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Vermischtes.
— Der Samenkatalog der Firma I. C. Schmidt in Erfurt zeichnet sich auch dieses Jahr durch eine äußerst übersichtliche Zusammenstellung -aus, die den Gebrauch des Büchleins vor vielen anderen empfiehlt.
Der Catalog will nicht mit der Aufzählung vieler tausend Nummem und Namen prunken, die den Laien nur verwirren, sondern bezweckt namentlich durch praktische Zusammenstellungen von Sortimenten, combinirt nach den Bedürfnissen kleiner und großer Anlagen, den Besteller jeder zeitraubenden, für viele nicht angenehmen Arbeit, zu entheben. Der Catalog wird jedem auf Wunsch franko zugesandt.
Die letzte Möglichkeit. Im „Weidmannsheil" wird folgende niedliche Anecdote erzählt: „Sie kennen den Förster Kneisenberg. Denken Sie, was ihm neulich passirt ist. Sie wissen, sein Revier wird viel von Wilddieben heimgesucht. Wenn er nicht seinen Cäsar hätte, wüßte er sich nicht mehr zu helfen. Cäsar aber stellt ihm jeden Wilddieb. Auf den unglaublich feinen Instinkt dieses Thieres kann er sich verlassen. Cäsar hat -noch nie gefehlt. Am vorigen Sonnabend faßt Cäsar drüben am Hirschgraben eine Fährte auf. Bald darauf hört ihn der Förster bellen. Er weiß, Cäsar ist einem Wilddieb auf der Spur. Er eilt hinzu. Richtig stellt das Thier einen alten Handelsjuden. Der Förster fährt ihn an und sagt Ihm den Wildfrevel auf den Kopf zu. Der Alte betheuert seine Unschuld. Kneisenberg aber vertraut auf seinen Cäsar. Der Jude muß alle seine Päckchen aufbinden, alle seine Taschen umdrehen. Es findet sich nichts von Wild vor. Er betheuert und klagt, daß es einen Stein hätte erbarmen können. Immer heftiger fährt der Förster den Juden an: „Donnerwetter, Sie müssen etwas von Wild bei sich haben oder gehabt haben. Der Hund hat Sie gestellt. Der Hund irrt sich nie!" Vergebliches Betheuern. „Das avird sich zeigen!" rief Kneisenberg und will den Alten vor sich Hertreiben. Der halbtodt Geängstigte bricht in Wehklagen aus. Aber alles Bitten und Beschwören prallt an dem Förster ab. Auf einmal scheint dem Händler in seiner Herzensangst ein Licht aufzugehen. „Herr Förster!" — „Was soll sein!" ruft er. — „Sollte Ihr Hund vielleicht meinen Namen gerochen haben? Ich heiße Hirsch!"
Gemeinnütziges.
Kochen des Fleisches. Ein Fehler, welcher bei dem Fleischkochen gemacht wird, ist nach der „Dresdener landw. Presse" das lange Ein
weichen desselben im Wasser, damit das Blut ausziehen soll. Das geschieht dadurch wohl, zugleich geht aber auch der kräftigste Theil des Blutes in'» Abwaschwasser über und also für die Nahrung verloren. Man hat weiter nichts zu thun, als etwa an der Oberfläche des Fleisches klebende Unreinig- leiten zu entfernen und dazu genügt ein einfaches Abwaschen oder noch besser Abbürsten. Aber das Fleisch auf dem Lande ist nicht immer ganz frisch, hat zu Zeiten schon etwas Wildpretgeruch und dann zieht doch das Wasser wieder etwas aus — werden manche Hausfrauen einwenden. Nun, da läU sich anderweitig Rath schaffen. Die Hausfrauen dürfen nur einmal den Versuch machen, stark riechendes Fleisch mit Wasser und einigen frisch ausgeglühten Holzkohlenstückchen zu kochen, um zu sehen, daß dadurch Suppe und Fleisch den reinen Geruch und Geschmack wieder erlangen, wobei die Kohle die riechenden Bestandtheile völlig in sich aufuimmt. Auch beim Kochen der Fische, welche, einen moderigen Geschmack haben, thut die Holzkohle, auf die Weise zur Anwendung gebracht, dieselben Dienste; das heißt, der modrige Geschmack verliert sich darnach.
Handel Sr Verkehr.
Preise auf dem Stuttgarter Wocheumarkt vom 19. Januar.
Kilo süße Butter Kilo saure Butter Kilo Rindschmalz Kilo Schweineschmalz Liter Milch frische Eier Kalk-Eier Kilo Weißbrod Kilo Halbweißbrod , Kilo Hausbrod ^ Paar Wecken wiegen 80 Gr.
, Kilo Mehl Nr. 0 21 L; Nr. ^ Kilo Kartoffeln , Kilo Erbsen . Kilo Linsen ! Kilo Bohnen . Kilo Ochsenflcisch ^ Kilo Rindfleisch , Kilo Schweinefleisch . Kilo Kalbfleisch
Kilo Schaffleisch Gans Ente Huhn . Taube
» Kilo Kartoffeln
> Kilo Welschkorn
> Kilo Wicken
> Kilo Haber
> Kilo Gerste
> Kilo Heu ) Kilo Stroh i Raumeter Buchenholz l Raumeter Birkenholz
—.65 S. bis —. 2 40 1 3V öö L 2.50 bis S.30 9. bis —. 11 .-
6.40 bi» 7. — »4 9. bi« —.
