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freilich bei Oettinger unter Heilung auch die vollständige Wiederherstellung der leiblichen und geistigen Funktionen verstanden werden darf, muß noch dahingestellt bleiben. Die immer noch bestehenden leichten Lähmungserschein- ungen auf körperlichem Gebiet und das vollständige Fehlen des Erinnerungsvermögens lassen darüber Zweifel offen.
— Die in Stuttgart—Cannstatt wohnhaften sozialdemokratischen Reichs- tagsabgeordneten W. Blos, I. H. W. Dich und B. Geiser protestiren im „Neuen Tagbl." gegen die Aussage des in Pforzheim verhafteten angeblichen Mich. Kumitsch, daß das Verbrechen in der Kronprinzenstraßs zu sozialdemokratischen Zwecken ausgeführt worden sei. Die Sozialdemokraten Deutschlands würden aus einem solchen Verbrechen erfließende Geldmittel mit dem denkbar größten Abscheu zurückwsisen. — Der als Mitthäter beim Heil- bronner'schen Raubmord in Bruchsal verdächtige Mensch ist der am II.Sept. aus dem Zuchthaus entlassene Friedrich Steiner von Lorch. St. hat seit dem 11. Sept. noch nicht gearbeitet und verfügt doch über eine größere Summe. Auch soll er am letzten Mittwoch gleich nach dem Raubmord Kleidungsstücke gekauft haben.
Stuttgart, 1. Dezbr. Von dem hier in Untersuchungshaft befindlichen Raubmörder Michael Kumisch berichten nun österreich. Blätter, daß derselbe bis zum 15. Mai in Wien gewohnt hat. Derselbe wurde am 22. April von der Wiener Polizei-Direktion aus Rücksichten für die öff. Ordnung und Sicherheit aus allen im österreich. Reichsrath vertretenen Ländern für immer ausgewiesen. Das Erkenntniß wurde am 30. April von der Niederösterreich. Statthalterei mit dem Bemerken bestätigt, daß Kumitsch am 13. Mai unter entsprechender Ueberwachung seiner Abreise nach Ungarn zu schaffen sei. Kumitsch erhielt daher den Auftrag, sich bei dem Polizei- Kommissariat seines Wohnviertels am 13. Mai zu melden, doch erschien derselbe nicht bei dieser Behörde, sondern flüchtete sich an demselben Tage nach Deutschland. Das Polizei-Comissariat Mariahils hat in Folge dessen unterm 17. Mai gegen Kumitsch einen Steckbrief erlassen. Mit Kumitsch wurden gleichzeitig wegen sozialisticher Umtriebe ausgewiesen: Josef Wiedsmann, Gürtler, und Georg Schmitt, Tffchler, beide nach Deutschland; dann Mathias Ballay, Bäcker; Alexander Györsi, Bäcker; Anton Krautheim, Bäcker; Stefan Varga, Bäcker, und Stefen Bukicisvic, Bäcker, sämmtliche nach Ungarn. — In dem Befinden des Herrn Oettinger sind seit gestern Erscheinungen eingetreten, welche die Gefahr für sein Leben wieder näher rücken. Herr Heilbronner dagegen ist auf dem Wege der Besserung.
Bieringen bei Horb, 30. Nov. Gestern Mittag thaten sich drei Stromer in einer Wirthschaft im nahen Sulzau mit Branntwein gütlich. Dieselben setzten dann gegen Abend ihren Weg hieher fort; aber die Wirkung des edlen Getränks machte sich bei einem alsbald derart geltend, daß er nicht mehr weiter konnte, sondern im Straßengraben liegen blieb, von wo er nach Sulzau zurückgebracht wurde, wo ihm durch künstliches Erbrechen Erleichterung und dadurch vielleicht auch Rettung vom Tode zu Theil wurde, so daß er heute seinen Marsch weiter fortsetzen konnte. Die zwei übrigen gmgen weiter, Bieringen zu, wo dann ein 2. liegen blieb, der auf einem Fuhrwerk hieher verbracht werden mußte, weil er kein Lebenszeichen mehr von sich gab, wo er in den wohnlich gemachten Gemsindearcest verbracht wurde, in dem er aber um etwa 8'/z Uhr Abends seinen Geist aufgab. Der Unglückliche ist bester gekleidet, als seine 2 Kameraden und scheint nach seinen Papieren rc. von Westfalen zu sein. Der 3. hatte seine Freunde im Stiche gelassen und in seinem Rausch den Marsch auf der Straße nach Rottenburg fortgesetzt, kam aber Abends doch zurück und erkundigte sich nach denselben, wo er den Letzteren vorfand. Der Tode wird wahrscheinlich morgen nach Tübingen eingeliefert werden. Der bei ihm noch gefundene Baarvorrath betrug 60 H.
