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DaS Lakw«r Lkatt erscheint am Dienstag,Donnerstag u. Samstag. Abou- nementspreis halbjährlich 1 -4i 80 «Z durch die Post bezogen im Bezirk 2 -4t 30 ^ , sonst in aanz Württemberg 2 -4>i 70
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Nro. 78.
Donnerstag, den 7. Juli L88I
56. Jahrgang.
Bestellungen auf äns
„Takwer Moc^enökatt"
auf das mit dem 1. Juli begonnene halbjährliche Abonnement werben noch fortwährend angenommen (für hier bei der Redaktion, für a u s- wärts bei den betr. Poststellen oder den Postboten) und die bereits erschienenen Nummern nachgeliefert.
Die Reduktion und Expedition des „Catwer Wochenblatts."
Amtliche Kekanntmachungen.
Calw Aushebung 1881.
Unter Bezug auf die Bekanntmachungen in Nc. 71 und 74 des Wochenblattes werden hiemit die Ortsvorsteher zur Vermeidung von Mißverständ- nißen in Kenntniß gesetzt, daß sie nur am eigentlichen Aushebungstage, Dienstag, den 19. d. M, ihre Militärpflichtigen hierher zu begleiten haben.
Den 5 Juli 1881. ' K. Oberamt.
_ Flaxland.
Politische Nachrichten
Deutsche- Reich.
— Berlin. 2. Juli. Privatnachrichten über das Befinden der Kaiserin drücken die besten Hoffnungen auf die baldigste Wiederherstellung aus. Die Kaiserin wünschte, der Kaiser möchte seine Reiseplän- nicht ändern. Der Kaiser geht demnächst nach der Insel Mainau und von dort nach Gastein.
— Koblenz, 4. Juli Das heutige Bulletin sagt: „Das Allgemeinbefinden I M. der Kaiserin, sowie die Fortschritte in der Heilung der Wunde find befriedigend.
— Der „A. Ztg." zufolge beschloß der Bundesrath, „mit Rücksicht aus den bevorstehenden früheren Zusammentritt des Reichstags die Errichtung des deuffSen.Volkswirlhschaslsraths zu vertagen und dem Reichstag eine neue Vorlage zu machen." Die Neuwahlen zum Reichstag sollen in 7—8 Wochen bevorstehen.
— Die Antwort des Reichskanzlers an die Breslauer Studenten-Verbind- ung war in den Blättern nicht ganz korrekt wiedergegeben. Der Kanzler hat der „N A. Ztg." zufolge geschrieben, durch den Gruß der Studenten werde seine Hoffnung bestärkt: „daß der nationale Sinn der deutschen Jugend in Zukunft unserem Vaterlands den inneren Frieden bringen werde, den die Parteien (nicht: dis Vertreter) der mit mir absterbenden Generation auf dem Boden des neu erstandenen Deutschen Reiches nicht gefunden haben.'
Oesterreich-Ungar«
Prag, 1. Juli, 10 Uhr Abends. Die Tumulte in den Straßen find heute Abends noch ärger als gestern. Die Polizei haut mit den Kolben drein, aber aus einer Gasse vertrieben, sammeln sich die Rotten in anderen Gaffen wieder und lasten die Polizei nicht zu Athem kommen. Die Haufen wollen in die deutschen Institute oder von deutschen Persönlichkeiten geleiteten Anstalten einbrechen. Auf diesen Punkten ist die Hauptmacht du Polizei konzentrirt, für andere ist daher weniger Mannschaft zur Verfügung.
Der Stadtrath erklärte sich für die ganze Nacht in Permanenz, um nöthigen- falls sich unter die tumultuirende Menge zu begeben. Inzwischen hotte aber bereits die Polizei den ganzen Graben gesäubert und alle Straßenzugänge zum „deutschen Casino" besetzt, nachdem der Polizei zur Kenntniß gekommen war, daß heute das Casino gestürmt werden sollte. Vorläufig sind die Straßen wieder ruhiger. Fürst Johann Taxis. Fuchsmajor der „Austria', hat, da er in der eigenen Wohnung nicht sicher war. die Wohnung eine« Kollegen getheilt; als er sich auf der Gaffe zeigte, wurde ec sofort unter Geschrei: „Wichst ihn, schlagt ihn todt!" von einer Rotte verfolgt. Die Polizeiwache brachte ihn rasch in einen Wagen in Sicherheit. Heule Mittag wurde ein Mann verhaftet, welcher in einem Rückenkorb Knüttel trug, die von verdächtigen Gesellen massenhaft gekauft wurden. Nachdem heute die czechischen Morgenblätter konfisztrt waren, wurden Exemplare der nicht« konfiszirten „Kolinrke Noviny" aus Kolin, welche die gräulichsten Hetzereien enthalten, massenhaft unter die Menge gratis vertheilt. — Auch in Schwichow wurden Studenten, wo sie sich blicken ließen, angefallen, nur schleunige Flucht konnte sie retten.
Prag, 3 Juli. Die Ruhe blieb in den gestrigen Abendstunden ^ ungestört.
! Pest, 3. Juli. Unter den 400 als gewählt Bekannten sind 228 ! Liberale. 82 Unabhängige, 67 gemäßigt Oppositionelle, 11 Nationale, 12 Parteilose. Die Liberalen gewannen 5t Wahlbezirke.
