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58. Jahrgang.

Amts- unä Intekkigenzbkatt für äen Aezirh.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H für die vier- fpaltige Zeile oder deren Raum.

AbonnemcntspreiS halbjährlich 1 ^ 80 durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz

Württemberg 2 70 L.

Amtkicke Kekaantmaeksungen.

Calw.

Bekanntmachung.

In den Gemeinden Neuweiler, Hofstett und Stammheim ist die Maul- und Klauenseuche erloschen, was hiemit zur öfentlichen Kennt- gebracht wird.

Den 7. Aug. 1883.

K. Oberamt. Drück, Amtm., St.-V.

Politische Nachrichten.

Deutsches Reich.

Ueber das Befinden des Fürsten Bismarck erhält der Frank. Kur. aus Kissingen folgende Mittheilungen:Der Reichskanzler hat die Badekur in Kissingen in Angriff genommen. Der Fürst sieht übel, namentlich sehr abgemagert aus er soll 5060 Pfund an Gewicht abgenommen haben doch schreitet er aufrecht und stramm einher und macht nicht entfernt den Eindruck, als wäre er abgespannt. Während er bis vor kurzer Zeit völlig ohne Appetit gewesen sein und die genoffenen Speisen nicht vertragen haben soll, hat sich dieser Zustand schon mehrere Tage vor seiner Ankunft in Kis­singen gebessert und die Besserung hat sich nicht nur erhalten, sondern ist seit dem Kurgebrauche dahier in stetem Fortschreiten begriffen. Der Reichskanzler ist auch in guter Stimmung und alle diejenigen, welche mit ihm in Berüh­rung kommen, finden ihn überraschend freundlich und heiter gestimmt.

Der Kaiser von China hatte gelegentlich der silbernen Hoch­zeit des Deutschen Kronprinzen demselben denOrden des doppel­ten Drachen" verliehen. Die vor Kurzem erst in Berlin angelangten In­signien desselben wurden vorgestern von dem chinesischen Gesandten Li-Fong- Pao im Auswärtigen Amte behufs Uebermittelung an den Kronprinzen über­reicht. Der Orden des doppelten Drachen ist der zweithöchste in China.

Eine Berliner Korrespondenz derKöln. Ztg." über die militäri­schen Verhältnisse an der ruffisch-preußischen Grenze weist auf die starke festgegliederte Kavallerie-Aufstellung Rußlands an der Grenze hin. Die Zu­teilung reitender Batterien und die Ausbildung der Reiter für das Gefecht zu Fuß erhöhe den Werth der zehn russischen Kavallerie-Divisionen, welche längs der preußisch österreichischen Grenze vertheilt seien. Fünf dieser Divi­sionen umklammern vollständig die Provinz Ostpreußen zwischen Riemen und Weichsel. Der einzige stichhaltige Grund für diese berittene Kriegsbereit­schaft im Frieden sei darin zu suchen, daß Rußland eben nur an seiner Westgrenze einen großen Krieg zu erwarten habe und daraufhin seine Vor­bereitungen treffe. Es sei andererseits Deutschland nicht zu verargen, wenn es Gegenmaßregeln treffe. Sollte Rußland darum ein Geschrei über die schlimmen Absichten" des Nachbars erheben, dann wäre auf diese eigenthüm- liche Vertheilung der russischen Kavallerie hinzuweisen.

Frankreich.

Kaiserin Eugenie ist zum Kurgebrauche in Karlsbad einge­troffen. Aus Frohsdorf vom 4. ds. wird berichtet: Graf Cham- bord befindet sich im Allgemeinen wohl etwas besser, doch stellen sich noch immer Brechanfälle ein. Die Gefahr ist durchaus noch nicht vorüber. Um­somehr mußte es überraschen, daß der Graf es sich nicht nehmen ließ, in den letzten Tagen seiner Lieblingspassion, der Jagd, zu huldigen. Er ließ sich heute Morgen im Tragsessel in den Thiergarten, der sich unmittelbar beim Schlöffe ausdehnt, bringen. Ein Rudel Damhirsche wurde ihm zuge­trieben, und obwohl er das Gewehr kaum zu halten vermochte, schoß er doch einen der Hirsche. Der Herzog von Parma und Graf Bardi sind von hier abgereist und wollen erst in einigen Wochen zurückkommen. Nur 2 von den sranzös. Herren bleiben hier, und es ist wieder recht still und einsam im Schlosse geworden.

Paris, 3. Aug. Die Herausgeber des Wochenblattes L'Antr- prussien hatten im Saale Levis eine Versammlung zusammenberufen behufs Gründung einerLigue nationale" gegen das Eindringen der Deutschen in Frankreichs Handel und Gewerbe. Diese Versammlung nahm (wie man ber Kln. Z. schreibt) einen überaus kläglichen Verlauf. Es hatten sich etwa 150 Personen eingefunden. Ein royalistischer Agitator, Georges Berry, nahm zuerst das Wort, um in einer heftigen Rede die Gefahren der Anwesenheit der deutschen Angestellten und Arbeiter in den sranzös. Handels­häusern und Fabriken und die Nothwendigkeit darzulegen, für die Entlassung

derselben eine energische Agitation einzuleiten. Mehrere andere Redner ver­langten, daß man auch gegen die italienischen Arbeiter angehe, während der Bürger Herivaux erklärte, daß die sranzös. Kapitalisten nicht besser seien als die deutschen, und daß es viel nothwendiger sei, eine Liga aller Arbeiter gegen die Ausbeuter zu gründen. Gegen diese Auffassung protestirte die Versammlung. Ein folgender Redner gab im Namen Döroulede's die Er­klärung ab, daß derselbe jede Verbindung mit dem Antiprussien und mit der beabsichtigten neuen Liga ablehne.

