57. Jahrgang
eren Parthiere
»KVI.
Kalk
iegelei von o r l a ch e r.
»stock
s Auftrag bil- Werkmeister.
rbeliins
ist Entbehrlich- ^ erkaufen. >
nipt. d . Bl. f
Nesuch.
auf Setzkästw- ben dauernde i
e, Stuttgart,
sstr. 49. j
ertrag
)e ich zu ver- ^ Werkmeister. >
ertrag
»ckenäckerle ver- !
!
amparter. ^
trag
»Lesen auf der lgstättergasse.
iett
zu verkaufen : Haarer.
Ws,
rere auf Jakobi vermiethen f z. Rappen, ! etwa l
vtroh !
IS
Jakobi an ein»
billig
!ompt.
zu ver
d. Bl.
882.
Gegen ds
Bor- ,
vor. Duili-
auss- !
schnitt«-
Umu e !
preis
>
mebr wesj
13^85
38 ^ 40
9^93 62! 60
22
78! 75
deißenamt
I
!
j
Nro. 69.
unä Intekkigenzökatt für äen Oezir^.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 L für die vier- spaltige Zeile oder deren Raum
Donnerstag, den 15. Juni L882
Abonnemcntspreis halbjährlich 1 ^ 80 L, durch die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz
Württemberg 2 70
Amtkicke Kekanntmackungea.
Calw. Au die Ortsvorsteher.
Die Ortsvorsteher derjenigen Gemeinden, welche den Staatsbeitrag zu den Kosten des Schneebahnens und Schneeschäufelns auf Staatsstraßen und auf Nachbarschastsstraßen mit Postwagenverkehr für den Winter 1881/82 in Anspruch nehmen, werden aufgefordert, die Kostenverzeichnisse nach dem in Nro. 75 des Calwer Wochenblattes von 1875 bekannt gemachten Formulare gefertigt alsbald hieher einzusenden.
Bei Geineinden, von welchen solche Verzeichnisse im Laufe dieser Woche nicht einkommen, wird angenommen, daß keine derartigen Kosten aufgewendet worden sind.
Den 12. Juni 1882. K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Bekanntmachung, betreffend die Aufnahme in die Gartenbaufchule zu «Hohenheim.
Aus den 1. Oktober d. I. können in die mit der hiesigen Anstalt verbundene Gartenbauschule wieder 6 Zöglinge eintreten.
Zweck dieser Anstalt ist, junge Männer mit der Theorie und Praxis des ländlichen Gartenbaus bekannt zu machen.
Die Aufnahme erfolgt auf ein Jahr und zwar unter folgenden Bedingungen :
1) Die Aufzunehmenden müssen das 17. Lebensjahr zurückgelegt haben,
2) vollkommen gesund und körperlich erstarkt sein, um die bei dem Gärtnereibetrieb vorkommenden Arbeiten anhaltend ausführen zu können,
3) im Lesen, Schreiben und Rechnen gute, im Zeichnen wenigstens einige
Fertigkeit, auch genügende Befähigung zu Auffassung von populären
Lehrvorträgen haben.
Hierüber müssen sie sich bei der Aufnahmeprüfung ausweisen.
Solche Bewerber, welche eine Lehrzeit in einer Gärtnerei oder an einer Ackerbauschule erstanden oder sich sonst mit Garten- oder Weinbau beschäftigt haben und hierüber die erforderlichen Ausweise vorlegen, werden vorzugsweise Berücksichtigung bei der Aufnahine finden.
Kost, Wohnung und Unterricht erhalten die Zöglinge frei. Dagegen haben sie alle in der Schule und beim praktischen Gartenbau vorkommenden Arbeiten zu verrichten und die Verpflichtung zu übernehmen, den einjährigen Kurs vollständig mitzumachen.
Weiter besteht die Einrichtung, daß je nach Umständen zwei Gartenbauschüler, welche sich beim unmittelbar vorausgegangenen Jahreskurs durch Strebsamkeit und gutes Verhalten ausgezeichnet haben, ein weiteres Jahr mit entsprechendein Taggeld beim praktischen Obst- und Gartenbau beschäftigt werden, auch in der Gartenbauschule wohnen und an dem Unterricht Theil nehmen können.
Die Bewerber werden aufgefordert, unter Darlegung ihrer bisherigen
Laufbahn, sowie unter Anschluß eines Taufscheins, Impfscheins, gemeinde- räthlicher Zeugnisse über Heimathrecht, Prädikat und Vermögen, einer Urkunde über Einwilligung des Vaters, beziehungsweise Vormunds, sowie soweit sie im militärischen Alter stehen, unter Nachweis ihres Militärverhält- nisses, sich spätestens bis
Dienstag, den 20. Juni d. I.
schriftlich bei der Unterzeichneten Stelle zu melden und sich sodann, wenn sie nicht durch besonderen Erlaß vorher zurückgewiesen werden sollten, zur Aufnahmeprüfung am
Montag, den 10. Juli d. I., Vormittags 7 Uhr, hier einzufinden.
