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für die zahlreichen Wasserwerksbesitzer und eines Fleischschauers für das Schlachthaus versieht, hat es verstanden, mit Ordnung und Strenge die ent« sprechende Einsicht und Nachsicht zu verbinden, und sich in dieser langen und vielfach bewegten Zeit die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten und die Achtung seiner Mitbürger zu erwerben! Gestern Nachmittag 3 Uhr fand die kirchliche ^Einsegnung statt. Von den Hochzeitsgenossen vor fünfzig Jahren ist keiner mehr vorhanden, es begleitete den Bräutigam der Stadtschultheiß und Stadtpfleger, die Braut die Frauen der Letzteren. Von der Orgel ertönte der Choral: „Herr, dir ist Niemand zu vergleichen". Oberhelfer Grüner hielt die Traurede. Um 4 Uhr war im Württemberger Hof das Essen, woran sich gegen Abend ein geselliges Zusammensein aus allen Kreisen der Einwohnerschaft schloß. Von der Stadt erhielt der Jubilar 25 Doppel­kronen in säuberlicher Umhüllung; von Seiner Majestät dem König eine goldene Remonteuhr, wozu die Wasserwerksbesitzer eine goldene Kette spende­ten. Von den bürgerlichen Kollegien und den Beamten des Rathhauses -einen schönen silbernen Pokal, der die Runde im Kreise machte. Verschiedene Trinksprüche und treffliche Lieder des Bürgergesangvereins, zuerst „Das ist -er Tag des Herrn", belebten den Abend.

Lahr, 14. Okt. Großes Aufsehen erregte ein Vorfall von gestern Abend. Bei einem Weber stellten sich gestern Abenv 10 Uhr 2 Männer, -anscheinend dem Handwerksburschen stände anzehöcend, mit dem Begehren um Nachtquartier. Als ihnen die noch in der Küche beschäftigte Tochter erklärte, sie sollten sich deß'halb in den Wirthshäusern Umsehen, ent- gegneten sie, daß sie dazu kein Geld hätten und drangen in die Wohnstube -sin, wohin ihnen das Mädchen folgte. Dort warfen die Strolche das Mäd­chen auf's Bett, verstopften ihr den Mund und durchsuchten Schrank und Kommode, in welch' letzterer sie 113 Geld vorfanden, was sie Mitnahmen worauf sie sich ohne Weiteres entfernten, lieber die Thäter hat manMch nichts in Erfahrung gebracht. ___ (B. L.Z.)

Vermischtes.

— Auf der internationalen Industrie - Ausstellung in Amsterdam "wurde der Firma G eb r. Stollwerk in Köln a. Rh. für vorzügliche Fabrikation das große E h r e n - D ip lo m, die höchste Auszeichnung und in der Branche die alleinige für Deutschland, zuerkannt; eine ehrende Hervor­hebung deutscher Industrie, die zur allgemeinen Kenntniß gebracht zu werden verdient.

— Brief marken Handel. Es ist kaum zu glauben, wie sehr Noch das Markensammeln z. B. in Frankfurt florirt. So wurde gestern in einem Briefmarkengeschäft der Vilbeler Gasse eine großartige Sammlung für 3220 Mark verkauft. Die Sammlung, welche in mehreren großen Albums ein­geklebt war, kommt nach Belgien. _

H a n V e 1 H L e r k e h r.

Lauffen a.,N., 15. Okt. Weinpreise pro je 1 bl. 36, 39, 4lch 41 und 46

Aus dem Oberamt Mergentheim, 14. Okt. Die Weinlese, welche in Pfitzigen, Herrenzimmern und Rüsselhausen schon seit Mitte voriger Woche im Gang ist, liefert ein günstiges Ergebniß, namentlich schlägt die Quantität gegen die anfänglichen Schätzungen vor. In Rüsselhausen kamen mehrere Käufe ä 95 pr. 3 Hktl. zu Stande; in Herrenzimmern wurde -80 pr. 3 Hktl. verkauft; der „Neue" wog in letzterem Orte 69'.

