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>en 1. Juli, onsfcst.
ekan Berg. Kirch.- 64, 1 und 2. S«r ied vom Thurm Nr. Hr. Helfer Braun.
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stc nkapclle. en 1. Juli. Abends 8 Uhr.
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58. Jahrgang
Amts^ unä Intekkigenzbkatt für äen Kezir^.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H für die vier- fpaltige Zeile oder deren Raum.
Dienstag, den 3. Juli L88L
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 L, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz
Württemberg 2 70 L.
Einladung zum Abonnement auf äas „Takwer Mocbenbkatt."
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Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
Hamburg, 30. Juni. Bei der Reichstagsersatzwahl für Sandtmann (Fortschr.) erhielt in der Stichwahl Rabe (Fortschr.) 11,608, Bebel (Soz.-Dem.) 11,711, ungiltig 160 St. (Der Kandidat der Fortschrittler war von Anfang an ungeschickt gewählt und Jedermann sagte voraus, auf diese Art werden nur Geschäfte für die Sozialdemokraten gemacht werden. Aber es mußte eben ein leibhaftiger Fortschrittler sein, wenn auch die gemäßigten Liberalen erklärten, nicht mitthun zu können. Diese stellten Roscher auf, der sich zur Session bekannte. Es kam zur Stichwahl, bei der nur der Fortschrittler und der Sozialist übrig blieben. So geschah es, daß nun B e 1> e l; das eigentliche Haupt der deutschen Sozialdemokratie, übrigens der am meisten von wirklicher Ueberzeugung für die Sache der Arbeiter geleitete unter den Soziqlistenführern, wieder in den Reichstag kommt, von dem' ihn die letzten Wahlen bisher ferngehalten hatten.)
Hamburg, 1. Juli. (Dep. des F. Journ.) (Allgemeines deutsches Kriegersest.) Der zweistündige Festzug erregte durch seine Charaktergruppen von 1813, sowie durch die Darstellung der ehemaligen Hamburger Bürgergarde von 1848 und von' 1870 großen Beifall. Es nahmen 30,000 Personen an dem Feste Theil, die Auswärtigen werden auf 15,000 Personen geschätzt. Abends findet ein Commers in der Festhalle statt.
Frankreich.
— Ein Redakteur des „Temps" hat mit Hrn. Liu-Qui-Tsiang dem chinesischen Geschäftsträger während der Abwesenheit des Marquis de Tseng, eine Unterredung über die Tonkinfrage gehabt. Der im „Temps" veröffentlichte Bericht hat dem chinesischen Geschäftsträger selbst Vorgelegen und dieser hat eigenhändig mehrere Stellen darin verbessert. Wir geben den Schluß dieser Unterredung wieder:
Der Redakteur: Kurz.— und dies scheint mir als der hauptsächlichste Punkt aus Ihren Erklärungen hervorzugehen — die chinesische Regierung ist zu allen Konzessionen geneigt, falls das französische Gouvernement zuvor die Thutsache der Suzeräuetät, die nur durch Verpflichtungen zur Ehrerbie
tung charakterisirt wird, welche das anamitische Königreich gegenüber dem Hof von Peking innezuhalten hätte. Ist dem so? Der Geschäftsträger: China ist vereit, nicht nur die commerciellen und industriellen Unternehmungen Frankreichs in Anam zu begünstigen, sondern sogar ihnen eine wirksame Unterstützung zu Theil werden zu lassen, allerdings, nachdem hierüber eine Verständigung mit der französischen Regierung erzielt worden ist. Bei solcher Gesinnung ist der Hof von Peking geneigt, alle vernünftigen Konzessionen zu gewähren; doch er hält darauf, dis Bande, welche Anam mit China vereinen, aufrecht zu erhalten: Bande des Schutzes von Seiten der chinesischen Regierung, Bande der Unterwerfung von Seiten des Hofes von Huö. Die chinesische Regierung ist hiebei von einem zweifachen Gedanken geleitet. Sie will zunächst ihre hundertjährigen Rechte über Anam nicht beeinträchtigen lassen. Sie will sodann, indem sie die Unabhängigkeit Anams sicherstellt, aus diesem Lande eine Art von Barriere und eine Art von Puffer 7»tompoa«) zwischen Frankreich und dem chinesischen Reiche machen.—Der chinesische Geschäftsträger überreichte außerdem dem Redakteur noch eine ausführliche Note über die historischen Rechte Chinas auf Anam, aus der hervorgeht, daß jene angeblichen Suzeränetätsrechte Chinas bereits von Anfang des siebzehnten Jahrhunderts an datiren. . .
