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Stück 50 Pf. bei c t s ch i n g e r.

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(Mahlwühie mit größere Pressen) ligen Benützlmg. nwart Kurz.

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Schwindel, Kopf- s Husten, Catairh, erschleimung rc., alismus. Sleifizkeit )vte, tausendfach er- in keiner Familie »an sich mit gc- bereitcn kann, eine Freimarke zur ostenfrei mit t - Brauuschweig -

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DaS L«k»«r »INI «scheint am -i-nsta»,Donnerst«, u. Kamaiag. Mou- «mentSprerS halb­jährlich 1 8V L durch die Post, bezo­gen im Bezirk 2 SO ^' sonst in E Württemberg " 2 ^ 70 .

unä Intekkigenzbkatt Dr äen Aezir^.

ALrL,t» abonniä mau bei der Redak­tion, aüSwSrtS bei den Bote» oder der »Schstaelegenrn Poststelle.

Die Einrückung»» ^ -kbüh^betrMg^ ^ für die vierfpaltigr Zeile oder deren Raum.

Aro. 11 ^ 7 .

Donnerstag, den 6 ., Oktober L88I.

36 . Jahrgang.

KeftekkANgen au^ ä«8

Cakwer Wochen bkatt"

am das mit dem I. Oktober begonnene vierteljährliche. Abonnement werden noch fortwährend angenommen (für hier bei der Redaktion, für a u s- wärts bei d-u belr. Poststellen oder den Postboten) und die bereits er­schienenen Nummern nachgeliefert

Die Redaktion und Expedition desCalwer Wochenblatts."

Calw.

Ciuem hiesigen und auswärtigen verehrt. Publikum zur Nachricht, datz am Samstag, dem 8. Oktober unser Comptoir und Geschäft ge­schlossen ist.

Die Nedccklüm desCaLwer Wochenblatts."

Amtliches.

Seine Königliche Majestät haben vermöge Höchster Entschließung vom 30. v. MtS. ben Straßenbau-Inspektor Fel dpi eg von Calw wegen hohen Alters und körper­lichen Gebrechens unter Verleihung des Titels und Rangs eines Bauraths seinem An­suchen gemäß in den bleibenden Ruhestand gnädigst versetzt.

Politische Nachrichten

D e u t s ch e s R e i ch.

Berlin, 2. Ott. Herr v. Keudell. unser Botschafter in Rom, der bisher bei seiner Familie in Ostpreußen weilte, hat sich, zweifellos auf Einladung des Fürsten Bismarck. heule nach Varzin begebm. Man ist geneigt, aus diesem Vorgänge den Schluß zu ziehen, daß die Nachrichten von der Abberufung v. Keudells von Rom keine thaisächliche Unterlage haben. Die Revision der Ausliesecungsverträge ist Gegenstand dauern-- der Verhandlungen zwischen den Großmächten uns zwar, schon seit der Er­mordung des Zaren Alexander II. Was man zunächst erreichen will, ist die Einsetzung einer internationalen Kommission zur Erstattung eines, Be­richtes über die jetzigen thatsächiichen Verhältnisse und eines Gutachtens über die Zulässigkeit wirksamerer Vorschriften, wodurch namentlich der schädliche Einfluß der Internationale gebrochen, wenn nicht beseitigt würde. Deutschland, Oestreich und Rußland sind in dieser Beziehung bereits einig, und es fragt sich nur, wie weil es gelingen wird, auch die übrigen Mächte zum Anschlüsse zu bewegen, Von verschiedenen Leiten wird jetzt ge­

meldet, daß der Bau eines ReichStagsgebäudks den Reichstag bereits in seiner nächsten Session beschäftigen werde, und zwar würde auf dem Grund­stücke des Rac-ynrkischen Palais auf dem Königsplatze die Ausführung er­folgen. Wie weit diese Angabe mehr Glauben verdient als ähnliche frühere, mag dahingestellt bleiben. Soviel steht indessen fest, daß der Kaiser wie der Kronprinz auch während der letzten Monate wiederholt Ge­legenheit genommen haben, sich mit lebhafter Theilnähtne für diesen Plan zu äußern. -i

Pforzheim, 3 Okt. Anr Samstag war Herr Julias Schnitze aus Berlin (früher Sekretär der Handelskammer in Hamburg, jetzt Hilfs­arbeiter im Reicheamte des Innern) in unserer Stadt, um sich mit seinen hiesigen Konservativen Freunden über die bevorstehende Reichstagswahl zu heraihen. Herr Schnitze wirs von der konservativen Partei als Vertreter für den 9 Wahlkreis im Reichstag aufgestellt. Um mit^ seinen Partei­freunden in nähere Verbindung zu treten, «stellte er sich gestern konservativen? Vertrauensmännern aus unserem Wahlkreise in Söllingen vor und entwickelte dort sein Programm, was bereits hier am verflossenen Frühjahr in zwei schwach besuchten Vorträgen geschah, als noch niemand an's Wählen dachte. Daß die Mehrheit unseres Wahlkreises auch jetzt nickt daran denkt, Herrn Schultz« in den Reichstag zu schicken^ sondern an seinem bis­herigen Vertreter Klumpp festhatten wird, ist wohl außer Zweifel.

