Fchwarzwalö-Macht
Wn»glae»»rit>r Dl« «tnlvatttg« MiMveierzetic 7 Ros»,. Terttell-Mill>m«t«r tb Ros. Bst Wiederholung oder Mengen, gbichlub wird entlorechender Rabatt gewährt. Schluß der Anreisen, onnabme vormittaad 7.8Ü Uhr. Kür fernmündlich aufgegcben« Anreisen kann eine Gewähr übernommen werden. — Erfüllung-, afll Salm Gen'ättSstells der Gchwarrwakd-Wacht. Lederttraße SS.
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Lqlw im Gchwarzwald
Samstag, den 2S. März 1939
Nr. 72
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Berlin. 24. März. Vor Vertretern der Presse teilte der Staatssekretär im Reichs- sinanzministerlum. Reinhardt, am Frei- tagnachmittag das soeben erschienene „Gesetz Über die Finanzierung nationalpolitischer Ausgaben des Reiches" mit das kurz als „Neuer Finanzplan" bezeichnet werden kann. In Erläuterung des neuen Gesetzes upd der mit chm verbundenen Auswirkungen verwies Reinhardt aus den fortlaufend großen Finanzbedarf des Reiches und aus die über alles Erwarten gute Entwicklung des Steueraufkommens in den vergangenen sechs Jahren. Es sei von 6.8 Milliarden Reichsmark km Rechnungsjahr IS33 auf 14 Milliarden Reichsmark im Rechnungsjahr 1937 gestiegen, werde 1938 mindestens 17.5 Milliarden Reichsmark betragen und in den Rechnungsjahren 1939 und 1940 weiter an- steigen.
Das Steueraufkommen sei gegenwärtig noch nicht groß genug, um den außergewöhnlichen Finanzbedarf des Reiches restlos zu decken. Die Größe des Finanzbcdarses ergebe sich nicht nur aus den großen nationalpolitischen Aufgaben, son- dern auch aus der Erhöhung des Zinsendienstes Ulld des sonstigen Schuldendienstes des Reiches.
Nach einem Hinweis aus die bisherige Kredit- inarkfperre für die private Wirtschaft und auf die Tatsache, daß die Sutnme der bis jetzt ausgenom- menen Reichsanleihen. gemessen an der Leistungskraft und Steuerkiaft der deutschen Volks. Wirtschaft als klein zu bezeichnen ist, betonte Rein- lmrbt daß die finanz- und kreditpolitischen Grund- sStze des Nationalsozialismus gebieten, den außer- gewöhnlichen Finanzbedarf des Reiches nunmehr anders als durch fortgesetzte Vergrößerung der Zinsenlast des Reiches zu decken und den anderen össentlich-rechtlichen Körperschaften und der priva- ten Wirtschaft den Anleihemarkt nicht mehr wie bisher durch das Reich zu versperren. Diesem Ec. fichtspunkt werde durch das neue Gesetz entspro- chen.
Der neue Finanzplan sehe vor, den außergewöhnlichen Finanzbedars des Reiches grundsätzlich nicht mehr durch Auflage verzinslicher Anleihen, sondern durch Ausgabe unverzinslicher Steuergot- scheine zu decken. Die Steuerguischeine stellten wie die Reichsanleihen einen Vorgriff ans künftiges Steueraufkommen dar.
Während die Reichsanleihen durch bas Reich aus Steuermitteln laufend verzinst und getilgt würden, seien die Steuerautscheine unverzinslich und würden bei der Entrichtung von Reichsstenern durch die Finanz, und Zollkassen des Reiches in Zahlung genommen. Unverzinsliche Lieferschatz, anweisungen würden ab Mai >9-39 nicht mehr aus. gegeben.
Der außergewöhnliche Finanzbe. darf des Reiches werde soweit er daS Steuer- aufkommen der Gegenwart übersteige, ab Mai >939 grundsätzlich nur noch durch die Ausgabe von Steuergutscheinen gedeckt werden. Durch den Laus der Steuergutscheine würben Mittel gebun- den werden, die nach dem bisherigen Finanzie- rung-verfahren als Anleihe bezeichnet würden. Außerdem würden sogenannte schwimmende Gel- der gebunden, die bisher nicht immer so verwen- det worden seien, wie cS volkswirtschaftlich erwünscht gewesen wäre. Reichsanleihen würben nur noch ausnahmsweise aufgelegt werden, und zwar insoweit als die Lage am Kreditmarkt aus Volks- wirtschaftlichen Gründen es erwünscht erscheinen lasse.
