fichts der Welt Zeugenschaft leisten, daß Deutschland und Oesterreich einen Bund geschlossen haben, an den kein Feind ungestraft rühren darf.

Hinter Habsburg und Zollern stehen achtzig Millionen treuer Völker, durchdrungen von dem Bewußtsein, daß in dem Bunde ihrer Herrscher ihr eigen Heil, ihre Wohlfahrt und Zukunft die allersicherste Bürgschaft findet.

Wir verehren jedoch im Kronprinzen des deutschen Reichs nicht nur den sieggewohnten Heerführer, sondern wir freuen uns auch des warmen Interesses das der Jubilar der Förderung aller friedfertigen Bestrebungen des öffentlichen Lebens in Deutschland zuwendet. Wir Württemberger konn­ten uns von diesem lebhaften Interesse überzeugen, als der Kronprinz im Sommer 1881 mit unserem vielgeliebten König die württembergische Landes­gewerbe-Ausstellung besuchte. Damals zeigte er sich auch uns, daß vornem- lich in den Werken des Friedens sich die verehrungswürdigsten und liebens- werthesten Eigenschaften im Gemüthe des Kronprinzen erschließen.

Die Kronprinzessin steht ihrem Gemahl auf seinem Lebens­gange mit Rath und That bilfreich zur Seite und ist als Mutter ihren Er­ziehungspflichten mit solcher Einsicht und so herzlicher, aufopfernder Freudig­keit obgelegen, daß sie in ihrer liebeerfüllten Häuslichkeit den deutschen Frauen und Müttern als leuchtendes Beispiel vorangeht.

So darf Deutschland, wenn einmal die Vorsehung das, an jenem 25. Januar 1858 vereinigte hohe Paar an die Spitze seiner Geschicke beruft, mit festem Vertrauen seiner Führung folgen. Eine solche wird es sein, wie wir sie bedürfen, um die mit großen und schweren Opfern erstrittene Welt­stellung Deutschlands auch dauernd würdig auszufüllen und dadurch zu be­wahren.

Das walte Gott!

Tages-Neuigkeiten.

Stuttgart. Bulletin über das Befinden I. K. H. der Frau Prinzessin Marie. Dienstag früh 8 Uhr. Nach einer durch nervöse Aufregung gestörten Nacht ist gegen Morgen eine Beruhigung ein­getreten. Im Uebrigen keine Veränderung.

Stuttgart, 23. Jan. (Strafkammer.) Gestern wurde der aus seiner Vaterstadt Berlin ausgewiesene Kaufmann und Gasthofbesitzer C. Fr. Wilh. Gras nick, 39 Jahre alt, wegen Verbreitung verbotener sozialde­mokratischer Schriften vor die Str.K. II gestellt. In Berlin hatte er früher Versammlungen in seinem Hause abhalten lassen und sich als eifriger Agi­tator der Sozialdemokratie bemerkbar gemacht. Hier leugnete er dagegen, in der Weber'schen Wirthschaft zu Gaisburg 4 Exemplare des in Zürich er­scheinendenSozialdemokrat" auf den Tisch gelegt zu haben, während er von 2 Nummern, die er einigen Bürgern gab, behauptete nicht gewußt zu haben, daß sie verboten feien. Auf seine Angabe, daß er keinen Vortheil davon hätte, wenn er die Nummern desSozialdemokrat" vertheile, wies der Präsident darauf hin, daß ihm laut seinen Papieren Geldmittel zur Verfügung stehen, wenn er kein Unterkommen fände. Die Staatsanwalt­schaft, auf die Vergangenheit des Angekl. hinweisend, sowie aus die Zeugen­aussagen Bezug nehmend, beantragte 2 Mon. Gefängnißstrafe, welchem An­träge die Strafkammer entsprach. Die ledige 24jährige Marie Mezler von Ravensburg war in der letzten Stunde vor ihrer 2. Niederkunft in's Katharinenhospital gegangen, hatte dort ohne Legitimationspapiere Aufnahme gefunden und sich nach der Niederkunft für die ledige Marie Späth von Gaisbeuren ausgegeben. Die Sache mußte alsbald herauskommen, da es eine Person dieses Namens gar nicht gibt, und so wurde sie wegen Ver­gehens gegen § 169 und 271 (Perfonenstandsveränderung) zu 3 Mon. Ge- fängniß verurtheilt.

Winnenden, 18. Jan. Vorgestern fand hier die Wiedereinweihung des Bäckerschilds der neu konstitnirten Bäckerinnung verbunden mit der 100- jährigen Schildstiftungsfeier statt. Gegen 100 Gäste von Stuttgart, Eßlin­gen und Cannstatt, Waiblingen und Backnang waren erschienen. Um 2 M Uhr bewegte sich ein Zug durch die Stadt nach der Herberge, dem Gasthaus zur Krone, wo die Schildweihe erfolgte. Nach einigen begrüßenden Worten des Vorstands der Bäckerinnung Ru pp sen., begrüßte Gemeinderath Dob-

sür auf eine höchst gelinde Weise gerächt. Ich bin mit Gräfin Irma Zeuge gewesen."

