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l, sowie für alle ngen, Oberamts- itschriften besorg enerhöhung am promptesten die mcen - Expedition
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llschaft erlaubt,-q am zu machen, daß welche in Harn- ngen, Freitags ttag von Havre betreffenden Paff^ r e die Reise nach »rutschen Postdampf-
Nro. 49 .
58. Jahrgang.
Amts- unä Intekkigenzbkatt für äen Kezirk.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die EinrückungSgebühr beträgt 9 L, für die vier- spaitige Zeile oder deren Raum.
AbonnementSprciS halbjährlich 1 ^<L 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz
Württemberg 2 70 L.
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„Calwer Wochenblatt"
für Mai und Juni laden wir Jedermann in Stadt und Land freundlich «in. Beide Monate kosten nur 60 H.
Ae Re^iion vnä Expedition äe» „Tatwer
Amtlieke KeöaruümaeKungen.
Calw.
Die Ortsvorsteher
werden hiemit auf den Erlaß des K. Ministeriums des Innern vom 10. d. M., Z. 3088 (Amtsbl. S. 82) betr. die Beschaffung der Formulare zu den Arbeitsbüchern und Arbeitskarten zur genauen Nachachtung hingewiesen. K. Oberamt.
Den 26. April 1883. _ Flaxland. _
- Calw.
Bekanntmachung, betreffend die Auswanderung nach Nordamerika.
Zu Folge Erlaßes des K. Ministeriums des Innern vom 12. d. M., (Amtsblatt S. 85) werden hiemit die Gemeindebehörden und Auswanderungslustige, auf die von der deutschen Gesellschaft in New-Uork herausgebenen und von E. -Georg i i ln Calw zum Preis von 40 H zu beziehende Schrift:
„Prakitiseke KalkischkSge A Mittßeilungea für äeutscke Einwaüäerer" welche den Auswandernden beachtungswerthe und werthvolle Belehrungen gibt, aufmerksam gemacht.
Deßgleichen worden die Ortsvorsteher auf den übrigen Inhalt des genannten Erlaßes bezüglich des Verbots der Abschiebung hilfsbedürftiger Personen nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika hingemiesen.
Den 27. April 1883. K. Oberamt.
_ Flaxland.
Politische Nachrichten.
Deutsches R eri ch.
Reichstag. , Sitzung Dienstag, 24. April. Der Reichstag setzte die Berathung der Krankenversicherung fort und erledigte die M 13 und 15 der Vorlage, welche die Ortskrankenkassen und deren Organisation betreffen. Die Abgg. Aus selb (Fortschritt) und Blos (Soz.-Dem.) hatten ihre aussichtslosen Abänderungsanträge zurückgezogen. Ein Antrag des Abg. Lohren (Kons.) wurde von den Abgg. Hirsch (Fortsch.) und Eberty (Soz.) scharf bekämpft und von dem Hause abgelehnt. Nächste Sitzung Donnerstag 11 Uhr: Fortsetzung der Krankenkassen-Debatte. Schluß 5>/z Uhr.
St u ttgart, 2Ü. April.
27. Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Auf der Tagesordnung steht der Etat des Kultdepartements. Berichterstatter Dr. Lenz. Kap. 45 bis 97. Gesammt-Exigenz pr. 1883/84 8,146,820
30 H. Eine allgemeine Debatte findet nicht statt. Kap. 45, Ministerium und Kollegien 241,486 ^ Kap. 46, Reise-, Umzugs- und Untersuchungskosten, Kap. 47, Beiträge zu Kirchen-Pfarr- und Schulhausbauten der Gemeinden ohne Debatte genehmigt; ebenso der bei Kap. 47 gestellte Kommissionsantrag: „wie bei früheren Verabschiedungen die Bedingung zu wiederholen, daß die Stadtgemeinde Ulm mindestens eine dem Staatsbeitrag für den Münsterbau gleichkommende Summe auf dieses Bauwesen zu verwenden habe." Ebner von Ulm dankt hier dafür, daß für den Münsterbau 10,800 wie in den letzten Jahren ver- willigt worden. Er referirt bei dieser Gelegenheit über den Stand der Bauarbeiten. Es komme jetzt eine völlige Freilegung des Münsters. Frhr. v. Wöllwarth richtet die dringende Bitte an die Regierung, den finanziellen Verhältnissen der Gemeinden bei Schulhausbauten mehr als bisher Rechnung zu tragen und weniger luxuriös zu bauen. Min. v. Geßler versichert, daß man auch bisher diese Rücksicht genommen habe. — Kap: 48, Dispositionsfonds, Kap. 49, Besoldungen der evangel. Kirchendiener, Kap. 50, Entschädigungen wegen Einkommensverlusten in Folge der Ablösung u. Kap. 51, Evang. Seminarien, (Tübingen, Blaubeuren, Maulbronn, Schönthal und Urach) Landexamen und Kosten der Verschickung geprüfter Kandidaten auf Vikariate oder Pfarrverwesereien 260,655 und 258,202 ohne Debatte genehmigt. Kap. 61, Universität, 652,356 Hier wird die Schaffung einer ordentlichen Professur für Mathematik ynd die, Anstellung eines zweiten Assistenzarztes bä" der geburtshilflichen Klinik, sowie am pathologisch-anatomischen Institut gutgeheißen. Nußbaumer kommt auf den Mißbrauch des Duellwesens zu sprechen und hofft vom rationellen Turnen ein Aufhören der leidigen Duelle. Kap. 62, Staatsstipendien an Studirende der Landesuniversität 11,514 Kap. 63, Unterstützung zu wissenschaftlichen Reisen 4286 ^ Kap.'64, Akademie Hohenheim wird ausgesetzt. Kap. 65, Thierarznei schule, 38,735 viL Kap. 66, Ackerbauschulen Ellwangen, Kirchberg, Ochsen- Hausen je 16,700 Kap. 67, Weinbauschule Weinsberg je 13,680 <M Kap. 68, Landwirthschaftliche Winter schulen je 28,000 -/A. Kap. 69, Landwirthschaftl. Fortbildungsanstalten je 20,000 Kap. 70, Polytechnikum je 234,260 ohne Debatte genehmigt. Auf Antrag der Kommission wird eine Hilfslehrstelle für physikalische Fächer und eine Hauptlehrstelle für Elektrotechnik umgeschaffen, v. Keßler bittet in letzterer Hinsicht auch für die erforderlichen Lehrmittel bedacht zu sein. Min. v. Geßler: sei bereits geschehen, durch Aussichtnahme einer Nach-Exigenz von 8000 Kap. 71 und 72, Baugewerbschule, gewerbl. Fortbildungsschulen, genehmigt. K. 73, Besoldungen der Lehrer an Gymnasien, Lyceen u. Lateinschulen 450,177 ^ u. 453,277 ausgesetzt bis morgen.
28. Sitzung der Kammerder Abgeordneten. Von
Feuikketon.
(Nachdruck verboten.)
Ir m a.
Erzählung aus Ungarn
von WilhelmBraunau.
(Fortsetzung.)
„Mein Sohn, mein Gyula I" schluchzte die Gräfin und streichelte liebkosend die Wange des schönen Mannes.
„Mein Gott, Herr Graf, ich weiß nicht
„Was Sie nicht wissen, erklärt Ihnen das Gespräch, das ich soeben mit Ihrer Mutter gehabt: Das bei dem Brande vor fünfundzwanzig Jahren für verloren gehaltene Kind wurde von dieser Frau hier durch einen glücklichen Zufall gerettet und ohne Kenntniß seiner Geburt auferzogen. Es ist Zeit, daß Sie in Ihre Rechte eintreten, Herr Graf! Sagt Ihnen Ihr Herz nicht, daß Sie Ihre gefundene Mutter umarmen sollen?"
Ein seliges Aufleuchten wie der Widerschein all' der sehnsuchtsvollen Stunden, da er, ein elternlos umhergeworfenes Kind unter fremden Leuten ausgewachsen, sich ein Vater- oder Mutterherz gewünscht, um an demselben zu weilen, von den Enttäuschungen des Lebens zu ruhen, verklärte die schönen Züge des jungen Mannes. Mit einem Blick weicher Zärtlichkeit sah er auf das an seiner Brust Hangende Frauenbild nieder und langsam, als könne «r es noch nicht fassen, legte er seinen Arm uin die Mutter, um dieselbe
erst sanft und zagend, dann aber immer fester und inniger zu umschließen.
Graf Pokolkö wandte sich ab. Er mochte die Scene zwischen Mutter und Sohn nicht stören. — Da klopfte es an die Thür. Ein Diener trat ein und meldete, daß Alles bereit sei und man nur noch auf die gnädigen Herrschaften warte. Graf Pokolkö gab dem Diener einen leisen Befehl und dieser entfernte sich mit einer gehorsamen Verbeugung. Graf Pokolkö wendete sich zu den anderen zurück. Sein Antlitz hatte sich sichtlich aufgeheitert. Jetzt öffnete sich die Thür und Irma im vollen Brautschmuck, doch mit einem Gesicht, das die verwischten Spuren von Thränen und die Anstrengung einen neuen Ausbruch derselben zurückzuhalten, deutlich verrieth, trat über die Schwelle. Bei dem Anblick des einst so heißgeliebten Mannes flog ein momentanes Leuchten über die bleichen Züge; dann aber fuhr sie, sich besinnend, zurück und ein schmerzlich fragender Blick traf ihren Vater.
Dieser trat auf sie zu und faßte des Kindes Hand.
„Meine Tochter!" sagte er so mild, als es sein strenges Wesen zuließ, „ich habe Dich rufen laßen, um Dich zu fragen, ob Du nicht, bevor Du an den Altar trittst, mir noch einen Wunsch auszusprechen hättest. — Ich kenne ja Dein Herz. Sieh Dich um, mein Kind. Hast Du keinen Wunsch mehr?" — Irma hatte nicht nöthig, sich umzusehen. War ihr auch die Anwesenheit so verschiedenartig gestellter Personen wie ihrer künftigen Schwiegermutter des einst so heiß geliebten Mannes und der alten Zigeunerin ein Räthsel — in ihrer» jetzt von den widerstreitendsten Gedanken zerpeinigten Haupte war es so wüst und unklar, daß sie sich gar keine Mühe gab, darüber nachzudenken, was dieselben hier thäten. Ein einziger schmerzlicher Blick ihres schönen, feuchtschimmernden Auges fiel aus die von ihr hochgeachtete Dame;