Die Ausgabe der Steuergutscheine geschehe durch den Reichsfinanzminister zum Nennbetrags, und zwar ,n zwei Ausstattungen ES gibt Steuer- gutscheine I und Steuergutscheine II. Dem neuen
Der Mrer wieder in Berlin
Berlin. 24. März. Der Führer ist am Freitagmittag von seiner Fahrt in das befreite Memelland wieder in die Reichshauptstadt zurückgekehrt. Obwohl der Zeitpunkt des Eintreffens des Führers nicht bekannt war. hatte sich aus dem Stettiner Bahnhof eine grotzx Menschenmenge eingefunden, die Adolf Hitler bei seiner Ankunft begeistert begrüßte.
Der Führer und Oberste Befehlshaber hat »or Swinemünde beim Ausscheren des Panierschiffes „Deutschland" aus dem Flottenoerband folgendes Flaggensignal an die iflotte gerichtet: ..Ich spreche der Flotte für fle Durchführung der Ausgabe meine Anerkennung aus. Adolf Hitler."
Finanzplan gemäß seien das Reich die Länder, die Gemeinden und die Gemeindeverbände, die Reichsbahn, Reichspost, die Reichsautobahnen und andere juristische Personen und ähnliche Gebilde verpflichtet. Lieferungen und sonstige Leistungen gewerblicher Unternehmer inHöhevon 49 v.H des Rechnungsbetrages in Steuergut scheinen zu bezahlen, wobei je zur Hälfte Steuerautscheine I und II zu verwenden seien. Der größte Zahler, dem diese Verpflichtung
Berlin. 24. März. Aus der Tagung der Kreislerter und Gauamtsleiter aus der Ordensburg Sonthofen sprach Reichsteiter General Ritter von Epp über die Grundlagen und den Stand der deutschen Kolo- nialforderung. In seinem Rückblick aus die geschichtliche Entwicklung der kolonialen Erwerbungen Deutschlands und der anderen Mächte und einer Ueberficht über die deutsche Answanderung nach Nebersee ging der Redner aus die Gründling des deutschen Kolonialreiches durch das Genie und die Entschlossenheit Bismarcks ein. Er behandelte sodann den Raub der deutschen Kolonien mittels der Kriegsschul »lüge. der der absolute und unbestreitbare Rechtsanspruch Deutschlands aus Kolonien gegenübersteht. Ter Raub der Kolonien, die sür Deutschland eine unerschöpfliche Raum- und Rohstossreserve bedeuteten. habe zu einem gewaltigen E x- portaussall geführt und die Vernich-
Berlin. 24. März. Die Unterzeichnung des deutsch-rumänischen Wirtschaftsabkommens har inParis und London geradezu sensationell gewirkt. Trotz der deutschen und rumänischen Dementis hatten die Westmächte immer noch darauf gehofft, daß die Ouer- schüsie des englischen Kapitals und der englischen Diplomatie in Bukarest nicht ohne Erfolg bleiben würden. Man ist auch heute wieder über die Fülle der deutschen diplomatischen Siege sprachlos und man weist mit Bitterkeit darauf hin. daß aneinemTag dret Verträge unterzeichnet wurden, die kür die Macht des Reiches von unabsehbarer Bedeutung sind lMemelgesetz, slowakischer Schutzvertrag. Wirtschaftsabkommen mit Rumänien).