Ein leises, ungläubiges Lächeln glitt über das männlich schöne Gesicht des Verwalters, das jedoch so schnell, als es gekommen war, wieder ver­schwand, um einem Ausdruck aufrichtigster Ehrerbietung Platz zu machen.

Sie sind eben erst, wenige Augenblicke vor mir mit der gnädigen Gräfin hier angelangt, Herr Graf!" versetzte er im ruhigsten Ton, und Ihr Erscheinen hat eben nur den Ausbruch der Leute zum Stillstand gebracht. Ich bin" fügte er mit einem aufleuchtenden Blick auf die junge Dame hinzu,der gnädigen Gräfin für diese Intervention sehr dankbar und bitte den Herrn Grafen, das weitere mir überlassen zu wollen."

Die Stimme des Mannes klang so vollkommen ruhig, besaß dabei aber einen so überlegenen Ton, daß der Graf sich auf die Lippen biß: Hier vor den Leuten, für die er ganz gegen seine sonstige Weise was der Verwalter wohl zu wissen schien als Vertheidiger aufgetreten war, einem untergeordneten, bürgerlich gebornen Manne gegenüber den Kürzeren ziehen zu müssen, in Gegenwart der Dame, welcher er seine Ritterdienste gewidmet das gieng nicht. Mit einer Bitterkeit, die nicht allein der gegenwärtigen Er­regung entsprang, sondern welche in einer, den beiden jungen Männern an­scheinend instinktiv eigenen Antipathie, die sich in allen ihren Worten und Geberden ausprägte, ihren Grund haben mußte, versetzte er, während er sich stolz im Sattel aufrichtete und verächtlich die Oberlippe aufwarf:

Wenn Sie unparteiisch sein wollen, sehr verehrter Herr Verwalter, so fragen Sie doch erst einmal die Leute, ob dieselben sich nicht im vollen Rechte befinden. Nicht wahr die alte Hexe hat Euch bezaubert gehabt?" wendete er sich wieder an die mit starren Geberden der Scene zuschauenden

ler die Gäste. Namens des Landesvereins sprach Schlatterer -Stutt­gart , Namens der Stuttgarter Bäckerinnung Herr Schäfer von dort; während des Festmahles liefen Telegramme aus verschiedenen Orten ein.

Hechingen, 22. Jan. Das Konstanzer Regiment, wozu bekanntlich auch die Kompagnie auf der Burg Hohenzollern gehört, hat ein Werk edlen Opfersinns zu verzeichnen, da zu Gunsten der unglücklichen Wasserbeschädigten die Mannschaften, sowie die Offiziere und Be­amten des Regiments theils durch Verzicht auf eine bessere Verköstigung ge­legentlich der silbernen Hochzeit des Regimentschefs Sr. Kais. Hoh. des Kronprinzen von Preußen (wofür für den Mann 50 H berechnet war), theils durch anderweitige Sammlung die schöne Gabe von 1154 80 H

aufgebracht haben.

Aus der Pfalz, 20. Jan. Der Kaiser hat, wie aus Speyer berichtet wird, für die Ueberschwemmten 100,000 Centner Kohlen aus den Saarbrücker Kohlenbergwerken angewiesen. Die Gesammtsumme der beim Central-Hilfskomitö zu Ludwigshafen eingegangenen Gelder beträgt 170,000 ^ Das Centxal - Hilfskomitö in Speyer hat bis jetzt gegen 600,000 cM erhalten.

Berlin, 21. Jan. Prinz Karl von Preußen ist heute kurz vor 2 Uhr im 82. Jahr seines Lebens gestorben.

