>40
kkannte zur 0
t.
^rikanischen-Packet- >en Freitag unL
steifenden Gelegen- k auf anerkannt
r«88t>ur'8 («Ilsen an der Grenze
en
Ellkw.
Dk>er^oiümmgen.
N
Jahr wieder (Mi i empfehle ich diese
,. 4VöInIo.
, Waarenständer,
e, Schachteln, zwei >, Essigständer mit )elständer mit Ein«
f. w.,
aeidernäh-Ma-
1 Kettenstich- e u. f. w. j
sind äußerst gestellt! S. Ziegler.
r. Weggetil
schliche Sicherheit eihen parat.
M 12. Juni 1883. artin Sch nurle^
irsnstnust«
>er
Rall's Nachfolger in Neubulach^,
!°i wer» »E
»dudoktrs«
vorrü»liebrts it mässigsm
Verträge
3- und Steindruckerel
an A. LelschlM:
Amt8- unä Inlelkigenzbkatt für äen Kezir^.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H sür die vier- fpaltige Zeile oder deren Raum.
Samstag, den 16 . Juni L 88 L
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 L, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz
Württemberg 2 70 L.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
Reichstag. Sitzung Dienstag 12. Juni. Der Reichstag erledigte heute noch eine Anzahl kleinerer Vorlagen und den Etat pro 1884/65 in dritter Lesung. Meyer- Württemberg, Langwert, v. Simmern, Hasenclever, Rickert, Windthorst, v. Benda, Richter- Hagen und Frhr. zu Franken st ein betheiligten sich an der Debatte. Der Etat ward genehmigt, worauf Staatsmin. v. Bötticher im Allerhöchsten Aufträge die Session des Reichstages sür geschlossen erklärte.^ Die Mitglieder trennten sich mit dreimaligem Hoch auf den Kaiser. Schluß 5 Uhr.
Berlin, 14. Juni. Der Reichsanz. meldet: Der Altona-Kieler Eisenbahn ist für die Stämmactien eine feste Jahresrente von 9 (2 pCt. und baare Zuzahlung von Mk. 13.50 per Actie geboten. Der Umtausch gegen 4procentige Consols beginnt spätestens ein Jahr nach der Uebernahme der Verwaltung durch den Staat. Für je 10 Actien ü 450 Mk. werden Staatsschuldverschreibungen zum Nennwert!) von 103.50. gewährt. Nach Ablauf der Umtauschfrist erhält der Staat das Recht, das Eigenthum des Gesellschaftsvermögens gegen den Kaufpreis von 27,675,000 Mk., sowie gegen Uebernahme der sämmtkichen Schulden zu erwerben — und die Liquidation der Gesellschaft herbeizuführen.
— 2500 Berliner Droschkenkutscher haben gestern ihre Wagen stehen lassen und damit die Arbeitseinstellung zum dritten Male in- scenirt, nachdem die Fuhrherren in ihrer vorgestrigen Versammlung beschlossen haben, dem Strike ruhig entgegenzusehen, event. die Kutscher auf dir alten Controlbücher fahren zu lassen. Aus den Straßen der Stadt noch mehr aber an den Bahnhöfen, ist der Mangel an Droschken recht merklich. An letzteren Orten mußte man Hundewagen und dergl. zur Beförderung des Gepäcks requiriren.
— Der Raubmörder Ern st Sobbe ist heute (14. ds.) früh in Berlin hingerichtet worden.
England.
London, 14. Juni. Die aus Shanghai hier eingelaufenen Nachrichten melden von kriegerischen Rü st ungen der Chinesen. Im Chinesenviertel und in der Umgebung der Stadt werden Truppen angehäuft, für den Fall des Ausbruchs von Feindseligkeiten gilt die Sicherheit der europäischen Ansiedler für bedroht.
— Die am Sonnabend in Alexandrien erfolgte Hinrichtung des letzten Mitschuldigen an den Massacres von Alexandrien Suleiman Daud, früheren Gouverneurs daselbst, hat in der gestrigen Sitzung des englischen Parlaments zu sehr lebhaften Auseinandersetzungen zwischen der Oposition und dem Premier Veranlassung gegeben. Die konservative Partei, die, wie man weiß, dem egyptischen Abenteuer von jeher widerstrebte und den Khe- dive für den Hauptschuldigen an all' den politischen und militärischen Katastrophen hält, welche schließlich das Einschreiten der Engländer nothwendig
machten, ist der Meinung, daß derselbe auch an dem Christengemetzel vom 11. Juni v. I. mittelbar betheiligt sei. Dieser schwere Verdacht, der bereits vor mehreren Wochen von ehemaligen europäischen Funktionären in Alexandrien ausgesprochen und dadurch begründet wurde, daß der Khedive gegen Arabi habe intriguiren wollen, indem er die fanatischen Moslim gegen die Europäer aufhetzen ließ, wurde gestern von Neuem im Parlamente geäußert und rief eine Reihe bewegter Scenen hervor, deren Ausgang die feierliche Betheuerung der Unrichtigkeit desselben bildete.
Rußland.