Diese drei Verträge haben auf die französische Presse einen außerordentlich starken Eindruck gemacht, der einen um io peinlicheren Beigeschmack für die Pariser Kriegstreiber und fanatischen Einkreisungsagita- toren hat. als die seit Tagen mit hochtraben- den Phrasen angekündigte Liga der Demokratien mehr oder weniger ein Wunschgebilde geblieben ist. Sogar das sowjethörige „Ordre" gesteht ein: Man muß die Dinge sagen wie sie sind, der gestrige Tag war kür Deutschland gut und . . . schlecht für die Demokratien, die fortfahren. Winkelzüge zu machen. Die Tage gehen dahin und weit davon entfernt, eine Verhaltungs- und Widerstandslinie zu sehen, hat man unglücklicherweise den Eindruck, daß alles unklarer wird und sich auflöst . . . gut sür Deutschland. weil es handelt, während wir schwatzen. Das Dritte Reich hat gestern drei Punkte auf sein Aktivkonto gebucht: Ten deutsch-litauischen Vertrag, den deutsch-slowakischen Vertrag und das deutsch- rumänische Handelsabkommen. Das „Journal" erklärt, daß Deutschland seine Offensive auf allen Gebieten mit einer erhöhten Energie fortsetzt und daß es unter Ausnutzung der erreichten Geschwindigkeit neue Erfolge davonträgt und weltgehend seine Politischen, wirtschaftlichen und strategischen Positionen
obliege, werde das Reich sein. Hier weick>e der i Hauptposten auf Lieferungen an die Wehr - j macht entfallen.
Der Reichsfinanzminister werde alle Vermal- tungsstellen des Reiches mit den entsprechenden Beträgen in Steuergutscheinen versorgen. Diese Stellen würden für die ihnen genehmigten Sach- ausgaben grundsätzlich 69 v. H. in Geld und
tung der deutschen Industrie und Wirtschaft zum Ziele gehabt.
Im weiteren Verlauf seiner Rede wies der Reichsleiter den lächerlichen Vorwand ausländischer, insbesondere englischer Kreise entschieden zurück die behaupten, eine Rückgabe unserer Kolonien rollige uns wenig nützen. Ebenso stellte er die taktischen Einwände. die in immer neuen Variationen gegen unsere berechtigten .Kolonialansprüche m letzter Zeit erhoben werden, in gebührender Weise an den Pranger. Die Verstimmung, di? des deutschen Erfolge im Osten und Südosten in diesen uns feindselig eingestellten Kreisen verursacht hätten, könnte uns nicht im geringsten hindern, unsere Ansprüche auf die Kolonien nun erst recht geltend zu machen. Als das größte Kulturvolk Europas hätten wir auch das Recht, am Besitz der Welt in gebührender Weise teilzuhaben.
sestlegt. Das Abkommen mit Rumänien sei ein sehr großer Erfolg Deutschlands. Es gebe wohl niemanden in Frankreich und England, der nicht die wirkliche Tragweite dieses Abkommens, das überall Sensation mache, einschätze.
Au dem in Bukarest Unterzeichneten Han- delsvertrag erklärt „E xc e l si o r". daß der hier vorgesehen« Warenaustausch zwischen souveränen Staaten beispiellos sei. Die 'Vereinbarung, daß Deutschland in Zukunft die rumänische Armee und Luftfahrt beliefere. sei sür Frankreich besonders bitter, da es zur Stunde nicht einmal die vor einem Jahr Rumänien versprochenen Kriegsmateriallieferungen habe durchführen können.
Sogar die Außenpolitikerin des ..Oeuvre" hat Plötzlich ihre hochtrabende Phraseologie verloren, wenn sie berichten muß, Deutschland habe drei Siege errungen: Zwei davon seien vielleicht noch bedeutender als die Rückgliederung des Memellandes. Beide Ereignisse Hütten die weiteren diplomatischen Verhandlungen in London tief beeinflußt. Die Kreise der Londoner City seien durch das deutsch-rumänische Nebereinkommen ganz be- sonders niedergeschlagen, denn die englische Wirtschaftsmission sollte morgen oder übermorgen in Bukarest eintreffen. Das sei ein phantastischer Rekord Deutschlands.
Der Eindruck des deutsch-rumänischen Handelsabkommens in London ist natürlich nicht minder stark als in Paris. Die Blätter reagieren darauf sehr sauer und sehen neue Sorgen Heraufziehen. Auch in den andern Ländern ist der Eindruck ein gewaltiger. Kopenhagens Presse spricht von einem neuen gewaltigen Erfolg Deutschlands. In Jugoslawien bemerkt die Presse, daß die Lügenmanöver der englischen Presse durch diesen Wirtschaftsvertrag glänzend widerlegt wurden. Tiefe Befriedigung herrscht naturgemäß vor allem in Rumänien selbst, wo die Presse von einem Dokument von größter Bedeutung spricht, daß eine weitere Etappe in der friedlichen Gestaltung der Beziehungen zu Deutschlands sei.
