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58. Jahrgang

Uro. 30.

Amts- unä Intekkigenzbkatt für äen Kezirb.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die EinrnckungSgebühr beträgt 9 H für die vier- spaltige Zeile oder deren Raum.

Dienstag, den 11. März L88L.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 L, durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz

Württemberg 2 70 L.

Amtkitöe Ke^aantmaekungen.

Calw.

An die Hrtsvorsteher.

Die Ortsvorsteher des Bezirks werden zum alsbaldigen Bericht darüber aufgefordert, welche Praxis von ihnen bei Abrügung von Schulver­säumnissen in dem Falle geübt wird, wenn in einer Monatsliste gegen die­selbe Person mehrere Schulversäumnisse angezeigt sind, d. h. ob in solchen Fällen für jede Versäumniß eine besondere Strafe von mindestens 1 an­gesetzt oder ob auf eine Gesammtstrafe im Betrage von 1 oder von mehr als 1 c//L erkannt wird.

Die Berichte sind als portopflichtige Dienstsache, also unfrankirt einzusenden.

Den 9. März 1884. K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Die Paeificirung äe» 8uä«n.

General Graham ist heut der Held des Tages. In England feiert man ihn wie einen Heros, denn er verstand es, den englischen Waffenruhm, der bereits stark im Verbleichen begriffen war, wieder etwas aufzusrischen; der Brunnen von El-Teb, wo die englischen Hinterlader ganz kolossale Ver­heerungen unter den Wüstensöhnen anrichteten, sollte gewiß den Anfangs­punkt einer glänzenden Reihe von Siegen bilden, deren endliches Resultat die vollständige Gewinnung und Pacificirung des Sudan sein sollte. Ein Sieg ist es allerdings, auch Tokar befindet sich wieder im Besitz der Engländer, aber dennoch kann sich Alles unmöglich so verhalten, wie es die englischen Berichte gerne glauben machen möchten. Dem Unbefangenen muß es schon etwas unglaublich Vorkommen, daß der englische General auf einem seiner Märsche, die nichts mehr und nichts weniger sind als ein ziemlich planloses vielleicht sogar zweckloses Herumlaufen auf der Route Tokar-Trinkitat-Suakim, auf freiem Felde zwei verlassene Kanonen, gegen tausend Gewehre und eine große Quantität von Munition gesunden hat. Daraus geht doch mindestens hervor, daß die Aufständischen keinen Mangel an Waffen haben, denn sonst würde man schwerlich einen solchen Waffenvorrath, der nach den dortigen Verhältnissen fast als ein Arsenal anzusehen ist, so herumliegen lassen, daß er einfach von dem englischen Generalgefunden" werden kann. Und wenn bei den Aufständischen ein solcher Waffenüberfluß herrscht, so erlaubt uns das die Schlußfolgerung, daß hier ähnlich wie im Zulukriege englische Kauf­leute in wenig patriotischer Weise die Hand im Spiel haben müssen. Diese haben sich bekanntlich niemals gescheut, Feinde ihres Vaterlandes, wenn es sich um den eigenen pekuniären Vortheil handelt, mit Waffen zu unterstützen. Im Zulukriege wurden die englischen Soldaten mit englischen Gewehren niedergeschossen, vielleicht ist dasselbe auch im Sudan der Fall.

Was die Pacificirungsversuche anbetrifft, so sind dieselben ohne allen Zweifel als gescheitert zu betrachten. General Stewart, der Begleiter Gor-

^ (Nachdruck verboten.)

Leidenschaftliche Kerzen.

Roman von Karl Zastrow.

(Fortsetzung.)

Ebenso erfolglos blieben auch die Erkundigungen, welche ich im Ge­heimen über den Verlauf meines Abenteuers anstellte. Niemand konnte mir eme Auskunft geben, und doch hätte ich so gern die letzte Ruhestätte des früh geschiedenen Geliebten besucht. Allmählig wurde ich ruhiger. Mein hecher, verzehrender Schmerz machte einer tiefen Traurigkeit Platz. Doch traten noch hin und wieder Rückfälle ein. Stunden kamen, in denen mich eine unwiderstehliche Sehnsucht nach dem Tode ergriff.

. An solcher Moment, Edmund, war es, der uns zusammenführte. Als ich m Wien allabendlich mit blutendem Herzen vor dem Publikum heitere und scherzhafte Lieder singen mußte, die in krassem Widerspruch mit meinen Gefühlen standen, ach da war ich oft der Verzweiflung nahe! Nun, Du hattest mich damals dem Leben wiedergegeben, und ich fühlte, daß Du ein Anrecht auf meine Dankbarkeit hattest. Aber ich entfloh, als ich wahrnahm, daß Du Liebe von mir verlangtest. Zweifelte ich doch und das wirst Du mir zu gute halten, Edmund an der Aufrichtigkeit Deiner Gesinnung für die arme, umherschweifende Künstlerin, und selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hatte ja der Gedanke mit meinem tobten Herzen neben einem anderen Manne durch's Leben zu schreiten, etwas zu Fürchterliches

