^eben wurde, ist im ersten Akte bei der Stndentenkneipe eine Spirituslampe in Verwendung. Diese Lampe soll auf der Bühne umgestoßen worden sein und eine Soffite in Brand gesteckt haben. Ein Arbeiter, der auf der Bühne war, verlor die Geistesgegenwart und zog die brennende Soffite in die Höhe. Im Nu verbreitete sich das Feuer in den Dekorationen, erfaßte den Vorhang und mit einem Mole schlug eine mächtige Flammenwelle von der Bühne in das Theater. An der Börse wurden 10,000 fl. für die Verunglückten gesammelt.

Vermischtes.

Ueber die Fenerländer. die wirklich im Nill'schen Skating Rink in Stuttgart zu lehen sind, brachten wir schon unter'm 3. Nov. in Nr. 28 d«. Bl. eine ausführliche Beschreibung, dieselben waren zu jener Zeit noch in Berlin und bleibt uns nur noch hinzuzusügen. daß dieselben heute schon ziemlich cultivirter sind, die Berliner Polizei hat ihnen wohlmeinend eine Art Echwimmhosen verordnet, freilich ein nach ihren Begriffen unnützes Kleidungsstück, auch sonst sind sie c vilisirter, streiten und balgen sich da sie genug haben nicht mehr um ihr Essen, haben sogar Rauchen gelernt und ein Erzraucher unter ihnen hört auf den ihm von den Berlinern geschöpften NamenRauchtute". Die Andern gehen auf die Ruse: Kapitän, Frau Kapitän, Antonio, Heinrich, Petro, Katharine, Anna Liese." (Hersch hilf!) Letztere ist meistens Köchin, d. h. sie wirft Jedem das im Feuer kaum heiß gewordene Fleischstück zu. im Bewußtsein ihres wichtigen AmtiS manchmal stolz auf die Zuschauer blickend. Liese soll die sauberste Person unter diesenTeufeln" sein, allerlei von Verehrern gespendeten Firlefanz umhängen und sich mit einer natürlichen Grazie, komischer Würde und schelmischer Koketterie bewegen, was ihr bei den Berlinern den BeinamenPrinzessin" verschaffte. In Berlin gingen die Leutchen jeden Morgen zwischen 3 und 5 Uhr, ob warm oder kalt Wetter, ungeheißen ins Bad in einen Teich des zoologischen Gartens. In Paris war ihre Nahrung täglich 3 Pfund frisches Fleisch, 5 Pfund Mu­scheln. die roh verzehrt wurden, und ein halbes Talglicht. ein Leckerbissen für sie In Berlin kamen Waizenbrödchen dazu. Hier in Stuttgart

statt der fehlenden Muscheln vielleicht Zimmtsterne von Murschel? Die Feuerländer werden bis 19. ds. hier bleiben, dann reisen sie nach München und Marseille, um mit nächster Gelegenheit, getreu dem Ver- svrechen. heimwärts gebracht zu werden. _

Heller'sche Spielwerke

werden alljährlich um diese Zeit angekündigt, um bald daraus als Glanzpunkt aus Tausenden von Weihnachtstischen die kostbarsten Sachen zu übeistrablen. Aus Ueber- zcugung rufen wir einem Jeden zu: Was kann wohl der Gatte der Gattin, der Bräu­tigam der Braut, der Freund dem Freunde Schönere« und Willkommenere« schenken- ES vergegenwärtigt glücklich verlebte Stunden, lacht und scherzt durch seine bald heitern - erhebt Herz und Gcmüth durch seine ernsten Weisen, verscheucht T-aurigkeit und Melancholie, ist der beste Gesellschafter, de« Einsamen treuester Freund; und nun gar für den Leidenden, den Kranken, den an da» Hau« Gefesselten! mit einem Worte, ein Heller'sches Spielwerk darf und sollte in keinem Salon, an keinem Krankenbette, überhaupt in keinem guten Hause fehlen.