Europas wan-/ung
Von Nao, V8lm
Tie starken und sittlichen Kräfte des Friedens haben endgültig über die Machenschaften der demokratischen Internationale gesiegt! Als glückliche Zeitgenossen eines gewaltigen und einmaligen Geschehens stellen wir fest: Der Staatsmann A d o l s H i t l e r hat in wenigen Tagen das Jahrhunderte währende System des Liberalismus und seiner verschiedenen Abarten schachmatt gesetzt. Eindeutig und klar stellt die Welt um uns fest, daß das Europa von heute ein anderes Gesicht erhalten hat. Deutschland bzw. die Achsenmächte Rom —Berlin bestimmen künftig Europas Weg. Nun lautet die Devise des Führers und des Duce bekanntermaßen auf friedliche Sicherung der Lebensrechte aller Völker. Die Unbesonnenheiten der Londoner Minister find heute gleichfalls der politilchen Welt offenbar geworden. Zwischen dem wilden Geschrei der Presse der Demokratien hören wir heute bereits das mutlose Eingeständnis einer Riesenfchlappe. Das Zeitalter der Technik, das dem britischen Empire schon so viele Erschütterungen berei- tete. hat — neben den durch Deutschland geschaffenen Tatsachen — mitgeholfen, die geplanten Manöver gegen die Achsenmächte zu vernichten. Ueber der sinnlosen Willkür der „Versailler Siegermächte" triumphiert jetzt ein erwachendes Europa; der Führer aller Deutschen hat der Welt wieder einmal Unterricht über höhere Politik erteilt!
Es sei in dieser Stunde des Sieges unS ferne, die Blamierten und Zurechtgewieseneu durch überhebliche Unklugheiten von uns zu weisen. Wir folgen vielmehr der alten Parole des Führers: Nach dem Sieg bindet den Helm fester! Denn vor uns stehen neue, größere Aufgaben. Den feldgrauen Regimentern unserer Wehrmacht werden jetzt die deutschen Techniker und Ingenieure Kausleute und Baumeister folgen, um die Saat zu legen, die Großdeutschlands Zukunft sichern soll. In Rumänien, in der Slowakei, in den Industriezentren Böhmens und Mährens, im befreiten Memelgebiet. überall, wo deutsche Interessen zu wahren find, wartet unendlich viel Arbeit. Denn die Millionen, die in diesen Wochen zum Reiche gestoßen sind, fiebern der Stunde entgegen. m der sie in Frieden und Ordnung ihr tägliches Brot verdienen können. Seit mehr als zwanzig Jahren waren sie doch nur di, wehrlosen Objekte willkürlicher Haßpolitik. Nun werden sie mit dem 8V-Millio» nen-Volk der Deutschen im gleichen Schritt marschieren.
Wir wissen heute auch, txrß England zu seiner machtpolitischen Schlappe noch die große „Enttäuschung" über den deutsch-rumänischen Handelsvertrag erlebt hat. Die Wirtschaftspolitik deS Empires ist nicht von Lebensnotwendigkeiten des Jnselreiches diktiert, sondern allein aus m a ch t politischen Ursachen. Deshalb hat London in früheren Jahre« nie Verständnis für die Sorgen der südosteuropäischen Staaten ausbringen können. Es hat immer nur meisterhaft verstanden, die vorübergehenden wirtschaftlichen Schwächen gerade der Bal- kanstoaten auszunützen. Während Deutschland nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Jahren diesen Ländern die Treue hielt. Dieser selbstlose Einsatz hat sich nun jetzt in Rumänien als nützlich erwiesen. Unser Reich ist nach dem neuen Handelsabkommen nicht nur der Meistbegün- stigte. es sendet auch seine Ingenieure und Kaufleute zum weiteren Aufbau der rumänischen Wirtschaft nach Bukarest. Das sind harte Lehren sür ein Weltreich, das sich durch Jahrhunderte nur in brutalster Machtpolitik übte!
Man hat in der Welt draußen immer die kühle, sachliche Maske des englischen Kauf- mann - Politikers gerühmt, der in jeder Situation nur auf seinen Vorteil bedacht
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