— Die Nihilisten beginnen neuerdings wieder von sich reden zu machen, nachdem sie die Krönung in Moskau und den Aufenthalt des Zaren in Petersburg haben vorübergehen lassen, ohne ihre terroristischen Drohungen, mit denen sie vor dem Feste die Welt einzuschüchtern glaubten, zu verwirklichen, und die jetzt wieder Proklamationen und andere Kundgebungen verbreiten^ um an ihr Dasein zu erinnern. Nach ihrer Versicherung soll das Schreckenssystem des persönlichen Krieges gegen das Staatsoberhaupt und dessen Fa«- milie vorläufig verlassen und statt seiner die Revolutionirung des Landes begonnen werden. Es habe sich ein Bund von Agrar - Nihilisten gebildet, welcher Aufstände und Unruhen herbeizuführen beabsichtigt, um eine andere Vertheilnng des ländlichen Besitzes und die Gewährung der politischen Reformen zu erzwingen. In Folge dessen sind auch bereits in Mittelrußland Bauern-Aufstände ausgebrochen, welche in dem Dorfe des Grafen Buturlin begannen und sich von dort weiterverbreiteten. — Nach den aus der Umgebung des Czaren in die Oeffentlichkeit dringenden Mittheilungen ist der Letztere fest entschlossen, die auf die Gewährung konstitutioneller Einrichtungen abzielenden Wünsche so lange zu ignoriren als nicht die vollständige Sicherheit im Innern wiederhergestellt und das monarchische Ansehen neubegründet worden ist. Man will sich nichts abtrotzen lassen.
Tages«Neuigkeiten.
— (Eingsdt.) Da im letzten Wochenblatts auf eine im Staatswald Weckenhardt, Schlag Höllgrund, gefällte Weißtanne aufmerksam gemacht wurde, von welcher der aufbereitete Stamm auf 25 m Länge 0,5 m Ablaß hat und 9,3 Fstm. hält, so dürfte es angezeigt sein, auch auf 6 dort in nächster Nähe beim sogen. Föhrenbrunnen beisammenstehende Weißtannen- Bau m riesen, aufmerksam zu machen, deren einige wohl den doppelten Cubikgehalt haben werden. Ferner wird es manchen etwa aus dieser Veranlassung den Weckenhardt Besuchenden interessiren, auch das dort zwischen Würzbach und Oberreichenbach gelegene Hochmoor, den Torfstich in der Bruckmiß zu besichtigen, welcher eine Fläche von 10 Im einnimmt, wovon der innere abgeholzte Theil von 6 ba auf einen vorzüglichen Torf von 1—2 m Mächtigkeit zeitweise abgebaut wird, während der ihn rings umgebende Bestand gleichfalls auf Torfgrund mit einer Zwergkiefer von dunkelgrüner Be- nadlung, der Sumpfkiefer, pinus ali§in«ss, vermischt mit Birken bestockt ist,
(Nachdruck verboten.)
Der Sohn des ßöerwirths.
Kriminal-Novelle von Karl Zastrow.
(Fortsetzung.)
„Der Raubmörder ist nach den bis jetzt ermittelten Thatsachen aus der Residenz gekommen," versetzte Sternberg, „es ist nicht anzunehmen, daß er sich wieder zurückwenden sollte."
„Er kann eine andere Reiseroute, als die in solchen Fällen übliche gewählt haben. Die Touren über Hamburg, Bremen und Stettin sind bereits zu sehr ausgetreten und zu unsicher, als daß sie von gewandten Gaunern noch benutzt werden sollten."
„Der Weg über Berlin ist noch viel gefährlicher. Der Flüchtling ist dort nicht eine Minute vor Entdeckung sicher. Sollte er aber wirklich den Weg nach der Residenz eingeschlagen haben, so dürfen wir annehmen, daß er im Moment des Aussteigens dort ergriffen wird."
Sternberg trat wieder an den Schalter und verlangte ein Billet nach Stettin. Der ihm befreundete schwatzhafte Kassierer meinte: „Sie bemühen sich vergeblich, Herr Sternberg! Wenn ich Ihnen sage, der Verbrecher ist nicht auf dem Wege nach Stettin, so dürfen Sie es glauben. Ich sage -ohnen, wenn ein Mann sich auf Gesichter versteht, so bin ich's. Bedenken
Sie, ich sehe Physiognomien aus aller Herren Länder an meinem Schalter da lernt man etwas!"
„Ihre Deduktion beweist nichts, Herr Gottmann, denn sie haben Ihre Aufmerksamkeit auf die Billets zu richten, welche Sie verkaufen, und nicht auf die Gesichter. Auf Wiedersehen!"
Damit empfahl sich der junge Gerichtsbeamte und begab sich in den Wartesaal, wo ihm eine nicht geringe Geduldsprobe beschieden war. Endlich brauste der Zug zum Bahnhofe herein. Die Waggonthüren flogen auf und die Zugbegleiter ließen ihr stereotypes: „fünf Minuten Aufenthalt!" ertönen. In kürzester Frist mischten sich die Aussteigenden unter die auf dem Perron Harrenden; die Ankömmlinge schlugen den Weg nach der Stadt oder dem Droschkenplatze ein, die neueingestiegenen Passagiere nahmen ihre Plätze in Besitz. Nach einer Weile wurden die Waggonthüren wieder zugeschlagen und das höllische Zischen des Dampfrosses verrieth die Fortsetzung der Fahrt.
Sternberg saß nachlässig in den Polstern des Coupees zurückgelehnt. Er hatte sich eine Cigarrette angebrannt und blickte sinnend vor sich hin. Im raschen Flug ging es an Wiesen, Wäldern und Seen vorüber. Nur selten warf der junge Polizeibeamte einen Blick zum Fenster hinaus, um die wechselnden Landschaftsbilder zu studiren. In diesem Moment fieber- hgfter Anspannung hatte die Natur keinen Reiz für ihn. Waren doch alle seine Gedanken auf das große Ziel gerichtet, dem er mit Aufbietung aller seiner Kräfte entgegenstrebte.
Gar viel hing von dem Erfolg seines Unternehmens ab. Georg Sternberg war ohne Vermögen. Die geringen Mittel über welche sein Vater