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Stunde das Feuer, 'beredet die Speisen, mächt die Echirtzhäute zv^D und dar FfiLgerSkh, während dtzt Mann tUkWigfwbtn der Ruht pflrAi Ätz Frau tritt nackt ins Meer, um Mollusken zu fischen, d'Orbkgny gibt die Statur dieser Wilden zu 1 M. 63 an. Ich habe übrigens erwachsene TeteenicaS gesehen, welche nicht über 1 M. 30 groß waren. Frauen wie Männer tragen Bracelelte und Halsschnüre von kleinen Seemuscheln. Waffen, Jagd- und Fischgeräthe bestehen aus Schleudern, Lanzen mit Knochenspitzen, Weilen mir Kieselstein und Glasspitzen, Angelhaken von Stein und Fischgräten und Harpunen aus Knochen von wechselnder Größe. Die Nahrung der Leute ist ausschließlich animalisch; auf die Jagd nehmen sie wohldressirte Hunde mit. Das geschieht im Sommer; im Winter widmet man sich mehr dem Fischsang. Wenn der Winter streng und das Meer lehr aufgeregt ist, dann tritt oft Nahrungsmangel ein Alsoann scheut man sich nicht, die für Nutzlos gehaltenen ältesten Fronen zu schlachten und aufzuessen. Wallis erzählt, daß einer seiner Matrosen fischte und einem Feuerländer einen lebendigen Fisch gab. den dieser todtbiß und mit der Grerigkeit eines hungrigen Hundes bis auf die Grälen verzehrte. Die Sprache dieser Amerikaner^weicht je nach dem Stamme ab. Im Allgemeinen ist sie häßlich guttural. Die Tekeenicas und die Alikoolips verstehen einander kaum. Nur ein unvollständiges Wörterbuch existtrt von Fitz-Roy. Manche Reisende glauben, daß das Volk religiöse Begriffe habe, wir vermuthen das Gegentheil. Die seuerländische Raffe steht auf der untersten Stufe der Kultur. Sie scheinen aus Patagonien herübergekommen zu sein, indem sie den stärkeren Siegern auswrchen."
(Wie sehr in Athen die Fälschung der Antiken im Schwünge ist.) und wie sorgfältig man dort sich vor Betrug hüten muß zeigt wieder ein Fall, der soeben von dort berichtet wird. Vor ewiger Zeit ging die Nachricht durch die Zeitungen, daß in Megara eine vorzügliche antike Statue entdeckt sei und jedenfalls zum Zweck des heimlichen Verkaufs verborgen gehalten werde. Die Polizei suchte dahinterzukommen; aber nur mit vieler Mühe gelang es idr, die Statue auszufinden, die dann gleichzeitig im Triumph nach Athen geführt wurde. Dort soll sie zunächst
allgemeine Bewunderung erregt haben, seihst bis zum Minlsterttsche hinauf, bald aber wurde erkannt,, daß das st«uz« auf einem Schwindel berichte; es war hie Statue von einem griechischen Bildhauer, Namen» Philippotis, in Athen zunächst als Modell ausgeführt, und dann von einem seiner Schüler in Marmor nachgeahmt worden. Die Statue selbst nebst dem Gyprmodell. nach dem sie angefertigt war, sind im Palissia-Müseüm ätch- gestellt Wörden, hoffentlich doch nur für kurze Zeit. so lange es gilt, den Schwindel bloszulegen. Denn für ewige Aufbewahrung in einem Museum scheind dir Statue nicht'ynnmht zu rms mr NewundertMg. die sie anfangs, wahrscheinlich wegen des Geheimnjßvollen, mit der sie umgeben war, allgemein erregt hat. Sie zeigt tzirke Vermischung des Charakter» dep Artemis mit dem einer Amazöue. ft
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Literarisch sts.
