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Nro. 67.
57. Jahrgang.
Amts- unll Intekkigenzbkatt ^ür äen Oezir^.
Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die EinrückungSgcbühr beträgt 9 L für die »icr- spaltige Zeile oder deren Raum.
Abonncmcntspreis halbjährlich 1 89 .L, durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 L, sonst in ganz
Württemberg 2 70 L.
Amtkicke Me^a»»atm«<kungea.
Calw.
Bekanntmachung, betr. die Abwehrmatzregeln gegen die Blutlaus.
Nachdem die Blutlaus sich im Oberamtsbezirk wieder gezeigt hat, ergeht hiemit an die Ortsbehörden die Weisung, die von der K. Centralstelle für die Landwirthschaft in Nr. 21 des landwirthschaftlichen Wochenblatts veröffentlichte Belehrung über die Naturgeschichte und die Vertilgung in ortsüblicher Weise bekannt zu machen und die Baumbesitzer zu pünktlicher Beobachtung ihrer Bäume aufzufordern.
Außerdem sind ohne Verzug die Obst-, insbesondere die Apfelbäume der Markung durch den Gemeindebaltinwart oder einen sonstigen Sachverständigen untersuchen zu lassen, und je nach dein Ergebniß Vorkehrungen nach Maßgabe des Ministerial-Erlasses vom 23. Nov. 1874 sAmtsbl. S. 299) einzuleiten und deren Einhaltung zu überwachen.
Ueber das Ergebniß der vorgenommenen Untersuchung und die etwa angeordneten Maßregeln ist binnen 8 Tagen hierher zu berichten.
Falls in einzelnen Geineinden zu etwaiger besonderer Vertheilung Abdrücke der von der K. Centralstelle veröffentlichten Belehrung erwünscht sein sollten, wäre dieß, unter Benennung der nöthigen Anzahl sofort anzuzeigen. (Vgl. Min.-Erl. voin 23. Mai d. I., Amtsblatt S. 226.)
Den 7. Juni 1882. K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Calw.
Bekanntmachung betreffend die Behandlung von Bauangelegenheiten.
Den Ortsbehörden und Bauschaukommissionen werden unter Hinweisung auf den Erlaß des K. Ministeriums des Innern vom 5. Mai d. I. (Amtsblatt S. 205) die Bestimmungen des 8- 65 der Vollziehungsverfügung zur Bauordnung zur pünktlichen Nachachtung hiemit in Erinnerung gebracht.
Den '6. Juni 1882. K. Oberamt.
Flaxland.
Calw. An die Ortsvorsteher.
Zum Zweck einer Berichterstattung an K. Ministerium des Innern ist binnen 8 Tagen hieher anzuzeigen, ob in den einzelnen Gemeinden des Bezirks noch Waldweide-, Waldstreu- und Waldgräserei-Rechte oder Gräserei- und Streu-Rechte auf anderen Flächen, als auf Waldboden bestehen oder nicht. (Art. 78 und 83 des Gesetzes vom 26. März 1873.)
Zutreffendenfalls ist anzugeben, wer die Berechtigten und Verpflichteten sind, und welche Fläche belastet ist.
Den 9. Juni 1882. K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Politische Nachrichten
Deutsches Reich.
— Sitzung Dienstag 6. Juni. In der ersten Sitzung nach den Psingst- serien wurde seitens des Prästdenten v. Levetzow der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Eröffnung der St. Gotthardbahn das politische Freund- schastsbündniß zwischen Deutschland und Italien befestigen werde. Bei der Fortsetzung der zweiten Berathung der Zolltarif-Novelle ergiebt sich, daß zahlreiche Petitionen der Mühlenindustrie eingelaufen sind. Der Direktor des Reichsschatzamts Burchard betont, daß es sich nur um den Nachweis handelt, daß die Waare auch wieder ausgeführt werde, für welche Jemand den Zoll erlassen haben wolle. Abg. Kochhann (Landsberg, Sec.) spricht für den Freihandel, der das Absatzgebiet des Mühlengewerbes fördere. Hierauf nimmt das Haus § 1 der Regierungsvorlage, betreffend die dem Mühlengewerbe zugedachte Erleichterung der Mehlausfuhr an. Der Antrag der Konservativen, einen Zoll von 1 Mark pro Kilo aus Schlemmkreide zu legen, wird von dem Reichsschatzamtsdirektor befürwortet, von Wi n d t h o r ft (Centrum) unterstützt, vonRichter (Hagen) Fortschritt als das Baugewerbe schädigend, beanstandet. Nach weiterer Debatte lehnt das Haus alle Positionen des § 2 der Regierungsvorlage ab, da das Haus schwach besetzt ist. Bei Artikel 3 genehmigt es den Antrag Rittinghausen (Sozialdemokrat) den Zoll auf Perlmutter auf 30 M. zu erhöhen. Alle anderen Zölle lehnt die Linke, die heute im Besitz von 30 Stimmen Majorität ist, ab. Bei der Berathung über Artikel 4 erscheint der Reichskanzler im Hause. Bei Artikel s befürwortet der Bundeskommissar Direktor Burchard die Erhöhung des Honigzolls von 3 auf 20 M., weil der Syrup des Armen schon 15 M. zahle. Abg. Graf v. Holstein (Deutsch-Konserv.) bemerkt, daß diese Zollerhöhung die Bienenzucht heben werde. Abg. vr. Braun ist gegen den Zoll, da der gute Speisehonig so hoch bezahlt werde, daß er eines Schutzzolles nicht bedürfe. Nachdem der Regierungskommissar die Besteuerung mindestens in gleicher Höhe mit Rohrzucker als berechtigt hervorhebt, lehnt das Haus die Erhöhung des Honigzolls ab und ebenfalls die Erhöhung des Wallrathzolles von 8 auf 10 M. In der 3. Berathung wird das Resultat voraussichtlich ein anderes werden. Der Antrag (Richter Fortschritt rc.) auf Herabsetzung des Zolles für Weftgarne auf 3 M., dublirt und gezwirnt auf 24 M. wird angenommen. Fortsetzung der Berathung Mittwoch.
