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l 4-8 Jahren em- 'ihnachtS-Geschenken. Louis Schill.
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n, schöne Auswahl, von 40 Pfg. an,
DaS Tikwer W»<S«l>» tlaU erscheint am Dienstag,Donnerstag u. Kamoiag. Abonnementspreis halbjährlich 1 ^ 80 «Z durch die Post bezogen im Bezirk 2 -4 30 , sonst in
ganz Württemberg 2 70
Amts- unä Intekkigenzbkatt ^ür äen OezirA.
Nro. 146.
Dienstag, den t3. Dezember L88I.
Für Lai« abonnirt man bei der Redaktion, auswärts bei den Boten oder her nächstgelegenen Poststelle.
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Amtliche Kekanntmachungen.
Calw An die Ortsvorsteher.
Erlaß, betreffenä >lie Voraal,me äcr Gemeinäcratfls-Ergäazuagswaflkea.
In dem Monat Dezember d. I. sind in sämmtlichen Gemeinden die Gemeinderathk-Ergänzungswahlen und zwar je an dem hiefür bestimmten Tage, vorzunehmen, und ist nach vollzogener Wahl das Erbebniß dem Oberamt anzuzeigen.
Diese Anzeige hak zu enthalten:
1^ Vor- und Zunamen der austretenden Mitglieder,
2) Vor- und Zunamen, Geburtstag, Stand. Gewerbe und etwaige Nebenämter der Gewählten, sowie die Dienstzeit, für welche sie gewählt wurden, ferner den Tag der Wahl und der Beeidigung. Die Anzeigen sind als portopflichtige D -S. einzusenden.
Den 10. Dezember 1881.
K. Oberamt.
F l a x l a n d.
Calw An die Ortsvorsteher.
Erlaß, betrcffenä äie Ergänzung äer Kürgerau»f«k,üfle.
Die Ortevorsteher werden darauf aufmerksam gemacht, daß in dem Monat Dezember d. I. in sämmtlichen Gemeinden die Bürgerausschuß- Ergänzungswahlen vorzunehmen sind.
Eine Anzeige über die vollzogene Ergänzung ist unter der Bezeichnung portopflichtige D.-S. alsbald nach der Wahl hieher einzusenden, dieselbe hat die Namen der ausgetretenen und die Namen der neugewählten Mitglieder zu enthalten. Auch ist diese Anzeige abgesondert von der- - jenigen über das ErgebnißderGemeinderath s-E rgän- zungswahl zu erstatten.
Den 10. Dezember 1881.
K. Oberamt.
Flaxland
Politische Nachrichten
Deutsches Reich.
Berlin, 9. Dez. Ja der Kommission für den Zollanschluß Hamburgs erklärte Windlhorst, daß, nachdem die Zusage des Finanzministers Bitter, dis „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" werde die richtigstellende E-klärung bringen, nicht erfolgt sei, er die Protokolle der Kommission publiziren wolle und dazu den offiziellen Beschluß der Kommission erbitte. Nach längerer Debatte wurde kein bestimmrer Beschluß gefaßt, sondern Windlhorst überlassen, nach seinem Gutdünken über die Protokolle zu verfügen, deren Veröffentlichung, wie ich erfahre, heute Abend erfolgen wird. Finanzminister Bitter verlangte die Richtigstellung des Protokolls dahin, daß er in dieser Angelegenheit nicht mündlich, sondern schriftlich mit Bismarck verhandelt habe.
Berlin, 10. Dez. Der Hand elstag erklärte sich mit 80 gegen 8 Stimmen gegen das Tabaksmonopol; mit 68 gegen 3 Stimmen
sprach er sich gegen das Fortbestehen der Tabaksmanufaklur in Straß-- burg aus. (Fr. Ztg.)
— In der am 5. Dezember unter dem Vorsitze d s Staatsministers v. Bötticher abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesraths wurde zunächst die Vorlage, betreffend die Erwerbung eines Bauplatzes für das ReichslagSge- bäude, dem Ausschuß überwiesen. Dem Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung einer Berussstatiflik und der Vornahme einer Viehzählung im Jahre 1882 ertheilte die Versammlung ihre Zustimmung. Ein Antrag des Ausschußes für Justizwesen, betreffend Herstellung einer Statistik der Strafsachen wegen Verbrechen und Vergehen gegen die Neichsgesetze, wurde angenommen Schließlich wurden für die Beralhung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend den Schutz nützlicher Vögel, im Reichstage Kommiffarien des Bundesraths gewählt
Frankreich
Paris, 8. Dez Der „Tempi" bespricht die vom Statthalter Elsaß- Lothringens bei dem Landesausschuß-Bankett gehaltene Rede in einer Weise, welche deutlich zeigt, mit welcher Befriedigung man in Paris alles begrüßt, was als ein Widerstand gegen den Anschluß der Bevölkerung an Deutschland erscheint. Das Pariser Blatt läßt sich also aus: Der Statthalter habe seine strengen Maßregeln — das Verbot der französischen Sprache bei den Verhandlungen des Landesausschufsis, der französischen Versicherungsgesellschaften und die Unterdrückung des Organs der Protesipartei, der „Presse von Elsaß und Lothringen" zu rechtfertigen gesucht, indem er sie als unerläßlich zur Beugung des nationalen Widerstandes darstellte. „Wie dem auck sei, das Geständniß, daß die Hartnäckigkeit der nationalen Stimmung in Elsaß-Lothringen die Fortdauer und die Anwendung der Diktatur nöihrg macht, scheint zu beweisen, daß die Germanisirung der „zurückeroberten Brüder" ein Problem ist, welches zu lösen Deutschland noch nicht das Geheim- niß gesunden hat."
