLsvorsteher.
Unter Bezugnahme auf den Erlaß vom 30. v. M. (Wochenbl. Nr. 39), belr. Maßregeln gegen die Maikäfer werden die Ortsvorsteher auf den in Nr. 15 des landwirthschaftl. Wochenblatts (S. 176) erschienenen Artikel: „Die Vertilgung und Verwendung der Maikäfer" mit dem Auftrag hingewiesen, die in demselben enthaltenen Belehrungen vorkommenden Falls zur Kenntniß ihrer Gemeindeangehörigen zu bringen und deren Beobachtung genau zu überwachen.
Gleichzeitig wird im Hinblick auf die Witterung der am 30. v. M. für die Berichterstattung über den Maikäferstug gegebene Termin bis zum 17. Mai d. I. hinausgerückt.
Den 15. April 1884.
K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
— Der „Reichsanz." meldet unterm 12. April: „Die Besserung in dem Befinden des Kaisers schreitet fort, so daß derselbe bereits wieder längere Vorträge entgegennehmen kann.' Das Zimmer darf Se. Majestät noch nicht verlassen."
Frankreich.
Cahors, 15. April. Bei der Enthüllung der Statue Gambettas hielt Ferry die Gedächtnißrede auf Gambetta als Kriegsminister und brachte seine Huldigung der Armee dar. Die Liebe zu Frankreich habe Gambetta zu guter Stunde gelehrt, daß die Nation nur unter der Bedingung in der Welt mitzähle, daß sie jederzeit bereit sei die Rechte anderer zu re- spektiren, aber auch ihr Blut zu vergießen für die Vertheidigung der Heimath und der Ehre.
— Im Vatikan hat man eine Depesche aus den Laos (Tonkin) erhalten, worin es heißt, die Mandarinen der Provinz von Than-Hoa hätten eine gewisse Anzahl von christlichen Missionären eingesperrt; nachdem sie dieselben eine Zeitlang gefangen gehalten, hätten sie gethan, als wollten sie dieselben in Freiheit setzen. Allein statt dessen hätten sie die Missionäre einer Räuberbande in die Hände geliefert, welche dieselben ermordet habe. Fünf Missionäre und dreißig Katecheten seien so ums Leben gekommen. Die verschiedenen Kapellen, welche seit. kurzer Zeit in Tonkin errichtet worden waren, sind von Grund aus zerstört worden. Das Gebiet Ai-Lao liegt westlich von der Provinz Than-Hoa und gehört schon zu der breiten Zone der Laosländer. Der „Temps" weiß ebenfalls von der Tödt-
ung von fünf Missionären und dreißig Katecheten, welche nicht mehr zu bezweifeln ist. Aus verlaufenen Soldaten bestehende Räuberbanden hatten sich ins Gebirge geworfen, um die Missionäre und die Christen niederzumetzeln. Die in der Mitte der Halbwilden dieser Gegend verbreiteten Missionäre wurden die Opfer der Wuth der Anamiten.
— General Millot hat vom schwarzen Fluß, 13. April telegraphirt: „Hong Hoa 6 Stunden bombardiert. Die Stadt steht in Flammen; der Feind hat sich zurückgezogen, nachdem er die umgebenden Dörfer in Brand gesteckt." Näheres erfährt man von der „Agence Havas"." Darnach sollen die Chinesen über die Bambusbrücke bei Hong Hoa geflohen sein, die Granaten der Franzosen haben nicht so weit gereicht, um die Brücke zusammenzuschießen. „Die chinesische Rückzugs-Richtung geht nach Phu-Lang; einige Kolonnen des fliehenden Feindes gehen nach Dong-Vang und Than-Hoa. Kommandierender in Hong Hoa war der chinesische General Cham aus Mnnan, der chinesischen Südprovinz gegen Anam hin.
Tages - Neuigkeiten.
>V. 6. Stuttgart, 15. April. Vor der I. Strafkammer des K. Landgerichts hat heute ein Aufsehen erregender Prozeß, der für Fabrikations- und Handelskreise von besonderem Interesse ist, seine Verhandlung und Entscheidung gefunden. Es handelte sich um ein Vergehen gegen das Markenschutzgesetz vom 30. November 1874. Die Kläger Wilh. Beuger Söhne, Strumpfwaarenfabrik, haben sich auf das von ihrem Fabrikate (Professor Jäger'sche) Normalhemd eine Schutzmarke durch das Gesetz sichern lassen. Sie klagen nun auf 3000 ^ Schadensersatz wegen Nachahmung dieser Schutzmarke die Ludwig Maier und Lyon Sußmann, Affocie's der Tricotweberei L. Maier L Cie., Silberburgstraße 173, durch Paul Jmmendörfer und Wilh. Linck, Theilhaber der Tricotwaarenfabrik Jmmen- dörfer L Linck, Fangelsbachstr. 19 und Gottlob Schober, Inhaber der Tricotfabrik, Olgastr. 7. Zwar sind die Stempel der Beklagten mit Abänderung wiedergegeben, aber nach der Anklage durch solche, welche nur durch Anwendung besonderer Aufmerksamkeit wahrgenommen werden können. Letzteres wird von den Beklagten entschieden bestritten und Oberregierungsrath v. Dieffenbach von der Centralstelle für Gewerbe und Handel sprach sich als Sachverständiger im Sinne der Vertheidigung aus. Der Herr Staatsanwalt enthielt sich eines Strafantrags. Nach kurzer Berathung des Gerichtshofs wurden sämmtliche Angeklagte um 1 Uhr Nachmittags freigesprochen unter Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse.