Aus den Vorbach - und Tauberthale, 14. Okt. In Nieder­stetten wurden bereits mehrere Käufe auf neuen Wein ä 102 und 103 Pr. 3 Hekt. abgeschlossen; die gleichen Preise werden auch in Vorbachzimmern gefordert. — Aus Elpersheim werden uns Käufe ä 110 bis 115 pr. 3 Hktl. mitgetheilt. — In Markelsheim beginnt morgen die allgemeine Wein­lese; man schätzt dort den Ertrag auf ca. 3500 Hktl.; als Preis rechnet man auf 120 bis 130 ^ pr. 3 Hktl. H. Tgbltt.

Amtkickre Aekunatmactmagen.

Kontrok-

Hersammlungen

im Landwehrkompagnie-Bezirk Calw finden statt:

Für die Dispositionsurlauber, die Reservisten, die zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mann­schaften und die Halbinvaliden, welche noch im reservepflichtigen Alter stehen:

1) In der Station (des Kontrol- bezirks) Calw am 2. November 1883, Vormittags 9 Uhr, beim Landwehrdienstgebäude.

2) In der Station (des Kontrol- bezirks) Liebenzell am 2. Nov. 1883, Nachmittags 3 Uhr, beim Rathhause.

Z) In der Station (des Kontrol- bezirks) Gechingen, am 3. Nov. 1883, Vormittags.8(2 Uhr, beim Rathhause.

4) In der Station (des Kontrol- bezirks) Neuweiler am 3. Nov. 1883, Nachmittags 3 Uhr, beim Rathhause.

Die Eintheilung der Kontrolbezirke -ist die gleiche wie bisher. Militär­

paß und Führungsattest sind bei Strafvermeidung zur Stelle zu brin­gen.

Calw im Oktober 1883.

Landwehrbezirkskominando.

Calw.

Fahmiß-Berklmf.

Am Samstag, den 20. ds. M., Vormittags 10 Uhr, kommt aus der Konkursmasse des Müllers Ludwig Breitling von hier bei dem Hause des Gemeinderaths Keller zum Verkauf:

1 Pferdgeschirr, 1 Gewehr, 1 Wind­flügel und mehrere Eisenbestandtheile, Riemen und einige Ketten.

Liebhaber werden eingeladen.

Den 17. Oktober 1883.

Konkursverwalter. Amtsnotar Dip per.

Z a v e l st e i n.

Gefunden

wurde in der Nähe von Teinach 1 schwarzer Filzhut.

Abholungstermin 8 Tage.

Den 17. Okt. 1883.

Schultheißenamt.

Wiedenmayer.

Theater.

Calw, 17. Okt. (Eingsdt.) Einigermaßen ist es der hier weilender^ Theatergesellschaft gelungen, das hies. Publikum durch Aufführung nur guter in Calw noch nie gesehener Stücke zu öfterem Besuch des Theaters zu veranlassen. Für die Mühe und Anstrengung der Gesellschaft, diese neueren größeren Werke in annehmbarer Weise durchzuführen, wäre derselben eine größere lohnendere Anerkennung seitens des Publikums zu gönnen. Abge­sehen von einigen Entgleisungen mitunter, ist das Spiel im Ganzen gut zu nennen, das einiger der Mitglieder sogar recht lobenswerth. Da die Direktion fernerhin stets bestrebt ist, Stücke zu wählen, die gut memorirt, glatt über die Bühne gehen und übrigens nur noch kurze Zeit hier sein wird» so hält es der Eins, für angezeigt, auf das heute Abend zur Aufführung kommende ausgezeichnete Stück von Dr. Carl Töpfer „Der Pariser Tauge­nichts" aufmerksam zu machen. Ferner steht in Aussicht auf nächsten Frei­tag, Benefiz der Fr. Feigel, „Die Grille", beide Stücke erthalten Parthien, die der Benefiziantin besonders anliegen dürsten und wäre deßhalb der Be­such sehr zu empfehlen.

