erwünscht.

Vorstand.

isen,

für Gäuorte) mit

lob Mohr.

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Der Obige.

tuttgsrt.

'hu diu m). Uhr.

) erlaube ich mir, des Herrn O.-A.-

esiedelt ist, wird agen, meine Bad-

rchtungsvoll

>der mit selbstbe­sten Erfahrungeir htigtem Terpentin lten Kurorte ein- chen Leiden, vor Jungenkatarrhen, Blasenleiden) Be- Besserung ihrer

eramtsarzt.

-denen Personen tet." Herr E. A.. hat sich auf's

u. s. w. Wege» iczcichiicteil MitM »n-M'oll an

l»1t , Fabrikant (Sachsen).

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lles Norddeutr len fahren reget- s und S o nn-r

schließen ab:

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rräthig zu Haber» ,. Bl.

Nro. 63.

58. Aakrgang.

Amts- unä Intelkigenzökatt §ür äen Kezir^.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die EinrücknngSgebühr beträgt 9 H für die vier- faltige Zeile oder deren Raum.

Samstag, den 2. Juni L88L

Aboimementspreis halbjährlich 1 ^ 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 sonst in ganz

Württemberg 2 ./L 70 L.

Zum Abonnement auf das

Calwer Wochenblatt"

für Juni ladet Jedermann in Stadt und Land freundlich ein

llie ^eäll^ion cie8Takiver No^eiUciits."

Amtkicüe Ke^anntmaekiungen.

Calw.

Marktcouzessionsgesuch.

Ter Gemeinderath zu Calw hat um die Erlaubuiß nachgesucht, 5 weitere Viehmärkte und zwar

am 10. Januar, .

" ^ ' falls diese Tage auf einen

I LMM, , Mittwochs»».

21 . November,

andernfalls immer am 2ten Mittwoch der genannten 5 Monate abzu­halten.

Tieß wird mit der Aufforderung veröffentlicht, etwaige Einwendungen hiegegen innerhalb 15 Tagen bei dem hiesigen Oberamt anzubringen.

Den 31. Mai 1883. K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Politische Nachrichten.

Deutsches Rei ch.

Reichstag. Sitzung Dienstag, 20. Mai. Ter Reichstag erledigte die M 33b und 35 der Gewerbeordnungsnovelle; über den ersteren (Tanz­lustbarkeiten) fand eine sehr lebhafte Debatte statt, über einen von der Fort­schrittspartei angebrachten Antrag, welcher die Polizeigewalt für die Tanz­erlaubnisse Vmzuschrtlnken bezweckt. Abg. Büchtemann und Richter (Fortschr.), sprachen für, die Abgeordneten Ackermann (Freikons.), von Klei st -Retzow (Kons.), Windthorst und N eichen sperge r-Crefeld (Centr.) gegen den Antrag, während Abg. Blum (Nat.-lib.) sich zwar gegen den Antrag erklärte, aber nur aus formellen Gründen; sachlich stimmte er den Ausführungen Richters bei. 8 33b wird unverändert angenommen, während zu K 35 ein Antrag Ackermann angenommen wird, der für Trödler, Rechtskonsulenten rc. die polizeiliche Untersagung zuläßt. Heute Abend 8 Uhr soll der Rest der Krankenversicherung erledigt werden.

Reichstag. Sitzung Mittwoch, 30. Mai. Im Reichstage wurde

die dritte Berathung der Gewerbe-Novelle fortgesetzt und namentlich die Be­stimmungen über den Hausirhandel berathen und mehrfach die Beschlüsse zweiter Lesung geändert und weitergebende Beschränkungen nach dem Anträge Ackermann (Kons.) angenommen, während der Antrag Baumbach (Lib.) überall abgelehnt wurde. Größeren Beschränkungen wurde namentlich der Colportagebuchhandel unterworfen, nachdem die Abgg. Stöcker und K ö l- ler, sowie der Reg.-Comiss. Bödecker sich sehr lebhaft für diese Be­schränkung ausgesprochen, Richter-Hagen, Baumbach und Kapp die­selben aber bekämpft haben. Donnerstag 12 Uhr findet die Gesammtab- stimmung über die Krankenversicherung und demnächst Fortsetzung der eben abgebrochenen Berathung statt. Schluß lO /4 Uhr.

Berlin, 30. Mai. Tie große Frühjahrsparade der Berliner '^d Spandauer Garnison hat auf den! Tempelhofer Feld stattgefunden. Der Kaiser, im besten Wohlsein, erwartete zu Pferde, umgeben von dem Kron­prinzen, den Prinzen Wilhelm, Friedrich Karl, dem Erbgroßherzog von Baden, die Kaiserin, die in offener Equipage, lebhaft vom Publikum begrüßt, gegen 10 (2 Uhr ansuhr. Nachdem die Kronprinzessin zu der Kaiserin in den Wa­gen gestiegen, sprengte der Kaiser im Galopp an den rechten Flügel der Paradeausstellung und ritt diese unter den Klängen des Präsentirmarsches ab, gefolgt von einer glänzenden militärischen Suite, der Kaiserin, der Kron­prinzessin und der Prinzessin Friedrich Karl. Hierauf erfolgte der zweimalige Vorbeimarsch. Die Parade verlief auf das Glänzendste. ^ Große Zuschauer­massen begrüßten bei der Hinfahrt und Rückfahrt das Kaiserpaar mit jubeln­den Zurufen.

