Kloster Wald. 20. Dez. Bei der heute hier stattgehakte« Lang- Holzversteigerung fand große Konkurrenz zwischen Holzhändlern aus der Schweiz und vom Neckar statt. Der Anschlag war für die vier gewöhn­lichen Langholzklassen aus 16, 13, 10 und 9 pr. Festmeter gestellt, es wurde im Ganzen 5Ov/g darüber erlört. Ein ähnliche» Ergebniß wurde gestern auch in Krauchenwies erzielt.

sZ o l l k u r i o s u m.) Die Wes.-Ztg. sagt, daß e» leider ein Miß- verständniß war, daß der Bundesrath die Verzollung der Blechbüchsen mit Fleischpräserven zu dem Zollsätze für Eisenwaaren in Verbindung mit anderen Materialien, also zu 24 »kt anstatt zu 12 »kt, als unzulässig er­klärt habe. Die Majorität des Bundesraths hat die Maßnahme gebilligt. Den Importeuren wird anheimgegeben, die Papieretiketle von den Blech­büchsen wegzulassen und die Aufschrift etwa in die Büchse einzuprägen oder die Aufschrift direkt auf derselben anzubringen, wenn sie der Zollerhöhung entgehen wollen. Die Wes.-Ztg. fügt hinzu:Der Rath ist nicht übel; aber indem man denselben ertheilt, gesteht man ein, daß die ganze Maß­regel nur eine Plackerei für den Handel ist; ebenso wie die Verzollung des in Staniol verpackten Käses als Silberwaaren, oder die Verzollung von Strümpfen mit Borten als Putzwaaren."

«eorxenS»»,.

Neues in der Bibliothek:

1) Hof- und Staats-Handbuch des Königreich» Württemberg. 1881.

2) Da« Reich der Töne. Die Welt der Farben. Deutsche Ritter vom Geiste.

3) Die Trunksucht in ihrer Bedeutung für die Gesundheit und die Ge­sundheitspflege von Dr. A. Baer in Berlin.

4) Bilder für Schule und Haus aus dem Königreich Sachsen.

5) Plan de« heutigen Jerusalem mit Umgebung nach Ing Major Wil­sons Aufnahme und Baurath Schicks Ergänzungen dis 1879 rc.

K. Standesamt Ealw.

Vom 16. bis 22.Dezember 1881.

Geborene.

17. Dezember. Emil Adolf, Sohn des Wilhelm Balz, Weißgcrbers hier.

Gestorbene.

20. Friederike geb. Riihlc, Ehefrau des Gevlg Schöttle, Fabrikarbeiters hier,

52 Jahre all.

Amtliche Dekanntmachungen.

Neuenbürg.

Diebßahlsanzeige und Steckbrief.

In der Nacht vom 28. auf 29. Oktober d. I wurde der Wittwe des Friedrich Wacker in Neusatz und in der Nacht vom 5. auf 6. November d. I. dem Sonnenwirth Wilhelm Hört er daselbst

je ein Kuhgeschirr im Werth von S6 Mark

entwendet.

Beide Geschirre sind mit eisernen Stirnjochen und Lederpolstern ver­sehen, aus der Mitte des Jochs be­findet sich eine Messingiose und sind zu beiden Seiten derselben je drei (beim Geschirr des rc. Hört er je vier) Messingnägel angebracht.

Am Geschirr des rc. Hörter soll sich auch auf dem ledernen sog. Ueberrück eine solche Rose befinden, endlich sollen an beiden Geschirren neue hänfene Zugstränge je mit zwei kleinen eisernen Ringen angebracht sein.

Es wird um sachdienliche Mittheil- ungen über den Verbleib dieser Ge­genstände ersucht.

Wegen Verdachts der Entwendung derselben wird auf Grund diesseitigen Haftbefehls wegen zweier Verbrechen des Diebstahls im Rückfall hiemit steckbrieflich verfolgt der flüchtige

Wilhelm Bockhorni, lediger

Dienstknecht von Neusatz.

