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57. Jahrgang.

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Politische Nachrichten

Deutsches Reich.

Dieliberale Korrespondenz" bestätigt die Nachricht, daß die Reichs­regierung beabsichtige, dem Reichstag ein Gesetz vorzulegen, wonach den Kom­missionen für Unfall- und Krankenversicherung und Gewerbeordnung der Auftrag ertheilt wird, die Berathung der Vorlagen bis zur nächsten Session zu erledigen. In diesem Falle würde der Schluß der Session zwischen dem 15. und 20. Juni erfolgen. Ob auch die Monopolvorlage noch einmal an eine Permanenzkommission verwiesen werden soll, das ist derGerm." zufolge sehr fraglich.Eine Entscheidung in dieser Hinsicht, sagt das Blatt, hat naturgemäß noch nicht getroffen werden können und deßhalb kann man darüber nicht mit solcher Sicherheit sprechen, wie es einige Blätter versuchen. Aber richtig ist, daß die Berathung der Monopolvorlage nun einmal ver­pfuscht ist und schwerlich noch in andere Bahnen gelenkt werden kann."

DieGerm." schreibt:In mehreren Blättern wird berichtet,' daß der Kaiser in der Unterhaltung mit den Bischöfen von Breslau und Osna­brückeine überaus huldvolle Spräche sowohl den beiden Bischöfen als der Kirche gegenüber geführt hat"". Der huldvolle Empfang, welchen der Kaiser den Oberhirten zu Theil werden ließ, zeigte sich zum ersten Male seit dem Ausbruche des Kulturkampfes wieder in einer Einladung zur kaiserlichen Tafel. Wir sehen in der Huld des Monarchen gegen die Vertreter der Kirche, mit dankbarer Hoffnung ein neues Zeichen des kommenden Friedens."

Enftlau d.

London, 28. Mai. Die Dubliner Mörder sind immer noch nicht entdeckt, die Polizei läßt es an Haussuchungen und Verhaftungen nicht fehlen, ohne jedoch bis jetzt auch nur eine Spur der Thäter gefunden zu haben; auch hat die auf die Entdeckung der Mörder ausgesetzte fabelhafte Belohnung bis jetzt noch keinen Angeber herbeigelockt, so daß nur wenig Aus­sicht auf Ermittlung der Schuldigen vorhanden zu sein scheint. Eines der vor Kurzem in Ballina von den Polizisten verwundeten Kinder ist ge­storben und es gab dessen Beerdigung zu einer großen Kundgebung Anlaß, bei der jedoch keine Ruhestörungen vorkamen. Im Ganzen herrscht in Ir­land so ziemlich Ruhe, obschon sich allerdings noch immer eine starke Gäh- rung bemerklich macht, die jeden Augenblick zum Ausbruch kommen kann.

Rußland.

Petersburg, 28. Mai. Heute fand im Beisein des Czaren Hier­selbst bei der Troizkikirche eine Kirchenparade des Jsmailow'schen Garderegi­

ments sowie des Sappeurbataillons statt. Der Czar fuhr von der Kirchen­parade um I V 4 Uhr quer durch die Stadt in einem offenen Wagen mit dem Großfürsten Wladimir. Er war ohne soldatische Bedeckung, nur ein Leib­kosak saß neben dem Kutscher. Lebhafte Hochs seitens des Publikums empfin- gen ihn. Dienstag reisen zur Eröffnung der Moskauer Ausstellung Großfürst Wladimir, Herzog Leuchtenberg, Jgnatiesf und Warnowski nach Moskau.

Stuttgart, 25. Mai. Landtag. Leemanii erstattet Bericht über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Farrcnhaltung. Referent führt aus: Während dem Landwirth, welcher die Zuchtthiere beiderlei Geschlechts im eigenen Stalle hält, alle Mittel zur Hebung seiner Viehzucht zu Gebot stehen, ist der kleinere Landwirth auf oft system­losen Wechsel der Gemcindefarren angewiesen. Die Hebung der Viehzucht lasse sich somit mir durch eine ziclgercchte Gciiie.ndcfarreiihaltuiig erreichen. Aus eigenem Lande haben wir vorzügliche Beispiele, wo der Biehstand ein solch guter sei, daß Käufer von Norddeutsch- land und sogar der Schweiz kommen. Der gesetzlichen Regelung der Farrenhaltnng müsse zweifellos zugestimmt werden, und könnte in dieser Hinsicht nur die Frage entstehen, ob der Entwurf auch weit genug gehe. Was sodann die finanzielle Seite deö Entwurfs au- lnngt, so ist nicht zu leugnen, daß durch denselben vermehrte Kosten entstehen, verursacht einmal durch die 2hätigkcit der Schaubehördc und weiter dadurch, daß in vielen Fällen die Anschaffung besserer Farreu sowohl als auch die bessere Verpflegung derselben die seither auf die Faireiihalluug verwendeten Auslagen steigern wird. In allen Bezirken, ausge­nommen 4, bestehe übrigens derzeit schon ein Aufwand für den gleichen Zweck, der sich kaum wesentlich erhöhen werde. Für alle Bezirke neu dagegen ist, daß für jeden erstmals zur Zucht ausgestellten Farreu sofort die Schaukvmmifsivri zu sunktivniren hat. Da aber in diesem Fall ein einzelnes Mitglied der'ankvminissioii den Zulassungsschciu crtheilen kann, jo werden auch hieraus so erhebliche Kosten nicht erstehen, daß dadurch die an und für sich nützliche Maßregel in Frage kommen sollte. Zudem besteht zur Zeit schon in sehr vielen Gemeinden die Einrichtung, daß beim Einkauf eines Farreu sich nebst dem Farren- halter Abgeordnete des Gemeiuderaths bcthciligen, so daß in vielen Orlen auch diese neu beantragte Thätigkeit der Bezirksschaubehörde einen Mehraufwand nicht verursachen wird. Der Aufwand endlich, welcher aus der Farrenhaltung den Gemeinden unmittelbar ersteht, wird durch das Gesetz um nichts vergrößert werden in allen den Gemeinden, welche ent­weder in eigener Regie oder in anderer geeigneter Weise jetzt schon eine gute Farrcnhaltung haben, in allen übrigen Gemeinden aber, in welchen die Farreuhaltang seither eine unbe­friedigende war, wird sich der Mehraufwand lohnen. Schließlich kann noch die Frage er­örtert werden, ob cs denn überhaupt nothwendig ist, das privatwirthschaftliche Gebiet der Rindvichzucht solcherweise unter gesetzliche Normen zu stellen, und ob nicht vielmehr bei dem im allgemeinen guten Stand der Württ. Viehzucht zu erwarten ist, daß auch ohne gesetzlichen .-zwang die bessere Einsicht von selbst sich verbreiten werde? Der letzteren An­nahme steht jedoch die Lhatfache entgegen, daß an vielen Orten die langjährigen Bemüh­ungen landwirthschaftlichcr Vereine, durch Aussetzung von Prämien auf bessere Farrcn­haltung huizuwirkcn, nicht immer erfolgreich gewesen sind, sowie die Erfahrung, daß aus dem Gebiete der Landwirthschast manches zweifellos Gute durch sclbstlhätige Entschließung nur schwer und langsam sich einführt. Nach allen diesen Erwägungen gelangt die Kom­mission zu dem Antrag: auf die Berathung des Gesctzesentwurfes eiiizugehen.

