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1881.

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C. Serva.

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16. März. '

Vorm.-Pred. ir^

6 raun. Christen» ! achm.-Pred. um V> I Dekan Berg.

rnkapelle.

i6. März. ! >.

Abends 8'Uhr.

Uro. 33.

Amts- unä Intelllgenzbkatt für äen Kezirk.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die EinrückungSgebühr beträgt 9 H für die vier- fpaltige Zeile oder deren Raum.

Dienstag, den 18. März L88L.

AbonncmentSpreis halbjährlich 1 80 L, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz

Württemberg 2 70 L.

Amtkieke Kekanntmaekungen.

Wekannlmachung,

öetr. das Wusterungsgeschäst pro 1884.

1) Nach dem genehmigten Reiseplan wird das diesjährige Musterungs- geschäft im Aushebungsbezirk Calw in nachstehender Weise vorgenommen werden:

Freilag, den 28. März 1884, Musterung in Liebeuzell.

Hiebei haben zu erscheinen Morgens 8 1/2 Uhr: die Pflichtigen von Dennjächt, Ernstmühl, Hirsau, Liebenzell; Morgens 9 Uhr von Möttlingen, Monakam, Neuhengstett, Oberkollbach, Oberreichenbach, Ottenbronn; Morgens 10 Uhr: von Simmozheim, Unterhaugstett, Unterreichenbach.

Samstag, den 29. März 1884, Musterung in Reuwertrr.

Hiebei haben pünktlich zu erscheinen Morgens 9 Uhr: dre Pflichtigen Von Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Breitenberg, Emberg, Horn­berg; Morgens 10 Uhr: von Liebelsberg, Martinsmoos, Neubulach, Neu­weiler, Oberhaugstett, Oberkollwangen; Morgens 11 Uhr: von Röthenbach, Schmieh, Teinach, Würzbach, Zwerenberg.

Montag, den 31. März 1884, Musterung in Gechingeu.

Hiebei haben zu erscheinen Morgens 9 Vs Uhr: die Pflichtigen von Althengstett, Dachtel, Deckenpfronn, Gechingen. Morgens IOV 2 Uhr: von Holzbronn, Ostelsheim, Stainmheim.,

Dienstag, den 1. April 1884, Mustermtg in Calw.

Hiebei haben zu erscheinen Morgens 8 Uhr: die Pflichtigen von Alt­burg, Calw; Morgens 9 Uhr: von Sommenhardt, Speßhardt und Zavelstein.

Die Loosung

findet für sämmtliche Militärpflichtige des Bezirks am Mittwoch, den 2. April 1884, Morgens 8 Uhr in Calw statt.

Bei der Musterung haben nickt nur äie PflicLtigcn äcs Jokrgaags 1864 foväern alle äicjenigcn äer frükeren Jahrgänge zu erscheinen, über äeren Mi- litSrxfkicht noch nicht eaäpiktig entschieäen worden ist, oder welche von der Gestellung nicht ausdrücklich entbunden worden sind. Die Angehörigen früherer Jahrgänge haben ihre Loosungsscheine mitzubringen.

Sämmtliche zur Gestellung verpflichtete Leute werden hiemit aufge­fordert, bei Vermeidung der gesetzlichen Strafen und Rechtsnachtheile recht­zeitig an den genannten Tagen und Stationen sich einzustellen.

Das Erscheinen bei äer Loosung ist äen Militärpflichtigen äe» kansenäen Jokrgang» freigestellt. Für die nicht erschienenen wird das Loos durch ein Mitglied der Ersatzkommission gezogen werden. Ausgeschlossen von der Loo- sung sind: die zum einjährig-freiwilligen Dienst Berechtigten und die von einem Truppentheil angenommenen Freiwilligen, sodann, falls ein Erkenntniß der zuständigen Oberersatzkommission vorliegt, die vorweg Einzustellenden, die dauernd Untauglichen und die dauernd Unwürdigen.

2) Die Ortsvorsteher haben auf Grund der Stammrollen die Heuer gestellungspflichtigen Leute, welche in den Listen noch nicht gestrichen sind, sofort protokollarisch zur Musteruog oorzukaäea. Einsendung von EröffnUNgs- urkunden wird uicht verlangt.

Von der Gestellung können Gemeindebehörden nicht entbinden. Wer an solcher durch Krankheit verhindert ist, hat ein ärztliches Zeugniß einzu­reichen, das, falls der Arzt nicht amtlich angestellt ist, von der Gemeinde­behörde zu beglaubigen ist.

Gemüthskranke, Blödsinnige, Krüppel u. s. w. können auf Grund eines solchen Zeugnisses überhaupt von der Gestellung befreit werden.

3) Jeder Militärpflichtige, sowie dessen Angehörige sind berechtigt,

spätestens am Musteruagstermine Anträge ous Zurückstellung oäer Aesreiuag von äer Aurbebuag zu stellen. (Bei erst späterem Eintritt der Veranlassung zur Reklamation kann der Antrag auch noch bei der Aushebung angebracht werden.) Hiebei sind die Betheiligten berechtigt, ihre Anträge durch Vorleg­ung von Urkunden und Stellung von Zeugen und Sachverständigen zu unterstützen. Derartige Urkunden müssen obrigkeitlich beglaubigt sein.

Wer an Epilepsie zu leiden behauptet, hat auf eigene Kosten 3 glaub­hafte Zeugen hiefür zu stellen.

Wcräea Aekkamatione« mit äer Erwerbsuufäkigkeit vou Eltern, Ge­schwistern u. s. w. begrüaäet, so haben die betreffenden Verwandten sich zur ärztlichen Untersuchung bei der Musterung der Ersatzkommission vorzustellen.

scKukowts-Eaaäiällten. Unterlehrer, Lehrgehilfen haben ihre Prüfungs- zeugniffe rechtzeitig spätestens im'Musterungstermine vorzulegen.

