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-einer Vorstellung bilden freilich immer Maximus und Minimus, Schimmel .und Rappe, Größter und Kleinster. Aber wie die beiden Thiere einander -verstehen! Daran reiht sich sachgemäß die Originaldressur der 4 Percherons. Diese beiden Nummern verfehlen nie, einen Sturm von Beifall über dem Haupte desjenigen, der auf den originellen Gedanken kam, diese elephanten- artigen Pferde zirkusfähig zu machen, des Hr. Dir. Ed. Wulff, herbeizu­führen. Eine Leistung dürfen wir auch nicht vergessen, es ist die des Hrn. Drexler als Parforcereiter. Wenn man absieht von schon Dagewesenem, -wird man nicht umhin können, feinen Sprung frei in den Sattel und schließ­lich freistehend auf's Pferd, beide Kraftstücke auf den ersten Anlauf gelungen, -für -Meisterproben ersten Ranges anzusehen. Es ist im Zirkus Wulff weniger auf große Spektakelstücke, als darauf abgesehen, das Höchste zu zeigen, was in Pferdedressur geleistet werden kann. Daher mag es auch rühren, daß die bes­seren Pläze verhültnißmäßig immer weit dichter besezt sind, als die geringeren.

Reutlingen, 1. Juni. Gestern Vormittag 9 >/» Uhr zogen in nordwestlicher Richtung schwere Gewitter mit einem fürchterlichen Orkan über unsere Stadt. Ein molkenbruchartiger Regen überfluthete die Straßen. Der Blitz schlug, ohne großen Schaden zu verursachen, in ein Haus neben dem Bahnhof ein. Bäume wurden durch den Sturm entwurzelt, Dächer und Kamine bedeutend beschädigt. Dabei hagelte es in nördlicher und nordwest­licher Richtung auf Reutlinger Markung sehr stark. Der Schaden ist hier und im benachbarten Eningen, wo gleichfalls Hagelschlag niederging, ein be­deutender. Es ist dies um so mehr zu bedauern, als unsere Felder und Weinberge durch den letzten Frost sehr gelitten haben. Die Schadensab­schätzung zum Behufs von Steuernachlüssen ist eingeleitet.

O b ers o nt h eim, 2. Juni. Aus den letzten Tagen sind mehrere Unglücks.fälle zu verzeichnen. Ein Knecht ward beauftragt, einen Wagen Sand in der viel benützten Sandgrube zu holen. Dieselbe war stark unterhöhlt. Während des Ausgrabens stürzte die obere Masse nach und bedeckte beinahe vollständig den Unglücklichen. Durch herbeigeholte Mannschaft konnte er aus der Sandmasse herausgearbeitet werden. Doch war ihm der Schenkelknochen derart zersplittert, daß sofort der Fuß ober­halb des Knies abgenommen werden mußte. Gestern Abend verunglückte ein junger Mann durch eigene Unvorsichtigkeit in der Bühler. Derselbe half bei der Schafwasche und wollte, wie es scheint, sich als guten Schwimmer zeigen. Aber auf einmal versank er vor den Augen der Zuschauer in einer der so vielfach vorhandenen Untiefen in der Bühler. Nur der raschen Hilfe eines anderen Mannes gelang es, den Unvorsichtigen fast leblos an das Ufer zu schaffen. Gestern Vormittag wurden hier mittelst Ein st eigens einem Straßenwart 75 4L aus seiner Wohnung gestohlen. Von dem Thäter, der jedenfalls Bescheid gewußt, hat man noch keine Spur.

Ravensburg, 2. Juni. Gestern Nachmittag um 1 Uhr ertönten hier plötzlich die Feuerzeichen. In der außerhalb der Stadt befindlichen Seilerwaarenfabrik war aus unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Durch die herrschende Windstille und Dank dem raschen Eingreifen der Feuer­wehr konnte derselbe auf seinen ursprünglichen Herd beschränkt werden, so daß nur ein kleiner Theil der Fabrik, dem Vernehmen nach das Theerma- gazin abbrannte und der entstandene Schaden nicht bedeutend ist. Die heftigen Gewitter am letzten Dienstag sind hier ohne Schaden vorüber­gegangen, sie brachten nur wohlthätigen Regen.