Wie ein allbewährter treuer Freund wird die „Illustriere Welt", in den vielen Taufenden von Familien betrachtet, welch/ diese jetzt seit Jahren bestehende
und zu großar'iger Verbreitung''etrbanqte Zeitschrift so lievgew'ntbirPaben, daß sie fthn- lichst auf den Tag warten, au dem wieder ein neue« Hcst in ihre Hände gelangt. Dieses Famiiienblatt verdient aber auch seinen Rstf. Der eben beginnende neue, dreißigste Jahrgang wird eröffnet mit zwei bvchiniercsianten Romanen: „Das Gold des Orion" von Ro lenlhal-Bonin, utrd „Der Irrenarzt" nach dem Französischen des Mo nt ep i n. Der erste Roman scheint den .Bernsleinsncher" des bekannten Verfassers an Spannung und fesselndem Stoff noch übertreffen zu wollen; der zweite führt uns in wunderbare Kreise französischen Leben» und beginnt überaus interessant. N den diesen großen Romanen bringt jedes Heft eine hübsche kleinere Erzählung oder Novelle und außerdem wie bisher die gleiche Abwechslung und Reichhaltigkeit an belehrenden und knappgefaßten Artikeln über alle neuen Erscheinungen ans den verschiedensten Gebiete» der Natur. Wissenschaft und de« Leben», ebenso auch wieder die humonstische Abihetlung und jene so beliebt gewordenen Denk- und physikalischen Spiele sür die Jugend. Dem steht ebenbürtig M Seite /ist sorgfältig g:wähl'er,° btigineller Und künstlerisch schön aus» gefühlter Sikderschmnck, so beiß cs uns ein Räthsel bleibt, wie die Verlagsbuchhandlung all' das sür den geringen Preis von nur 30 Pfennig pio Heft geben kann Die Lösung dieses Geheimnisse» muß wobt in der gewaltigen Auslage gesunden Wörden. Nach dem eben Gesagten werden cs unsere Leser begreiflich finden; wenn wir dicß Fämittenjournal all' Denen warm impfedten, die c» noch nicht kennen — die große Zahl seiner bisherige» Leser auf diesen beginnenden Jahrgang aufmerksam zu machen, ist wohl nicht erst nöthlz.
Amtliche Kekanntmachungen.
Verakkordirung
von Bahnunlsrhaltnngsarbeiten
pro Z8s2.
In Folge höherer Weisung werden die Bahnunterhalturigsarbeilen pro 1882 und zwar:
der Strecke Weil der Stadt—Althengstett im Betrag von ca. 4000 «tL
-- ,, Althengstett —Ca!w . „ „ „ 4500 ,
« ,, Calw—Wildbecg „ „ „ „ 3> 00 „
„ ,, Wildberg—Gündringen „ „ , „ äOOO „
„ „ Gülldringen —Eutingen . „ „ „ 3500 „
„ „ Eutingen—Horb „ „ „ „ 2000 „
im Wegs schriftlicher Submission vergeben, und werden daher Liebhaber zu diesen Arbeiten ersucht, ihre Angebote schriftlich, versiegelt, mit den nöthigen Zeugnissen versehen und in Prozenten der Normalpieise ausgedrückt bis zum 12. November, Abends 6 Uhr aus dem Bauamtsdureau hier, aus welchem bis zu diesem Termin das neue Bedingniß- und Preislrsten- hest zur Einsichtnahme au'Oegt, abzügeden.
Calw, den 1 November 1^81. Kgl. Belriebsbauamt.
Krauß.
Calw.
Pfarrgcmcinde-
mths-Wahl.
D'.e im Jahr l875 aus 6 Jahre gewählten Kirchenältesten.
A n s e I. Mittelschullehrer; Harr. Toldardeiter; H a y d, Ltodt- pfleger; Staig er. Schullehrer; Würz, Fabrikant;! haben nunmehr aus zutreten, während die im Jahr 1878 gewählten Kirchenältesten:
Ersenmann. Schreinermeister; Kapp, Schullehrer; Lam- parter. ' Fadrrkani; Dr. Müller, Rektor; W ö h r l e. Fabrikant,
noch Z Jahre iüt Psarrgtzmeinderath verbleiben.
>> Die Wahlhandlung zur Ergänzung des PfarrgemeinderathS findet am bevorstehenden
Sonntag den 6 November,
unmittelbar nach dem Aormitlags- kvtierdienst ick üÄ^K^-che statt. DieSlimmz est't e ("welche fünf -lamen zu enthalten habet! mA bleNamenSunterschrift des Wählers tragen müssen, um giltig-
zu sein, sind persönlich in die Wahlurne einzulegen.
Stimmzettel sind bei den zurückbleibenden Kirchenältesten und während der Wahl in der Sakristei zu haben.
