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Lager aufgeschlagen; mitten in der Nacht geriethen aus bis jetzt noch uner- mittelter Ursache die beiden Familienhäupter mit einander in Streit, wobei der eine Zigeuner seinen Kameraden mit gewaltiger Faust packte und ihm das Genick abdrückte. Das jämmerliche Geschrei und Hilferufen der Frau und Kinder des Ermordeten erweckte die Bewohner , die herbeieilten, aber nur noch eine Leiche fanden, umringt von 6 verwaisten Kindern. Der Mörder hatte sich aus dem Staube gemacht; es gelang jedoch, denselben in der Nähe des württemb. Dorfes Bitz einzuholen und ins Gerichtsgefängniß nach Gamertingen einzuliefern.
Vermischtes.
— Der Oberst von Gemmingen in Ingolstadt ließ einmal einen Schlangenhündler zu sich kommen und sich die interessanten Reptilien zeigen. Nach einer Stunde packte der Händler seine Thiree wieder ein und empfahl sich. Plötzlich stürmt er athemlos wieder zur Thüre herein und ruft: Herr Oberst, die Kupfernatter fehlt mir, sie muß hier sein! — Das war kein Spaß; denn diese Natter gehört zu den giftigsten und gefährlichsten. Man durchsuchte alles und fand nichts. Einige Wochen später liegt der Oberst im Bett, die Sonne scheint so schön ins Zimmer und die wärmsten Strahlen fallen auf den Teppich vor seinen: Bett. Was glänzt und glitzert da? — Die Schlangenhaut! Mit einem Satze ist der Oberst aus dem Bette und in die Stiefel hineingefahren, aber auf dem Teppich liegt nur die Schlangenhaut, das Thier, das sich gehäutet hat, ist ^nirgends zu finden. Die
Sache ist unheimlich, aber nichts zu machen. Wieder nach Wochen will der Oberst in Stiefel fahren, die er lange picht gebraucht hat. Da bäumt sich die lange gesuchte Natter zischend un6 züngelnd aus dem Rohr heraus, Wie der Blitz fliegt Stiefel und Schlange in die Ecke; das Thier wird gefangen und seinem Herrn zurückgebracht. Der Oberst hat aber oft erzählt, seitdem sei er nie anders als gestiefelt und gespornt aus dem Bette gestiegen. Alle Münchener, die von der Geschichte gehört, untersuchten seitdem Morgens ihre Stiefel; und war also ihre große Freude leicht erklärlich, als die Brillenschlange, die kürzlich aus dem Aquarium entkommen, gefunden wurde.
— Der unglücklichste Mensch ist der König von Siam. Er ist Besitzer von 350 Frauen und hat jeder ein Clavier zun: Geschenk gemacht. Freilich hat er sich sein Unglück selbst zugezogen.
Gemeinnützige s.
— Zur Vertilgung der Schwaben läßt sich folgendes billige Mittel anstatt der Schwabenfallen anwenden. Man nehme ein Waschbecken oder eine größere glasirte Schüssel, schütte etwas Bier hinein und stelle dieselbe des Nachts auf den Fußboden des Raumes, wo sich die Schwaben aufhalten. Außerhalb um die Schüssel wickele inan Tücher herum. Die Schwaben, durch den Geruch des Bieres angezogen, klettern an den um die Schüssel gewickelten Tüchern leicht bis an den Rande desselben hinauf und rutschen an der glatten, glasirten inneren Seite der Schüssel hinab ins Bier, ohne wieder emporklettern zu können.
Orntkickie Kellanntmaekiungen.
Revier Liebenzell.
ZZrennhoh-Merkauf
S a in st a g, den 18. März, Vormittags 9 jUhr, auf dem Rathhaus in Liebenzell aus den Schlägen Oberes Gefäll, Steinberg und Kohlbach :
34 Rm. eichene Prügel, 21 Rm. buchene Scheiter, 161 Rm. dto. Prügel, 14 Rm. dto. Abfall; 22 Rm. Nadelholz-Scheiter, 32 Rm. dto. Prügel, 92 Rm. dto. Abfall; 173 Rm. buchene Reisprügel und 110 Stück gebundene buchene Wellen.
Calw.
Lang-n.SSgholz-
Verkanf.
Freitag, den ^ . 17. März, Vormit-
> Z ^ tags 9 Uhr, auf dem "W Rathhause hier, aus i! denStadtwaldungen
brunnen und Falkenstein:
o. Langholz (meist Forchen und Fichten),
I. Classe 5 Stück mit 18,13 Fm., „ 44
„ 268 „ 334
k Sägholz-.
Classe 10 Stück mit 10,83 Fm., „ 29 „ „ 15,13 „
„ 15 „ „ 5,57 „
Zusammen 877 Stück mit 612,24 Fm.
Gemeinderath..
II.
HI.
IV.
V.
I.
II.
m.
71,36
274,64
181,71
34,87
Breitenberg.
Orennkoiz-Verkaus.
