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DaS 8»kw«r Sk,tt erscheint am Dienstag,Donncrstai u. Kam««-. Absn- nementSpreiS halbjährlich 1 „S 80 ^ durch die Post bez»- aen im Bezirk 2 §4, 30 «Z, sonst i« ganz Württemberg 2 70
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Nro. 128.
Dienstag, den t. November 1881
56. Jahrgang.
Politische Nachrichten
Oesterreich-Ungarn
Wien. 23. Okt., 5 Uhr 15 Min Bei der heutigen Parade zu Ehren des Königs Humbert führte der Erzherzog Johann von Toscana eine Division. Der König besuchte um 1 Uhr die Baronin Haymerle. um 2 Uhr erschienen daselbst die Kaiserin und Königin. In den Kreisen des Ball- plotzeS wird auf's Entschiedenste in Abrede gestellt, daß während der Anwesenheit des Königs irgend welche bestimmte Abmachungen zwischen Oester- relch und Jialien zu erwarten seien
Wien, 28. Okt Die heutige Truppe n-R evue vor dem Kaiser und, dem König von Italien verlief glänzend. Die italienische Königin wohnte derselben zu Wogen bei. Die Majestäten wurden bei ihrer Ankunft und Rückkehr enthusiastisch begrüßt.
Wien, 29. Okt.. 1t Uhr :^5 Min Abdr. Die heute beim Gala- Diner aurgebrochten Toaste des Kaiser» und de» Königs von Italien haben den größten Eindruck hervorgebracht. In der aufrichtigen und dauernden Freundschaft, wovon der Kaiser sprach, und noch mehr in der Erwiderung des Königs von Italien, weicher die Hoffnung äußerte, die glücklich ae chak- fenen intimen Beziehungen möchten sich zum Heile beider Länder noch inniger gestalten, sieht man die offizielle Proklamirung de« österreichisch-italienischen Bündnisses. Der König Hambert erschien heute in der Hosoper.
Italien.
Rom, 30. Okt., 7 Uhr 50 Min. Abds. Der deutsche Bot- schaster begibt sich morgen, einer Einladung des italienischen KönigS- paares folgend, an das Hoflrger zu Monza. Eine politische Bedeutung ist diesem Besuche nicht zuzuschniben. — Wie die „Ag. Stes." meldet, erhält die Negierung fortgesetzt am den Provinzen Telegramm« von Körperschaften, welche der Reise des Königs Beifall spenden und ihre lebhafte Befriedigung über die erfreuliche Zukurnt ausdrücken, welcher das Land enkgegengrhe.
Frankreich
Paris. Nach einem Erlaß des Kriegsministers können Franzosen, die nicht in der Armee dienen, in die Fremdenlegion eiiitreten, fall« sie noch kräftig genug sind Reservisten unter 27 Jahr können sich nach Art. 20 des Dekrets vom 20. Nov. 1372 in dieselbe anwerben lassen.
E n g l a n d
Die englische Regierung sährt in entschlossenen Maßnahmen gegen die aufrührerische Bewegung in Irland fort. Auch gegen die Domen der Landliga, welche sich bisher straflos glaubten schreitet die Polizei ein. So wurde ein Fräulein Hobnelt aus Ballydehob in Gemäßheit des ZwangSpes tzes verhaftet. Sie hatte während einiger Tage da« Pachtverweigernngs-Mani- sest der Landl'ga an dem Fenster ihrer Privatwobnung ausgestellt und sich geweigert, dasselbe von dort zu entfernen. Der Vater der Dame befindet sich bereits als „Verdächuger" im Gesängniß zu Limerick.
Rußland.
Petersburg. 29. Okt. (Indirekt) Als ein Beweis für die Schw'erigkeit der Situat on inPetersburg ist die kürzlich erfolgte unverhoffte Ällarmirung der immer marschbereit stehen sollenden Kompagnie zweier hiesiger Garderegimenler zu betrachten. General S ck u w a l o w und Jgnatiew. der Bruder de» Ministers des Innern, leiteten diele den
und fanden die Kompagnie des Preobrascheniksschen Regiments auf dem
Platze, während die des anderen Regiments weg-n Verspätung eine Rüge erhielt.
Tages-Neuigkeiten.
— Calw. 31. Okt. Zahl der Stimmberechtigten 19,300, abgegebene Stimmen 9706 wovon giftig 9639, davon fielen auf Hrn. Commerzienrath Staelin 9279
— Zur Reichstagswabl: So weil die Notizen reichen, ergeben sich folg. Resultate: l. Wahlkreis: Siickwahl zwischen Schölt und Göz. II. Kreis: OA Cannstatt, Waiblingen. Winnenden, Marbach, Ludwigsburg. Retter gewählt. III. Heilbronn, Brackenheim, Neckarsulm, Besigheim. Härle gew IV. Vaihingen. Maulbronn. Leonberg, Böblingen, Frhr. v Neurath gew. V. Eßlingen, Nürtingen, Kirchhnm, Urach, G. Reiniger gew. Vl. Reutlingen, Tübingen, Rotrenburg, Fr. Payer gew. VIl. Calw, Stälin gew. VIII. Freudenstadt, Oberndorf, Sulz, Horb, Frhr. v. O w gew. IX. Rottweil. Spaichingen, Tuttlingen. Bad« ingen, Schwarz gew. X Gmünd Göppingen. Schorndorf. Welzheim, die Wahl o. W ö l l w a r t h's beinahe sicher. XI. Hall, Backnang, Dehlingen, die Wahl v. Bühler's ebenso XU. Künzelsau, Gerabronn, Mergentheim. Crailsheim, Langenburg, noch unentschieden. Xlll. Aalen, Gaildo f, Graf v. A d e lm a n n sicher. XlV. U m, Geislingen, Heidenheim. Rieckerts Wahl beinahe sicher. XV. Blaubeuren. Edingen. U tz gew. XVl. Biberach, Leutkuch, Graf Neipperg gew. XVII. Ravensburg, Saulgau, Gras v. Zeil gewählt.
