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58 . Jahrgang.

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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die EinrückungSgebühr beträgt 9 L für die vier- svaltige Zeile oder deren Raum.

Abonnementspreis halbjährlich 1 -Hi 80 durch die Post bezogen im Bezirk 2 -Hi 30 L, sonst in ganz Württemberg 2 -Hi 70

Amtkickle ^ekianntmucklungen.

Calw.

Bekanntmachung, betr. den Ausbruch von Schafräude.

Unter den auf der Markung Althengstett laufenden Schafen des August Lechler,

Jakob Füll,

Jakob Flick und Christian Flick

ist die Schafräude ausgebrochen.

Dieß wird hiemit den Bezirksangehörigen zur Kenntniß gebracht. Den 13. Febr. 1883.

K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Calw.

Kekanntmatkung.

Zur Kenntniß der Bezirksangehörigen wird hiemit gebracht, daß an Stelle des nach Rottweil abgegangenen Herrn Oberaintsarztes Beitler der praktische Arzt Herr vr. Müller m Calw zum Oberamtsphysikats- Verweser bestellt worden ist.

Den 14. Febr. 1883. K. Oberamt.

__ Flaxland.

Bekanntmachung.

Das Hochwasser Ser Enz nnd NaaolS vom Dezember v. I. hier, Sie Anschwemmung von Holz auf Gemarkung Dill-Wcitzeusteiu betr.

Anläßlich des letzten Hochwassers wurden auf Gemarkung Dill-Weißen­stein größere Parthien Holz angefchwemmt und geländet, welche von der Gemeinde Dill-Weißenstein vorläufig aufgespeichert wurden und nunmehr von den betreffenden Eigenthümern gegen Erlegung des auf den Einzelnen fallenden Teilbetrags der Bergungskosten abgeholt werden können.

Dies bringen wir hiemit mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß etwaige Eigenthumsansprüche an dieses Holz binnen 3 Monaten bei dem Gemeinderath Dill-Weißenstein zu stellen sind, widrigenfalls ander­weitig über das Holz verfügt werden wird.

Pforzheim, 9. Februar 1883. " Großh. bad. Bezirksamt.

Deitigsmann.

Politische Nachrichten.

Deutsches Reich.

Reichstag. Sitzung Montag, 12. Feb. Präsident von Levetz ow eröffnet die Sitzung um 120Z Uhr. Am Tische des Bundesraths: v.

Kamekeu. A. Das Haus erledigte zunächst den Gesetzentwurf, betreffend die Kontrole des Reichshaushaltsetats in dritter Lesung durch definitive Annahme desselben und beschloß auf den Antrag der Geschäftsordnungskom­mission dem Anträge auf Ertheilung der Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung der Abgg. Geiser und Frohme wegen Zuwiderhandels gegen den S 263 des Strafgesetzbuchs (Betrug) stattzugeben. Dann setzte der Reichstag die Berathung über den Gesetzentwurf, betreffend die Abände­rung des Militärpcnfionsgesetzes vom 27. Juni 1871 fort. Kriegsminister v. Kamecke: Herr Richter habe sich als Anwalt des bürgerlichen Elementes in unserem Offizierkorps gerirt. Er zweifle indeß, daß Herr Richter ein be­sonderes Interesse weder für die bürgerlichen, noch für die adligen Offiziere hat. Für das Avancement der Offiziere sei allein die Tüchtigkeit, für die Pensionirung die Unbrauchbarkeit der Offiziere maßgebend. Was die von dem Abg. Windthorst angeregte rückwirkende Kraft des Gesetzes anlange so erkläre er, daß nicht ein einziger positiver Vorschlag gemacht, kein einziger Gedanke ausgesprochen worden, der den Weg zeigt, auf welchem dieses Ziel zu erreichen wäre. Bezüglich des fortschrittlichen Antrages auf Kommunal- Besteuerung der aktiven Offiziere erklärt der Minister, daß derselbe schon um deshalb unannehmbar ist, weil die Offiziere an den kommunalen Wahlen nicht theilnehmen. Im Uebrigen sollte der Reichstag doch nicht vergessen, daß die Armee es gewesen, welche dafür eingestanden ist, daß der Fuß des Feindes die deutsche Grenze nicht überschritten hat, daß die Armee unserem erhabenen Kaiser die Gewähr bietet, den europäischen Frieden zu erhalten, daß die deutsche Armee das Paladium des europäischen Friedens überhaupt ist. Darum bitte er um Bewilligung dieser erhöhten Pensionen, nicht als Almosen, sondern aus Gerechtigkeit und Billigkeit. Auf den Antrag des Abg. Dr. Windthorst wird nach einer längeren Geschäftsordnungsdebatte beschlossen, die Vorlage an die durch 7 Mitglieder zu verstärkende IX. Kom­mission zurückzuweisen. Dasselbe geschieht auf den Antrag desselben Ab­geordneten mit dem folgenden Gegenstände der Tagesordnung. Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend für die Fürsorge der Wittwen und Waisen der Angehörigen des Reichsheeres und der Marine. Zum Schluß beschäftigt sich das Haus noch mit der Kaiserlichen Verordnung vom 1. Mai 1882 über die Verwendung giftiger Farben und beschließt auf den Antrag der XI. Kommission, zu verlangen, daß die §. 2 und 3 derselben nicht in

Kraft treten und den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß im Wege internationaler Vereinbarung diejenigen Farben bezeichnet werden, welche von den betheiligten Staaten bei der Fabrikation von Spielwaaren nicht zugelassen werden sollen. Nächste Sitzung Dienstag 12 Uhr. Tages­ordnung: Etatsberathung. Schluß 5 Uhr.

Frankreich.

Paris, 12. Febr. Das Iervm e'sche Manifest war in Cognac und anderen Städten des Westens gestern angeschlagen, wurde aber von der Bevölkerung nur mit Neugierde gelesen und von den Behörden sofort entfernt.

(Nachdruck verboten.)

Feuikketon.

Irma.

Erzählung aus Ungarn von Wilhelm Braunau.

(Fortsetzung.)

Die schlanke, feine Gestalt des Verwalters gab der des Grafen an Größe nur wenig nach, doch waren feine Glieder zarter und seine Beweg­ungen weicher und selbst aristokratischer, als die seines Herrn, so daß es nicht zu verwundern war, wenn Ferenc von solchen, die den Grafen nicht kannten, für diesen selbst gehalten wurde. Ein schwarzer lockiger Bart um­rahmte den unteren Theil seines edlen Gesichts, aus welchem die dunklen Augen so offen und frei den Grafen anblickten, als erwarteten sie eine Frage oder Anweisung gleichgültigster Art. Der Blick dieser Augen war ehrlich und gerade, kein Unrecht konnte auf der Seele dieses Mannes lasten. Trotz seines aristokratischen Hochmuths hatte der Graf seither den Verwalter uin seiner einnehmenden Erscheinung willen ein wenig bevorzugt und es geduldet, wenn natürlich in Ermangelung eines Besseren der elegante Alaun seine Tochter auf einer Fahrt nach einem benachbarten Gute zu Pferde begleitete. Der Mann saß auch gar zu schön im Sattel! Jetzt be­merkte der Graf von alle dem nichts, sein Auge war finster auf das Antlitz des Mannes geheftet, der gemein und heimtückisch das ihm geschenkte Vertrauen gemißbraucht und des Vaters schönste Pläne zu Nichte gemacht hatte. Ferenc war mit sicherem Schritte eingetreten und stand jetzt in der Mitte des Zimmers.

Der Herr Graf wünschen" sagte er ruhig, da sein Herr gegen seine Gewohnheit nicht sogleich sprach.

Daß der Teufel Dich Schurken holte, ehe ich das Unglück hatte, Dich in meine Dienste zu nehmen!" donnerte der Graf, der bei dem freien Blick des Mannes feinen auskochenden Zorn nicht mehr bewältigen konnte, in vollster Heftigkeit los.Ssmmii-o kelö, das Vertrauen Deines Herrn so zu belohnen!"

Ferenc blickte verwundert auf den wutschäumenden Grafen, der mit geballten Fäusten und flammenden Angesichts da stand, als wolle er sich im nächsten Augenblick mit seiner ganzen Riesenkraft zerschmetternd auf den, solchem Alaune gegenüber kraftlosen Gegner stürzen. Eine leise Ahnung mochte wohl in ihm aufsteigen, daß der Graf etwas von seiner Verehrung gegen seine Tochter erfahren haben könne, aber warum diese Wuth? Freut sich ja doch auch der arme Wurm an der Sonne mildem Schein.

Herr Graf!" sagte er zögernd, aber ruhig;ich bedaure, wenn ich Ihre Unzufriedenheit irgend wie erregt, allein"

Der Graf gerieth durch diese Worte noch mehr in Wuth.Luckär, niederträchtiger Sklave!" schrie er, unmächtig, sich noch zu zügeln,willst Du auch noch läugnen? Kennst Du die Gräfin Irma?" setzte er dann, seine Stimme mäßigend, mit drohendem, dumpf grollendem Ton hinzu.

Ein leises Zucken durchlief für einen Moment die Gestalt des schönen Mannes. Der Graf wußte also darum und sein Zorn galt seiner Liebe. Allein er war schnell gefaßt und während ein Strahl frohen Glückes über seine edlen Züge flog, sagte er leise, aber fest:

Ich habe das Glück, Gräfin Irma zu kennen."

und sie von Ehre und Kindespflicht abwendig gemacht zu haben!" setzte der Graf mit schneidendem Hohne hinzu. (Forts, folgt.)