' China. . ' ft
— Englische Blätter malen die Lage der Franzosen fifi Ostasien, besonders am Rothen Flußin düsteren Farben. Man stellt den französischen Expeditionstruppen harte Kämpfe in Aussicht. Die Anamiten sollen stark verschanzt,, gut bewaffnet und voll Zuversicht 25 Meilen unterhalb Ha-No! stehen. Die Franzosen wollen sofort nach Ankunft der Verstärkungen den Feind angreifen. Angeblich werden 12,000 Soldaten in der Nähe von Shanghai concentrirt. Einer neuerlich gemachten Aeußerung des Marquis Tseng zufolge hätten sich die Aussichten auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes wieder fragwürdiger gestaltet. _
Tages - Neuigkeiten.
— Se. König!. Majestät haben vermöge Höchster Entschließung vom 28. vor. Mts. dem Schultheißen Hrn. Lörcher in Oberkollwangen, die silberne Civilverdienstmedaille in Gnaden verliehen.
^teni^EelüU. (Nachdruck verboten.)
Der Sohn des Köerwirtßs.
Kriminal-Novelle von Karl Zastrow.
(Fortsetzung.) , ,
Immer und immer wieder durchlief er die Depesche. Die lakonische Kürze der inhaltschweren Nachricht schnitt ihm in die Seele. Furcht und Zweifel raubten ihm lange Zeit die klare Ueberlegung. Dann war es ihm wieder, als bildeten diese wenigen Schriftzeichen die entsetzlichste Lüge die ihm jemals vorgekommen. Er war kein mit dem bloßen kalten Verstände vorgehender Jurist. Er ließ Herz und Gemüth mitsprechen und führte jede That auf die psychologische Quelle zurück. Eine innere Stimme sagte ihm, es sei unmöglich, daß ein Mann, der sich durch Fleiß und sittlichen Wandel den Zutritt in die gebildetsten Kreise der Gesellschaft gebahnt, die Mordwaffe .gegen den eigenen Vater erheben sollte, selbst wenn dieser Vater dem Sohne immer nur ein feindliches Gesicht gezeigt hatte.
Noch einmal ließ er alle Wahrnehmungen, die er seit dem Beginn der Untersuchung gemacht, in scharfer Aufeinanderfolge an seinem inneren Auge vorüberziehen, und jemehr er sich in die geheimnißvollen Irrwege dieses Labyrinths vertiefte, desto deutlicher schien es ihm, daß man einen Unschuldigen verhaftet habe. Mit peinlicher Gewissenhaftigkeit berechnete er die Jeck, welche noch bis zum Eintreffen der Photographie und der polizeilichen Mutheilungen aus der Vaterstadt vergehen konnte. Dann studirte er von
Neuem die ruhigen Züge des Schläfers. Er wollte sich in Betreff jder Persönlichkeit desselben erst vollständige Gewißheit verschaffen, ehe er sich neuen Pfaden znwandte.
War es Wahrheit oder Täuschung? Es schien ihm, als fliege ein scharfer Blitz unter den ein wenig geöffneten Augenlidern des Matrosen zu ihm herüber.
Er täuschte sich nicht. Der Schiffer !war aus seinem Schlaf erwacht. Er gähnte rieb sich die Augen und erhob sich ein wenig aus seiner Lage, worauf er in die Seitentasche griff und ein Packet hervorbrachte, das mit Priemtabak gefüllt war.
Es kostete dem jungen Mann einige Mühe, ein Lächeln neuerwachter Hoffnung zu unterdrücken, als er auf dem Umschlagpapier genau dieselbe Bezeichnung der Firma entdeckte, welche auf seiner Cigarrendüte enthalten war.
Unterdeß hatte der Andere ein Stück Prienrtabak in den Mund geschoben. Er stützte den Kopf in die Hand und warf es zwischen den Zähnen hin und her, wobei er von Sternberg nicht die geringste Notiz zu nehmen schien.
„Darf ich Ihnen eine Cigarre anbieten, Herr Steuerman?" fragte dieser, die Düte darreichend. „Ich sehe, daß wir unfern Bedarf an Tabak aus einer und derselben Quelle beziehen."
„Sehr gütig!" klang es in nachlässigem Tone zurück." „Ja von Gottfried Spangel kauf' ich am liebsten. Er ist billig und hatte immer vorzügliche Qualität."
Er biß die Spitze mit seinen weißen Zähnen ab, nahm gleichmüthig