Art. l- 5, handelnd von der Verpflichtung der Gemeinden zur Farrenhaltung Ilcbeitragung derselben an mehrere Personen zu gleicher Zeit, von der Beschwerdcführunq gegen die Anordnung des OberamtS, Erhebung von Sprunggcldern, von der Anlage der Sprungplätze, werden dcbatteloö angenommen.

Bei Art. 6, welcher ausspricht, daß der Zulassungsschein nur für solche Farren er- theilt werden darf, welche von der Schaubehördc auf Grund vorheriger Untersuchung als zur Zeit tauglich erkannt werden. Gemeindefarrcn müssen außerdem für die in der Ge­meinde herrschenden Viehracen geeignet sein.

Feüikketon.

Die mysteriöse Schrift

oder

EinräthselHaftes Verbrechen.

Amerikanische Criminal-Novclle. Nach dem Englischen des H. L. L 0 ngf 0 rd.

(Fortsetzung.)

Ist es möglich, daß er ein solcher Bösewicht sein kann! Und welches waren diese Gründe?

Alles, was sich seitdem zugetragen.

Woher wußte er es?

Er hatte einige Papiere gefunden, und hatte denen zufolge den Leich­nam ausgegraben. Er hatte schreckliche Beweise gegen Deinen Vater ange­sammelt, die, seiner Meinung nach, hinreichend waren, ihn für immer zu verderben. Ich wußte, wie schlau er ist, wie hinterlistige Pläne er entwerfen kann, und ich erkannte mit einein Blick die Gefahr, in der Du Dich befandest. Er bot mir dann an, dies Alles zu verschweigen, zu keiner lebenden Seele davon zu reden und jeden Beweis zu zerstören, wenn ich ihm meine Hand reichen wollte.

O, Himmel, welche Natter!

Als er sah, wie standhaft ich war, schilderte er mir die Folgen meiner Anhänglichkeit an Dich, Deinen Vater würde das fürchterlichste Schicksal treffen, und mit Schande überhäuft, würdest Du Deinen Gram in ein

fernes Land tragen. Dann zeigte er mir, wie es in meiner Macht stände, Dich vor all dieser Schmach und Angst zu bewahren. Möge Gott ihm das Elend vergeben, das er seit dieser Zeit über mich verhängt hat. Ich habe weder Rast noch Ruhe gehabt; das furchtbare Vorgefühl des jetzt Eingetre­tenen hat mich unaufhörlich gequält. Ich konnte mich keiner inenschlichen Seele anvertrauen und mußte Alles ganz allein tragen.

O, Leila, warum sagtest Du mir nicht Alles?

Ich fürchtete mich. Ich konnte nicht.

Aber es war schlimmer zu schweigen.

Ich sah keinen Ausweg für Dich. Die Anklage würde kommen, Du mochtest darum wissen oder nicht.

Aber ich hätte zu meinem Vater fliegen, ich hätte ihn auf Alles vor­bereiten, jedenfalls hätte ich bei ihm sein können, um ihn zu unterstützen, als dieser Schlag ihn traf.

Und was sollte ich thun? murmelte Leila, indem die ganze Fülle ihrer Liebe aus ihren schönen Augen blickte. Konnte ich das Wort sprechen, das Dich von meiner Seite hinwegsandte?

Ich hätte diesen Elenden zur Rede stellen, das Geständniß seines Schurken­streiches von ihm erpressen können. Ich hätte ihm sein Geheimniß entreißen und von ihm erfahren können, was ihn angetrieben, und wodurch er seine Aussagen zu unterstützen gedächte?

Aber welcher Nutzen würde dabei herauskommen sein? fragte Leila. Seine Beweise, sagte er, sind stark, und er verläßt sich hauptsächlich auf diese. Du siehst außerdem, daß des Mädchens Vater sich jetzt zu dieser fürchterlichen Anklage mit ihm vereinigt hat. (Forts, folgt.)