Derselbe ist 19 Jahre alt, ca. 1,65 m groß, hat schwarze Haare und trägt angeblich eine noch ziemlich neue graue Tuchkappe, einen zerrissenen grauen Anzug und ein weißes Hemd.

Es wird gebelen den rc B o ck- horni im Betretungsfalle in das diesseitige Amtsgerichtsgefängniß eir- zuliefern.

Den 20. Dezember 1881.

K. Amtsgericht.

Wächter, AV.

Erklärung.

Es waren in der letzten Zeit manch- soch Gerüchte verbreitet, wornach hie­sigen Armen zu große Unterstützungen namentlich Wochengelder verwilligl seien. Wir sind es diesen Armen schuldig festzustcllen, daß im Ganzen nur 3 besonders bedürftige Familien wöchentliche Unterstützungen bis zu 3 genießen, wenige bis zu 2 »kt die meisten von 70 ^ bis 1 »kt 5o Eine Person, welcher vielfach eine besonders hohe Unterstützung nach­gesagt wurde, hat nie etwas Erheb­liches empfangen und bezieht längst gar nichts mehr.

Ortsarmenbehörde.

Holzbronn,

Gerichtsbezirks Calw.

Liegenschafts

Verkauf.

Das K. Amtsgericht Calw hat am 5.12. November 1881 die Zwangs­vollstreckung in das unbewegliche Ver­mögen des Johann Georg Christian Bischer, Bauern in Holzbronn an­geordnet und den Gemeinderath hier als Vollstreckungrbehörde mit dem Vollzüge beauftragt Als Verwalter ist bestellt Gemetnderath G. Conath in Holzbronn. Mitglieder der Ver­kaufskommission sind Notar Haffner in Calw und Schultheiß Dreher, und in dessen Verhinderung Gemeinde­rath I Wacker in Holzbronn.

Demgemäß kommt die hienach be­schriebene Liegenschaft am Mittwoch, den 28. Dezember 1881, Nachmittags 2 Uhr, auf dem Rathhau« in Holzbronn »um erstenmale zur öffentlichen Verstei­gerung.

P.N. 28. 20 u 30 gm Gras- und Baumgarten in Lauchgärten. Steueranschlag 3 fl 53 kr Gemeinderäthl. Anchslag 1000 »kt P N. 893. 9 a 76 gm Baumacker im Lauch. Steueranschl 56 kr.

Gemeinderäthl. Anschlag 200 »kt P.N. 700. 32 u 47 gm Acker im hintern Bühl am Todtenweg. Steueranschlag 4 fl. 8 kr.

Gemeinderäthl. Anschlag 7» 0 »kt P.N 184. 7 n 90 gm Acker im Unter­hardt. Skeusranschl. 1 fl. 15 kr.

Gemeinderäthl. Anschlag 200 »kt

Den 23. November 1881.

Gemeinderalh als Vollitreckunasbebörde

Sommenhardt.

Die Gemeinde ver­kauft am Freitag, den 30. Dez 1881, Mittags 12 Uhr. auf dem Rathhaus, aus der oberen Halden. 164 Stück Langholz, Rauhbuchen, 15 Slückm. 2,21 Fm., Glattbuchen, 17 Stück m. 4,47 Fm,

22 Stück Birken,

265 Stück Hopfenstangen im Tan- nenhau ober Kenntheim. ca. 700 Ltück birkene Reife oder Floßwieden.

S ämmtliches Holz wird den Herren Käufern vor dem Verkauf durch Wald­schütz Schönhardt hiervorgezeigt werden.

Hiezu sind Kaufsliebhaber höflich eingeladen.

Den 22. Dezember 1881.

Gemeinderath.

Altbulach.

Hopfenstangen-

Verkauf.

Die hiesige l Gemeinde ver­baust amMitt- iwoch, den 28. 'Dezbr d. I.. von Morgens 9 Uhr an 3800 Stück Hopfenstangen von 5 bis 13 Met. Länge.

100 Stück von 1316 Met. Länge. Zusammenkunft auf der Restau­ration Teinach, wozu Käufer einge­laden werden

Den 19. Dezember 1881.

Kemeinderath.

Privat-Anzeigen.

Altbulach.

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