Für die Herren Wirthe, Konditoren, sowie Geschäfte jeder Art, gibt e« keine einfachere und sichere Anziehungskraft a>« solch' ein Werk, um die Gäste und Kunden dauernd zu fesseln. Wie uns von vielen Seiten bestätigt wird, haben sich die Einnahmen solcher Etablissement« geradezu verdoppelt; darum jenen Herren Wir- th«n und Geschäftsinhabern, die noch nicht im besitze eine« Spiclwcrkc« sind, nicht dringend genug anempfohlen werden kann, sich dieser so sicher erweisende« Zugkraft ohne Zögern zu bedienen, um so mehr, da ans Wunsch Zahlungser­leichterungen gewährt werden. Den Herren Geistlichen, welche au« Rücksicht für ihren Stand, oder der Entfernung wegen. Concerlcn rc. nicht beiwohnen können, bereitet solch' ein Kunstwerk den schönsten, dauerndsten Genuß Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine fein durchdachte ist; vie neuesten, sowie die beliebtesten Litern Opern, Operetten, Tänze und Lieder finden sich in den Hellrr'sche» Werken aus da« Schönste vereinigt. Derselbe hat die Ehre, Lieferant vieler Hose und Hoheiten zu sein, ist überdies auf den Ausstellungen preisgekrönt, neuerdings in Melbourne der einzige, dec speziell für sich allein den erste» Preis Diplom nebst silberner Medaille erhielt. Eine für diesen Winter veranstaltete Prämienvertheilung von 160 Spielwerken im Betrage von Francs 20,060 dürfte zudem besonder» Anklang finden, da jeder Käufer, selbst schon einer kleinen Spieldose, dadurch in den Besitz eines großen Werke« gelangen kann' aus je 25 Franc« erhält man einen Prämienschein. Reichhaltige illustrirte Preis­listen nebst Plan werden auf Verlangen franco zugesandt.

Wir cmpfeh cn Jedermann, aüch bei einer kleinen Spieldose, sich stets direkt an die Fabrik zu wenden, da vielerorts Werke für Heller'sche angepriesen werden, die es nicht sind. Alle ächten Werk; und Spieldosen tragen seinen gedruckten Namen, worauf zu achten ist. Die Firma hält nirgends Niederlagen.

Amtliche Dekanntmachungen.

Revier Hirsau.

Scheidholzstamm- Holz-Verkauf

Montag,! den l9. Dezember d. I., Vormit­tags 11 Uhr, aus dem Rath­haus in Calw aus Wecken- hartt, Oltenbronuerberg. Altburger­berg und Lützenhardt:

210 St Langholz mit 15 Fm. I, 50 Fm II. 70 Fm. Ul , tit Fm. I V. Cl. ur.d 107 St. Säg­holz mit 17 Fm. l. 31 Fm. II und 22 Fm. III. Cl.

Revier Stammheim.

Brennholz-Bcrkauf

den

19. Dezember, ^Vormittags 10 Uhr, aus Was- PWjJerteich, Jägei- > wiese, Geber­sack:

5s Rm. tann. und asp Brennholz. 2250 buchene. aspene und eichene, 730 St. tannene Wellen, 25 Slreurcishaufen und Schlag­raum.

Zusammenkunft auf der Straße von Gechingen nach Gülilingen am Anfang des Staatswaldes auf Gech- inger Seite

Revier Wildberg.

Holz-Verkauf

Samstag, den l7. Dezember. Vormittags i0 UhrausBronr-- halde, Abth. 2: 3 Fm Eichen­stammholz 2 Rm. eichene Scheiter. 3 Rm. dto. Prügel und 12 Rm. Na­delholzscheiter und Piügel, fer­ner 50 St. eichene, 2780 St. gemischte und 6420 Nadelholz-

wellen bei günstiger Abfuhr. Zusammenkunft: auf dem Gült- linaerweg in die Bronbalde _

Calw.

Die Bewerber um Ausstellung von Gewerbe-Legitimations- scheinen pro 1882

werden unter Beziehung auf die Be­kanntmachung des K Oberamts vom 9. ds. (Amtsblatt Nro. 145) aufge- sordert, sich spätestens bis

24 dS. Mts.

unter Angabe der nöthigen Notizen und Entrichtung der Sportel von je 3 bei der Unterzeichneten Stelle zu melden, damit das vorgeschriebene Verzeichniß rechtzeitig dem K. Oberamt vorgelegt werden kann.

Den 10. Dezember 1881

Stadtschultbeißenamt. _ Sckuldt_

Calw.

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Im Zwanasvollstreckungswege wer­den am nächsten Tonnerstag, den 15 d. Mts, Mittags 1 Uhr,

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__ , Dienstag Mittag 2 Uh

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Um stille Theilnahme bittet

Gottlieb Krai«.

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Allen meinen lieben Coll-gen, von denen ich mich nicht mehr persönlich verabschieden konnte, sage ich auf die­sem Wege ein herzliches Lebewohl.

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