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Amtkiike Aeöaantma«kmageil.
Calw.
Die Ortsvorsteher
werden hiemit auf den Minifterialerlaß vom 10. Dezember 1883 (Minist/ Amtsbl. S. 353) betr. die Zulassung jugendlicher Personen zur Theilnahme an öffentlichen Tanzbelustigungen, wonach die Ertheilung von Tanzerlaub- niß — von besonderen Ausnahmen abgesehen — regelmäßig an die Bedingung zu knüpfen ist, daß junge Leute, welche das 16. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, vom Zutritt zum Tanzlokal ausgeschloffen werden und Zuwiderhandlungen gegen diese Bedingung nach Art. 17 des Polizeistrafges. vom 27. Dez. 1871, bezw. Art. 2 des Gesetzes vom 12. August 1879 zu bestrafen sind, zur künftigen genauen Befolgung aufmerksam gemacht.
Den 11. Januar 1884.
K. Oberamt.
Flaxland.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
— Gegenüber deutschen Zeitungsberichten über ein französisches Kriegsschiff, das dem kronprinzlichen Geschwader die üblichen Ehrenbezeugungen versagt habe und dessen Com- mandant strafweise abberufen sei, wird in Paris offiziös erklärt, der Trans- portdampfer „Mytho" habe das deutsche Geschwader von fern gesehen, doch dessen Cours nicht gekreuzt; mit der Flagge zu salutiren sei auf hoher See nicht üblich, Kanonensakut werde nur im Hafen und da blos von Kriegsschiffen mit wenigstens sechs Geschützen abgegeben, während „Mytho" blos zwei Geschütze führe. An eine Bestrafung des Commandanten endlich sei nie gedacht worden. — Der Reichskanzler hat die Frage angeregt, ob von Seiten Preußens Werth darauf gelegt werde, die für Bremen und Hamburg zum Zweck der Proviantirung der Seeschiffe zugelassene Ausnahme von dem Verbot der Einfuhr amerikan. Schweinefleisches auch für das preußische Staatsgebiet zu gewähren. In Folge dessen finden in den Küsteuprovinzen Erhebungen statt darüber, ob ein besonderes Bedürfniß zu einer derartigen Maßnahme bervorgetreten ist.
— Graf Herbert Bismarck wurde an die Botschaft in Petersburg versetzt und begibt sich zu Anfang nächster Woche dorthin.
Oesterreich.
— DieJungczechen haben ihre Stellung zum Antrag Wurmbrand über die allgemeine Landessprache
schon jetztpräcisirt. Sie erklären, daß sie den Gebrauch der deut- scken Sprache als Landessprache in der activen Armee und in der Reserve zugeben könnten, dagegen nicht in das Land mehr. Deutsch könne auch die innere Dienstsprache der Wiener Centralstellen bleiben, doch müssen dieselben auch anderssprachige Eingaben annehmen und in einzelnen Fällen in dieser Sprache erledigen. Es möge daher beim obersten Gerichtshöfe ein czechischer und ein polnischer Senat geschaffen und in den Ministerien der nationalen Sprachen mächtige Referenten bestellt werden. Gegen die deutsche Staatssprache müsse man sich ebenso wie gegen eine Staatsreligion aussprschen.
Frankreich.
— Die Nachricht engl. Blätter, daß der Angriff Bacninh im Zuge sei, wird in Paris dementirt. Eine Recognoscirung zeigte, daß Bacninh stark befestigt sei. Admiral Courbet hielt deßhalb für nöthig, Verstärkungen abzuwarten. — Tie Sprache der gambettistischen Blätter England gegenüber wird immer gereizter, man scheint die öffentliche Meinung auf ein tatsächliches Eingreifen der Franzosen in der egyp tischen Frage vor bereiten zu wollen.
Rußland.
— Nach einer Meldung der „Daily News" wäre es der russischen Polizei gelungen, die fünf Mörder Sudeikins zu fassen. Der sonderbare Hergang wird folgendermaßen erzählt: „In einer Kneipe erzählte der Wirth seinen Gästen, was er von der Mordthat wußte. Plötzlich rief ein anwesender Droschkenkutscher aus, „Ich habe die beiden Mörder gesehen, ich stand mit meiner Droschke nicht weit von dem Hause auf dem Newsky-Prospekte, da rannten plötzlich zwei Männer die Straße herunter auf mich zn. Sie forderten mich auf, sie zu befördern, nahmen aber schließlich die Droschke Feodors, der in der Nähe hielt." Es gelang, diesen Feodor ausfindig zu machen; seine Aussagen sollen die Polizei auf die Spur der Nihilsten gebracht haben. Eine Bestätigung dieser auffallenden Meldung bleibt abzuwarten.
Tages - Neuigkeiten.