Wahlberechtigt sind alle Männer der Piarrgemeinde, welche dar 30 Lebensjahr zurückgelegk haben, selbstständig auf eigene'Rechnung in der Gemeinde leben, in der bürgerlichen Gemeinde ihren festen Wohnsitz I baden oder sich daselbst während der 3 letzten Jastre ausgehalien Haben, an keinem derjenigen Mängel leiden, welche zur Ausübung des gemeißbe- ' bürgerlichen Wahlrechtes unfähig machen. sich als Mitglieder der evangelischen Kirche und ihrer Ordnung bekennen. und nicht durch unzwsrselhafte Thalsachen den Rist mikirchlichen Schnneß oder unsittlichen Lebenswan-^ vels sich zugezogen Haben.
Zu Ae lieft em können nur solche Wahlberechtigte gewählt werben, welche «indeslens 40 Jahre alt sind, und ihren christlichen Sinn insbesondere dutzch Wrrth- schätzustg dsr Gtitldenmittel lMortnnd Sakrament) bethätigen.
D'i'e- äus^rNVti'dt'n
chenältesten sind wieder wählbar.
Je bedeutungsvoller die Fragen sind, welche Nie Kirchp in unserer Zeit bewegen um so mehr vertrauen Wik, daß auch in unserer Gemeinde durch zahlreiche Betheiligung an der Wahl solche Männer :n den Pfarrgsmeinde- rath weroen berufen w rden, welche für diese Fragen ein volles Verständ- niß, und für die theuren Güter un-s serer evangelischen Kirche ein warmes Herz haben.
Für die Wahl-Commission:
Dekan Berg.
Wahlvorschlag
zur Pfarrgemeinderathswahl.
Für die Ergänzungswahl des Psarrgemeinderaths erlauben wir uns, außer den auslretenben Kirchen« testen, welche wieder wählbar sind: Änsel, Gtaiger, Würz (dis Herren Harr und H a r> v haben eine Wiederwahl zum Voraus abgclehnt) folgende Männer ooruifchlaaen:
Fr. L e o n h a r d l. Gemeinderath. Roos, Schullehrer,
Schall, Kaufmann. Slaudenmeyer, Oberpräzeptor, Wiel and, Umgeldskommissär, Christ. Zahn. Schuhmachermstr.
Piarrgemeinderalh
Wildb-rg,
- l^erichtsbsziik-s Nagold.
Auktion.
Aus Ve't Versiaffenichaftsmasse des vspst. Kameraloekwalke's K ottid hier lowmi nachstehende Fahfnrß am Dienstag", den' 8. Mo. V. I., von Vormittags ^ Uhsk A.; x im KameralaiststsgäbäuVe geben badte Bezahlung zum VetkIstf. stnS zwar: " 2 silb. Cyltnderuhren, Bücher, worunter vielsHiustkalirn, Manru- kleider, Leibweibzeug. Schreinwerk»ivoruntet^l Hatmoninm. Faß- und Ba'ndgeschirr und
geladen.'"
Den 1. November iHäl.
Vorstand Mutschler.
Oberriedt.
SägmWe-Antheil-
Ver kauf.
Schmi«her MarVtrng.
Am D o n» nerstäg den 10 Nov. 1881, Nachmittags 2 ' Uhr. wird auf dem Rathtziau». Alzenberg solgvnder Sügmühle- ANthei! verkauft:
Parz. 18, ein Drittel an dem 21. Tbeil an einer 1-3 Meter großen einstöckigen Sägmühls mit 39 Meter angedoute'.- einstöckigen Wohnung, sämmilich mit Stockmauern unter einem Ziegeldach, mir Waffe, kraft und bem Säg- mühlewerk. ft,
Der Belauf findet nur einmal statt und kann nach einem ann-ehm- dareN'Angebot der Zuschlag erfolgen.
Den 1. November 1881.
Zur Beurkundung:
GerichlSvollziehsr.
Prwat-An^eigen.
Schöne gebrochene
worunter hauptsächlich sshr fejize Lederäpfel § sowie
frische Eier
empfiehlt
D. Herion.
L.ine freundliche
Wohnung
vit 4 Zimmern und sonstigen forderniffen ist sogleich oder bis Licht--?, meß zu vermiethen. ft
P e r r o t. Ä
—7-7^--—D., . .-
Miltlinge». .. ft
FürNaMkhalm^
Dtzr UMtz^ef^sieke hat zwei l Ziahr^ alte F arren, schweizer Raye, zu ver-^ Äkffkn.
Gemeindepfleger Müller.