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Amtliche Kekaantmackungea.
Calw.
An die Ortsvorsteher.
Die bestellten Formularien zu Arbeitsbüchern gehen heute den Ortsvorstehern zu, die Verrechnung derselben wird durch Vermittlung der Amtspflege erfolgen.
Diejenigen Ortsvorsteher, welche noch im Besitz von Arbeitsbüchern mit dem früheren Vordruck sind, werden darauf aufmerksam gemacht, daß Einlageblätter in dieselben mit dem Vordruck des abgeänderten Gesetzes L 1 H pro Exemplar von W. Kohlhammer zu beziehen sind und es sich empfehlen dürfte, die Bestellungen hiefür, der Porto-Ersparniß wegen, durch die Oberaiütspflege, der solche bis spätestens 9. Febr. d. I. einzureichen wäreck, machen zu lassen.
Den 29. Januar 1884. K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
— Die Nordd. A. Z. schreibt: Sofort nach der.Veröffentlichung der Grundzüge zur Unfallversicherung hatte die oppositionelle Presse einen Angriff auf dieselben zu Gunsten der Privatversicherungsgesellschaften unternommen; die bekannten Schlagworte von den „freien wirtschaftlichen Kräften" und dem Unternehmungsgeiste des Privatkapitals, das vor Einbuße geschüzt werden müsse, wurden wieder ins Feld geführt. Die Leipz. Z. hat nun in ihrer Besprechung des Gesetzentwurfes diesem Angriffe die Urtheile der Fabrikinspektoren entgegengehalten, die sich übereinstimmend über die Unzulänglichkeit und die großen Unzuträglichkeiten des jetzigen privaten Versicherungswesens aussprechen. Das gen. Bl. erwähnt dabei insbesondere die Aeußerungen der Fabrikinspcktion zu Dresden, welche berichtet hatte,
daß die Prozeßkosten der den privaten Versicherungsanstalten ungeheure Summen verschlingen, die bester den Verunglückten zu Gute kommen könnten. In einer Korrespondenz aus den: Erzgebirge führt das genannte Bl. zur Unterstützung dieser Aussage der Dresdener Fabrikinspektion einige Zahlen an, welche eine schlagende Widerlegung der für die privatwirthschaftlichen Regelung der Unfallversicherung von der liberalen Presse angeführten Gründe enthalten. Hiernach hat die Unfallversicherungsgesellschaft sächsischer Steinkohlenwerke in Zwickau, bei welcher ungefähr 10,000 Arbeiter versichert sind (i. I. 1882 betrug ihre Zahl 10,294), nach den jüngsten Veröffentlichungen der dortigen Handelskammer in den beiden Jahren 1881 und 1882 an Entschädigungsgeldern 1950 bez. 19,200 für Entschädigungsrenten 640 bez. 803 an Gerichts- und Sachwalterkosten aber 3008 bez. 9153 vlL ausgegeben. I. I. 1880 dagegen betrugen die Entschädigungsgelder 150 die Entschädigungsrenten 1093 , die Gerichts- und
Sachwalterkosten aber 2755 ^ Ferner wurden seit Begründung der Unfallversicherungsgesellschaft zu Werdau im Jahre 1873 bis 30. April 1883 zusammen 9147 ^ Entschädigung und 7288 allgemeine Unkosten und Prozeßkosten vorausgabt. Die Leipz. Z. bemerkt, daß solche Zahlen an: besten geeignet seien, ein Bild von der gegenwärtigen Sachlage zu geben und die für die „freien wirtschaftlichen Kräfte" eintretende, künstlich genährte Agitation in das rechte Licht zu stellen.
— In der Prov. Posen haben die Deutschen durch größer:: Fleiß und Sparsamkeit es dahin gebracht, daß sie bereits den größten Theil des Bodens besitzen, nämlich 3,898,000 Morgen, die Polen dagegen nur 2,871,000 Morgen. In den polnischen Zeitungen der Provinz ist ein Aufruf Erschienen, unterzeichnet von den vornehmsten Männem der polnischen Gesellschaft, durch welchen die Polen aufgefordert werden, während der bevorstehenden Fastnachtszeit alle kostspieligen Vergnügungen, üppige Mahlzeiten , Kostümbälle, besonders aber das verderbliche Hazardspiel zu unterlassen. Die Polen fangen also an, die Ursachen ihres wirtschaftlichen Verfalls zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.
— Die Trauerfeier zu Ehren Laskers fand in der großen Synagoge der jüdischen Gemeinde heute Vorn:, um 11 Uhr statt. Vor den: Allerheiligsten stand, von Lorbeern umgeben, der mit schwarzen: Tuch bekleidete, mit vergoldeten Beschlägen gezierte, ganz mit Blumen und Kränzen bedeckte Sarg, auf den Kerzen aus 6 silbernen Kandelabern ihr Licht warfen. Der Tempel war in allen seinen Theilen von einer zahlreichen Trauewersammlung gefüllt. Der vom Synagogenchor vorgetragene Gesang: „Der Mensch, wie Gras sind seine Tage" leitete die Feier ein. Dann nahm der Rabbiner vr. Frankl das Wort zur Trauerrede. Ein Zwischengesang leitete zu der Gedächtnisrede über, die Friedrich Kapp im Namen seiner
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Deutschland.