geschwungen und dabei in wildem Tone die Worte auszestoßen habe: „Nun hast Du Deinen Lohn, Elender, dafür, daß Du mich und tausend Andere auf die gemeinste Weise ausgeplündert hast!" Beim Erscheinen des Dritten Habe der Mörder die Flucht ergriffen, aber sowohl den Dolch, wie das elegante Ränzchen seines Opfers mitgenommen. „Da ich sah, daß kein Mensch in der Nähe war", — mit diesen Worten schloß Berthold seinen Bericht, „und auch fand, daß der Ermordete bereits zu leben aufgehöct hatte, durchsuchte ich seine Taschen. Ich fand ein Portemonnaie, welches die kleine Summe von fünfzehn Thalern enthielt, eine golvene Ankeruhr nebst goldener Kette Md mehrere Spiele Karten, welche mit Zeichen versehen waren. Der Fremde hatte wohl noch mehr Geld bei sich gehabt; ich vrrmuthr indessen, daß es in dem Ranzen steckte, welchen der Mörder auf seiner eiligen Flucht mit fortgenommen hat. Die Gegenstände, welche ich bei dein Leichnam gefunden, nahm ich an mich, in der gewiß löblichen Absicht, sie der Polizeibehörde zu übergeben. Von diesem Gedanken bin ich jedoch wieder abge- kornmen. Einmal konnte! ich in meiner bedrängten Lage Geld gebrauchen und für's zweite kalkulirte ich, die Polizei des Städtchens, der ich schon so manches Schnippchen geschlagen, möchte in leicht verzeihlicher Verblendung auf den naheliegenden Gedanken gerathen, daß ich selbst der Mörder des falschen Spielers sei, und ich hatte durchaus nicht Lust, mich eines anderen wegen in's Loch stecken zu lasten. Um so lieber gönnte ich es meinem ehren- werthen Schwager Steinfels, der mich, seinen ergebensten Anverwandten, darben ließ, dem auf meine dringendsten Vorstellungen nie in den Sinn gekommen war, mir ein Scherflein von seinem Ueberfluß mitzutheilen. Der Zufall hatte mich den Dolch des überspannten Herrn finden lasten, und so war es eine leichte Sache für mich, den Verdacht auf ihn zu lenken. Ohne eine Minute Zeit zu verlieren, schleifte ich den Leichnam eine Strecke fort bis nach dem Graben in unmittelbarer Nähe des seitwärts führenden Weges, wo man ihn sofort erblicken mußte, wenn man die Landstraße passirte. Dann tauchte ich mein Taschentuch in die Blutlache und begab mich nach dem Hause, welches Steinfels bewohnte, woselbst ich die steinernen Stufen mit dem Blute des Fremden färbte. Ich zürnte meinem Schwager und
Hechingen, 30. Nov. Einem hiesigen Oekonomen wurden, wie s. Z. gemeldet, an einem Tage, als die bad. Truppen in der Nähe unserer Stadt manöoerirten, in Folge des Kanonendonners die Pferde scheu und verunglückte eines derselben bei einem Sprunge über eine Brücke. Diesem Oekonomen bewilligte nun der Kriegsminister aus Billigkeitsrücksichten eine Entschädigung von 500 »A. und der Beschädigte hat diese Summe aus der Korpskasse zu Karlsruhe bereits erhalten.
Vermischtes.
— In Mndelheim in Bayern ist ein Brauer, der Süßholz statt Malz zu seinein Bier verwendete, zu 2 Monat Gefängniß und 400 Geldstrafe veructheilt worden.
— Ein Gemetzel auf der Bühne. Man schreibt aus Wien: Während der vorgestern stattgehabten Aufführung des neuen Ballets „Die Assassinen" ereignete sich vor den Augen des Publikums. ohne daß dieses hievon eine Ahnung hatte, ein blutiges Gefecht auf der Bühne des Hofoperntheaters. Bei der Schlußscene des dritten Aktes entspinnt sich bei Erstürmung der Festung und Durchbrechung eines Thores zwischen den „Assastinen" und den „Kreuzfahrern" ein Gefecht, wobei die ersteren zurückgedrängt werden. Der Solotänzer Herr Caron, einer der Kreuzfahrer, wurde von einer Uebermacht von Feinden, unter denen in erster Reihe der Solotänzer Herr Dubais sich befand, angegriffen, vertheidigte sich mit Heldenmuth — helden- müthiger vielleicht, als es hier am Platze nothwendig war — und theilte nach rechts und links wuchtige Hiebe aus. Einer dieser Hiebe nun traf Herrn Dubais. Blutüberströmt stürzte er zusammen und blieb, um keine L-töcung bei offener Scene zu machen, unter den anderen scheinbar Verwundeten und Getödteten so lange liegen, bis der Vorhang niederging. Von seinen Collegen unterstützt, begab er sich in die Garderobe, woselbst der Theaterarzt sofort Hilfe leistete und den Verwundeten sodann mittelst Wagen in seine Wohnung bringen ließ. In demselben Gefechte erlitten auch die Tänzer Ring und Reisinger, sowie ein Statist Verletzungen durch Säbelhiebe.
