Eisenbahn- Ingenieure, welche im Hotel Göschenen übernachteten, von einem Unfall betroffen worden. Die Ingenieure Bechtle und Mayer schliefen in einem Zimmer, aus dessen Ofen Kohlenoxid in das Zimmer drang, es sei, daß der Ofen Risse hatte oder die Klappe geschloffen over zugefallen war. Als am Morgen die beiden Herren sich nicht zeigten und rührten, sah man nach und fand dieselben dem Tode nahe in ihren Betten. Da in Göschenen kein Arzt ist, telegraphirte man nach Andermatt und an die Gott­hardbahndirektion nach Luzern, welche dem Bahnarzt in Altdorf sofort die Weisung ertheilte, sich mit einem Extrazug nach Göschenen zu begeben. Aus Alldorf telegraphirt man der N. Zürch. Z. vom 28. Dez.:Gestern Abend um 8 Uhr war der Zustand des Oberingenieurs Meyer bedeutend besser, jedenfalls nicht mehr unmittelbar gefährlich; Oberingenieur Bechtle aber ist immer noch nicht zum Bewußtsein gelangt."

Vermischtes.

W e nn man Brillanten besitzt. DerNewyork Herald"

erzählt Folgendes:Frau Patti hat über's Meer um eine Million Schmuck mitgenommen und dieser Besitz verbittert im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben. Wenn die Primadonna irgendwo hinfährt, wagt sie keinen Schmuck anzulegen, weil sie besorgt, der Kutscher könne sie in einer abgelegenen Straße berauben. So oft sie dieTraviata" singt, in welcher Rolle sie ihr berühmtes Brillantenkollier anlegt, trägt Herr Nicolini es um 2 Uhr Mittags auf die Polizei. Von hier bringen es, sobalv die Vorstellung beginnt, vier Polizisten ins Theater, welche hinter den Koulissen warten, bis die Prima­donna den Schmuck angelegt, während der ganzen Zeit ihre Person bewachen und sobald ver Vorhang gefallen, die Juwelen wieder auf die Polizei brin­gen, von wo sie dann am anderen Tage zurück in dasHotel Continental" kommen. Die Aengstlichkeit der Diva grenzt beinahe' an Verfolgungswahn. So schrie sie vor Kurzem mit gellender Stimme um Hilfe, weil ein armer Friseurgehilfe mit seiner Brennscheere ihren Hals berührte und sie das Mes­ser eines Raubmörders zu spüren vermeinte."

IkmttiIre Kekunnlmacktnnueit.

K. Amtsgericht Calw.

Heffenttiche

Bekanntmachung.

Am Namen des

In äer 8 trnssackle

gegen den am 18. Dezember 1846 geborenen, verheiratheten Schreiner ^Friedrich Lell von Ludwigsburg wegen Beleidigung durch die Presse, hat das Königliche Schöffengericht zu <Calw in der Sitzung vom 31. Oktbr. 1883, an welcher Theil genommen Haben:

1) Amtsrichter Deckinger, als Vorsitzender,

2) Emil Zahn, Fabrikant in Calw,

3) Eugen Staelin, Fabrikant daselbst, als Schöffen,

4) Amtsanwalt Rommel, als Beamter der Staatsanwaltschaft,

5) Gerichtsschriiber Weber, als Gerichtsschreiber,

ffür Recht erkannt, es solle der Ange­klagte wegen eines Vergehens der Be­leidigung durch die Presse im Sinne von tz. 185 des Str.-G.-B. zu der Gefängnitzstrafe von 3 Woche« verurtheilt und zum Ersatz der Kosten Hes Verfahrens und des Strafvollzugs verpflichtet sein.

Gleichzeitig wird angeordnet, daß Her verfügende Theil dieses Urtheils Hem Anträge der Beleidigten, der Postamtsdieners We. Louise Seyfer, früher wohnhaft in Ludwigsburg, nun­mehr wohnhaft in Calw, entsprechend Hurch das Calwer Wochenblatt und die Ludwigsburger Zeitung (Amts- -blatt für den Bezirk Ludwigsburg) dekannt zu machen ist.

Der Vorsitzende.

D e ck i n g e r.

Vorstehendes Urtheil wird hiemit -obiger Anordnung gemäß, nachdem die vom Verurtheilten gegen dasselbe ein­gelegte Berufung durch Urtheil der Strafkammer des K. Landgerichts Tübingen vom 18. Dezember 1883 -als unbegründet verworfen worden ist, veröffentlicht.

Weber,

Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts.

Revier Herrenalb.

Meinnuh^okh- Verkauf.

Dienstag, Iden 8.Januar, »Vormittags 10 /Uhr, auf dem Rathhaus in ^Herrenalb aus dem Staats- ^vald Rennbrunnen, unterer Eckkopf,

unterer Dobelberg, Hinterer Röhrach und vordere Herlingshalde:

Gerüst und Werkstangen: 270 St. I. Cl.. 1010 St. II. Cl., 1525 St. III. Cl., 70 St. IV. Cl.; Hopfenstangen: 2425 St. I. Cl., 4695 St. II. Cl., 3475 St. III. Cl., 435 St. IV. El., 5610 St. V. Cl., Baumpfähle und Floß­wieden 13255 St., Bohnenstecken 9960 Stück.

MH- Md Brennhoh- Verklmf.

