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iezu eine Beilage»
58. Jahrgang
Nro. 67.
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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 H für die vier- spaltige Zeile oder deren Raum.
Dienstag, den 12. Juni L88L
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 L, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 ^ 30 L, sonst in ganz Württemberg 2 70 L.
Kmtkieüe Kekanntmackmngen.
Calw.
Aushebung 1883.
Zur vorläufigen Kenntniß der Bezirksangehörigen wird hiemit gebracht, daß laut Bekanntmachung des K. Oberrekrutirungsraths voin t5. v. Mts. die Aushebung der Militärpflichtigen pro 1883 im Aushebungsbezirk Calw am
19. Juli ds. Js.
stattfindet.
Den 8. Juni 1883.
K. Oberamt. Flaxland.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
Reichstag. Sitzung Donnerstag 7. Juni. Der Reichstag nahm die Zuckersteuer-Vorlage in dritter Lesung an, nachdem Meyer- Halle, von Uhden und Staudy (Kons.) und Dirichlet (Fortschr.) dazu gesprochen. Die Etats des Eisenbm, Amtes, des Rechnungshofes, des auswärtigen Amtes und des Reichsamtes des Innern werden genehmigt, auch der Etat der Marineverwaltung, nachdem 300,000 >M zum Neubau einer Corvette und 72,000 zum Neubau eines Dienstwohnungs-Gebäudes in diesem Etat gestrichen worden waren.
Reichstag. Sitzung Freitag 8. Juni. Der Reichstag erledigte die Etats der Heeresverwaltung, und der Zölle und Verbrauchssteuern, sowie mehrere kleinere Etats, ohne wesentliche Aenderungen nach dew Beschlüssen der Kommission. Entgegen den Kommissionsbeschlüssen wurden der Kasernen- Neubau in Magdeburg (200,000 Mk. erste Rate) bewilligt. Dagegen die ersten Raten für solche Neubauten in Hadersleben (300,000 Mk.) und Hofgeismar (300,000 Mk.) gestrichen.
Reichstag. Sitzung Samstag 9. Juni. Der Reichstag nahm den das Reichstags-Gebäude betreffenden Nachtrag an. Minister v. Bötticher, Reichensperger Crefeld (Centr.), Herwig (Centr.), Ritting- h a u s (Soz.-Dem.) und Bamberger (Sez.) sprechen sich sämmtlich für die Vorlage aus. — Vom Postetat wurden einige Positionen erledigt; ein Antrag Richter-Hagen, ein Gesetz einzubringen, welches für die Beamten bei Unfällen eine genügende Versorgung festsetzt, wurde an die Unfallversicherungs-Commission verwiesen. Montag 1 Uhr Etat und Reichsbeamten-Gesetz. Schluß 6 >/? Uhr.
— Der Kaiser wird während der Herbstmanöver am Rhein sein Hauptquartier für einige Tage in Wiesbaden aufschlagen. Um dieselbe Zeit soll die Enthüllung des National-Denkmals auf dem Niederwalds vor sich gehen.
— Fürst Bismarck hat bezüglich seines Gesundheitszustandes den Dr.
Schwenninger aus München consultirt, der mit seiner diätetischen Cur überraschende Erfolge bei dem jüngeren Sohne des Fürsten, dem Grafen Wilhelm, erzielt hat, welcher letztere an Umfang veloren, dagegen an Wohlbefinden zugenommen hat; der Reichskanzler scheint geneigt, mit dieser Cur eine Probe machen zu wollen. Inzwischen sind auf Anordnung des Königs von Bayern von seinem Marstallamt bereits die Hofequipagen ausgewählt worden, welche dem Fürsten Bismarck während seines Curaufenthalts in Kissingen in gewohnter Weise zur Verfügung gestellt werden sollen.
— Von den in Posen erkrankten Manschaften des 46. Infanterie-Regiments sind am Dienstag bereits 39 Mann als gesund aus dem Lazareth entlassen worden, und nimmt die Krankheit der übrigen Soldaten ebenfalls einen guten Verlauf.
— Auch aus Bromberg wird jetzt eine Massenerkrankung von Soldaten gemeldet. Dort glaubt man das plötzliche Erkranken von etwa 150 Mann des 21. und 129. Infanterie-Regiments auf den Genuß von Kuhfleisch, das aus Rußland importirt war und vermuthlich von kranken Thieren stammte, zurückführen zu müssen. Wie hinzugefügt wird, beschränken sich die Krankheits-Erscheinungen auf ein Gefühl des Schwindels, Erbrechen und große Mattigkeit. Die Erkrankungen geben vorerst zu keinen ernsten Besorgnissen Veranlassung.
Frankreich.