Heidelberg, 1. Juni. Im Wartsaal 3. Klasse des Bahnhofs hat sich gestern Abend halb 11 Uhr ein junger Mann mittelst eines Revol­verschusses in das Herz entleibt. Der Selbstmörder war gut gekleidet, zwi­schen 25 und 30 Jahr alt und hatte nichts bei sich, wodurch seine Persön­lichkeit hätte festgestellt werden können. Geld führte derselbe keins in seinen Taschen; dagegen befand sich in einem Notitzbuch folgende Bemerkung:F. H. Taunusstraße, Frankfurt a. M. Amerikanisches Duell endet am 1. Juni." Ob ein solches Duell als Ursache des Selbstmordes vorliegt, bedarf noch der Bestätigung.

Rom, 4. Juni. Der letzte Wille Garibaldi's bestimmt, daß seine Leiche auf Caprera verbrannt und die Asche in einer der Familie ge­hörenden Urne unter einein Akazienbaum, unter welchem schon zwei früher verstorbene Kinder ruhen, beigesetzt werde.

(Eingeseudet.)

Musikalisches.

Als diesen Winter der Calwer Kirchengesangverein sich entschloß, das Oratorium Paulus von Mendelssohn einzuüben, konnte man bei den er­heblichen Schwierigkeiten dieser herrlichen Tondichtung sich fragen, ob der Verein nicht seine Kraft überschätze. Nachdem nun am letzten Sonntag das

Oratorium mit Hilfe befreundeter Musikkräste aus Neuhengstett, Wildbad und Calmbach zur Aufführung gekommen ist, drängt es uns, nicht allein den sämmtlichen hiesigen und auswärtigen Mitwirkenden für den hohen Genuß zu danken, sondern auch dem Verein und seinem Dirigenten, die es sich haben so sauer werden lassen, zu dieser muthigen Leistung zu gratuliren. Anfang und Ende, der Eingangschor, das gemeinsame Gebet der Apostel zu ihrem Gott, mit Freudigkeit zu reden sein Wort, und der Schlußchor, O welch' eine Tiefe des Reichthums, sind vortrefflich gegeben worden. In der Ge­richtsscene vor dem hohen Rath sind sehr wirkungsvoll die Vertheidigungs- worte des Stephanus, die zu scharfer Anklage gegen Israel sich zuspitzen, und deren steigenden Eifer der Sänger ganz richtig veranschaulicht hat. Schneidig setzte dann der Chor ein: Weg, weg mit dem! wozu das Reci- tativ des Stephanus: Siehe, ich sehe den Himmel offen! und die wehmüthig ernste Arie: Jerusalem, die du tödtest die Propheten! einen ergreifenden Kontrast bildete. Das letztere ist unstreitig der Höhepunkt der gesanglichen Leistungen gewesen, vom ersten bis zum letzten, silberhell, piano ausklingenden Klageruf. Auf den Tod des Stephanus folgt dann wie ein Vermächtniß des theuren Märtyrers: Dir, Herr, dir will ich mich ergeben, ein Choral, der nicht nur durch seinen musikalischen Gehalt, sondern auch durch den Zu­sammenhang, in dem er steht, seines Eindrucks auf Niemand verfehlt haben wird. Bei solchen Klängen läßt uns Mendelssohn etwas ahnen von dem schlichten und doch weltüberwindenden Heldenthum jener ersten Christen. Aehnlich erhebend wirkt auch das prächtige: Doch der Herr vergißt der Sei­nen nicht, welches dem Drohen und Morden des Saulus so trostreich ent­gegengestellt ist. Wir versagen es uns, auf alles Einzelne einzugehen. Ob aber der berühmte Componist bei der Christuserscheinung auf dem Weg nach Damaskus das Nichtige getroffen hat, darüber sind unter uns Laien mehr­fach Bedenken geäußert worden. Für uns ist Jesus von Nazareth so sehr eine geschichtliche Persönlichkeit, daß es uns fremdartig berührt, wenn seine Worte von einem Chor weiblicher Stimmen vorgetragen werden, die mit ihrer Begleitung eine Aeolsharfe nachzuahmen scheinen. Doch, mit Meister Mendelssohn darf man nicht rechten, und auch nicht mit unserem Verein, wenn ihm in Ton und Takt ein paar Mal etwas Menschliches begegnet ist. Nach dem wahrhaft erbauenden Eindruck, den viele mitgenommen haben, und nach all der aufgewendeten Mühe möchten wir nur wünschen, daß der Verein diese schöne Aufführung wiederhole, und zwar zu solcher Tageszeit, daß auch Auswärtige es eher hören könnten. Mögen dann die Freunde der Musik, besonders auch Lehrer mit ihren Schulen, die gute Gelegenheit, etwas Elastisches zu hören, nicht versäumen. Wir können ihnen einen reichen Ge-

Calw.