Hohenheim, den lO. Mai 1882.
K. Instituts - Direktion.
Für den Direktor:
Prof. Voßler.
Politische Nachrichten.
Deutsches Reich.
Reichstag.
— Sitzung Montag 12. Juni. Der Reichstag bewilligte ain Montag zunächst den Nachtrags-Etat von 105,000 Mark zur Erweiterung der Diensträume des Auswärtigen Amtes und gieng dann zur zweiten Lesung der Monopol-Vorlage über. Der erste Redner ist der Reichskanzler Fürst Bismarck, welcher als Grund für die Vorlage ausführt, wie sehr das Reich unter der finanziellen Abhängigkeit von den Einzelstaaten und das Kommunalsteuerwesen von der Besteuerung der unteren Klaffen mit den Tausenden unfruchtbarer Exekutionen leide. Die Einführung des Monopols werde sicherlich nicht mehr Arbeiter und diese nicht empfindlicher schädigen als der Moloch des Freihandels vor einigen Jahren die Arbeiter der Eisenindustrie geschädigt habe. Alan nenne dies Vorgehen der Regierung „Sozialismus", aber die gepriesene Stein - Hardenberg'sche Gesetz-Gebung sei auch Sozialismus gewesen, und jede Besteuerung und Zwangsabgabe im Staate fei Sozialismus; also „darum keine Feindschaft nicht!" Am meisten leide das Reich unter dem Fraktions - Wesen, welches sich über die Interessen des Reiches erhebe. Er bitte die Popularitäts - Hascherei und die Fraktions-Gedanken, fallen und den nationalen Gedanken, der in der Verdunkelung begriffen sei, wieder vor Europa aufleuchten zu lassen. — Nach einigen sachlichen Bemerkungen des Referenten der Commission tritt Abg. vr. v. Treitschke für die Bewilligung des Monopols ein. Italien habe für seine Einheit weit mehr gezahlt, als Deutschland bewilligen wolle. Deutschland sei umgeben von Monopolsstaaten und er wünsche, daß die Regierung nicht Nachlasse, es zu erreichen. Abg. vr. Bamberger führt aus, daß ja schon alle Gründe gegen das Monopol erschöpft seien, und die Anhänger desselben kein Glück damit haben könnten. Das Haus müsse sich
Feuilleton.
Die mysteriöse Schrift
oder
Einriithselhaftes Verbrechen.
Amerikanische Criminal-Novelle. Nach dem Englischen des H. L. Longford.
(Fortsetzung.)
Möge er sich vorsehen, wie er nun handelt!
Er scheint nicht viel auf Deine Drohungen zu geben, sagte Blount gelassen.
Treffen wir uns das nächste Mal wieder, so wird es nicht bei Drohungen bleiben, sagte Cyrill wild.
Warte jedenfalls das Ende des Prozeßes ab, Cyrill. Dann magst Du nach Belieben handeln.
Ich muß wohl warten. Und ich will warten. Du sollst sehen, wie ich mich beherrschen will. Wenn ich mit ihn: in demselben Ziminer bin, werde ich kein Wort sagen. Ihn: soll ferner keine Gelegenheit geboten werben, meine Handlungen zu Deinem Nachtheil zu benutzen. Aber ich werde mir jedes seiner Worte, jeden Blick, jede Handlung merken und, wenn die Zeit kommt, meine volle Rache nehmen.
Viel wird von dem Ausgang des Prozesses abhängen.
Ich werde gerächt werden, wie es auch komme.
Das wirst Du in der That, sagte Blount, mit tiefer Bedeutung.
Er mag sich hüten, das ist Alles. Aber, Vater, ist es klug, Alles bis aufs Letzte zu verschieben? sagte Cyrill in tiefer Beforgniß.
Was kann ich thun?
Kannst Du nicht ein Alibi beweisen?
Nein.
Erinnerst Du Dich an jenen schrecklichen Abend?
Ja, sagte Blount, indem ein finsterer Schatten, der Cyrill nicht entging, über sein Antlitz zog.
Und Du weißt, wo Du damals warst?
Ja.
Wo denn?
Ich kann es nicht sagen.
Kannst es nicht sagen? — und Cyrill erbleichte. Ein schrecklicher Gedanke stieg in ihm auf, aber er drängte ihn zurück.
Aber mir wirst Du es wenigstens sagen?
Ich kann nicht, Cyrill.
Du hast, so lange ich lebe, nie ein Geheimniß vor mir gehabt.
Keins, als dieses.
Ist dies denn ein Geheimniß?
Es ist es.
Betrifft es nur Dich allein, oder Andre?
Ich kann es nicht sagen, Cyrill. Sei mir nicht böse, wenn ich so sprechen muß.
Böse! Nein, Vater. Ich will Dir in Allein vertrauen. Nichts soll mich erschüttern. Ich kenne Dich zu gut.