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theißenamt.
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^ (Nachdruck verboten.)
Leidenschaftliche Kerzen.
Roman von Karl Zastrow.
(Fortsetzung.)
Die Erlaubniß, sie zuweilen besuchen zu dürfen, hatte sie nur freilich wenn auch mit sichtlichen: Widerstreben, eingeräumt, sonst aber gewahrte ich in ihrem Verkehr mit mir nichts weiter, als ein gewisses freundschaftliches Wohlwollen, wie es wohl zwischen Personen obwaltet, die einander achten, sich im Geleise oberflächlicher Bekanntschaft bewegen und im Grunde genommen sich doch fremd sind. Oft wollte es mir zu meinem Schmerze scheinen, als sei sie in der That für jede zartere Regung des Herzens unempfindlich. Eines Tages, als ich es wagte, auf eine höchst rücksichtsvolle Weise von meiner Liebe zu ihr zu sprechen, lenkte sie mit einer bewunderungswürdigen Geschicklichkeit auf ein anderes Thema über, und als ich am Tage darauf meinen Besuch erneuern wollte, traf ich sie nicht mehr. Sie wäre abgereist, sagte mir ihre Wirthin und dasselbe verkündete mir mit einem Achselzucken der Direktor der Truppe, welcher sie engagirt hatte. Alle Nachforschungen, die ich anstellte, um ihre Spur aufzufinde-n, erwiesen sich als sruchtlos, und mit zerrissenem Herzen reiste ich bald darnach hierher zurück, um meinen Gran: durch das einzige Mittel zu betäuben, das ich für wirksam hielt, nämlich riesenmäßige Arbeit. Das war mir auch in beinahe befriedigender Weise gelungen. Drei Jahre — das ist schon immerhin ein Zeitraum, der manche trübe Erinnerung, wenn auch nicht verwischt, doch mäßigt....
Da sah ich sie zu meinen: höchsten Erstaunen im Bendler'schen Kaffeehause hier wieder. Sie hatte bereits einen Schritt nach unten gemacht.
Aus einer Schauspielerin und Konzertsängerin war sie eine wandernde Harfenvirtuosin geworden. Ihre Begleiter sind vagabondirende Musiker der gewöhnlichsten Art, die nur durch sie auf ein gewisses Ansehen Anspruch machen können. Dennoch erwachte die unbegreifliche Leidenschaft, welche inein Herz für das wunderbare Mädchen ergriffen, in ihrer ganzen Stärke. Sonst war sie dieselbe geblieben in ihren Ansichten, Neigungen und Gewohnheiten, ein schönes, tiefes, poetisches Näthsel. Wohl mochte der Sirocco der Welt auch an dieser stolzen Blume gerüttelt haben, aber es war ihn: nicht gelungen, auch nur ein Blüthenstäubchen von ihrer Reinheit und ihrem Glanze abzustreifen. Nur Eins fiel nur auf. Sie schien mit der Raffinerie einer geschickten Toilettenkünstlerin alle Reize, mit denen die Natur sie so freigebig ausgestattet, zu verbergen. Sie erschien mir auf den ersten Blick bedeutend gealtert, und erst später fand ich, daß sie von ihrre Frische und Schönheit noch kein Jota eingebüßt hatte. Ich glaubte den Grund dieser absichtlichen Metamorphose zu wissen, und das machte sie mir nur noch theurer."
„Nun, was soll ich Ihnen noch weiter sagen Ernmy? Sie hat eingewilligt, mein Weib zu werden, wenn ich ihre Lebensweise, ihren Beruf theile und — ich habe mein Wort gegeben, denn ich liebe sie zu sehr, um den Gedanken ertragen zu können, daß ein Anderer diese Perle sein nennen soll. Nun verurtheilen Sie mich, wenn Sie können, Emmy. Ich war offen und ohne Rückhalt gegen Sie, wie ich es nur einer Schwester gegenüber hätte sein können, wenn das Geschick nur eine solche beschieden hätte. Auch glanbe ich, Ihnen diese Offenheit schuldig zu sein. Ich bin zu lange-.im Hause Ihres Herrn Vaters heimisch, und unsere Eltern standen in zu, inniger Beziehung zu einander, als daß wir mit Fug und Recht vor einander Geheimnisse haben könnten."
„Das ist auch meine Ansicht," erwiderte sie in sanftem Tone. „Dennoch danke ich Ihnen für Ihr Vertrauen, lieber Edmund! Ich weiß Ihre