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(Fürstliche Geschenke.) Fürst Fugger in Augsburg hat -gelegentlich seiner 25-jährigen Hochzeitsfeier in seiner bekannten Generosität zwei großartige Geschenke gemacht: 1) 100,000 Mark, um durch Verwendung der Zinsen aus denselben der stehenden Theatermisere in Augsburg möglichst ahzuhelfen, 2) weitere 100,000 Mark, über deren Verwendung ihm die Stadtvertretung Augsburg Vorschläge unterbreiten soll.

Einen mit dem höch sten Raffinement geplanten Schwindel, bei welchem es sich um die Summe von zwei Millionen Fr. handelt, ist das deutsche Bankhaus Borjes und Cie. in Havana zum Opfer gefallen. Man hat zwar versucht, die Sache möglichst zu vertuschen, aber Nachrichten, welche auf privatem LVege hieher gelangt sind, haben darüber Aufschluß gegeben. Am 23. Dezember vorigen Jahres fand die Hauptziehung der Staatslotterie zu Madrid statt und am 24. Abends erschien in den Havaneser Blättern die telegraphische Nachricht, daß der Hauptgewinn auf das Loos Nr. 4745 gefallen sei. Am folgenden Tage stellten sich bei dem Bankhaus zwei Männer ein, welche das jene Nummer tragende Loos vor­zeigten und das Geld erheben wollten. Der Chef des Bankhauses telegraphirte nach Madrid an seine dortige Filiale, ob jene Nummer in der That die ge­winnende sei und erhielt eine bejahende Antwort. Hierauf wurde die Summe ausgezahlt und zwar etwas über eine Million Franks baar, der Rest in einer Tratte auf Paris. Erst sechs Tage später, am 3l. Dezember, als die offiziellen Depeschen eintrafen, stellte es sich heraus, daß jene ersten Telegramme gefälscht waren. Zwei Cubaner, Prudandio und Brufola, wurden verhaftet und der größte Theil des Baargeldes bei ihnen vorgefunden; die Zahlung der Tratte wurde durch Kabeldepesche sistirt. Man spricht davon, daß die spanischen Lotteriebeamten und die Telegraphenbeamten, in Havana im Complot gewesen seien.

Eine Prämie von 50 Pfennig per Dutzend.wird von der

Regierung in Südaustralien für Sperlingsköpfe gezahlt, und zwei Mark fünfzig Pfennige für das Hundert der kleinen blaßblauen Sperlingseier. Erst vor wenigen Jahren wurden die bedeutendsten Anstrengungen gemacht, die Sperlinge dort zu akklimatisiren; jetzt aber hat eine landwirtschaftliche Kommission einen Bericht erstattet, welcher konstatirt, daß die Sperlinge der Weizen- und Fruchternte unberechenbaren Schaden zufügen.

Welches ist das beste Mittel, Viehläuse am sicher­sten zu vertilgen? Das Entfernen der Läuse ist mit einem engen Kamme zu bewerkstelligen. Dieser wird vor dem Durchführen durch das Haar in eine mäßig starke Soda- oder Potaschenmischung getaucht und nach jedesmaligem Hindurchziehen von den an ihm haftenden Läusen befreit. Die Läuse werden durch die Berührung mit der Lauge getödtet und bleiben in derselben zurück. Die von den Läusen besonders stark bewohnten Körper- theile müssen sodann mit einer Mischung von grüner Seife und Lauge ge­hörig eingerieben werden und sind nach 24 Stunden von denselben durch Bürsten mit marinem Wasser zu befreien. Ein einfaches und gutes Mittel ist das Bestreichen mit Leinöl. _

5/ Handel und Verkedr.

' Von der Jagst, 27. Jan. Im Lauf dieser Woche verkauft die Forstverwaltung in den Waldungen des Burgbergs eine große Zahl von Eichblöcken; es haben sich dazu Liebhaber aus Ansbach, Mainz, Heil­bronn und dem Elsaß eingefunden. Die Preise gingen öfters erheblich unter den Anschlag zurück, seltener überschritten sie denselben.

Z. B.: 5,6 Fm. Anschlag 248 Mk. Erlös 140 Mk.

3,53

163

195

5,03

212

159

5,7

227

200

Amtliche Dekanntmachungen.

Revier Hirsau.

Wegsperre.

Das bei Kleimvildbad einmündende Kohlbergsträßchen und der untere Kohl­bachweg werden bis zum 12. Februar durch Holzfälluna unfahrbar.

K. Revieramt.

Revier Hirsau.

Stangen-Verkanf

^ Dienstag, den 7.

Februar, Vormit-

tags 9 Uhr, im Hirsau

aus Altliurgcrbcrg

Abth. Hol'zwaseii und Löffelschnnede:

Nadelholzderbstangen: 1175 Stück 1316 >», 204 Stück über 16 m lang, Reisstangen: 650 Stück 35 m, 1050 Stück 57 m, 1100 Stück 79 ,» und 1980 Stück über 9 m lang.

Die Waldtheile befinden sich in nächster Nähe von Hirsau mit günstiger Abfuhr.

Calw.

IrmnienverLheitung an Arbeiter.

Die Vertheilung der von dem Herrn Generalkonsul v. Georg ii-Georgeuau für Arbeiter gestifteten Prämien fin­det am

Freitag, den 3. Febr. 1882, Abends 7 Uhr,

im Saale des Georgenäum statt. Wer nicht präcis zu der festgesetzten Stunde erscheint, von dem wird angenommen, daß er auf Theilnahme an der Ver- loosung verzichte; kranke Arbeiter kön­nen sich durch schriftlich Bevollmäch­tigte vertreten lasten.