Calw.

Elmälvirt^cka^tkicker Oezirksoeeein.

Die landwirthschaftliche Winterschule in Reut­lingen eröffnet am 3. Nov. ihren vierzehnten Kurs. Dieselbe macht sich zur Hauptaufgabe, eine bessere Ausbildung der bäuerlichen Jugend, indem sie jungen Landwirthen, welche nicht in der Lage sind, sich diese Ausbildung auf andere, längere Zeit in Anspruch nehmenden Anstalten zu erwerben, Gelegenheit bietet, sich das für einen rationellen Betrieb unentbehr­liche Maß von allgemeinen und Fach-Kenntnissen zu erwerben. Insbesondere für Besitzer größerer Baumgüter empfiehlt es sich, ihre Söhne dieser aus­gezeichnet geleiteten Anstalt während eines sich über die 5 Wintermonate erstreckenden Kurses anzuoertrauen. Bedingung der Aufnahme ist ein Alter von mindestens 15 Jahren, der Besitz der gewöhnlichen Volksschul-Kenntniffe, sowie einige Kenntniß der landwirthschaftlichen Praxis. Der Aufwand für Kost und Logis berechnet sich auf 30—40 pr. Monat, das Schulgeld auf 17 15 für den ganzen Winterkurs.

Es wäre sehr zu wünschen, daß diese vortreffliche Schule auch aus dem hiesigen Bezirke beschickt würde und werden Anmeldungen spätestens bis 1. Nov. von den Unterzeichneten vermittelt.

Calw, den 14. Okt. 1883. Der Vereinsvorstand :

F l a x l a n d.

_ !E. Horlacher, Secr.

Calw.

ElmäwietUckastkiHer ÄezirAsoeeein.

Bestellungen auf den „Schwäbischen Bauernfreund", den bekann­ten Fritz Möhrlin'schen Kalender, mit einem für die nothwendigen Auf- zeichnngen des Landwirths eingerichteten Schreibebuch und einem mit Schreibpapier durchschossenen Kalendarium werden auch Heuer wieder von dem Unterzeichneten angenommen. Derselbe kostet 25 H für Jedermann, (nicht blos für Mitglieder) und es wäre erwünscht, wenn sich die Herren Lehrer um -die Verbreitung dieses nützlichen Kalenders annehmen und die gesammelten Bestellungen spätesten s

bis 15. Nov.

dem Unterzeichneten übergeben wollten.

Calw, den 14. Okt. 1883.

Der Vereinssecretär: E. Horlacher.

S t a m m h e i m.

Abbitte.

Die Ehefrau des alt Georg Held­maier, Bauers hier, Katharine geb. Kling, nimmt hiemit ihre gegen die, Ehefrau des Kconenwirths Roller hier, Katharina Barbara geb. Ohngemach gemachten beleidigenden Ausdrücke als unwahr zurück uns bittet dieselbe aus diesem Wege öffentlich um Verzeihung.

Katharina Heldmaier.

Z. B.

Schultheißenamt.

Ern st.

Acioat-An;eigea.

klsus Härings,

Pur Milchner, empfiehlt billigst Emil Ge 0 rgi i.

Nächsten Sonn- tag, den 22. Ott. findet

lanrunterkaltung

bei gut besetzter Musik in meinem Hause statt, wozu sreundlichst einla- det ,-«-1

Jakob Stotz z. Schwane. Naislach.

Reine

Danksagung.

Allen lieben Freunden, die meinem lieben Mann während seiner Krankheit so herzliche Theilnahme er­wiesen, sowie der großen Zahl, die ihn zur letzten Ruhestätte begleiteten, spreche ich hiedurch meinen tiefgefühl­ten Dank aus.

Jda Zipperer.

Milchschweine

hat zu verkaufen

I. Burkhardt, untere Mühle.

Biuhch-Gesuch.

Ca. 4000 lauf. Fuß werden ver­mittelt durch

Zimmermeister Saut er , in Ostelsheim bei Calw.