V Dienstag, den (1^, 8. Januar, Vormit- tags 10 Uhr, aus Wasserteich, Jäger­wiese, Mittlerwald: 50 Stück kleines Lang- und Sägeholz mit zus. 10 Fm. (in der Rinde), 33 Rm. Na­delholz-Scheiter, geschätzt in 4>/z bis 7 in. lang und bis 30 ein. starken Stücken (Nutzholz), 7 Rm. Eichen-Spältrr, 10 Rm. Eichen-, 11 Rm. Buchen-, 135 Nm. Na­delholz-Scheiter und Prügel, 220 St. eich.-J 3900 St. buch.-, 4007 Nadelholz-Wellen nebst Schlag­raum, geschätzt zu 1200 Wellen.

Zusammenkunft bei der Saatschul- hütt im Weiler.

Altburg,

Gerichtsbezirks Calw.

Gkäubigee-Äufeuf.

Ansprüche an den Nachlaß des verstorbenen Jacob Schnierle, Jp« sers in Altburg, sind binnen 8 Tagen bei der Theilungsbehörde onzumelden bei Gefahr der Nichtberücksichtigung.

Den 29 Dez. 1883.

Namens der Theilungsbehörde.

Amtsnotar Dipper.

Calw.

Nachdem der neu bestellte

Krankenhaus- und Stadtar­menwundarzt und Leichen­schauer Hr. Wilh. Krayl

seine Stelle angetreten hat, so wird dies zur öffentlichen Kenntniß gebracht mit dem Bemerken, daß in Todes­fällen demselben alsbald die vorge­schriebene Anzeige zu machen ist.

Am 3t. Dez. 1883.

Stadtschultheißenamt.

Schuldt.

Verlöre«.

Am letzten Samstag ging auf dem Fahrweg zwischen Berneck und Mar­tinsmoos eine neue Reisedecke von Plüsch, außen schwarz, innen bunt getigert, verloren.

Der redliche Finder wolle dieselbe gegen Belohnung hier abgeben. Altenstaig, 30. Dez. 1883.

Stadtschultheißenamt.

Weilderstadt.

Lang- ^ Saghoh- Verkaaf.

Dienstag, den 8. Januar, Vormittags 10 Uhr, werden im Stadtwald- genich verkauft: Langholz^ !. Cl. 13 St., II. Cl. 37 St., III. Cl. 35 St., IV. Cl. 15 St. mit zusammen 159,86 Fm. Sägholz 21 Stück mit 23 Fm. Zusammenkunft im Schlag. Stadtpflege.

K. Amtsgericht Calw.

Bekanntinichullg.

Die öffentlichen Verhandlungen des K. Amtsgerichts werden im Jahr 1884 für Civilrechts-Sachen regel­mäßig am Donnerstag und Frei­tag, diejenigen des Schöffengerichts in Strafsachen regelmäßig am Mitt­woch im oberen Nathhaussaal vorge­nommen werden. Ebendaselbst werden auch die Gläubiger-Versammlungen in Concurssachen stattfinden.

Der Amtstag (Gerichtstag) wird je Samstags im Amtsgerichts- Gebäude abgehalten.

Den 21. Dezbr. 1883.

K. Amtsgericht.

Oberamtsrichter Perrenon.

privlltaryeigen.

Calw.

Sonntag, den 5. Jan., Morgens 7Z/i Uhr,

fl.ulli. Ootte«llieast)

Todesanzeige.

Den vielen Freunden und Bekannten in Stadt und Land unseres lieben guten Gatten und Vaters

6 . Usilsr.

Kaufmanns, machen wir hiemit die traurige An­zeige, daß es dem lieben Gott gefallen hat, denselben im Alter von 58 Jahren gestern früh 4 Uhr von seinem lan­gen und schweren Leiden durch einen sanften Tod zu erlösen.

Beerdigung am Neujahrsfest Nach­mittags 3 Uhr.

Im Namen sämmtlicher Hinter­bliebenen die tieftrauernde Gattin Sophie Heiler, geb. Fecht, mit ihren Kindern.

Calw, 31. Dezember 1883.

Danksagnng.

Allen Denen, welche un­fern Vater, Bruder und Schwager

Chr. Waidelich zu Grabe geleitet haben, insbesondere den Herren Ehrenträgern sagen heim­lichen Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

Ealiver Liederkranz.

Mittwoch, den 2. Ja»., Abends 8. Uhr,

V«V8!»N»II»-

bet Herr» Jul.Dreitz. Zugleich Abstimmung.

Der Vorstand.

Ausverkauf!

auf Carton gedruckt, ist vorräthig in der Druckerei d. Bl ._

Am Neujahrsabend sind

Berliner

Pfannen-Knche«

zu haben bei

Heinrich Schnauffer, Conditor b. Rößle.

Vom 7. Januar an ertheilen

wieder Unterricht im

Weiß-Nahen

Geschwister Widmann.

Am Neujahr halte ich

Metzelsnppe

und lade hiezu höflichst ein

G. Wacker zum Teinachthal.

Calw.

Kranken,

welche an Wasser-, Lungen- und Schwindsucht, Uriubcschwerde», Magenkrebs, Blntstnrz, Blutflüs- sen, Schlaaanfiilleu und andere» Krankheiten, Brüche und Brechrnhr der Kinder rc., leiden, wird Auskunft ertheilt von

Christoph Keller, in der hiesigen Ziegelei.

Frisch eingetroffene

LoLsIIüseLö,

das Pfund zu 40 H, empfiehlt C. Kuom zum Waldhorn.

Milch

ist zu haben bei

G. Pfle-d-rsr,