dons ist von seiner zweiten Expedition nach dem weißen Nil, wo er die Rebellen mit leeren Worten und Versprechungen ködern wollte, so kleinlaut zurückgekehrt, es verlautet in den letzten Tagen so wenig von Gordon und seinen Unternehmungen, daß man wohl annehmen kann, Gordon habe selbst eingesehen, daß seine Mission eine verfehlte ist. Ob nun aber Graham in der That durch seine militärischen Erfolge das wieder einholen wird, was Gordon durch seine Proklamationen verdorben hat, das dürfte schwer zu ent­scheiden sein. Mit ziemlicher Gewißheit kann man heute schon behaupten, daß die Engländer schließlich als Sieger aus den militärischen Operationen hervorgehen werden, dazu sind ihre Hilfsquellen denjenigen des Feindes gegen­über eben viel zu großartig. Der Gegner scheint indessen, trotz seines Miß­erfolges , die englischen Waffen nicht allzusehr zu fürchten, denn nach den letzten Nachrichten lagert Osman Digma noch ganz ruhig bei den 17 Meilen westlich von Suakim befindlichen Quellen. Diese Meilen sind englische, also eine Entfernung, bei welcher jeden Augenblick ein Zusammenstoß erfolgen kann. Die Ruhe, die vom Feinde beobachtet wird, ist mindestens ein bedenk­liches Zeichen, Furcht haben die Araber jedenfalls nicht, sie zeigen, daß sie andere Leute sind, als die Anhänger Arabi's, welche die Engländer freilich mit leichter Mühe überwältigen konnten.

Politische Nachrichten.

Deutsches Reich.

Reichstag. Sitzung Donnerstag 6. März. Um 12'/? Uhr am Donnerstag versammelten sich im Weißen Saale des Königlichen Schlaffes die Mitglieder des Reichstages. Der Staatsminister v. Bötticher er­öffnet« dis Session des Reichstages durch Vorlesung der Thronrede. In derselben wird darauf hingewiesen, daß die bedeutsamste Aufgabe des Reichs­tages für die bevorstehende Session auf dem Gebiete der sozialpolitischen Gesetzgebung liege, und der nächste Schritt auf diesein Gebiete in der end­lichen gesetzlichen Regelung der Unfallversicherung liege, der sodann die ge­setzliche Regelung der Fürsorge für. die durch Alter oder Invalidität erwerbs­unfähig gewordenen Arbeiter folgen soll. Weiter werden gesetzliche Änder­ungen des Hilfskassengesetzes ins Aussicht gestellt, die durch das Kranken­kaffengesetz nöthig geworden sind, und ebenso wird die Aktiengesetz-Novelle, das Reliktengesetz und das Nachdrucksgesetz angekündigt. Zum Schluß werden die Beziehungen des Reiches zum Auslande als im hohen Maße befriedigend geschildert. Nach Vorlesung der Thronrede brachte der bisherige Präsident des Reichstages v. Levetzow ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, in das die Anwesenden lebhaft einstimmten. Der Eröffnungs­feierlichkeit im Weißen Saale war um 11>/z Uhr ein Gottesdienst im Dom (für die evangelischen) und in der St. Hedwigskirche (für die katholischen) Mitglieder des Reichstages vorangegangen.

1. Plenarsitzung. Unmittelbar nach der Eröffnungsfeierlichkeit im Weißen Saale traten die Mitglieder des Reichstages zu einer Plenarsitz­ung zusammen. Am Bundesrathstische erschienen die Staatsminister von

für mich, obwohl ich die Gefühle hoher Achtung für Dich nicht verleugnen konnte.

So verließ ich denn Wien mit dem stillen Herzenswünsche, daß Du ein Mädchen finden mögest, welches im Stande wäre, Dich glücklicher zu machen, als ich. Mein Engagement beim Theater hatte ich aufgegeben. Ich wollte nunmehr wieder in die Welt hinausfliegen; hatte ich doch erkannt, daß ununterbrochenes Reisen, fortwährender Wechsel der Eindrücke die besten Mittel waren, die schmerzhafte Unruhe meines Herzens zu dämpfen.

Ich machte zuerst einen Ausflug in's Ungarische hinein. Singen und Spielen wollte ich für die nächste Zeit nicht. Ich hatte genug erworben, um es eine Zeit lang mit ansehen zu können. Meine Laune gefiel sich darin, planlos mit möglichster Vermeidung der Städte in dem an Natur­schönheiten reichen Lande umherzustreifen.

Mehrere Wochen vergingen, bis ich wieder nach Preßburg kam. Ich war dort von meinem früheren Auftreten her in musikalischen Kreisen be­kannt und entschloß mich, auf Verlangen in einigen Konzerten zu eiuem wohlthätigen Zwecke mitzuwirken. An drei Abenden hatte ich bereits ein zahlreiches Publikum mit meinen Leistungen entzückt.

Am Morgen nach dem letzten Konzert, als ich in dem von mir ge- mietheten Hotelzimmer ruhig beim Frühstück sitze, klopft es, und wie ich öffne, tritt der Oberkellner mir mit der Anzeige entgegen, daß ein fremder Mann mich zu sprechen wünsche. Ich warf nur einen Blick auf den aus dem Dunkel des Korridors plötzlich hervortretenden Besucher und meinte, ich sollte