— In Frankreich wird emsig gerüstet und alles zu einem Krieg mit China vorbereitet. Man soll, wie es heißt, gegenwärtig nicht weniger als 40,000 Mann marschfertig machen. Da der Chauvinismus der Franzosen gegen Deutschland bereits einen gefährlichen Grad anzunehmen drohte, so ist diese „Expedition" vielleicht ein heilsames Ableitungsmittel für die patriotischen Wallungen, denen nicht nur der General Wimpffen, sondern neuerdings auch sogar der Marschall Bazaine ausgesetzt gewesen ist.
— In einigen Kreisen wird allerdings die Tonkin-Frage kühler beur- theilt und von einem Kriege mit China abgerathen.
Tages. Neuigkeiten.
H Cakw, 10. Juni. Bei der K r ei s - R i n d v i e h a u s st e ll u n g, welche am 8./10. Juni in Reutlingen stattfand, sind von 7 aus dem hiesigen Bezirke 3 mit Preisen bedacht worden, was bei dem Umstande, daß für 250 Thiere 56 Preise ausgesetzt waren, gewiß ein sehr günstiges Ver- hältniß ist. Es erhielten:
1) I. Angerhofer von Althengstett für einen 2 V 2 Jahre alten Farren der Simmenthaler Raee einen iV. Preis mit 120 -R.;
2) Bernh. Hill er, Schiffwirth, für einen 2Ve Jahre alten Farren der Allgäuer Race einen U. Preis mit 80 -4L;
3) Louis Andler, Hirschwirth von Teinach, für eine 5 Jahre alte Kuh der Allgäuer Race einen II. Preis mit 80 -4L
Außerdem erhielten die Preisempfänger schöne Diplome, die ein bleibendes Andenken an diese Ausstellung sind. Es ist dies jetzt das drittemal, daß
(Nachdruck verboten.)
Der Sohn des Köerwirths.
Kriminal-Nowclle von Karl Zastrow.
(Fortsetzung.)
Der wachehaltende Kroll schwang sich auf den Bock. Erfaßte die Zügel und wandte sich fragend nach dem Vorgesetzten um.
„Zurück nach der Stadt!" befahl dieser, „direkt nach dem Bahnhof !" — r r-
Die Chaise sauste von dannen. Nach ungefähr zehn Minuten holte sie den Leiterwagen ein, worin die Leiche nach dem Obduktionshause geführt wurde. Der Schulze und der Marktmeister schritten ernst und schwelgend nebenher; einige Bewohner der Gegend hatten sich dem traurigen Zuge angeschlossen. Der Criminalkommissarius lüstete im Vorübergchen leicht den HM. Ein Schlag aus die Schulter des Kutschers brachte den Wagen zum Hatten.
„Sie werden später in der Stadt eintreffen, als ich,Herr Marktm - rief der junge Beamte heraus, „aber es wäre möglich, daß Sie rmcy nm-i mehr daselbst vorfänden. In diesem Falle erstatten Sie dem Untersuchungsrichter ausführlichen Bericht und falls er selbst auf eine Besichtigung der Eberschenke bestehen sollte — es wäre ja möglich, daß er meine Erhebungen als nicht ausreichend erachtet — so begleiten Sie ihn nach dem Ort des
Verbrechens und machen ihn mit allem Erforderlichen bekannt."
„Sehr wohl, Herr Kommissär," klang es zurück.
Weiter, Freund Kroll!" — Der Kutscher hob die Peitsche. Sternberg lehnte sich auf seinen Sitz zurück und ließ seine Augen wie zufällig seitwärts über die Gegend hinschweifen. Kornfelder in üppiger Reise, von blauen Kornblumen und rothem Mohn unterbrochen, wechselten mit umfangreichen Wiesen, auf denen die graugrünen Heubündel sich von dem helleren Untergrund abholen. Am Horizont zog sich ein breiter weißer Streifen hin, wie Silber durch das bereits lückenhafte Laub der Bäume funkelnd.
„Was ist das für ein Wasser, Schulze?" fragte der junge Mann, indem er sich nach dem Leichenzuge zurückwandte.
„Der Kreuzberger See, Herr Kommissarius!" berichtete der Gefragte.
„Weit von Eurem Dorfe entfernt?"
„Kaum eine halbe Stunde, Herr Kommissarius!"
„Wann kann er von der Eberschänke aus erreicht werden?"
„Na —so ungefähr eine Viertelstunde wird man brauchen!"
Die Pferde zogen an. Dem jungen Gerichtsbeamten mußte jedoch eine neue seltsame Eingebung gekommen sein. Wieder brachte ein Schlag auf die Schulter des ungeduldigen Kutschers die Chaise zum Halten.
„Wie weit von hier aus?" wandte er sich an den Schulzen.
„Auch nicht viel weiter. Der Weg dort rechts, welcher nach Grollmitz führt, läuft dicht am See vorüber."
Sternberg nickte wie in voller Uebereinstimmung mit dem Vernommenen. „Ist der See tief?" forschte er weiter.