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heurigen schwachen Mittelernte nicht über 5500 Ctr. einheimsen. Sackreife Waare wurde dort dis jetzt zwischen 250 und 350 ^ gehandelt. — Herren« -erg, Stadt und Bezirk, schätzen eine halbe Ernte. — In Weil der Stadt wird der Ertrag dem vorjährigen kaum zurückstehen und auf zwischen 800 und 1000 Ctr. und einschließlich der im Würmthale gelegenen Ortschaften bis zu zweistündiger Entfernung auf nahezu 6000 Ctr. berechnet. — Die Stadt Sulz am Neckar macht eine halbe Ernte. — Das Erträgniß stellt sich in Tübingen auf reichlich zwei Drittel des Vorjahres mit über 2000 Ctr.
Nürnberg, 28. Aug. Der Umsatz in Hopfen älterer Jahrgänge, die nach England sehr gesucht sind, betrug 150 Ballen, von denen eine Partie ganz geringer Waare zu 40—50 Mk., die besseren jedoch mit 50—55 bis 60 Mk. per Ztr. bezahlt wurden. 1881er erzielten bei einem Umsätze von ca. 30 Ballen 160—170 Mk., für einige Ballen Wolnzacher wurden sogar 180 Mk. pr. Ztr. erlöst. 1880er — Umsatz ca. 80 Ballen — 80—90— 103 Mk. per Ztr. Was schließlich Zufuhr diesjähriger Hopfen betrifft, welche meist aus Württembergern Hollidauern bestanden, so belief sich dieselbe auf 40 Ballen; hiervon kamen 25 Ballen zum Verkauf und bewegten sich die Preise, je nach Qualität, zwischen 265—275—285 Mk. per Ztr.
Literarisches.
Ein neues Werk über Schwaben.
Kennt ihr das Land in deutschen Gauen,
Das schönste dort am Neckarstrand?
Die grünen Ncbenhügel schauen Ins Thal von hoher Felsenwand.
Es ist das Land, das mich gebar,
Wo meiner Väter Wiege stand.
Drum sing' ich heut und immerdar:
Das schöne Schwaben ist mein Heimathland!
Ja, kennst du das Land, dein schönes Heimathland, o Schwabe? Kennst du seine Berge und Thäler, seine Wälder, Flüsse, Seen? Kennst du die landschaftlichen Reize, womit die Natur es so liebreich geschmückt hat? Kennst du die Erzeugnisse seines Bodens und die Schätze, welche es in seinem Schooße birgt, das reiche Leben auf dem Lande und in den Gewässern? Bist du bekannt mit seinen Kulturverhältnissen, kennst du seine glorreiche Geschichte und die anmnthigen Gebilde seiner sinnigen Sage? Wenige werden auf diese Fragen mit einem vollen Ja antworten können. Und doch ist es eine ebenso nützliche wie angenehme Beschäftigung, mit dem Heimathland sich vertraut zu machen. Und ist es nicht zugleich eine patriotische Pflicht, die Setbsterkenntniß, welche in Bezug aus die Persönlichkeit jeder Vernünftige erstrebt, auch auf das Land auszudehnen, dem man entstammt und angehört, damit man kein Fremdling sei in der eigenen Heimath.
ES kann darum keinem Zweifel unterliegen, daß das Werk, aus welches dieser Artikel aufmerksam machen will, allen Schwaben hochwillkommen sein wird. Dasselbe betitelt sich:
DaS Königreich Württemberg.
Eine Beschreibung
von Land, Volk und Staat.
Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau.
Das großartig angelegte Werk erscheint im Verlag von W. Kohlhammer in Stuttgart und zwar in'11—12 Lieferungen. Es zerfällt in 5 Bücher. Das I. Buch enthält: Geschichtliche Einleitung und Alterihümer; ll. Buch: Land und Natur: lll. Buch: Das Volk; IV. Buch: der Staat; V. Buch: Die Wohnplätze; Oberamts- und Ortsbe. schrcibung. Die bewährten Namen der zahlreichen Mitarbeiter bürgen für den Wissenschaft-, lichen und gediegenen Inhalt wie für die anziehende, interessante Darstellung. Bereits ist die erste Lieferung erschienen und es darf die Ausstattung in jeder Hinsicht eine splendide, ja brillante genannt werden. Diese Lieferung umfaßt folgenden Stoss: Uebersicht der Geschichte des Landes, von Archivrath vr. Stalin; Alterihümer, von vr. Paulus (Römische Zeit von Gymnasialdirektor Haug und Paulus); Land und Natur (Anfang), von Prof. vr. v. Schober, Paulus u. A. Ein näheres Eingehen auf den Inhalt sei für ein andermal ausgespart. Hier sei nur noch bemerkt, daß das V. Buch (Typographie) 63 Merian'sche Bilder, Ansichten württembergischer Städte aus dem 17. Jahrhundert, in feinster zinkographischer Reproduktion enthalten wird. Der Preis von zwei Mark für die einzelne Lieferung darf im Hinblick auf das Gebotene ein sehr billiger genannt werden.
Calw.
Lanäwirtbscbaftkicber Oezirbsoerein.
Diejenigen Mitglieder des Vereins, welche Abzeichen zu erhalten wünschen, die beim landw. Hauptfest in Cannstatt zum Eintritt in den inneren Kreis berechtigen, wollen sich
spätestens bis zum 15. September
melden bei dem
Vereinssecretär E. Horlacher.
Kgl. Standesamt Calw.
Vom 25. bis 31. August 1882.
Geborene.