— Sitzung Mittwoch 7. Juni. Der Reichstag berieth am Mittwoch zunächst den Antrag Barth auf Aufhebung des Schmalzzoll e s, welche vom Antragsteller und dem Abg. Schrödter (Wittenberg) befürwortet, von dem Bundes - Bevollmächtigten Reichsschatzamts - Direktor Burchardt und dem Abgeordneten v. Ludwig dagegen bekämpft wird, während der Abg. v. Schalcha sich mehr auf die Widerlegung der in der ersten Lesung geltend gemachten statistischen Angaben über den Schmalz-Verbrauch beschränkt, und nachzuweisen sucht, daß das amerikanische Schmalz nur in geringem Maße zur Nahrung, aber vielfach zur Bereitung von Stiefel-
Feuikketon.
Die mysteriöse Schrift
oder
Eiuräthsclhaftcs Verb rechen.
Amerikanische Criminal-Novelle. Nach dem Englischen des H. L. Lvngford.
(Fortsetzung.)
Unter dem anscheinenden Wunsche, das Publikum mit allen Umständen dieses Falles bekannt zu machen, suchte er die alten Nummern von Zeitungen auf, die zur Zeit jener traurigen Begebenheit'erschienen waren, und schickte die Geschichte noch einmal in die Welt hinaus. Die erste Nachricht der Begebenheit , wie sie zu den Ohren der Bürger gedrungen, die ausgebotenen Belohnungen, die angestrengten Bemühungen, eine Spur zu entdecken, das eifrige Forschen der Polizei nach allen Seiten hin — alles dieses wurde wieder veröffentlicht. Die Bemerkungen des Herausgebers in Bezug auf die allgemeine Sympathie und das dunkle Geheimniß der ganzen Sache, die Aufregung, die mit jeden: Tage zunahm und nicht zu stillen war — alles dieses blieb, als es wieder besprochen wurde, nicht ohne Wirkung, indem es nach und nach die allgemeine Theilnahme von Blount auf das junge Mädchen übertrug.
Ju denselben Blatte erschien auch eine Lebensbeschreibung John Ford's nach jener Zeit. Seine Tochter war die Freude und Wonne seines Lebens gewesen, und als er sie verlor, war der ganze Reiz desselben hin. Von
jener Zeit an war er ein gebrochener Mann gewesen, den einzig die Hoffnung auf künftige Vergeltung aufrecht erhalten. So wurde der alte Alaun mit seinem langen sorgenvollen Leben in der ausdruckvollsten Weise dem Publikum dargestellt, und dieser Aufruf zu seinen Gunsten blieb nicht ohne Wirkung.
Es gab noch andere Umstände, die man nicht vernachlässigte.
Bald nach dem 'Verschwinden des Mädchens wurde der Herrenhof verlassen und blieb seitdem unbewohnt. Man gab damals vor, daß der Tod von Blount's einzigem Bruder, der im Auslände gestorben, die Ursache davon gewesen sei, jetzt aber schien es wahrscheinlicher, daß ein tieferer Grund für die entschiedene Abneigung, welche Blount für die Heimathsstätte seiner Kindheit an den Tag legte, vorhanden sei. Er hatte dort weder selbst gelebt noch sonst Jemand daselbst wohnen lassen wollen. Er war nur selten und in dringenden Fällen dorthin gekommen.
Es wurde ferner versteckt darauf hingewiesen, daß Blount Aymar ein tiefes Mitgefühl für das unglückliche Schicksal John Ford's bezeigt und es sich seit jener Zeit hatte angelegen lassen, ihm Gutes zu erweisen. Der alte Mann besaß von Natur einen schroffen Charakter männlicher Unabhängigkeit, so daß er directe Geschenke würde zurückgewiesen haben. Blount wußte dies, und richtete seine Wohlthaten so ein, daß es ihn nicht verletzen konnte, sie anzunehmen.
Alle diese Dinge wurden auf die hinterlistigste Weise, ohne irgend eine Spur von Gehässigkeit gegen Blount. zu verrathen, und vielmehr als Beweise seiner Unschuld und mitleidigen Gemüthsart, angeführt. Aber die Wirkung war für Blount's Sache schrecklich. Das Publikum legte Alles