2. 80 bis 3. -
2.40 bis 2. 60
12 — 10 58
Raumeter Tannenholz S 58
Preise in der Markthalle. Kilo Rindfleisch — 58
Kilo Schweinefleisch — 85
Kilo Kalbfleisch — 64
Kilo Hammelfleisch — 45
Amtkirke Aekanntmu<krmlgek.
Calw.
Am- M Mn-Wxnf.
Aus dem Nachlaß des F Fuhrmanns Christian Waidelich von hier, kommt am
Montag, den 28. Januar 1884, Vormittags 11 Uhr,
Folgende Liegenschaft zum zweiten und letzten Mal zur Versteigerung:
3 ui- 2 gm., ein dreistockigtes Wohnhaus mit Scheuerntenne und Hosraum,
32 gm., ein einstockigtes Stallgebäude,
10,820
angekauft zu 4,000
34 ai 74 gm. Acker am mittleren Schafweg,
Brandvers. -Anschlag Anschlag 6,000 «A,
Anschlag
Anschlag
Anschlag
Anschlag
Anschlag
Acker am Galgenwasen,
20 „ 49 „ „ in der großen Heumaden,
46 „ 74 „ „ daselbst.
-54 „ 6 „ „ am unteren grünen Weg,
angekauft zu 500
'23 „ 1 „ Acker auf dem Muckberg,
die Hälfte an:
47 ui- 87 gm. Acker u.Steinbruch auf demMuckberg, Anschl.
16 Li 74 gm. Acker am Hagelweg, Anschlag
18 Li 77 gm. Wiese auf der Schafscheuer, Anschlag
angekauft zu 130
Rathschreiberei.
Haffuer.
350 csL. 600 200 400 600
Anschlag 100
100
300
150
Revier Hirsau.
Holz-BerkSufe.
1 . Daune r st a g, den 24. Januar, Vormittags 10 .Uhr bei Mohr in Hirsau aus Ottenbronner- berg, Abth. 3, Mönchisch, Altburgerlberg, Abth. 3, Langewand (oberhalb der Hirsauer Löffelschmiede) und Lüzen- hardt, Abth. Z Kohlstich:
192 Rm. Nadelholzscheiter, Prügel und Anbruch, 670 St. buchene Welle«, gebunden und 1350 Nadelholzwelle« auf Haufen.
2. Freitag, den 25. Januar,
Vormittags 10 Uhr, im Waldhorn in Hirsau aus Langewand (oberhalb der Löffelschmiede und bei den Altburger Feldern):
392 Rm. Nadelholzscheiter, Prügel und Anbruch.
Die Kirckenbauxkäne
sind im Laufe dieser Woche — Donnerstag ausgenommen — auf dem Rathhaus zur öffentlichen Einsicht aufgelegt.
Stadtpfarrer Stadtschultheiß Berg.Schuldt.
Revier Stammheim.
StlrmrrrholMrklmf.
Samstag, den 26. Jan. Vormittags 11 Vs Uhr im Rößle in Stammheim:
32 St. Langholz mit zusammen 74 Fm. au» Staatswald Schleifberg.
Calw.
Fahrniß-Auction.
In der Nachlaßsache des verstorbenen Christian Waidelich, Fuhrmanns von hier, findet in dessen Wohnhaus im Biergäßle gegen baare Bezahlung eine Auction statt, und kommt hiebei vor: am Mittwoch, den 23. ds. MtS., Nachmittags l'/r Uhr, ein älteres Pferd, braun, Fuhr-, Reit« und Feldgeschirr, eine Putzmühle, Heu und Oehmd, Stroh, Ackerbohnen, Haber und Wai- zengarben und circa 5 Wagen Strohdünger.
Donnerstag, den 24. ds. Mts., von Vormittags 8 /2 Uhr an:
Bücher, Mannskleider, etwas Bettgewand und Leinwand, Küchengeschirr, Schreinwerk und allerlei Hausrath.
Hiezu werden die Liebhaber eingeladen.
Theilungsbehörde.
namentlich sehr schöne forchene Klötze, zu Werkholz eignend, im öffentlichen Aufstreich verkauft.
Zusammenkunft Vormittags 9 Uhr im Ort. Liebhaber sind freund!, ein? geladen.
Den 17. Januar 1884.
Gemeinderath. Vorst. Eisenh a rd t.
Dachtel
Oau- unä 8ägkokz- Verkauf
Am Diens Itag, den 29. ids. Mts., wer- »den im hiesigen f Gemeindewald: 155 St. tan- nenes und forchenes Bau» und Klotzholz, von 12 bis 20 w lang, mit 140 Fm. haltend, worunter
Gechingen.
Aokz- unä 8tangen-V erkauf
Am Freitag, den 25. Januar 1884, Vormittags von 9 Uhr an und am darauf folgenden Tag werde»
zum Verkauf gebracht:
1 Eiche, 1 Birke, 6 Forchen, 57 St. tannenes Bau- und Sägholz mit 38 Fm., 125 St. Wag- nerstangen und 600 rothtannene Baustangen, 25 Rm. Buchen-, 1 Rm. Birken-, 19 Rm. Tannenholz, 2300 Hopfenstangen, 1900 Zaunstecken.
Am Samstag kommen 8600 gemischte Wellen, wozu Liebhaber einladet
Gemeinderach.
Würzbach
Ookz-Verkau§.
Aus hiesig« Gemeindewaldüngen Heßelimiß u. Becher- > ebene komm« ,am Donners»
tag, den"24. Jan. ds. I., Vormittags 10 Uhr:
283 St. forchenes Lang- und Klotzholz mit 250 Fm., sowie 84 Rm. Nadelholz-Scheiter und -Prügel auf de« Rachhaus hier, im öffentlich«