57. Jahrgang
I, sull'ns hereinspa- lm kauderwelschen, an, sie acceptirte ier zurück, — — Nbklo aäorsto!"
gcdikc,ciie, spannende t habe», ein Journal ;cn hin so Auözezeich- '
Ps. das Heft.) Diesen S jetzt vorliegen. Da j
„Dos Gokil ä«s Krio» ^ !
die in vornkhmen und -
rionen und originellen :n dieicn bemerken wir sichtlich Ereignisse ans Gcgenstkindc, die uns urna.o ist reich, dem angeregt durch Spiele en hohen Ruf auch in j
Verbreitung uns ganz -
dlung. ^
mcrika
,ell beglaubigte Be-
Emik 8eekig
i nach ärztlichem finüliche« Magen -
llküinAun^e» ^
6IA
»uaUtüten.
näun^en an ob-
i Iaoelsiria. !
käcrftaät. ,
rm. in Ncubulacki, !
fron«. s
in feineren Qilali- !
hender Waare
en, Erbsen, !
Aerne,
nnä 8cbnitze.
D. Herion. j
siche Zinliner ilebst n Erfordernissen sind ieorgii zu vermiethen. ). May Hofer, Zinngießer.
nr st a g verkauft
schwenke
Bäcker Haydt, Ledergasse.
de
'Zwiebel
., bei größerer Ab-
iktornmebk
, empfiehlt j
D. Herion. !
Den
uktbeißcnümtern rmulare: Aufgebot, des Stcrbefallein- liguugs-Crllärnvg ung «ud Beschein-
ch- und Steindruckerei L. Oelschläger.
Amts- uml Intelligenzökutt Eür llen AezirH.
Erschcint Dienstag, Donncrsrag und Samstag. s Die Einrückungsgcbühr betragt 9 L für die ricr- > spaitige Zeile oder deren Raum i
SllMstag, den 14. Januar L882.
!! Abonncnienisprcis balbjährlich 1 89 durch
1 dir Post bezogen im Bezirk 2 -6, 40 L, sonst in ganz , Württemberg 2 oF 70 L.
Aestessungen auf das
„Calwer Wochenblatt"
auf das mit deni l. Jattttar begonnene vierteljährliche Abonnement werden noch fortwährend bei der Redaktion, für auswärts bei den betr. Poststellen oder den Postboten, angenommen und die bereits erschienenen Nummern nachgeliefert.
Aie lüieän^iimi nnä Exsikäiiion äk8 „En!wcr ääloäien!)!nii8.'
Amtlich» Dekanntmachungen.
E a l w. Au Sic Lrtsvorstcher.
Gemäß ^ 14 der Verfügung des K. Justizministeriums vorn 27. Dez, 1880 haben die Vorstände der Gemeindegerichte bi» zum 15, Januar jeden Jahres, erstmals 1882, dem Amtsgerichte aus Grund der in einzelnen bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten verfaßten Protokolle und der Schuldklagprvtokolle (Aussührungsgesctz zur Reichscivilprozeßorduung Art. 0, Abs. 0 und 'Art, 13, Abs. 3, Reg.-Bl. vom I. 1879, S. 175 und 179) anzuzeigen:
1) in wie vielen Fällen wegen als unbestritten eingeklagter Geldsorderungen das Schuldklagverfahren vor dem Vorstand des Gemeindege- richts in dem abgelaufenen Jahre stattgefunden hat,
2) wie viele bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten in dem abgclausenen Jahre bei dem Gemeindegericht angefallen sind und wie viele derselben durch Entscheidung Art. 17 und 14 des angeführten Ausfüyrungsgesetzes, wie viele in anderer Weise erledigt worden sind.
Diese beiden Anzeigen sind je abgesondert und in thunli ch- st e r Bälde zu erstatten, da solches bis jetzt nur theilweise zu Ziff. 2 von einzelnen Ortsvorstehern geschehen ist.
Den 10. Januar 1882. ,U. Amtsgericht.
OAR. Perrcnon.
Politische Nachrichten
T e u t s ch e s N c i ch.
— Nach der ,,Tribüne" hat der Kaiser nach langem Zögern die Entlassung des Grafen zu Eulenburg aus dem Hofdienste genehmigt und ihn zum Gesandten im Haag ernannt. Dagegen behauptet die „Nat.-Ztg.", die Ernennung zum Gesandten im Haag sei nicht erfolgt; Graf Eulenburg bleibe lediglich Stellvertreter des Ober-Ceremonienmeisters Grasen Stillfried, „ein Ausgang, der auch für den inneren Zusammenhang dieser Vorgänge orien- tirend ist."
— Die „Post" schreibt: „Es scheint sich aus der Rede des Fürsten Bismarck zu ergeben, daß derselbe die Hoffnung, auch mit diesem Reichstage
die in 'Angriff genommenen Reformen weiter zu führen, keineswegs aufgegeben hat. Zugleich aber geht daraus hervor, daß der Reichskanzler unausgesetzt an'seinen eigenen Plänen die gewissenhafteste Kritik übt, und das eingehendste Studium der thatsächlichen Verhältnisse zur festen und sicheren Grundlage derselben zu machen bemüht ist."