Oesterreich-Ungarn

Wien, t. Okt. Der König Albert'von Sachsen ist heute Morgen mit dem Kurierzug aus Dresden hier eingetroffen, um auf Ein-' ladung des Kaisers an den"Hosjagden theilzunehmen.

Frankreich

Paris, 3. Okt. Eine Privatoersammlung des .revolutionären Ko- mites beschloß in Betreff der tunesischen Angelegenheiten die Einberufung eines großen Meetings . das beauftragt werden soll, das Ministerium in Anklagezustand zu versetzen

Holland.

Rotterdam. 4. Okr., 12 Uhr 52 Min. Nachts. Der letzte von Amsterdam abgegangene Zug der holländischen Eisenbahn ist bei der Ein­fahrt in den Rolterdamer Bahnhof entgleist. Mehrere Passagiere wurden dabei gelödtet oder mehr oder weniger schwer verwundet.

Rußland

Petersburg, 1. Okt. Das vom Kaiser bestätigte Statut für die behufs Sicherstellung der öffentlichen Ordnung zu ergreifenden Maßregeln wurde heute bereits in allen seinen Einzelheiten amtlich bekannt gemacht.

Petersburg, 3. Okt. Wie der Projadok erfährt, beabsichtigt der Schah von Persien im April nächsten Jahres einen Besuch am hiesigen Hose abzustatlsn, um den Kaiser Alexander persönlich zu begrüßen; von einer Ausdehnung der Reise an anoere europäische Höfe ist in Teheran bis jetzt nichts bekannt.

Amerika.

Washington, 30. Sepl. Eins Kompagnie regulärer Truppen ist nach Cleveland beordert worden, um das Grabgewölbe zu bewachen, welchis dis Uebscreste des verstorbenen Präsidenten Garsietd birgt.

Feuilleton.

Die schöne Kat hi.

Novelle von August Schräder.

- (Forts« tzung)

Ein alter Fischer der Save. Namens Lajos, erschien an diesem Tage in der Apotheke. Da er seine Fische an Frau Katharina nicht abliefern konnte, wandte er sich an Herrn Czabo. der ihm das Unglück der Alten mittheilte.

Ich bin in großer Verlegenheit," schloß er.Meine Netti kann den Dienst in der Küche nicht allein versehen woher nehme ich nur eine zu­verlässige Magd?"

Der alte Fischer sah den Apotheker mitleidig an.

Sie haben Recht. Herr Czabo," sagte er,Ihre Verlegenheit ist wirk­lich groß. Eine Magd brauchen Sie, und heute noch, wenn die Wirth- schaft nicht leiden sost. Aber woher nehmen? Bei den jetzigen Zeiten muß man in der Wahl der Personen, die man in sein Hau« nimmt, vorsichtig sein. Hm, Hm." brummte er, indem er sein bärtige» Kinn in die rauhe Hand legte,könnte ich Ihnen nur helfen!"

Lajos. Ihr seid ein redlicher Mann, ein wacherer Bürger Ihr koinmt mij Dienstleuten mehr in Berührung als ich. schafft mir eine gute, zuverlässige Magd, und ich gestatte EuL. daß Jht vier Wochen in dem Theile der Save fischen könnt, der hinter meinem Garten stießt, und mein Eigenthum ist. Ihr habt Euch ja lange darnach gesehnt."

! Das Gesicht des alten Fischers verzog sich zu einem freundlichen Lächeln.

!Ach, Herr Czabo," ries er,der Preis ist köstlich."

Nun. so sucht ihn zu verdienen."

Aber wie, wie? Halt, da fällt mir etwas ein! Ich muß zwar ein großes Opfer bringen, aber ich bringe es, Ihnen zu Liebe, und weil.ich vier Wochen in dem fischreichen Theile unseres Flusses meine Netze auswer­fen kann. Wahrhaftig, ich glaube, ich vertiere nichts bei dem Tausche. Herr Czabo, geben Sie mir sechs Wochen die Erlaubniß, zu fischen, und ich gebe Ihnen heute noch meine eigene Nichte, die Tochter meines leiblichen Bruders, in den Dienst."

Sechs Wochen?" murmelte der Apotheker.Ich wollte die Fische- reigerechiigkett verpachten."

Ob vierzehn Tage früher oder später was thut's einem so wohl­habenden Manne, wie Ihnen? Wenn Sie das schmucke zweiundzwanzigjäh» rige Mädchen sehen, werden Sie sich freuen."

Zweiundzwanzig Jahre?" fragte der Apotheker, indem er überfeine goldene Brille hmwegsah, die er im Hause zu tragen pflegte.

Es fehlen sogar noch drei Wochen daran."

Schmuck?"

Wie ein Stieglitz."

Gesund?"

Wie ein Fisch im Waffen."

Reinlich?"

Wie eine Seejungfer."

Versteht sie die Wirtschaft?"

Sie hat zwei Jahre bei einem Kaufmann« in Pest gedient. Man