Stuttgart, den 15. April. Die Gartenbauausstellung wurde gestern Abend geschloffen und heute sind die meisten Pflanzen bereits entfernt worden. Am Samstag sind 300, am Sonntag 400 ^ eingegangen. Gestern war der Besuch am stärksten. Trotzdem dürfte die Ausstellung mit einem kleinen Deficit abschließen. Heute findet die Ziehung der Pflanzenlotterie statt.
U« «Nachdruck v-rbotkn.»
Leidenschaftliche Kerzen.
Roman von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)
Mit einem süßen Gefühl, wie es die Beschwichtigung einer drückenden Sorge gewährt, trat Werner, nachdem er sich durch Speise und Trank er- frischt, in das kleine, wohlgeordnete Zimmer, welches Wilke ihm zur Verfügung gestellt hatte.
Obgleich es nur wenige und noch dazu sehr einfache Möbel enthielt, machte es doch in seiner Sauberkeit und Frische einen wohlthuenden Eindruck. Das schneeweiß überzogene, weiche Eiderdaunen - Bett lud zur erquickenden Ruhe ein. Im Ofen flackerte der kühlen Herbstlust wegen ein lustiges Feuer. Auch ein gewisser Luxus machte sich bemerkbar. Auf den birkenen mit schlichtem Möbelkattun überzogenen Sopha lag eine rothseidene Steppdecke, und die gelbpunktirten Kattungardinen dämpften das Sonnenlicht, welches an Hellen Sommertagen die nach der Mittagsseite belegenen Fenster blendete.
Da er sich ein wenig ermüdet fühlte, zündete er sich eine Cigarre an und streckte sich dann, rauchend, behaglich auf dem Canapee aus. Er fühlte die Notwendigkeit, eine kurze Mittagslast zu halten und dadurch für die Anstrengungen des Abends die nöthigen Kräfte zu gewinnen. Ein leichter
Schlummer senkte sich bald auf seine Augenlider, aus dem ihn jedoch der aus der Gaststube heraufklingende Lärm erweckte, als er kaum die Augen geschlossen hatte. Er sprang hastig auf und trat an den Waschtisch, wo er sein Gesicht mit dem frischen Brunnenwasser kühlte, das er aus der weißen Caraffe in den Porzellannapf goß. Dann ordnete er sein Haar, machte eine einfache Toilette und trat, seinen Violinkasten in der Hand, mit entschlossener, fester Haltung in die Gaststube.
Hier verrieth bereits die laut und lebhaft geführte Unterhaltung, daß die versammelten Gäste dem handfesten Grog des Meister Wilke gebührende Ehre erwiesen hatten. In Gruppen zu vier und fünf Personen saßen die kräftigen, wettergebräunten Gestalten in den blauen Tuchjacken, die runden Wachshüte auf den Köpfen, an den Tischen, rauchten und tranken, scherzten und jodelten und machten ein Getöse, daß dem nicht daran Gewöhnten der Kopf brausen mußte.
Werner vernahm ein wirres Gemisch von deutschen, schwedischen und dänischen Worten. Wüthendes Gelächter und ein Gesang, der an das In- dianergeheul der amerikanischen Einöden erinnerte, klangen aus den rauhen Kehlen. Blitzschnell flogen die Karten durch die Lust, und die derben Seemannsfäuste schlugen auf die Tische, daß man das Knallen von Böllern zu hören glaubst,7 konnte. Der Qualm, den die Tabaksorten aus aller Herren Länder verbreiteten, war bereits so dicht, daß er die Köpfe der bunten Versammlung in einer düsteren Wolke umlagerte, mährend die Flammen der Stearinkerzen matt und trübe das graue Chaos durchleuchteten.
„Na, da sind Sie schon," rief der Wirth, auf Werner zutretend; „kommen Sie; ich werde Sie unfern milchendsten Stampfern vorstellen."