Eanäwirt^ckmstkickler Kezir^oerein.

Nach der bestehenden Vorschrift haben die Vereinssekretäre pünktlich auf den 10. Juni das pro 1. Juli richtig gestellte Verzeichniß der Mit­glieder des landw. Vereins nach Stuttgart einzusenden. Etwaige Anmeld­ungen zum Eintritt in den Verein wollen daher spätestens bis 0. Juni bei dem Unterzeichneten gemacht werden, und erhalten neue Mitglieder so­dann das landw. Wochenblatt vom 1. Juli an durch die Post ins Haus gelresert. Spätere Anmeldungen können für dieses Jahr nicht mehr be- rückstchtigt werden. Abmeldungen sind erst im Dezember einzureichen. Calw, 2. Juni 1882.E. Horlacher, Secr.

Neues in -er Bibliothek.

1) Berühmte Seeleute von R. Werner.

2) Südamerika. Aufenthalt und Reisen in Brasilien rc.

3) Mozarts Jugendjahre.

4) Eine kleine Hausapotheke von Dr. Nußbaum.

5) Vogel-Märchen von Dr. Baldamus.

6) Verschiedenes.

7) Buch sür Alle. Jahrgang 1881.

8) Worte herzlicher Ermahnung an unsere Söhne und Töchter von K. Lechler.

9) Friedrich Barbarossa von Dr. Kallsen.

10) Der Ringtheaterprozeß in Wien. Mit den Portraits der Angeklagten.

11) Die Gotthardbahn von I. Hamdmeyer.

12) Göthe's Werke, illustrirt von den ersten deutschen Künstlern. Herausgegeben von H. Düntzer.

Amtkicke Aeknnntmackungen.

Aecord über

Zimmerarbeit.

Am nächsten Montag, den 12. l. M., Vormittags 8 Uhr, wird auf dem Rathhaus in Calw die Agänzung der hölzernen Sicherheits- schranken an der Teinacher Badstraße und CalwWildbaderstraße in der Markung Hirsau im Ueberschlagsbe- trag von zusammen

70 Mark

un Abstreich verakkordirt, wozu tüchtige Zimmerleute eingeladen werden.

Calw, den 2. Juni 4882.

K. Straßenbau - Inspektion.

S t u p p e l, AB..

Gechingen.

180 Meter grobe

weißtannene Kinde

werden am

Freitag, den 9. ds. Mts., Morgens 9 Uhr,

verkauft. Zusammenkunft im Ort.

Schultheißenamt.

Ziegler.

Calw.

Holz-Berkanf.

Mittwoch, den 7. d. M., kommen im Stadtwald Scheerwäldle und Eichhalde wegen nichtgeleisteter Be­

zahlung wiederholt zum Verkauf:

3 Rm. forchene Prügel, 70 forchene, 30 buchene und 20 birkene Wellen. Zusammenkunft Nachmittags V 22 Uhr in der Lerchenallee über dem Ge- orgenäum.

Gemeinderath.

Calw.

Oberamtsstadt.

Fahrniß-Verkauf.

In der Nachlaßsache der Louise Diegele, Tuchmachers Wittwe von hier, findet am nächsten Donnerstag, den 8. Juni ds. Js., von Vormittags 8 Uhr an, eine Fahrniß-Auktion durch alle

Rubriken statt, wozu die Liebhaber eingeladen werden.

Den 2. Juni 1882.

Theilungsbehörde.

Wildberg.

Tannenes Aangkokz-Verkaaf

lN Am Mittwoch, den 7. Juni, Bor­is-mittags 10 Uhr, ver­blaust die Stadtge­meinde auf hiesigem Math Haus aus dem Stadtwald Gemeindsberg 84 Stämme mit 81,18 Festm., aus dem Stadtwald Langehalden 67 Stämme mit 55,53 Festm., wozu Liebhaber eingeladen sind.

Den 1. Juni 1882.

Waldmeister Haarer.