22. August. Christian, Sohn des Ludwig Bernhard Hiller, Bierbrauer und Schisswirths. 27. „ Ludwig, Sohn des Philipp Kämmerer, Cigarrenmachers.
Gestorbene.
30. . Wilhelm, Sohn des Josef Becherer, Rothgerbers, 5 Wochen alt.
Amtkieke Aekanntmaekrmgen.
Calw.
Giiter-Berkanf.
Aus der Conkursmasse des Bierbrauers Kopf von hier, kommen die Vorhandenen Feldgüter am
Montag, den 4. September 1882, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhaus aus freier Hand zur Versteigerung und zwar:
55 a 54 qm Hopfenacker im Hau, Anschlag 1300 cM
31 u 52 qm im Hau, Brach, Anschlag 500
an der Hengstetterstaig mit Kartoffeln, Anschlag 400 Wiese am Galgenwasen, Anschlag 400 ^
Acker ain oberen grünen Weg, Anschlag 800
Acker auf dem Muckberg, Anschlag 200
Acker auf der Schaasscheuer Anschlag 300
allda, Anschlag 600 <^.
Wiese im Elcher und Steinrinne, Anschlag 600
An dein Kaufschilling ist >/z baar zu bezahlen, der Rest in 5 Jahreszielern. Wenn ein entsprechendes Resultat erzielt wird, erfolgt nur einmalige Versteigerung.
Calw, den 26. August 1882.
Konknrsverwalter.
Notar Zlrrtlttvn.
qm
qm
21 a 70 47 a 42 63 a 24 qm 54 a 15 qm
32 a-
36 a 4 qm 45 a 84 qm
Nonbur8ver^abren.
Das Konkursverfahren über das 'Vermögen des Hafners Jakob Schüttle von Calw wurde nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Calw, den 31. August 1882.
K. Amtsgericht. Gerichtsschreiber: W i d m a n n.
Äonbur8ver^abren.
Das durch Zwangsvergleich erledigte Konkursverfahren über das Permögen des Kutschers Friedrich Moros von Calw wurde nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.
Calw, den 31. August 1882.
K. Amtsgericht.
Gerichtsschreiber:
W i d m a n n.
Mierverkau^.
In der Kop f'schen Brauerei in Calw wird fortwährend gesundes Bier zu 8 Pfennig pr. Liter in kleineren oder größeren Quantitäten verkauft.
Calmbach,
Oberamts Neuenbürg.
Ttraffensperre.
Wegen Pflaster-Erneuerung kann die Ortsstraße bei dem hiesigen Rathhaus von Höfen her nach Wildbad und zurück vom nächsten
D i e n st a g, den 5. bis Donnerstag, den 7. September, ulit Langholzwägen nicht befahren werden.
Den 31. August 1882.
Schultheißenamt.
H ä b e r l e n.
Calw.
Sonntag, den 3. Septbr., Morgens 7'/^ Uhr,
Aatb. Gottesäienft.^
LrLsAsrvsrsin lemLelr.
Der Verein feiert das ! Sedansfest in herkömmlicher Weise am Samstag, den 2. September. Morgens Tagwache. Mittags geselliges Beisammensein. Abends Ball im Saale z. kühlen Brunnen, wozu Jedermann freundlichst eingeladen ist.
Eintritt für Nichtmitglieder 1 -A- Der Ausschuß.
Nächsten Montag ist
lunnverssmmlung
mit Einzug d er Beiträg e._
Nächste Woche backt
Langenbretzeln
Friedr. Beißer, Bäcker.
Gemischtes
Bogelfntter
empfiehlt billigst
__Carl Serba.
Zu vermiethen:
Zwei ineinandergehende möblirte Zimmer hat bis 1. Oktober an einen soliden Herrn zu vermiethen. Nach Wunsch könnte auch blos 1 Zimmer abgegeben werden.
Ernst Vaihinger, Schönfärber.
Fabrikarbeiterinnen^
Verein.
Zu der nächsten Dienstag, den 5. September, wieder beginnenden Arbeitsstunde im kleinen Saal des Vereinshauses, werden Fabrikarbeiterinnen und andere Töchter hiesiger Stadt hiemit freundlichst eingeladen.
Im Namen des Vereins: _ Frau Helfer Braun.
ÖW-BrrtauI.
Am Montag, den 4. September, Morgens 8 Uhr,
verkaufe ich' im Auftrag 2 Bäume voll Birnen, Bratbirnen und Palmischbirnen, geschätzt zu 18 Sri.
Zusammenkunft bei der Backhütte auf dem Calwer Hof.
Gottlieb Braun.
Reinschmeckende Kaffee,
pr. Pfd. 70 H bis 1. 50., Perlsago, pr. Pfd. 30 L, Tapinco - Sago, pr. Pfd. 50 Reis, pr. Pfd. 20, 24, 30 H, Holländer Gerste, pr. Pfd. 32 Reines Salatöt, pr. >/» I-. 60 Z, Prima Zucker, ohne Papier gewogen, pr. Pfd. 47 L, bei größerer Abnahme entsprechend billiger und nur gegen Baarzahlung bei_ I. F. Oesterleu.
erkoren
Mittwoch Morgen ein Anhängsel eines Ohrrings 6amöe in Gold gefaßt, auf dem Wege von Hirsau nach Calw, gegen gute Belohnung abzugeben in Calw, Gasthof zum Adler oder in Hirsau, Gasthof zum Waldhor n.
Frachtbriefe
sind stets vorräthig in der
Exped. d. Bl.