275

;ung herrscht

lerlassen larcorps s Vertrauen : Ruhe und ungen statt. >00 geschätzt, ht von den begaben sich usch Pascha, verwisch er- en in Alex- :ben waren, ails, welche des griechi- Konsul und gröblichste. !an versuchte italienische arf verwun- ße angegrif- uf den Kopf

.Burger ! ng in Han- asstellung 5 n öjähriges den dritten ubeck bei ^ genwärtiger von Feder- che zwanzig ! hlingen des Küfers f

: Gemeinde !

aumann rndten und nter. Die­se. Neben c> fern ein- Abend ein s Hepsisau ^

: modernen richts kürz- von Jagst- nennt sich ebend. um­wird zu- Krthshaus, innungsge- cgestern in 4 auf dem hr auf j er unver- >er Schult- ft, springt ßen; dann Soden, er- g todt, so

n könntest,

vorhanden.

hinopfern? öglich ihn

mng, wer che in der

ten?

daß nichts übrig bleibt, als ihn aus einen Karren zu laden und so auf das Rathhaus zu führen. Die Fahrt behagt ihm nun aber, denn er beginnt so­fort an zu johlen, Schelmenlieder zu singen und ladet die Wirthin, bei der er getrunken, und Andere zum Einsteigen und Aufsitzen ein. Warnungen des Schultheißen beantwortet er dahin: es komme ihm auf 1 Paar Wochen Hall nicht an. Vor dem Rathhaus ist er aber wieder regungslos, so daß er von Männern in den Arrest getragen werden muß. Daß bei solcher - Ehr- und Sittenlosigkeit der halbe Ort strömte zusammen und gab seiner Entrüstung lauten Ausdruck der Wunsch nach Einführung oder Wieder­einführung einer energischeren Strafe als der einer Freiheitsstrafe zum lauten Ausdruck kommt, darf nicht Wunder nehmen. Was sollen gegenüber solcher Verkommenheit die Paar Monate Gefängniß Helsen, die das Gericht gegen den Burschen erkannte und die dieser lächelnd entgegennahm!

Ulm, 11. Juni. Gestern mußte auf dem bayerischen Schießstand ein Soldat des bayer. Infanterie-Regiments seine Unvorsichtigkeit mit dem Leben büßen. Er trat zur Unzeit aus dem Zeigerhaus hervor, als gerade ein Sol­dat abdrückte. Die Kugel traf den Zeiger in die Stirn. Der Getroffene war augenblicklich todt.

Biber ach, 12. Juni. Eine seltene Errettung von dem Tode des Erstickerls gelang gestern einer Anzahl muthiger Männer in dem zum hiesigen Amtsbezirke gehörigen Dorfe Muttensmeiler. Dort war am letzten Freitage ein Wagner damit beschäftigt, einen 24 Fuß tiefen Brunnen zu reinigen und die eingesetzten Röhren zu befestigen, als Abends 7 Uhr der Schacht einstürzte und den Unglücklichen verschüttete. Mittelst Sturmläuten wurde die nöthige Rettungsmannschaft aufgeboten. Dieselbe arbeitete die ganze Nacht hindurch, mußte sich aber Samstag Morgens überzeugen, daß das nachstürzende Erdreich jeden Fortschritt der Arbeit wieder zu nichts machte. Da eilten aus der Nachbarschaft erfahrene Brunnenmacher herbei und nun wurde die Arbeit regelrecht begonnen. Abends hörten dieselben Rufe. Nachts 10 Uhr wurde der Kopf des Verschütteten sichtbar und dieser dann gestern früh 2 Uhr aus seinem schauerlichen Grabe befreit. Die Untersuchung des herbeigeeilten Arztes ergab außer verschiedenen Quetsch­ungen keine gefährliche Verletzung.

Aus Sachsen, 11. Juni. Die Zunahme der Auswanderung nach Amerika ist in den Fabrikdistrikten des Westens, namentlich im Schönburgischen, noch immer bedeutend. Nicht selten unterstüzen Gemeinde- vorstände die Auswanderung ärmerer Familien um sich ihrer zu entledigen. Troz der Auswanderung kann doch nicht über einen jezigen schlechten Ge­schäftsgang geklagt werden. So beschäftigt die große sächsische Maschinen­fabrik zu Chemnitz 3200 Arbeiter, wie zu ihren besten Zeiten.