Aegyple«.

Kairo, 5. Aug. An der Cholera starben mährend der letzten 2 Tage bis Sonntag früh in Kairo 330, in Alexandrien 4, im Lager von Helouan 4, in Tantah 31, in Rosetta 49, in Chibin 33, in Benha 13, in Zagazig 34, in der Provinz Garbieh 296, in der Provinz Dakalieh 149, in Gaüioubieh 137 und in den verschiedenen andern Provinzen 523.

Tages - Neuigkeiten.

Calw, 8. Aug. Am letzten Montag machte der landwirth- schaftl. Bezirksverein seine Excursion nach Hohenheim; auf hies. Bahnhose hatte sich nur eine kleine Anzahl zur Mitsahrt eingefunden und konnte man demnach auf keine besonders starke-Betheiligung schließen. Auf jedem Bahnhof kam jedoch weiterer Zuzug und als man in Vaihingen a. F. ankam, reichten die bestellten 2 Leiterwagen nicht aus und viele mußten den Weg nach Hohenheim zu Fuß machen. In derselben Zeit trafen 2 Wagen mit hiesigen Herren ein, die in Zeit von 4 Stunden ebenfalls Vai­hingen erreicht hatten. In Hohenheim wurde der Verein von den Herren Professoren Voßlerund Ströbel auf's Freundschaftlichste enipfangen und den ganzen Tag über in aufopferndster Weise erklärend, alle Fragen beantwortend, geleitet.

Nachdem ein kleines Frühstück eingenommen war, wurde um 10 Uhr mit der Besichtigung einer Anzahl 2jährigen Schweizer Waidviehs begonnen, und dann die Stallungen, die Sammlungen von zur Landwirthschaft gehören­den Geräthschaften, die geologischen Sammlungen, Gartenanlagen u. s. w. durchgegangen. Das schöne Vieh, die musterhafte Reinlichkeit und Accuratesse allenthalben machten auf alle den wohlthuendsten Eindruck, auch das herrliche Wetter trug zu einer heiteren Stimmung bei und mit einem Appetit, den insbesondere das Leiterwagenfahren bei manchen zu einem wahren Riesen großgezogen hatte, ging die Gesellschaft zum Mittagessen. Von 118 Theilnehmern hatten sich 107 bei Tisch eingefünden, einer Anzahl, die von 8 in letzter Zeit Hohenheim besuchenden Vereinen nur von Ulm mit 120 erreicht wurde. Herr E. Horlacher, Secretär des Vereins, der schon 38 Jahre mit großer Aufopferung für den Verein wirkt und denselben für seine Leistungen sehr zu Dank verpflichtet, dankte den beiden Herren Professoren, die ebenfalls am Mittagessen Theil genommen hatten, für das in jeder Bezieh­ung freundliche Entgegenkommen und den Anwesenden für das Interesse zur Sache, das sie durch diese große Betheiligung an den Tag gelegt haben. Herr Professor Voßler sprach in demselben Sinne und ladet den Verein herzlich ein, nicht so selten, sondern öfters wiederzukommen.

In nächster Nähe dieses musterhaften großartigen landwirthschaftl. Instituts, das unter Anderem gesagt 17 Morgen Dächer haben soll, wurden dann die verschiedenen Aufbereitungsmethoden von geschnittenem und in Gar­ben gebundenem Korn zum Schutze gegen Regen und auch Nässe von unten, gründlich erklärt. Unter den Erndtemaschinen, die nachdem in Activität ge­bracht wurden, war zunächst ein Korn-Schneid- und Bindmaschine, dieselbe erfordert die Kraft von 3 Pferden, schneidet, bindet (mit Schnüren von Bast oder Cocosfasern) und wirft die Garben stoßweise aus. Die Maschine soll mitunter recht gut arbeiten, doch entbehrt sie noch der Vervollkommnung, während die daraus in Thätigkeit gebrachte Mähmaschine in unglaublich kurzer Zeit und mit nur 2 Pferden bespannt eine größere Fläche Dinkel ohne An­stand tadellos schnitt.

Nachgerade war es Zeit zum Ausbruch und ein Wagen nach dem andern fuhr mit seinen heiter gestimmten Insassen der Station Vaihingen wieder zu oder direct nach Hause. Ohne Zweifel bleibt dieser Besuch Hohenheims bei jedem der Betheiligten in freudigster Erinnerung und sollte Jemand keinen Vortheil in demselben erblickt haben, so nehme er blos ein Beispiel an der musterhaften Ordnung.

Cannstatt, 3. Aug. Gestern Nacht 11 Uhr machte der Pächter der Bierhalle im Hotel Hermann die Wahrnehmung, daß ein paar Stromer in den Wirthschaftsgarten einzusteigen versuchten, vermuthlich um das Nacht­quartier, vielleicht auch Lebensmittel unbezahlt zu finden. Man schickte auf die Polizeiwache um Hilfe. Aus besonderen Gründen waren 3 Mann der

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