Stuttgart, 10. Jan. Heute Abend nach Sonnenuntergang erglänzte der westliche Horizont wieder im feurigsten Roth, das bis zu eingetretener Nacht anhielt. Gleichzeitig machten sich auf allen Telegraphenlinien, die nach Nürnberg führenden ausgenommen, fremde elektrische Ströme be- merklich; am stärksten auf den nach Westen gerichteten Leitungen. Die gleichen Strömungen wurden auch während der ähnlichen im vorigen Monat beobachteten Naturerscheinungen wahrgenommen.
Stuttgart, 11. Januar. Zur weiteren Förderung der neuesten Projekte des Vereins für Hebung der Kunst in hiesiger Stadt fand gestern
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Leidenschaftliche Kerzen.
Roman von Karl Zastrow.
(Fortsetzung.)
„Anna, was höre ich?" rief der junge Mann betroffen. „Wie! Der Gedanke hätte nichts Verlockendes für Sie, als Hausfrau in einem schönen, geschmackvoll eingerichteten Hause zu glänzen? Als Herrin zu gebieten über Dienerinnen, die ihrem leisesten Winke gehorchen. Halten Sie es für nichts, bewundert zu sein in Salons und Gesellschaften, deren Zierde Sie sein würden?"
Sie schüttelte langsam den Kopf und sah ihn mit ihrem stereotypen schmerzlichen Lächeln an.
„Nein, Edmund!" entgegnete Anna traurig, „nichts von alledem könnte mich entschädigen für einen einzigen Hauch, den ich von meiner gewohnten Lebensweise opfern müßte. Nein, nein! Ich würde unglücklich werden, würde hinsiechen und sterben, wie die Schwalbe, die man in den glänzenden Käfig gesperrt. Ach, ich bin nicht dazu geschaffen, einen Mann zu beglücken; Sie wissen es wohl, Edmund!"
,,Aber kann ich für den Dämon in meiner Brust," fuhr Anna fort, der mich vorwärts jagt, rastlos fort von einer Stadt zur andern, über Berg und Thal, über Land und Meer? Und dann fehlt es ja auch nicht an Stunden, die mich für alle Beschwerden und Mühseligkeiten meiner Irrfahrten reichlich entschädigen. Wenn ich, wie es doch zuweilen vorkommt, nur allein dem Genius gehorchen brauche, der mir nie gehörte himmlische Accorde in die Saiten haucht; wenn ich, durchglüht von der Begeisterung für meine Kunst, befreit von allem Zwange, --«eine Seele strömen lassen kann im Sturm der Harmonien, anstatt die Beschriften fremder, mir widerstrebender
Componisten auszuführen, und dann das Publikum mir Beifall zujauchzt, dann stehe ich auf dem Gipfel allen Glückes, dessen das Menschenherz hie- nieden fähig ist."
Edmund starrte düster vor sich hin.
„Das also nennen Sie Glück?" fragte er traurig. „Sie finden es nicht in der Liebe, nicht in dem Austausch zweier Seelen, die sich an einander gewöhnt haben und Alles gemeinsam tragen, was das Leben ihnen bietet, und darf ich denn auch nicht die vermessene Hoffnung hegen, daß Sie jemals die Meine werden würden, nicht wahr, Anna? Das süßere, heiligere Glück, welches in den Worten Gattin und Mutter liegt, ist Ihnen fremd, wo nicht verhaßt? Sie können und wollen niemals das Weib eines braven, rechtschaffenen Mannes werden und also auch nicht mir angehören? Sagen Sie es gerade heraus!"
„Ihr Weib ?" fragte sie mit aufleuchtenden Blicken; „können Sie daran zweifeln, Edmund? Mit tausend Freuden, sogleich, wenn Sie sich der einzigen Bedingung unterwerfen wollen, die ich stellen muß, weil sie unzertrennbar mit dem verwachsen ist, was den Nerv meines Lebens bildet.
Können Sie es über sich gewinnen, wein Loos zu theilen, können Sie sich entschließen, Ihre allerdings gleichmäßige und auch wohl ruhige Lebensweise, Ihre Stellung in der Wclt aufzugeben und, heimatlos wie ich, mit mir durch die Welt zu schweifen, dann, Edmund, will ich Ihr Weib sein, will versuchen, Ihnen alles das zu sein, was Sie in Ihren kühnsten Träumen von Ihrem Frauen - Ideal verlangten , will Gefahr und Noth, Glück und Unglück mit Ihnen theilen, wie dies das Weib mit dem Manne soll."
„Das heißt," versetzte er mit bitterem Lachen, „ich soll dies Alles mit Ihnen theilen. Ich soll der Frau Werner-Zriny als Gatte folgen, womöglich nach ihren Harfenklängen tanzen u. s. w. ? Das meinen Sic! Soll ich nicht auch mit dem Notenblatte einkafsiren gehen?"