Mit Prinz Karl, geb. 29. Juni 1801, ist der einzige Bruder, den der deutsche Kaiser noch hatte, dahingeschieden. Es lebt jetzt von den Kin­dern der Königin Louise neben Kaiser Wilhelm nur noch die Großher­zogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin (geb. 23. Febr. 1803). Prinz Karl war Generalzeugmeister und Chef der Artillerie, kais. russ. Ge- neral-Feldmarschall, Chef des 2. Brandend. Grenadierregts. Nr. 12 und des schleswig-holsteinischen Ulanenregiinents Nr. 15, des russ. Libauischen Jnss- Reg. Nr. 6 und der russ. 1. Grenadier-Artillerie-Brigade, des österr. Dra- goner-Regts. Nr. 8, Herrenmeister des Ordens St. Johannes vom Spital zu Jerusalem. Seine Gemahlin, Prinzess Marie, ist ihm am 18. Jan. 1877 im Tod vorangegangen. Er hinterläßt drei Kinder, den General-Feldmarschall Prinzen Friedrich Karl, die Prinzessin Louise und die Prinzessin Anna, Ge­mahlin des Landgrafen von Hessen. Es ist in Jedermanns Erinnerung, daß Prinz Karl vor einigen Monaten in Kassel den Fuß gebrochen hat, ein Un­fall, von dem man damals die schwersten Folgen für den hohen Patienten befürchtete. Fast wider Erwarten gelang die Heilung des Bruchs und die Ueberführung des Kranken nach Berlin; aber er hat sich von dem schweren Unfall nicht wieder erholen können. Das preußische Königshaus verliert in dem Prinzen Karl ein allgemein verehrtes, wegen seiner staatsmännischen und militärischen Eigenschaften ebenso wie wegen seines biederen Charakters hochgeschätztes Mitglied, Kaiser Wilhelm einen geliebten Bruder, die Armee einen beliebten Chef. Der Prinz hat die Feldzüge von 1866 u. von 1870 71 im Großen Hauptquartier mitgemacht. In Stuttgart war der hohe Herr im Jahre 1876 anläßlich des Kaiserbesuches in Begleitung seines kaiserlichen Bruders. St.-Anz.

Der Berliner Hof hat am 22. auf 4 Wochen Trauer für den verst. Prinzen Karl von Preußen angelegt. Die Ueberführ­ung der Leiche des Prinzen nach dem Dome findet in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch, die Einsegnung der Leiche am Mittwoch, die Ueber­führung nach Nikolskoe, wo auch die Prinzessin begraben liegt, in der Nacht vom Mittwach zum Donnerstag statt. Zur Leichenfeier werden verschiedene Anverwandte des kais. Hauses erwartet. Am 25., dem Tage der silb er- ne'n Hochzeit des Kronprinzen, findet nur eine Vereinigung der Familienmitglieder statt. Von auswärtigen fürstl. Personen trifft nur Groß­fürst Nikolaus ein, welcher nicht mehr adtelegraphirt werden konnte.

Dresden. Wie vor Kurzem in Berlin, wird am 3. Februar der bekannte originelle vr. G. Jäger aus Stuttgart auch in Dresden einen Vortrag halten über die N o rm a l k l eid un g von Kopf bis zu Fuß aus reiner Wolle. Er selber behauptet, er sei kerngesund, seitdem er nur Wolle trage, und er möchte auch uns in die Wolle bringen.

Hamburg, 20. Jan. Der DampferCimbria" mit 380 Passa­gieren und 110 Mannschaften auf der Fahrt von Hamburg nach New-Gork begriffen, gerieth am Freitag Morgen bei Borkum mit dem DampferSul-

Knechte und Mägde, während die junge Dame in dem Wagen einen Blick ärgerlicher Ungeduld auf ihn warf und Miene machte, ihre Pferde in Be­wegung setzen zu wollen.

Ein erneutes Durcheinanderrufen der Leute, welche trotzend auf die unverhoffte Hülfe des vornehmen Herrn ihre alten Klagen wiederholten, war die Antwort und einzelne drohende Blicke trafen wieder die alte Zigeu­nerin, welche jetzt ruhig und furchtlos, die Augen mit fast liebevollem Aus­druck auf ihren Reiter gerichtet, da stand.

Ein kurzer Strahl des Mißwuchs sprühte aus den Augen des Ver­walters, als er in seiner ganzen imponirenden Größe in den Bügeln sich hebend, ohne des jungen Grafen auch nur eines Blicks zu würdigen, den Leuten zurief:

Ich kenne Eure Klagen von der Hexerei, die die arme Frau Euch angethan haben soll! Du, Miska, hast Dein Geld verloren, weil Du be­trunken warst, und Deine Kameraden falsch gegen Dich gespielt haben, und Du bist in den Sumpf gerathen, weil Du eben auch den Kopf voll hattest, und Deine Mutter hat ein lahmes Bein, weil sie einen halben Tag im kalten Wasser gestanden und gewaschen hat, und Deine Schwägerin hat ein todtes Kind geboren, weil ihr Mann, Dein Bruder Jonas so roh ge­wesen ist, ihr ein schweres Holzscheit gegen den Leib zu werfen, und Eure Leibschmerzen habt Ihr bekommen, weil die Rozika da er deutete damit auf die robuste Magd, welche zuerst auf die Zigeunerin losgeschlagen hatte, den Kupferkessel, in dem das Essen gekocht worden ist, nicht gescheuert gehabt und sich giftiger Rost angesetzt hat und habt Ihr alle Euren Schaden nur Eurer Dummheit und Faulheit zu danken. Und nun vorwärts, Ihr habt Eurem Herrn schon zu viel Zeit versäumt." (Forts, folgt.)

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