— Eins merkwürdige Nachricht kommt aus Südamerika und sonderbarer Weise sind diesmal zwei Deutsche die Urheber. Dieselben wollen nämlich Buenos Aires mit einem Regenschirm versehen, der aufgespannt sich über die ganze Stadt erstrecken wird. Derselbe soll von Eisen gebaut und in gewöhnlichem Zustand als Säule dienen. Regnet es, so setzt, sich eine Dampfmaschine in Betrieb und spannt ihn auf.
— Ein pflichteifriger Rekrut. Den pflichteifrigsten j Rekruten der ganzen preußischen Armee besitzt unstreitig die Garnison Bromberg. Ms vorgestern Abend, so lesen wir in der Brombsrger Zeitung, bei der Vorstellung des „Besten Tons" Herr Kafka als „Major" in voller Uniform die Bühne betrat, hörten die Besucher des „Olymps" plötzlich hinter sich ein kleines Geräusch. Ein junger Rekrut, der noch nicht lange vom Lande her in die Stadt gekommen zu sein schien, und mit seinem Vater, einem alten Bauersmann, der den Sohn in der Garnison aufgesucht hatte, einmal die noch nie gesehenen Herrlichkeiten eines Theaters bewundern wollte, schnellte beim Anblick des „Herrn Majors" auf der Bühne plötzlich wie ein Blitz vom Sitze empor und stand mit dem vorgeschriebenen Honneur, den kleinen Finger an der Hosennaht, kerzengerade stramm. „bis der Herr Major ihm abwinken würde." Da der Darsteller des Majors (Herr Kafka) dies nun nicht that, so blieb der pflichteifrige Rekrut den ganzen Akt hindurch stramm stehen, bis der Vorhang fiel und der „Herr Major" verschwand, worauf sich der junge Krieger bescheiden niedersetzte.
wollte mich rächen, das war Alles. Da haben Sie die ganze Geschichte, von A. bis Z, meine Herren! Sie werden daraus ersehen, daß ich den Mord nicht begangen habe, und bitte ich mit Bezug auf mein offenes Geständniß um die Annahme mildernder Umstände!"
Wir wissen nicht, ob solche dem moralisch so tief gesunkenen Manne bewilligt worden sind. Das aber können wir dem geneigten Leser, der die Ausdauer hatte, uns bis hierher zu folgen, berichten, daß die Hochzeit des Helden unserer wahrhaften Erzählung mit der lieblichen Elisabeth Raven znr endlichen und großen Befriedigung der guten Kleinstädter bald danach mit großem Pompe stattfand. Am Tage darauf aber sah man bereits in aller Frühe drei große Möbelwagen vor dem einsamen Hause stehen, und Fuhrleute und Arbeiter waren eifrig bemüht, die Wohnung des jungen Ehepaares auszuräumen, das bereits seine Reise nach dem schönen Süden voraus anzetreten hatte. Daß ihre Ehe eine glückliche sein wird, dürften wir bei der innigen Liebe, die sie für einander hegten, wohl erwarten. —
Steinfels hatte die Tochter des Rentiers richtig beurtheilt. Sie genaß bald an der Wunde, an der sie Anfangs verbluten zu muffen geglaubt chatte. Sie besaß Trotz und Willensstärke genug, um ihr Herz zum Schweigen zu bringen, besten Rechte sie niemals anerkannt hatte, und um sich gründlich von der „krankhaften Schwäche", wie sie ihre Liebe zu dem schönen, vornehmen und reichen Eoelmann nannte, zu curiren, munterte sie den Doctor Berner zu neuen Bewerbungen auf und besann sich keinen Augenblick , ihm ihre Hand zu reichen, als er darum anhielt. Auf diese Weise war sie versorgt und dem Doctor war geholfen, denn er hatte doch nun eine Fra» für's Haus. Ob die Stadtrathstochter als Fcau Doctor Berner Gelegenheit hatte, ihre hochfliegenden Ideen zur Ausführung zu bringen, wissen wir nicht. Ihre Ehe wird verlaufen wie tausend andere, in dem flachen Sande des Altagslebens, ohne jede tiefere Freude, wie sie aus inniger Liebe entspringt, aber auch ohne jene Weihe, die selbst das bitterste Weh, welche» das Schicksal sendet, auf die zarteste Weise zu mildem weiß.