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Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 L für die vicr- spaltige Zeile oder deren Raum.
Samstag, den 3. Juni L882
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„Calwer Wochenblatt"
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Amtkicke Kekanntma<kungen.
Calw. Bekanntmachung, betreffend die Berufsstatistik.
Auf die verschiedenen Anfragen und um etwaigen weiteren Zweifeln in Beziehung auf die Erhebungen durch Gewerbekarten zu begegnen, werden die Ortsvorsteher, sowie die bei dem Zählgeschäft mitwirkenden Personen noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß eine Gewerbekarte nur von demjenigen auszufüllen ist, welcher selbstständig (als Inhaber, Mitinhaber, Pächter oder Geschäftsleiter, wenn auch in der eigenen Behausung auf fremde Rechnung oder in der Behausung der Kunden für Lohn)
s) mit einem oder mehreren thätigen Mitinhabern (Kompagnons), oder mit einem oder mit mehreren Gehilfen oder
d) mittelst Triebwerks, das durch Wasser, Dampf, Wind, Gas oder Heißluft bewegt wird,
ein Gewerbe der in der Anleitung zur Ausfüllung der Zählbogen 6. IV. 2 bezeichnten Art ausübt.
Au s g e s ch l o ff en von der Erhebung durch Gewerbekarten sind:
Land- und Forsiwirthschaft, Jagd, Zucht landwirthschastlicher Rutzthiere, ärztliches und geburtshilfliches Personal, Heil- und Krankenanstalten, Musik- und Theatergewerbe, Schaustellungen aller Art, Gewerbebetrieb im Umherziehen, wissenschaftliches Unterrichts- und Erziehungsunternehmen, sowie Eisenbahnbetrieb.
Bezüglich der Fälle, in welchen für eine Person bezw. einen Gewerbebetrieb mehrere Gewerbekarten auszufüllen sind, wird auf die erwähnte Anleitung 6. IV. 3 hingewiesen und zugleich den mit ^em Zählgeschäft betrauten Personen dringend empfohlen, sich mit den gegebenen Vorschriften und namentlich mit den Anleitungen 6. 0. und L. aufs genauste bekannt zu machen.
Den 1. Juni 1882. K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Politische Nachrichten
Deutsches Reich.
Berlin, 1. Juni. Die Reichstagskommission erledigte heute die Generaldebatte des Krankenkassengesetzes. Fast sämmt-
liche Redner sprachen sich gegen eine Zwischenkommission aus. Staatssekretär Bötticher hält es für möglich, sowohl das Unfallversicherungs- als Krankenkafsengesetz in dieser Session zu Stande zu bringen. Die Frage, ob Vertagung des Reichstages oder Einsetzung einer Zwischenkommission, sei noch nicht zur Erwägung gekommen. Die Aufgabe der Kommission würde sein, in die Verhandlung einzutreten und ohne Rücksicht auf eine etwaige Zwischenkommission die Gesetze zu erledigen.
— Der Hirtenbrief des neuen Fürstbischofs Herzog von Breslau liegt jetzt in seinem Wortlaut vor; diejenigen stellen desselben welche das Verhältniß zur Staatsgewalt anbetreffen, berühren sehr angenehm durch den unumwundenen Ausdruck gesetzlichen Sinnes. Es heißt da beispielsweise: Wer sich der obrigkeitlichen Gewalt widersetzt, der widersetzt sich der Anordnung Gottes und, die sich dieser widersetzen, ziehen sich selbst Verdammniß zu. Und Ihr werdet diese Pflichten um so bereitwilliger erfüllen, als Ihr Euch überzeugt halten dürft, daß unseres Kaisers und Königs landesväterliches Herz nicht minder warm schlägt für die Bekenner unserer h. Kirche, wie für seine übrigen Unterthanen, und daß die Neubesetzung der Bischofsstühle unseres Vaterlandes, die vor noch nicht langer Zeit zu den Unmöglichkeiten zu zählen schien, als Ausfluß und erneute Bürgschaft seiner hochherzigen, landesväterlichen Fürsorge für unsere h. Kirche betrachtet werden darf und unfern innigsten, ehrfurchtsvollsten Dank beansprucht.
Frankreich.
Paris, 3t. Mai. Nach Berichten aus London hat die Pforte noch nicht amtlich die Absendnng eines Bevollmächtigen vorgeschlagen. Die Ka- binete von Paris und London sind nur offiziös von der Absicht der Pforte, einen Bevollmächtigen zu entsenden, in Kenntniß gesetzt worden, und tauschen geKnwartig"ihre Ansichten über eine solche Maßregel, sowie über die Befugnisse und die Aufträge eines solchen Bevollmächtigen aus. Wie üblich, wird versichert, daß zwischen Frankreich und England und den übrigen Mächten vollkommenes Einvernehmen herrsche.
Paris, 1. Juni. In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer gelangte die Interpellation Delafofse betreffend die egyp tische Frage zur Verhandlung. Delasosse führt aus, daß die Lage in Egypten auf jeden Fall eine Demüthigung für Frankreich zum Resultat haben werde. Schuld hieran seien alle Minister des Auswärtigen, die einander während der letzten Jahre gefolgt seien. Redner bedauert, Gambetta nicht auf seinem Platze im Hause zu sehen. Freycinet habe vor drei Wochen die Lage in Egypten günstiger geschildert, als sie sei. Englands Allianz sei unmöglich, weil England eifersüchtig sei; ebenso unmöglich sei ein europäisches Einvernehmen, da alle Mächte gegen die französische Präponderanz in Egypten seien; es bleibe nur die türkische Intervention und ein gemeinsames Vorgehen Frankreichs mit der Pforte, seinem natürlichen Alliirten, übrig. Diese Intervention habe Freycinet vor Kurzen: noch bekämpft; jetzt beantrage er sie aber. Wenn sie jetzt stattfinde, so geschehe sie gegen Frankreich. Redner fordert Aufklärung, glaubt aber nicht, daß der Premier seine Fehler wieder
Feuilleton.
Die mysteriöse Schrift
oder
Einräthselhaskes Verbrechen.
Amerikanische Criminal-Novelle. Nach dem Englischen des H. L. Longford.
(Fortsetzung.)
Und hast Du dies Alles so lange Zeit ganz allein tragen müssen, mein armes Mädchen, ohne Theilnahme oder Unterstützung? Wie habe ich so blind sein können! Ich habe Dich gescholten und bin unwillig aus Dich gewesen. Anstatt Dich zu trösten, habe ich das Gewicht Deines Kummers nur vermehrt.
Ach, Cyrill, mein tiefster Kammer war der Gedanke, daß dies Alles über Dir hing und Du keine Ahnung davon hattest.
Ha! rief Cyrill, in einem Anfall von Wuth und Leidenschaft im Zimmer hin und her schreitend, wenn ich diesen Spitzbuben, Juda Murdock, nur finden — wenn ich ihn nur unter meine Hände bekommen könnte — so würde ich gern den Augenblick darauf sterben. Er ist in Walton, und kann nur nicht ausweichen. So wahr ein Gott im Himmel ist, ich will ihm eine Lehre geben, die er bis zum letzten Tage seines Lebens nicht vergessen soll!
Cyrill , Cyrill, rief Leila, o sprich nicht so! Ueberwinde Dich. Du bringst Dich nur in weitere Unannehmlichkeiten. Wenn Du in dieser Weise
Deinen Gefühlen nachgiebst, wie kannst Du da Deinem Vater von irgend einem Nutzen sein?
Gut, gut, sagte Cyrill nach einem kurzen Kampfe mit seinen Gefühlen, ich habe Unrecht, wenigstens insofern, daß ich in Deiner Gegenwart meiner Heftigkeit freien Lauf lasse. Vergieb mir, theuerste Leila. Aber vielleicht ist kein Grund vorhanden, daß Du so besorgt zu sein brauchst, als Du es gewesen. Es liegt keine wirkliche Gefahr vor. Mein Vater wird ohne allen Zweifel glänzend freigesprochen werden, und wir werden uns in Kurzein Wiedersehen.
Cyrill begann jetzt in einen: heiteren Tone zu reden, und Leila fing an, sich weniger gedrückt zu fühlen.
12. Kapitel.
Endlich waren die Abschiedsworte gesprochen und Cyrill riß sich los. Mit raschen Schritten die Straße hinabgehend, hatte er bald die Werste erreicht, und sprang an Bord des Packetbootes.
Jetzt, wo er sich keinen Zwang mehr anzuthun brauchte, überließ er sich all den finstern Gefühlen, die ihm das Herz beengten. Alles, was Leila ihm von Juda Murdock's Eifersucht, Bosheit, Rachsucht und Schlauheit erzählt hatte, trat ihn: mit doppelter Heftigkeit vor die Seele. Er konnte die Wuth, die in ihm kochte, nicht länger bezähmen.
Den Blick zurückwendend, als das Schiff aus den: Hafen glitt, sah er des Richters Villa, von Bäumen und Gebüsch umschlossen, daliegen, jenen Ort, wo er so viele glückliche Stunden verlebt; jene Parkanlagen, durch die er so manchen Spaziergang geinacht, und die Veranda, von wo aus er und Leila so oft auf die liebliche Gegend geblickt hatten.