Am Freitag, den 17. Märzd.J., Nachmittags l Uhr, kom- )men aus den Gemeindewaldungen
.. , auf dem Rathhause
hier zum Verkauf:
207 Rm. Nadelholzscheiter,
55 „ dto. Prügel und 11 ,/ buchene Scheiter und Prügel,
wozu Käufer eingeladen sind.
Den 11. März 1882.
Gemeinderath.
Althengstett.
2 wurde
^(befunden j A^n
/sM^stett und Calw eine Tr>- M rolerpeitsche. Derrecht- mäßige Eigenthümer kann sie gegen die Kosten der Einrückungsgebühr bei der Unterzeichneten Stelle abholen.
Termin 8 Tage.
Den 10. März 1882.
Schultheißenamt.
Weiß.
Drivnt-Änzeigen.
Todes-Anzeige.
Theilnehmenden Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere l. unvergeßliche Gattin, Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frie-ericke Kaltenbach, unerwartet schnell Sonntag Abend 6 Uhr gestorben ist.
Beerdigung Dienstag Mittag 4 Uhr.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Bitte.
Die Unterzeichneten erlauben sich, um Gaben für hiesige arme Konfirmanden zu bitten.
Frau Dekan Berg.
Frau Helfer Braun.
Frau Friederike Seeger, geb. Schill.
_ Fräulein E milie Schütz.
Abschied
Da ich vor meiner Reise nach Palästina nicht von allen Freunden und Bekannten persönlich Abschied nehmen konnte, so sage ich Allen ein herzliches Lebewohl.
Wer Lust hat, folge bald nach.
Carl Rank.
Ein Logis
in meinem Hinterhaus habe ich zu vermiethm
_OA.-Baumwart Kurz.
en.
..Sogleich oder auf Georgii nehme einen wohlerzogenen jungen Menschen « die Lehre.
Schreiner Weiß.
KranMsche Mehger- und Schäferkernden
empfiehlt
G. F. Acker.
Raffee
von den billigsten bis zu den feinsten Sorten hält zu geneigter Abnahme empfohlen
_ C. Serva.
Empfehlung.
Ewigen und dreiblättrigen Kleesamen,
garantirt seidefrci,
Saatwicken, große Erbsen und Hellerlinsen zur Saat
empfiehlt billigst
^ - Rapp, Sailer.
Hirsau.
Kein gedämpftes
Knochenmehl,
für dessen Gehalt die Fabrik garantirt, empfiehlt
Chr. Fuchs.
Obftbänme.
Apfel- und Birnbäume.
worunter auch eine Parthie Pyramiden (in Gärten passend), 30 Stück Pflaumenbäuine (Haberpflaumen), Äutz- bäume nnd Pappeln empfiehlt OA.-Baumwart Kurz.
Gute Kartoffeln
verkauft fortwährend
Beßler's Wittwe. Auch kauft gute Holzasche __ Die Obige.
GetreideyreHefe
von anerkannt vorzüglicher, sicherer Triebkraft nnd Haltbarkeit liefert täglich frisch zu billigstem Preise bei prompter Bedienung
äi« Ettreiäe-Preßbefifaöriü unä Kvrn- branntweinbren»««, von
in Hemmingen bei Stuttgart.
Kenstons-Hmtlungen
ffir Offiziere, Aerzte, Beamte und Soldaten find yorräthig in der Buch- und Steindruckerei von A. Oelschläger.
Anlehkns-Gesllch.
300 werden von einen: pünktlichen Zinszähler gegen gute Sicherheit aufzunehmen gesucht. Zu erfragen im Compt. d. Bl.
Eine tüchtige
Hi>386>1IN6NNä>16l'in
findet bei guten: Lohn dauernde Beschäftigung.
Näheres bei
Katharine Stikel, _ Non nen gasse.
Holzbronn.
ISO Mk. Weggekä
hat sogleich zun: Ausleihen und 300 bis 1. April gegen gesetzliche Sicherheit Christ. Gengenbach, Schmid.
Mein unteres
Logis
habe ich bis Georgii zu vermiethen.
Sch laich, Vorstadt.
Die
ürtt. Eanäeszeitung
und
Stuttgarter Ounüekszeitung
mit den drei Wochenbeilagen:
„Der Kapitalist, „Berlofungsblatt
und
„Der Detter aus Schwaben"
ist bei ihren: reichen und nianichfaltigen Inhalt die weitaus
billigste Zeitung Süddentfchlands.
Man abonnirt pro II. Quartal 1882 beim nächsten Postamt um nur 1 Mk. »« Pfg. ohne Postgebühr.
Die neu eintretenden Abonnenten erhalten gegen Einsendung der Abonnementsquittung die bis Ende März erscheinenden Nummern gratis und franco zugestellt, auch w:rd denselben das i. Quartal 1882 des Berlosungs- blatts, sowie der Berlosungskalender pro 1882 und der bis jetzt erschienene Theil des zweibändigen Stuttgarter Originalromans
„Keimkiche Elie"
gratis und franco nachgeliefert.