B erlin, 11, Jan. (Reichstag.) Antrag Rittinghause n auf Vorlegung eines Gesetzes, welches auf Grund der Volkszählung vom 1. Dez. >880 die Vermehrung der Mitglieder des deutschen Reichstags feststellt. — Antragsteller motivirt den 'Antrag (welcher außer von den Sozialisten auch von Blayer, Köhl, Payer, Sonnemann und den Dünen Johannsen und Lassen unterzeichnet ist), durch die Vermehrung der Bevölkerung des Reiches seit der Volkszählung vom 1. Dez. 1871 um 4,135,380 Seelen (beispielsweise Berlins um 290,044 und Hamburgs um 115,007 Seelen). Mayer hält eine Revision des Wahlgesetzes bei dem Anwachsen der Bevölkerung für dringend geboten, v. Min nigerode dagegen, ebenso Günther. Durch die Annahme des Antrags würde die Regierung ein Vertrauensvotum erhalten. Win dt Horst erklärt, daß das Eentrum zur Zeit gegen den Antrag sei angesichts der Zerfahrenheit unter den Parteien. Ter Antrag wird mit großer Majorität abgelehnt, dafür die Volkspartei, die Sozialisten und die Elsässer, Berathung des Antrags Windthorft u. Gen, (Centrum) lautend: zs I. Das Gesetz, betreffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern, vom 4. Mai 1874, wird aufgehoben. ^ 2. Die auf Grund dieses Gesetzes ergangenen Verfügungen von Landespolizeibehör-.- den verlieren ihre Giltigkeit. Windthorft sagt, jeder, der für kirchliche Freiheit sei, müsse für den Antrag stimmen. Die ganze politische Situation drehe sich um die kirchliche Frage. Das deutsche Reich werde nicht eher gedeihen, als bis dieser heillose Bruderzwist aufgehört habe. Er wolle Freiheit für alle Konfessionen ohne Unterschied. 'Alle humane Auslegung der 'Maigesetze und alle diskretionären Vollmachten können den Kulturkampf nicht beendigen. Das könne nur die Beseitigung der autikirchlichen Gesetze. Wer von den Liberalen gegen den Antrag stimme, dem spreche er den Liberalismus ab. „Nehmen Sie den Antrag au, so ist dies ein erster Schritt zur Herbeiführung des kirchlichen Friedens." v. Kleist-Retzow: Die konservative Partei verlange schon lange die Beendigung des Kulturkampfes. Die Partei stimme zur Hälfte dafür, zur Hälfte dagegen; zur letzteren gehöre er. Frhr. v, Schorle mer-Alst: 'Wenn die Regierung die Aufhebung des Gesetzes beantragt hätte, dann hätte Kleist dafür gestimmt. Gegen den Vorwurf, daß das Centruin vom Auslande abhängig sei, prote- ftire er; es stehe hier als vollständig freie und unabhängige Partei; das Centrum stehe treu zu Kaiser und Reich. „Beweisen Sie durch Annahme des Antrags, daß Sie den Katholiken Helsen wollen." — Hob recht bittet Namens der Nationalliberalen um Ablehnung des Antrages, welcher prinzipiell eine Verurtheilung der ganzen preußischen Kirchenpolitik bedeute. Der Pole Jazdzewski spricht für den Antrag. Auch Bismarck werde einen dauernden Frieden mit der katholischen Kirche nicht erreichen, man müßte
/ eui 1 1 e 1 on. Der alte Komödiant.
Novelle von August Schräder,
,,Fortsetzung.)
Ich wage es! dachte er. Witt man mich nicht aufnehmen, so kar man mich im schlimmsten Falle doch nur abweisen.
'Nachdem er das Felleisen auf den Rücken und Ren Wanderslab, d> ihm als Deichsel gedient, in die Hand genommen, schritt er dem Hau näher. 'Noch hatte er die Mitte des Platzes nicht erreicht, als er Helle ui reine Akkorde hörte, die auf einem prachtvollen Flügel angeschlagen wurde Und nun sang eine entzückend schöne Frauenstimme ein Lied, das dem alb Komödianten tief zu Herzen ging. Er fühlte kaum die Last des Felleiser noch. So konnte nur eine Meisterin vortragen. Das waren weiche, glücke reine Töne, die sich den Akkorden des Flügels anschmiegten. Die melanch lische Melodie erstarb in einem wunderbaren Piano. Auch der Flügel ve hallte wie ein fernes mystisches Instrument.
Das war ein Klagelied! dachte Woldemar Knöbel. Aber gleichviel , eine Dilettantin kann so nicht singen. Vielleicht treffe ich eine Kunstgenossi: „Wo inan singt, da laß' Dich ruhig nieder, böse Menschen haben keir Lieder."
Dem Alten war plötzlich frisch und heiter um's Herz geworden, « hatte ja lang« einen so vortrefflichen Gesang nicht gehört. Und er wc
Kenner; in mancher Oper hatte er als Baßbuffo neben berühmten Sängerinnen gesungen. Aber wo sollte er klopfend Er ging in den Giebel. Da zeigte sich eines der Fenster im Erdgeschosse erleuchtet. Lauschend sah er durch die nnverhülltcn Scheiben. An einem Tische, der in der Mitte eines geräumigen Zimmers stand, saß ein Mann mit einem großen grauen Barte, der einer bejahrten Frau vorlas. Beide waren schlicht und anständig gekleidet. Die Frau strickte. Der Lauscher hörte deutlich die senore Stimme des Lesenden,
Still! sagte plötzlich die Frau.
Was gibt's ?
Mir war, als ob draußen am Fenster . . .
Der Wind schüttelt das Laub von den Bäumen.
Klang es doch, als ob Jemand seufzte.
In später Nacht wird Niemand mehr kommen. Es ist schon neun Uhr vorüber.
Mann, ich habe mich nicht getäuscht.
Nun, so will ich Nachsehen!
Der Graukopf legte das Buch nieder, nahm die Brille ab und stand auf. Es war eine große herkulische Gestalt, die sich rasch dem Fenster näherte und den Flügel öffnete. Der arme Knöbel, höchlich erschreckt, wäre gern entflohen, wenn es seine müde Beine gestattet hätten. Der Riese jagte ihm Furcht ein.
Wer ist da? fragte entschlossen eine kernige Stimme.
Der Schauspieler.zog seinen Hut., , .