Für den Aufsichtsrath: Notar H offner.

Calw.

Ler Brennholzverkauf

nom 23. d. M. ist genehmigt.

Gemeinderath.

Wildberg.

Stangkn-Berkans.

Nächsten

G-mst-g, de« 4. Febr. d. I.,

verkauft die Stadtgemeinde von Vormittags 9 Uhr an im Stadtwald Kengelberg:

1270 Hopfenstangen schöner Quali­tät, 511 Met. lang,

16 Stück Derbstangen 1012 Met. lang,

820 Stück Zaunstecken, 26 Met. lang,

2 Sägklötze mit 2,04 Festm.

Zusammenkunft bei der Gutleut­brücke oberhalb der Sägmühle.

Sodann am gleichen Tag, Nachmittags von 1 Uhr an, im Stadtwald Klosterwald:

1020 Stück Hopfenstangen, 513 Met. lang,

128 Stück Derbstangen 1113 Met. lang,

530 Stück Zaünstecken 24 Met. lang,

3 Stück Langholz, 1 Sägklotz, zusammen 4,20 Festm.

Sämmtliches ist schöner Qualität.

Zusammenkunft beim Kloster.

Liebhaber sind eingeladen.

Waldmeister Haarer.

Liebelsberg.

Waguerholz- Verkauf.

- Am Mitt­woch, den 1. Februar d. I., lvon Vormittags 10 Uhr an wer­den aus dein hie­sigen Gemeinde­wald verkauft:

120 St. buchene Klötze von 36 Meter Länge und 1550 Ctm. mittlerem Durchmesser.

Die Abfuhr ist günstig. Zusammen­kunft im Ort.

Den 25. Januar 1882.

Gemeinderath. '

Holzbronn.

Akotz- u. Orennkokz- Ver^au^.

Am Frei­tag, den 3. Febr., kommen >aus dem Ge­meindewald Oberholz beim Linderain zum

Verkauf:

21 Festm. glattbuchene Klötze,

80 Rin. buchene Scheiter und Prügel,

294 Stück rothtannene Hopfen­stangen von 610 Met. Länge, 6055 Stück glattbuchene Wellen, 3860 Stück tannene Wellen.

Das Klotzholz wird zuletzt verkauft. Die Zusammenkunft ist im Ort Vormittags 9 Uhr. Die Abfuhr günstig.

Schultheißenamt.

Dreher.

^acylet.

rin

Langholz-Verkauf.

s-r . " "

Am Freitag den 3. Febr. 1882 werden im hiesiger Gemeindewald Edel- bürg

ZA 177 St. forchenes und tannenes Säg- und Bau­holz von schönster Qualität, so­wie 57 Stück schöne Derbstangen in 11 Nummern öffentlichen Aufstreich verkauft. Zusammenkunft Vormittags 9 Uhr im Ort. Liebhaber sind eingeladen.

Gemeinderath.

_ Vorstand Eisenhardt.

Sindelfingen.

Eickenstammkolz- Nerlmu^.

Im hiesigen Stadtwald , ^'kommen Mon- lEjtag, den 6. MFe'br. d. I., -zur öffentlichen ' Versteigerurg: 105 eichene Stämme und 86 dergleichen Abschnitte.

Die Zusammenkunft ist Vorinit- rgs 9 Uhr auf der alten Stuttgarter Staatsstraße beim Kauswald-Tunnel. Den 26. Januar 1882.

Ktsidlriüen? Däiidsp

Privat-Anzeigen.

-Haff«

von den billigsten bis zu den feinsten Sorten hält zu geneigter Abnahme empfohlen

C. Serva.

DanUagung.

Für die liebevolle Theil­nahme an dem unerwarteten schnellen Dahinscheiden mei­ner geliebten Tante Heinrike Schwarz, Wittwe, und für die zahlreiche Begleitung zu ihrer Ruhestätte sagt den innigsten Dank Katharine Dußling.

Dweejan-Verein.

Montag, den 6. Februar 1882, Nachmittags Ist'» Uhr, im gewöhnlichen Lokale.

Begrüßung des Coll. Schausfler. Res. Pf. Faulhaber von Stutt­gartüber die innere Mission". Zu dem Vortrage des Herrn Pf. Faulhaber sind ausdrücklich auch die Frauen eingeladen.

Der Vorstand.

Oberriedt.

Gegen doppelte Sicherheit sucht Unterzeichneter für einen Angehörigen

Unterzeichneter für einen Angehörigen

auszunehmen.

Den 26. Januar 1882.

__ Schulth eiß Bai er.

ksumvollgsi-n,

Prima Zettelgarn, zu 84 Psg. gegen Äaarzahlung bei

_ G. F. Acker.

Lehrlingsgksuch?

Einen wohlerzogenen kräftigen jungen Menschen nimmt in die Lehre

_Chr. Er hardt, Schlosser.

Ein kleines

L-gis

hat bis Georgii zu vermiethen _ I. E n glert, Nonne ngasse.

Ein Logis"

für eine kleinere Familie hat bis Georgii zu vermiethen

_ G. Moros, Wirth.

M« Stübchen

hat an eine einzelne Person sogleich zu vermiethen

Polizeidiener Lank.