Berlin, 11. Juni. Der Sohn des Prinzen Wilhelm erhielt in der heutigen Taufe die Namen Friedrich, Wilhelm, Viktor, August, Ernst. Zur Theilnahme an den Tauffeierlichkeiten waren im Laufe des gestrigen Tages früh Morgens Großfürst Sergius von Rußland und Mittags Prinz Amadeus und der König von Sachsen, je begleitet, von mehreren Adjutanten, hier eingetroffen. Zur Begrüßung waren der Kai­ser, der Kronprinz und sämmtliche Prinzen, welche zur Zeit noch anwesend sind, sowie die betreffenden Botschafter, der Kommandant und der Polizei­präsident, sowie die zum Ehrendienste kommandirten Offiziere erschienen. Im Laufe des Nachmittags statteten die Fürstlichen Gäste den Majestäten Besuche ab und empfingen deren Gegenbesuche. Abends nach 6 Uhr traf die Herzo­gin Adelheid zu Schleswig-Holstein mit dem Herzog Ernst Günther und den Prinzessinnen Karoline Mathilde, Luise Sophie und Feodore ein. Kronprinz Rudolf von Oesterreich-Ungarn traf mit Extrazug Abends 8 Uhr ein. Die Frau Kronprinzessin, welche ihren Gemahl nach Berlin zu begleiten ge­dachte, ist durch Unwohlsein hieran gehindert worden. Um 9 Uhr kamen der Großherzog von Sachsen-Weimar und der Herzog von Sachsen-Koburg- Gotha. Der belgische General Baron v. Smissen ist gestern Abend hier eingetroffen, um den König der Belgier bei der Tauffeierlichkeit zu ver­treten. Aus Straßburg ist der Gouverneur Generallieutenant v. Gott­berg zur Theilnahme an den Feierlichkeiten eingetroffen.

Gemeinnützig es.

Die Schaale der Hühnereier ist porös, und so verdunstet der Inhalt und das Ei ist weniger voll. Ist das Ei alt, so fällt das Gelbe sehr tief. Um das Alter zu erkennen, löst man 245 Gramm (circa Pfd.) Kochsalz in einem Liter Wasser auf und taucht das Ei hinein; ist es einen Tag alt, so fällt es zu Boden, ist es es älter, so erreicht es den Bo­den nicht; ist es drei Tage alt, so schwimmt es unter dem Wasserspiegel; ist es älter als fünf Tage, so kommt es an die Oberfläche und hebt sich um so höher heraus, je älter es ist. In Griechenland werden die Hühnereier nach Gewicht verkauft.

Die Blutlaus und ihre Vertilgung.

Nach den amtlichen Berichten zeigt sich in diesem Frühjahre die ver­heerende Blutlaus wieder in ziemlicher Menge an den Obstbäumen unseres Landes, und es ist dringend nothwendig, gegen dieses schädliche Insekt mög­lichst schnell und energisch einzuschreiten, ehe dessen rasche Verbreitung zu sehr überhandgenommen hat, denn in diesem Fall kann sie binnen weniger Jahre ganze Anpflanzungen zu Grunde richten. Die Blutlaus, -Ipbis, oder 8oki- Lonours IsniApia der Naturforscher, ist ein sehr kleines, den Blattläusen nahe verwandtes und ebenso fruchtbares Insekt. Die ungeflügelten Exem­plare sind gelblich, hellbraun oder braunröthlich, oben mit langer weißer Wolle bedeckt; Fühler sehr kurz, Augen klein, Füße gelblich, Länge etwa 2 mm. Wenn man sie zerdrückt, geben sie einen braunrothen Saft da­her ihr Name. Die geflügelten Exemplare sind glänzend schwarz, ebenfalls mit starker Wolle bedeckt, und haben große Augen und kurze Fühler. Die Blutlaus lebt nur an der Rinde der Apfelbäume und gibt sich hier durch ihre weißen flockigen Ausschwitzungen leicht zu erkennen. Die geflügelten Weibchen erscheinen im Spätherbst und legen nach der Begattung ihre Eier an den Wurzelkopf der Apfelbäume; die ausgeschlüpften Jungen kriechen im nächsten Frühjahr in die Krone, setzen sich hier in den Ritzen der Rinde so­wie auf glatten Stellen fest und vermehren sich ungemein schnell, denn sie sowohl als ihre Nachkommen besitzen die Eigenschaft, bis zum Herbst lebende Junge zur Welt zu bringen. Es ist daher dringend nothwendig, daß man seine Bäume namentlich an der Basis der Astkrone schon jetzt, bevor die Be­laubung der Bäume stärker ist, genau untersuche und an allen Stellen, wo die weißen flockigen Aussonderungen der Blutlaus sich zeigen, sogleich ihre Ver­tilgung bewerkstellige. Man suche die Blutlaus zunächst an allen Narben vom Schnitt schlecht abgesägter Neste, an Löchern in der Rinde, an Callus- Bildungen und Anschwellungen, und an der Unterseite der Neste auf, wo sich die ersten Spuren in Gestalt weißer flockiger Stellen etwa in der Größe eines Zehnpfennigstückes zeigen werden. Schreitet man schon in diesem Stadium ein, so ist die Blutlaus verhältnißmäßig leicht auszurotten. Die Vertilgung muß aber wo möglich eine gleichzeitig doppelte sein, nämlich eine chemische und eine mechanische. Dies erreicht man an: besten, indem inan die weißen Stellen und ihre Umgebung tüchtig mit einer steifen Bürste aus Borsten, Stahldraht oder Wurzeln abreibt, welche inan in eine starke Holzaschenlauge oder in frisch bereitete Kalkmilch getaucht hat. Gleiche Dienste thun als chemische Mittel auch eine Auflösung von gewöhnlicher Schmierseife (ein Pfund auf 8 Liter Wasser), eine Mischung von Tabakssaft mit Weingeist und Wasser oder von Petroleum und Wasser, obwohl wir letzterem Mittel nicht besonders das Wort reden möchten. _(Schluß folgt.)