Schweiz.

Im Kanton Zürich haben die Schweizer über den Impfzwang und über die Todesstrafe Mann für Mann mögestimmt. Ter 'erstere wurde abgeschafft, die andere wieder eingeführt.

England.

Zu der Frage, betreffend'den Bau eines zweiten Suezkanals, hat die Regierung noch immer nicht Stellung genommen. Wie der Premier in der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte, habe ein Schriftwechsel mit der Suezkanalkompagnie stattgefunden; vor dem Eingehen irgend eines Engagements wünsche die Regierung indeß die Absichten kompetenter Personen und Kreise kennen zu lernen.

DieDaily News" schreibt:Wenn Frankreich versucht, die chine­sische Küste zu blokiren oder einen Krieg mit China in der üblichen Weise zu führen, wird England direkt und sehr ernst berührt sein. Die Engländer werden Frankreich mag dessen sicher sein die Idee, daß ihr chinesischer Handel unterbrochen wird, damit die Franzosen die Säbel, welche so merk­würdig unwirksam gegen die Deutschen waren, an himmlischen! Leibern wetzen können, nicht gutmüthig ertragen. In einem ehrlichen Streite bleibt dritten Parteien nichts zu thun übrig, als zuzuwarten und ihre guten Dienste zur

Feuilleton.

(Nachdruck verboten.)

Der Sohn des Kberwirths.

Kiminal-Nowklle von Karl Zastrow.

(Fortsetzung.)

Und doch war erst eine Stunde verflossen, seit Anton, der flinke Jä­gerbursch, nach dem Schulzenamt gelaufen war.

Jetzt aber wirbelte auf der Höhe der Landstraße eine dichte Staub­wolke auf und bald darauf enthüllte sich eine einfach gebaute Chaise, die von zwei raschen Pferden blitzschnell die Anhöhe herabgezogeu wurde.

Martin war auf die Mitte der Landstraße hinausgetreten, um das Gefahr besser in Augenschein nehmen zu können. Er athmete ordentlich auf als er zwei Uniformen in demselben entdeckte und in den Trägern derselben bald darauf den Marktmeister der Stadt und einen Polizeisereganten er­kannte. Ein dritter Polizist saß auf dein Bock und handhabte Zügel und Peitsche. Außerdem befand sich noch ein junger Mann in eleganter Civil- kleidung im Wagen, den jedoch Martin durchaus keiner Beachtung würdig hielt, bis der Wagen plötzlich anhielt und der junge mit einem gewandten Satz heraussprang. Mit festen Schritten ging er auf das Haus des Eber- wirths zu und seine drei Begleiter folgten ihm in augenscheinlich respektvoller Haltung; als er vor der Hausthüre stehen blieb, um noch einmal mit schar­fem Blicke die Chaussee hinaufzusehen, stellten sie sich in der Entfernung von einigen Schritten auf und hefteten ihre Augen mit dem Ausdruck unterwür­figer Erwartung auf ihn.

Auf der Landstraße wurde jetzt ein zweiter Wagen sichtbar, der nicht minder rasch wie der erste heranrollte und aus welchem un Moment des Haltensein ältlicher Herr stieg, dessen kalte, graue Augen von einer goldenen Brille verdeckt wurden. Martin erkannte in dem Ankömmling den Kreis- physikus, welcher in der Stadt ansässig war.

Gut, daß Sie kommen, Herr Doktor redete ihn der junge Mann an, wir werden nicht unnöthige Zeit verlieren. Kroll!" wanüre er sich da­rauf an den Polizisten, welcher die Funktionen des Kutschers versehen hatte. Sie bleiben draußen und halten etwaige unbefugte Neugierige fern. Die beiden Anderen folgen mir! . . Haben Sie die Schreibmappe, Beller? Gut! . . . Auch Sie kommen mit uns!" befahl er unter einer plötzlichen Wen­dung nach links dem verdutzt dreinschauenden Martin. Dieser zuckte beinahe erschrocken unter dem metallischen Klang der sonoren Stimme zusammen.

Die vier Männer betraten das unheimliche Zimmer. Die Leiche befand sich noch in der ursprünglichen Lage. Der Arzt verfügte sich dicht an den Stuhl und warf einen forschenden Blick in die großen verglasten Augen, die wie in stummer aber ergreifender Anklage gen Himmel gerichtet waren. Dann schüttelte er leicht den Kopf mit den Worten:

Todt, hier ist jede menschliche Hülfe vergebens I"- Ein ernstes, feierliches Schweigen herrschte, als der Kreisphyfitüs sich mit der linken Hand auf die Stuhllehne stützte und init der Rechten lang­sam den scharfen spitzen Dolch aus der klaffenden Wunde zog. Aufmerksam hielt er die mit geronnenen! Blute bedeckte Schneide gegen das Licht, vor­sichtig prüfte er die Spitze der schön gearbeiteten Waffe aus dem Finger­nagel. Dann übergab er sie mit einem bedeutungsvollen Kopfnicken dem jungen Mann, welcher allen seinen Bewegungen nur der gespanntesten Auf­merksamkeit folgte. (Forts, folgt.)