Bulgarien.
Bukarest, 11. Dez. Der von der Kommission des Senats angenommene Entwurf einer Adresse an den König ist eine kurze Paraphrase der Thronrede. In demselben heißt es bezüglich der Donaufrage: Der Senat habe mit Befriedigung gesehen, daß in der Frage der freien Donauschifffahrt, welche mit der politischen und ökonomischen Entwicklung Rumäniens eng verbunden ist. die rumänische Regierung die Rechte und die Interessen des Landes vertreten und vertheidjgt habe. Der Senat habe das volle Vertrauen, daß wenn die Regierung fortfahre, sich im vollen Einverständnisse mit den Gefühlen der Nation zu befinden, sie eine definitive Lösung dieser Frage berbeisühren werde, welche der legitimen Erwartung des ru- mänische n Volkes entspreche. _
Tages-Neuigkeiten.
Ludwigsburg, 8. Dez. Die Trauerkunde, daß der pens. Artillerie-Generalmajor v. W ö l lw a r t h in letzter Nacht in Folge eine» Schlaganfalls rasch aus diesem Leben geschieden ist. hat allgemein schmerzlich überrascht und findet große Theilnahme. Er hinterläßt 2 Söhne in ehrenvoller militärischer Stellung. Der Verblichene war eine sehr geachtete und beliebte Persönlichkeit.
Feuilleton.
Der Taubenthurm.
Eine Novelle aus der Criminalpraxis.
In einem Dorfe, nahe bei einer Provinzialhauptstadt, liegt ein Landhaus von auffallend hübschem und behaglichem Aussehen.
Es wurde zur Zeit, wo unsere Erzählung spielt, von einem alten, würdigen Ehepaare, dem invaliden Hauptmann von Moorhagen und seiner Gattin bewohnt. Eine Pflegetochter, Theodore Stillke genannt, theilte diese Einsamkeit, und die Gemüthsart dieser drei Menschen war von der Beschaffenheit, daß sie mit einander eine Art Himmelsruhe zu genießen im Stande schienen.
Die Erde mit ihren Leiden und Plagen duldet nur dergleichen Himmelsfreuden nicht immer. Besonders Theodore, ein äußerlich ruhige», aber innerlich leicht bewegtes und tief fühlende« Mädchen, wurde mannigfach vom Schicksale heimgesucht, um die Geisteskraft zu bethätigen, die nothwen- dig zum Kampfe mit irdischen Heimsuchungen ist. Ihre Pflegeeltern waren schon in das Stadium de« Alters getreten, wo des Leben» Harm die Menschenbrust nur oberflächlich berührt, und sie saßen beide an einem Juniabende, im Glanze der untergehenden Sonne, mit so behägigem, zufriedenem Wesen unter den schützenden Marquisen eines Gartenzeltes, daß sie ein richtiges Bild des glückseligsten Alter« abgaben.
Vor ihnen stand ein Tischchen mit einem feinen Abendbrode servirt,
seitwärts sah man ein zweites Tischen mit dem vollständigen Comfort eine» Theetischs, woran Theodore beschäftigt war den Thee zu bereiten.
Aber noch eine vierte Gestalt müssen wir in's Auge soffen, die nur von Zeit zu Zeit sichtbar wurde, wenn sie aus einem der schönen BvSquet- wege nach dem andern hinüber wandelte. Es war Leopoldine von Moor- bagen, die Gattin eines Neffen, die seit zwei Tagen, zum Erstaunen der Landhausbewohner, zum Besuche hier weilte. Jetzt hatte sie die friedliche Gesellschaft nach der ersten Taffe Thee verlassen, und ging mit einem Buche in der Hand in dem duftigen Abendgolde des sinkenden Tages spazieren. Dem alten Hauptmann schien die lesend spazierende Dame wenig Sympathie einzuflößen. Jedesmal, wenn sie sichtbbr wurde, streifte ein spöttischer Blick ihre Gestalt und das Lächeln, womit er dann der Gattin Augen suchte, verrieth das Einverständniß mit dieser.
„Was liefet sie denn?" fragte die alte Dame ihre Pflegetochter, die ihr eben die letzte Taffe reichte und die Zuckerdose näher rückte.
„Gallerte berühmter Frauen," entgegnete Theodore lachend.
„A—h I Sie rechnet sich sicherlich zu dieser Sorte I" spottete der alte Herr.
In diesem Momente erschien Frau Poldine, wie man sie zu nennen pflegte, am Eingänge des Borquets, schaute einige Minuten auf die Gruppe und rief, als das Theegeschäft beendet zu sein schien, mit ziemlich heftigem Tone den Namen des jungen Mädchens. Theodore wandte sich zu »hr, blieb aber stehen. Frau Poldine winkte.
„Kommen Sie her, Dora l" sprach sie im Herrschertone. 1
Als Dora dessen ungeachtet zögerte, und die Bedienung ihrer Pflegeeltern für wichtiger zu halten schien, da sagte die alte Dame beschwichtigend: