rechten Arm, wodurch die Hauptader beschädigt wurde. In Folge dazuge­kommener Gehirnentzündung ist Oberlieutenant Eckhardt gestern gestorben.

Jeder nach seiner Weise. Ein Kondukteur auf der Linie nach Frankfurt ruft: „Billette vorweisen!" Ein Passagier aus Sachsen sagt: „Ei, Herr Jeeses! Des ist ja in Vreisten g'rade als wenn die Wache ins 'Gewehr gerufen werd. Bei uns derrheme in Sachsen sagt mer: Ei, bitte, mei gutestes Herrchen, mechten Se nicht so freindlich sein und mir Ihr Billet uf'n Ogenblick zeigen? Blos uf'n kleenen Ogenblick, ich geb's Sie's gleich wieder."

— Falsch verstanden. „Sagen Sie mir, Müller, warum soll der Offizier im Felde mit guten Karten versehen sein? — Kadett: „Weil das Kartenspiel im Bivouac oft das einzige Vergnügen ist."

— Fatale Situation. Wiener Blätter schreiben: Einer ele­ganten jungen Dame passirte heute Nachmittag aüf dem Schwarzenbergplatze das Unglück, einen Theil ihres Lockenbaues zu verlieren. Ein hinter ihr gehender, dem Arbeiterstande ungehöriger Mann hob denselben auf und wollte ihn der betreffenden Dame einhändigen, wofür er jedoch schlechten Dank ern­tete, da die Dame in Abrede stellte, Besitzerin des Skalps zu sein und voll Entrüstung denselben dem verblüfften Manne vor die Füße warf. Der red­

liche Finder steckte seinen Fund als Trophäe in seinen Gurt und gieng seines Weges. Der Vorfall rief große Heiterkeit unter den vielen Passanten' hervor .

Handel und Berkehr.

S t u t t g a r t, 22. Juni. Auf dem Lebens mittel markt treffen neben den Stachelbeeren, die für Zwecke des Einmachens schon in unreifem Zustande zu Markte gebracht worden, jetzt auch Johannisbeeren und vorläufig in etwas bescheidenen Proben auch Himbeeren ein. Die Kirschen sind auf dem Detailmarkte zahlreich vertreten. Daß es mit der Kirschenernte nicht geheuer aussieht, erhellt daraus, daß der Großverkehr im Vergleich zu früh­eren Jahren Heuer recht belanglos ist. Vielleicht gehen Heuer die Kirschen im Großverkehr niassenhafter als sonst nach Bayern. Von Spargeln sieht man dann und wann noch schüchterne Proben. Im Großverkehr erscheinen noch Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen. _

Kgl. Standesamt Calw.

Vom 16. bis 22. Juni 1882.

Geborene.

17. Juni. Hevbert, Sohn des Earl Friedrich Heugle, Schuhmachers.

17. , Marie Louise, Tochter des Michael Grohmann, MetzgerS.

21. . Paul Gottlob, Sohn des Georg Schrot, StcinhauerS.

Gestorbene.

21. » Louise Sophie, Tochter des Matthäus Maier, Walkmeistcrs, 7 Monate alt.

Fimtkicke Bekanntmachungen.

Calw.

Gkimbiger-Au^ru^.

In der Nachlaßsache der Louise -geb. Riep p, Wittwe des Christian Diegele, gewes. Tuchmachers von hier, werden etwa noch unbekannte Gläubiger hiemit ausgefordert, ihre Ansprüche bei Gefahr der Nichtberück­sichtigung

binnen 10 Tagen

bei Unterzeichneter Stelle anzumelden und zu erweisen.

Den 22. Juni 1882.

K. Gerichtsnotariat. Erhard t.

Calw.

Gras- und Streu-Verkauf.

Wegen eingetretener Hindernisse

nicht

Mittwoch, den 28. d. M., sondern

Montag, den 26. d. M.,

von verschiedenen Wegen und Abtheil­ungslinien der Stadtmaldungen Mädig und Hardtwald in 11 Loosen.

Zusammenkunft Vormittags 8 Uhr ans der Georgenhöhe.

Gemeinderath.

Calw.

Halls-Verkauf.

Aus der Concursmasse MMM des Jpsers Georg Stau- denmayer von hier, kommt dessen Wohnhaus in der Metzgergasse, welches neben den Parterreräumlichkeiten, die für einen Gewerbebetrieb geeignet sind, noch 3 Wohnungen und einen gewölbten Keller enthält, sowie eine besondere Holzhütte am Montag, den 26. Juni 1882, Vormittags 11 Uhr, zum letzten Mal zur Versteiger­ung. Der Anschlag des in gutem baulichem Zustand befindlichen Hauses betragt 3500

Concursvermalter.

Notar Haffner.

Calw.

Fahrmß-Berklms.

Aus der Concursmasse des ff Bier­brauers Johann Georg Holzapfel von hier kommt am .Mittwoch, den 28. Juni 1882, die gesummte vorhandene Fahrniß zur Versteigerung und zwar:

Vormittags von 8 Uhr an:

Mannskleider, Hemden, Betten,

Ueberzüge, Küchengeschirr aller Art, gespaltenes Holz, 4 Kästen, Commode, Secretär und sonstiger Hausrath.

Nachmittags von 2 Uhr an:

Feld- und Handgeschirr, Putzmühle, Futterschneidmaschine, Wägen, eiserne Egge, Pflug, Ketten, Schubkarren, Leitern.

Donnerstag, den 29. Juni 1882, Nachmittags von 2 Uhr an:

Wirthschaftstische, Stühle, Glas­werk, sonstige Wirthschaftsge- räthschaften, 80 kleine Bierfässer, Züber, Standen und dergl.

Concurs-Verwalter Notar Haffner.

Calw.

Bierbrauerei-

Berkaus.

. Das früher dem ff Bier- brauer Keller gehörige, «kMst an frequenter Straße in-

-nerhalb der Stadt gelegene

Wohn- und Wirthschaftsgebäude mit angebauter Bierbrauerei, Stallung und Branntweinbrennerei, gewölbtem Keller im Haus, besonderem Lagerbierkeller und Eiskeller, sowie 150 Hektoliter- Bierfässern u. s. w. ist aus freier Hand zu verkaufen. Das ganze An­wesen, das bis jetzt im Betrieb war, wird zu 18,000 ausgeboten. Die Versteigerung desselben findet am Donnerstag, den 29. Juni 1882, Vormittags 11 Uhr, auf meiner Kanzlei statt, und wird das Resultat derselben nach Umständen sofort genehmigt.

Notar Haffner.

Zavelstein.

Jllgdvcrpllchtuiig.

- Am Feiertage Petri und Pauli, den 29. d. M., Nachmittags 2 ühr, wird die Jagd H hiesiger Markung

für die nächsten 2»/^ Jahre, also vom 1. Juli d. I. bis 1. April 1885 aus dem Rathhause hier im öffentlichen Aufstreich verpachtet.

Den 14. Juni 1882.

Schultheißenamt.

Wiedenmayer.

Möttlingen.

Akkord.

Die Gemeinde beabsichtigt, den westlichen Schulhausgiebel mit Eisen- Zinn-Blech belegen zu lasten, welche Arbeit am

Donnerstag, den 29. tu M., Nachmittags 1 Uhr,

auf dem Rathhaus hier im Akkord vergeben werden soll, wozu Liebhaber eingeladen sind.

Gemeinderath. Vorstand Stanger.

Sindelfingen.

EiLÜenstammkokz-

VerAauf.

Im hiesigen Stadtwald wer­den Montag, den 26. Juni

d. I., im Auf­streich verkauft: 37 Eichen (nicht geschält) mit 153 Festm., 38 Eichenabschnitte mit 35 Festm.

Abgang vom Rathhans Vormittags halb 9 Nhr.

Den 19. Juni 1882.

Stadtpflege.

Däuble.

Calmbach,

Oberamts Neuenbürg.

Akkord.

Die Gemeinde bringt am nächsten Dienstag, den 27. Juni d. I., Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus die Ausbesserung und theilweise Neuherstellung des Pfla­sters im hiesigen Ort mit einem Ge- sammtüberschlag von 1200 -4L wieder­holt zur Verakkordirung, wozu tüch­tige Meister, fremde mit Zeugnissen versehen, einladet

Den. 22. Juni 1882.

Schultheiß Häberlen.

-MM

vngrlmg m KR-Ackitkii.

Die Gemeinde Oberkollwangen beabsichtigt, in dem von ihr erkauften früheren Wirthschaftsgebäude zum Adler dorten ein neues Schullokal und eine Lehrer-Wohnung einzurichten, sowie neue Schul-Abtritte zu erbauen.

Die Kosten hiefür betragen:

Einrichtung eines Schnllokals und einer Lehrer-Wohnung.

Grabarbeit ... 4

Maurer- u. Steinhauerarbeit 451

Gypserarbeit Zimmerarbeit Schreinerarbeit Glaserarbeit Schlosserarbeit Flaschnerarbeit Anstricharbeit Jnngemein .

Grabarbeit

153

105

264

39

181

19

195

670

45

20

25

85

40

10

50

L. Schul-Abtritte.

2063 cM. 75

Maurer- u. Steinhauerarbeit 519 Gypserarbeit . . 57

Zimmerarbeit . . 135

Schreinerarbeit . . 47

Glaserarbeit . - . 24

Schlosserarbeit . . 91

Anstricharbeit . . 49

Pflasterarbeit . . 90

Jnngemein ... 50

15 llL —

50

60

79

50

49

1079

39

3143 14 L.

schriftlichen Offerte, welche die Angebote in Prozenten der Ueber- schlagssumme enthalten müssen, sind längstens am

Donnerstag, den 29. ds., Nachmittags 1 Nhr,

mit der Ueberschrist „Offert zum Schulhausbau Oberkollwangen" versehen an das Schultheißenamt dorten einzureichen, um welche Zeit deren Eröffnung, welcher die Submittenten anwohnen können, stattfindet.

Die Wahl unter den Bewerbern bleibt sich Vorbehalten. Zugleich wird bemerkt, daß die Schnittwaaren und das Bauholz von der Gemeinde ge­liefert wird.

Bedingungen. Kostenvoranschläge und Pläne sind bei dem Schultheißen­amt Oberkollwangen zur Einsicht aufgelegt.

Calw, den 21. Juni 1882. A. A.:

A. Schaal, Werkmeister.