— Die Wittwe Ferdinand FreiligrathS, welche seit dem Tode ihre» Galten ihren Wohnsitz in Cannstatt behalten hatte, verlegt denselben nun nach Düss-ldors. wo ein Sohn von ihr etablirt ist
— Pforzheim. 28. Okt. Vor einigen Wochen ist in einer hiesigen Bijouteriefabrik durch Einbruch ein bedeutender Diebstahl an Gold und Goldwaaren verübt worden. Der Thät'gkeil der Genrdarrnerie ist es nun gelungen, in dem benachbarten württ. Dorfe Friolzheim den Thätern auf die Spur zu k-mmen. Dieselben hatten die gestohlenen Gegerständs eingeschmolzen und den dadurch erhaltenen, etwa 8 Psd. schweren Goldklumpen im Keller vergraben.
— Au« Meersburg am Bodenses ist, wie die Nordd. A. Z. hört, vor einigen Tagen dem Fürsten Bismarck eine Sendung von Trauben zugegangen. In dem diese Sendung begleitenden, von dem dortigen Bürgermeister Namens vieler Weinproduzemen Unterzeichneten Schreiben heißt es: „Die Weinproduzenten des Städtchens Meersburg am Bodensee halten sich zum innigsten Dan! bei Eurer Durchlaucht verpflichtet für den Schutz, welcher ihren Erzeugwsi°n durch Festsetzung eines Zolls auf die Traubeneinfubr aus dem Reichsausland zu Theil geworden ist."
— Köln, 26. Okt. Ein größerer Postdieb st ahl ist gestern hier verübt worden. Ein bei dem hiesigen Hauptpostamt beschäftigter Postpacket- träaer Joief Ke ner hat es auf bisher noch nicht völlig aufgeklärte Weise ve-standen, die Hauptkasse um ca. 7oOO »G zu bestehlen, und ist mit dieser Summe spurlos verschwunden.
— Minden. 27 Okt. Heute gegen 4 Uhr ist der Pulverschup-
Feuilleton.
Die schöne Kathi.
Novelle von August Schräder.
(Fortsetzung )
„Ich sage, daß Sie eine edle, kriegerische Physiognomie haben, doß Sie für den Ruhm geschaffen sind. Wahrhailig. ich glaube in Ihnen den Kriegsgott zu erblicken, wie er für das Regiment angeworben wird. Nur Eins »st mir unerklärlich!" fügte der Korporal hinzu.
»Und was?" fragte Niklas.
„Daß ein so liebenswürdiger junger Mann Unglück in der Liebe haben kann Bei Gott, man ist hier sehr difficft! Um den Schönen zu gefallen," fuhr Jano« Esthi mit Galanterie fort, „bedarf es nur einer Uniform, und vorzüglich der meines Regiments. Wenn man einmal darin steckt, hat man ununterbrochen Glück bei dem schönen Geschlechts."
„Ah, Herr Korporal, so hoben Sie doch die Güte und flecken Sie mich hinein I" sagte Niklas eifrig, der den Worten des Soldaten gespannt zugrhört hatte.
„In die Uniform? Gut, verabredet und sestgestellt! Ich Hobe Ihr Wort, alles Uebrige ist unnütz. Freuen Sie sich, junger Held, denn in dem Regiments der Ehemänner wären Sie vielleicht ein schlechter Soldat geworden — oder in dem weinigen werden Sie ein versühtirischer Grenadier we>d n!"
„Ich wäre doch lieber in das andere Regiment eingetreten!" flüsterte Niklas vor sich hin, dann stieß er einen tiefe« Seufzer aus.
Nelli batte in einer Fenfterverliesung gestanden und ruhig dem Gespräche der beiden Männer zugehört.
„Niklas." sagte sie. „gehen Sie in die Apotheke und bitten Sie meine« Vater, daß er komme."
Der lange Mann entfernte sich. Gleich darauf trat Herr Czabo ein.
„WaS wünschen Sie?" fragte er grüßend den Korporal.
„Mein Herr." war die artige Antwort, „hier ist »mein Einquarti- rungSbillet. Er lebe Oesterreich!"
Der Apotheker verneigte sich, dann reichte er dem Soldaten die Hand.
„Bei diesem erhabenen Namen seien Sie mir willkommen," sagte er feierlich. „Ja, er lebe Oesterreich! Sie sind hier bei einem seiner treuesten Unterthonen und einem Soldaten wie Sie — ich habe die Ehre, Comman- bant der hiesigen S^utzwehr zu sein "
„Ein doppelter G»und, uns näher kennen zu lernen. Wir werden für einige Zeit hier in Garnison bleiben. Ihr Name, mein Herr?"
„Jstvan Czabo, Apotheker."
„Ein herrliches Geschäft!" »rief der Korporal. „Nun, Herr Jstvan Czabo, >st mein Quarrier in Ordnung?"
„Gewiß; Sie sollen bei mir vollkommen zufrieden sein "
„Ich zweifle nicht einen Augenblick daran," sagte der Soldat mit einer nachlässigen Verbeugung.
G eich bei dem Eintritte wird da« Riechorgan durch einen angenehmen Duft gekitzelt — außerdem trifft man angenehme Gegenstände, die da» Auge erfreuen.
„Lin galanter Soldat I" dachte Herr Czab».