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lfe gegen. Winter

Nro. 26.

68. Jahrgang.

Ämt8^ unä Intekkigenzbkatt für äen Kezir^.

Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Einrückungs gebühr beträgt 9 L für die vier- spsltige Zeile oder deren Raum.

Samstag, dm g. MSrz 188».

Abonnementspreis halbjährlich 1 ^ 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz

Württemberg 2 oL 70 L.

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Die Feier äe8 Aöeüsten Geöurt8^este8

er«er Aaheßsi des AZRigs

wird am

Dienstag, de» «. d. Mts.,

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> in herkömmlicher Weise begangen werden.

Der Gottesdienst

- ! beginnt Vormittags 10 Uhr und versammeln sich die Theilnehmer an dem gemeinsamen Kirchgang um 9^ Uhr auf dem Nathhause.

D Das Iichessen

'i im Gasthof zum Waldhorn wird um 1 Uhr beginnen.

U Der Unterzeichnete erlaubt sich, die Einwohner von Stadt und Land zu zahlreicher Betheiligung an der. Feier mit dem Ersuchen

^ ergebenst einzuladen, die Anmeldungen zum Festessen in dem genannten Gasthose zeitig machen zu wollen.

Oberamtmann Ftaxkanä.

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Amtliebe Mekanntmarbungen.

Calw.

Floßsperre.

Zur Kenntniß der Bezirksangehörigen wird hicmit gebracht, daß nach vom Gr. Bad. Bezirks-Amt Pforzheim hierher gelangter Mittheilung die Herstellungsarbeiten an den Floßstraßen der Enz und Nagold zur Zeit im .vollen Gang sind und deßhatb auf badischem Gebiet die sonst am 1. März jeweils beginnende Flößerei auf den genannten Flüssen zur Zeit noch nicht gestattet wird. Der voraussichtlich in die Mitte des Monats März fallende Tag der Eröffnung der Flößerei wird noch besonders bekannt gemacht werden.

Den 28. Februar 1883.

K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Calw.

Marktverbot.

Wegen des Umsichgreifens der Maul- und Klauenseuche ist die Ab­haltung des

Vieh- und Schweinemarkts in Weil der Stadt am 5. März d. I. des Viehmarkts in Ditzingen am 8. März d. I. und des Viehmarkts in Pforzheim am 5. März d. I.

Verboten worden.

Dieß wird hiemit zur Kenntniß der Bezirksangehörigen gebracht.

Den 28. Februar 1883. .

K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Politische Nachrichten.

Deutsches Reich.

Berlin, 26. Februar. Die Veröffentlichung der Jacobinischcn Note hat, wie vorhergesehen war, die Polemik über die Aussichten der Verhand­lungen mit Rom nicht zum Stillstand gebracht. Der Kaiser hat dem Pabst geantwortet, und auch über die Tragweite der Antwort kreuzen sich die Ver- rnuthungen. Namhafte Abg. glauben und wollen dafür bestimmte Anzeichen haben, daß für jetzt nichts oder doch sehr wenig Ernstliches zu Stande kommen werde. Andere wollen das nicht bestreiten, können sich aber einer gewissen Sorge, daß der Staat bei dem Handel doch den kürzeren ziehen werde, nicht ganz entschlagen. Man wird sich in diesem Streit der Mei­nungen, der nicht mehr lange währen kann, an die Thatsachen halten wollen Diese aber deuten auf keine wahrhaft friedliche Wendung für die nächste Zeit. Der Text der Jacobinischen Note liefere dafür keine Handhabe, und

die Nordd. A. Z., die das intransigente Zentrum der, wie sie sagt, ungleich versöhnlicheren Kurie gegenüberstellt, muß zugeben, daß diese ihre Forde­rungen sehr hoch spannt. Daß der Vatikan aber sein Programm über Nacht verleugnen und aufgeben sollte, ist schwer glaublich. Auf beiden Sei­ten wird man den Vorwurf, die Verhandlungen zu früh abgebrochen zu haben, vermeiden wollen. So ist denn auch die Fortsetzung derselben amt­lich bestätigt. Unterrichtete hatten die Form, in welcher von hier aus wei­tere Aufklärungen verlangt sein sollten, auf sich beruhen lassen; wie sich zeigt mit Recht. Denn die Angabe, daß eine amtliche Antwort schon erfolgt sei, ist offiziös in Abrede gestellt. So lange aber die Verhandlungen schweben, muß man sich allerdings auch auf ein mögliches, scheinbares Entgegenkommen der Kurie, dessen zweifelhafte Bedeutung bald hervortreten würde, gefaßt machen. Die Widersprüche in der Auffassung der kirchenpolitischen Lage sind daher nur scheinbar, und es ist jedenfalls bezeichnend, daß selbst die Konservativen an einen bevorstehenden weitgreifenden Ausgleich offenbar nicht mehr recht glauben. Auch was die sonstige Lage im Innern angeht, wird man an der Hand der Thatsachen, ohne jede zu rosige Voreingenom­menheit , einen Fortschritt oder doch bessere Aussichten der liberalen Sache nicht bestreiten können. In Abg. - Kreisen, und zwar in sehr gemäßigten Reihen, legt man größeres Gewicht, als in der Presse bisher geschehen, auf die Annahme Seitens der Regierung der von den Liberalen unterstützten Kommisiionsanträge wegen der Steuerreform am 21. Febr. Man will wissen, daß dies noch weitere Folgen haben und in der gegenseitigen Stel­lung der Parteien bald hervortreten werde. Es gilt noch immer als wahrscheinlich, daß der Kronprinz sich zu dem Krönungsfest doch nach Moskau begeben werde.

Tages - Neuigkeiten.

Stuttgart, 28. Febr. Cirkus Renz beabsichtigt von München aus, wo er demnächst seine Vorstellungen eröffnen wird, etwa Ende Juni hierher zu kommen und eine Reihe von Vorstellungen zu geben. Da nament­lich für seine großartigen Pantominen der hier vorhandene Zirkus sich zu klein erweist, beabsichtigt Herr Renz einen größeren, hocheleganten Zirkus zu errichten und sind über die Platzfrage bereits Unterhandlungen eingeleitet.

VV. 0. Stuttgart, 1. März. Die beiden Zwillingstöchter I. K. Hoh. der Frau Herzogin Wera von Württemberg, die Prinzessinnen Elsa und Olga, vollendeten heute ihr 7. Lebensjahr. Sie waren daher noch nicht einmal ein volles Jahr alt, als Ihr Vater, der Herzog Wilh. Eugen unerwartet schnell am 27. Januar 1877 starb. Ihre Großmutter die Her­zogin Mathilde von Württemberg hat der Feier dieses Geburtsfcstes wegen Ihren Aufenthalt am hiesigen Hofe noch um einige Tage verlängert und wird erst morgen von hier abreisen.

-- Die Feier des G eb ur t s f e st e s S. M. des Königs am nach-