Neues iu -er Bibliothek.

1) Der Fürst aus David's Hause oder drei Jahre in der hei­ligen Stadt. ^

Eine Sammlung von Briefen, welche Adina, eine Jüdin aus Alex­andrien, an ihren Vater schrieb rc.

2) Festschrift für das 25jährige Jubiläum des Konservatoriums für Musik in Stuttgart.

3) Göth e s Werke, illustrirt. 2. Lieferung.

4) Wegweiser für Auswanderer nach Nord-Amerika.

Ämtkicke Oekllnntmackungea.

Calw.

Aoniuirsverfttltren.

Ueber das Vermögen des Schnei­ders Georg Vollmer von Gechingen, Zur Zeit hier wegen Brandstiftung in Untersuchungshaft, ist das Konkurs­verfahren eröffnet.

Die Eröffnung ist am 13. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr, erfolgt und der immatr. Notar Herr Haffner zu Calw zun: Konkursverwalter er­nannt worden.

Konkursforderungen sind bis zun: 6. Juli 1882 bei dem Gerichte an­zumelden.

Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und emtretenden Falls über die in § 120 der Konkursordnung bezeichneten Ge­genstände werden die Betheiligten auf Donnerstag, den 13. Juli 1882, Nachmittags 3 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderung auf

Donnerstag, den 3. August 1882, Nachmittags 3 Uhr, in das Gerichtszimmer in: Rath­haus vorgeladen.

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Be­sitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Be­friedigung in Anspruch nehmen, den: Konkursverwalter bis zum 6. Juli 1882 Anzeige zu machen.

Königliches Amtsgericht Calw.

Gerichtsschreiber Wid mann.

Calw.

Fahrnitz-

Versteigcrung.

Aus der Concursmasse des Gypsers Georg Staudenmayer von hier, kommt an:

Samstag, den 17. Juni 1882, von Vormittags 8 Uhr an in der Wohnung des Schuldners zur Versteigerung:

Schreinwerk, Gläser, Faß- und Bandgeschirr, alle zum Betrieb eines Gypserei- und Bestreichs­geschäfts erforderlichen Geräth- fchaften, Oel, Farben, abge­löschter Kalk u. s. w.

Concurs-Verwalter Notar Haffner.

Calw.

Fahrniß-Berkauf.

Aus der Concursmasse des ver­mißten Bierbrauers Johann Georg Holzapfel von hier kommt an:

Freitag, den 16. Juni 1882, von Vormittags 8 Uhr an, zur Versteigerung:

20 Centner Heu und Oehmd, 10 Centner Stroh. 4 Centner Kar­toffel, 120 Liter selbstgebrannten Branntwein, 300 Liter 1881er Wein, 11 Füßchen Bier, zus. 200 Liter, 4 Centner Malz, 4

Centner Haber, Brennholz und sonstige Vorräthe.

Nachmittags 3 Uhr:

150 Hectoliter Lagerbier.

Concurs-Verwalter Notar Haffner.

Calw.

Hausverkauf.

In der Konkurssache des nach Amerika abgereis­ten Jpsers Georg Stau­denmayer von Calw kommt dessen dreistockigtes Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Holzhütte in der Metzgergaffe, angeschlagen zu 3,500 -M am

Freitag, den 16. Juni 1882, Vormittags 11 Uhr, auf dem hiesigen Rathhaus aus freier Hand zur Versteigerung, wobei be­merkt wird, daß die Staudenmayer'sche Ehefrau selbst den Verkauf des Hauses betreibt.

Concursverwalter: , Notar Haffner.