Fra ukreich.
Paris, 2. Juli. Das Gerücht von der Demission de« Kriegsministers ist unbegründet. — Der italienische Konsul in Sfox war genöthigt, wie die andern Europäer, sich auf die französischen Schiffe zu flüchten. — Der Senat diSkutirte das Gesetz, betreffend den obligatorischen Unterricht, pnd nahm ein Amendement in Erwägung, wonach die Lehrer gehalten sein sollen, die Kinder in den Pflichten gegen Gott und das Vaieiland zu unterweisen.
Paris. 6. Juli. Der Senat nahm mit 139 gegen 126 Stimmen trotz des Widerspruchs des Ministers Ferry das Amendement Jules Simon an, wonach in das Unterrichtsprogramm die Lehre von den Pflichten gegen Gott und da» Vaterland aufzunehmen ist.
— Der Aufstand um Sfax nimmt größere Dimensionen an. Die Europäer und die tunesischen Beamten sind geflüchtet. Die Truppen des Bey sind bereits nach Sfax abgegangen, französische folgen.
Italien.
Rom, 2. Juli. Das „Diritto" bespricht die 28tägige Einberufung zweier Jnfanterieklaffen und einer Artillerieklaffe der mobilen Miliz und legt dar, es handle sich um eine schon lange beschlossene Maßregel zur Linderung der Uebelstände der Kürze der aktiven Dienstzeit — eine Maßregel, welche ebenso in Oesterreich, Deutschland und Frankreich in Uebung sei.
Rom, 3. Juli. Das „Diritto" stellt in Abrede, daß zwischen der französischen und der italienischen Regierung ein Notenwechsel über die Beziehungen beider Mächte stattgefunden; bloß die Botschafter wechselten mündliche Erklärungen.
Bulgarien
Sofia, 1. Juli. Ein deutscher Unterthan, der aus Hessen gebürtige
Feuilleton.
Ciue seltene Fra«.
Von A. G.
(Fortsetzung.)
VII.
„Und dennoch muß ich er, lieber Onkel, weil Sie die Wahrheit von mir fordern I" antwortete ruhig der junge Mann, indem er sich dem Onkel gegenüber niederließ. Ich leugne nicht, daß meine Frau allein die Schuld an meiner gegerwärtigen Lage trägt, und daß ich aus ihre Veranlassung um mein Vermögen gekommen bin."
„Ah, das wollte ich wissen I" rief befriedigt der Major. „Aber was sind das für Widersprüche?"
»Ein Zufall setzte meine Frau von dem unglücklichen Prozesse in Kenntniß, durch den mein Vater da« Gut de« Herrn von Bornstedt erhielt."
. „Ja, das war ein Prozeß, der noch heute zum Himmel schreit I" murmelte der Major. „Gott habe meinen Schwager selig; aber ich schäme mich, wenn ich seiner gedenke!"
„So sprach auch meine Frau, die sich ihres Mannes schämte, weil er wissentlich ein unrechtmäßige» Eigenthum besaß. Sie brachte eine völlige Umwandlung in mir hervor. Fuhr ich in meinem glänzenden Wagen, so fragte mich eine Stimme: gehören dir die Pferde, die man bewundert? Saß ich an einem reich besetzten Tische, so flüsterte dieselbe Stimme: gestohlene Speise, gestohlener Wein I Während Du schwelgst, hungern gewisse
Leute und verwünschen Deinen Vater im Grabe! Onkel, ich schämte mich vor mir selbst! Da eilte ich zu meiner Frau, und gestand ihr, was in mir vor ging „„Komm arm zu miy,"" rief sie aus, „„aber mit einem unbefleckten Gewissen!"" An diesem Tage genoß ich Freuden des Herzen«, die Millionen aufwogen. Ich suchte und fand die Familie Bornstedt, und gab ihr die au» dem Verkaufe gelöste Summe sammt Zinsen zurück."
Der Major hatte erstaunt zugehört.
„Und Deine Frau selbst besitzt kein Vermögen?" fragte er.
Philipp gab nun Aufschlüsse über Josephmen'» Vermögensumstände, wie sie der Leser bereit« kennt.
„Darum," schloß er, „treffen Sie wich in dieser ärmlichen Lage. Ich lebe von dem. was ich verdiene, und verliert meine Frau ihr Vermögen, so habe ich mir eine Subsistenz gegründet, die uns Beiden genügt. Sie sehen, ich rechne nicht darauf, Ihr Erbe zu werden; und wenn ich Sie bat, mich zu besuchen, so wollte ich nur die Achtung für meine Frau wiedergewinnen, die Sie ihr bisher versagt haben."
Der Major schüttelte sein Haupt, indem er einen Augenblick zu Boden sah.
„Philipp," sagte er, „liegt Deiner Frau wirklich an meiner Achtung? Ich erinnere mich, daß ich in harten Ausdrücken über Sie geschrieben habe."
„O, mein Onkel, sie hat selbst zu einem Mittel ihre Zuflucht genommen, das Ihr Urtheil völlig feststellen muß."
„Gut, ich will sie sehen, führe mich zu ihr!"
Philipp begann sich anzukleiden.
„Die Redlichkeit trägt Zinsen, sagte meine Mutter oft. Ich fühle e»,