4) An- naä Abmekäuagea von Pflichtigen sind aksbakä dem Oberamt anzuzeigea, zutreffenden Falls unter Anschluß der Loosungsscheine.

5) Lei ärr Musteruog haben je äie Grtsoorstester äer zu mofteruäei» Pflicktigc« zu ersckeinea, äugegea bei äer Loosung nickt. Die Stammrollen sind mitzubringen und bei der Musterung nach dem Ergebniß der Letzteren genau zu ergänzen. Der Eintrag der Loosnummern erfolgt auf Grund der den Ortsvorstehern nach der Loosung zugehenden Loosungsscheine vor deren Ausfolge an die Pflichtigen.

Die Ortsvorftekcr siuä äasör veraatwortkick, äaß äie Pflichtige« bei äer Musterung vollzählig ouä rechtzeitig in den Musterungslokalen fick «iaflaäea und dort ia Gräaaug versammelt bleibe«. Bei der Vorladung ist denselben ausdrücklich zu eröffnen, daß alles Lärmen und Stören der Verhandlungen verboten ist, und daß man überdieß strenge darauf sehen wird, daß sie in ordentlichem und reinlichen! Zustand erscheinen.

6) Ueber äie Klassifikation äer Maaasckastea der Reserve, Landwehr, und Ersatzreserve I. Classe (s. Wochenblatt Nr. 29) findet die Verhandlung je am Ende der Musterung bezüglich der Angehörigen derjenigen Gemeinden, statt, welche am betreffenden Tage die Militärpflichtigen gestellt haben.

Den 11. März 1884.

K. Oberamt.

F l a x l a n d.

^ Lnikkels n» (Nachdruck »erbaten.)

Leidenschaftliche Kerzen.

Roman von Karl Zastrow.

(Fortsetzung.)

Wie sehr die Annahme eine irrige war, hat die Zeit gelehrt.

Du warst nicht glücklich, konntest es nicht sein, trotz aller meiner Auf­merksamkeit und Ergebenheit, und wärest es auch nicht geworden, selbst wenn ich meine Rolle jahrelang durchgeführt hätte. Vielleicht hätte ich dies gethan, wäre schweigend und duldend neben Dir hergeschritten, muthig und treu, so lange, bis dem Allmächtigen es gefallen, Eines von uns abzurufen, wenn nicht durch den gestrigen Abend mein Vorsatz plötzlich erschüttert worden wäre.

Es ist wahr, Edmund, ich war nicht wie sonst; aber der Sturm, der gestern über mein Gemüth hereinbrach, war auch zu groß. Wer wohl würde nicht erschrecken, wenn er plötzlich eine geliebte Person, die er längst gestorben wähnt, in des Lebens vollstem Glanze wieder vor sich sieht?"

Ah!" rief Edmund tonlos,das war es also? Dein Verlobter ist von den Todten auferstanden?"

Ein bitterer Zug legte sich um seinen Mund. Seine Eifersucht mar erwacht. Mochte die Gattin nun gewesen sein, wie sie wollte, jedenfalls hatte «r einen Schutz in dieser starken und zuverlässigen Seele besessen.

Er war nicht todt, war nur verwundet gewesen und hatte lange Zeit krank gelegen. Er war, nachdem er durch meinen Brief von meinen Ver­hältnissen in Karlsbad unterrichtet worden, sogleich dorthin abgereist, und

meine Wirthin, die Gärtnersfrau, hatte ihm das Hotel bezeichnet, in welchem ich meinen ferneren Aufenthalt genommen. Eine gewisse körperliche Schwäche war nach seiner Genesung zurückgeblieben, und diese hatte ihn verhindert, seinem Erwerbe wie in guten Tagen nachzugehen. Den Vater hatte er von dem Unfall, welcher ihn betroffen, in Kenntniß gesetzt, eine Antwort auf seinen Brief jedoch nicht erhalten. Er konnte Vater und Schwester nicht mehr wie sonst unterstützen. Das mag wohl die Veranlassung gewesen sein, daß er nichts mehr von den Beiden hörte, die ja überdies ihrem Wohnorte bald darauf den Rücken kehrtm. Selbstverständlich vernahm er auch von mir nichts mehr, die ja auch nie länger als wenige Tage an einem Orte verweilte. Schritte, mich ausfindig zu machen und mit mir sich auszusprechen, hat er wohl gethan, allein ohne Erfolg. Mißmuthig und niedergebeugt, an seinem Vorwärtskommen zweifelnd, hatte er sich in diesem Städtchen nieder­gelassen, wo er vom Unterrichtgeben und zum Tanze spielen lebte. Als wir heut Abend konzertirten, befand er sich unter den Zuhörern. Als ich während meines Vortrages plötzlich seinem durchdringenden Blicke begegnete, erschrak ich so heftig, als hätte ich ein Gespenst erblickt. Ich mußte mein Spiel abbrechen, weil das Bewußtsein mich verließ."

Und Du hast ihn nachher noch gesehen, gesprochen?"

Sie nickte.Ich konnte ja nicht anders. Es stürmte zu heftig in meinem Innern. Schmerz und Freude, Zweifel, Furcht und ein bitteres Weh wechselten unaufhörlich und jählings in meinem Herzen ab. Als Du Dich zur Ruhe niedergelegt hattest, trat ich an das Fenster und sah hinaus auf die Straße. Eine innere Stimme sagte mir, daß er unten vor dem Portal sein würde, und richtig bemerkte ich ihn bei dem ersten Blick, den ich